Roy Jones junior

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Roy Jones jr. (* 16. Januar 1969, in Pensacola, Florida) ist ein amerikanischer Boxer. Er wurde in den letzten Jahren zur Box-Legende. Mit seiner arroganten und coolen Art begeisterte er Jahrzehnte lang seine Fans. Ihm gelang das seltene Kunststück in vier verschiedenen Gewichtsklassen einen Weltmeisterschaftsgürtel zu gewinnen (Mittelgewicht, Supermittelgewicht, Halbschwergewicht und Schwergewicht). Jones galt lange Zeit als unbesiegbar und als pound-for-pound (Kampfstärke in Relation zum Gewicht) bester Boxer der Welt.

Nachdem Jones bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul nach einer höchst umstrittenen Punktrichterentscheidung, gegen den Lokalmatador Park Si-Hun verlor, obwohl er den Kampf dominierte, wechselte er ins Profilager.

Seine Profilaufbahn begann höchst beeindruckent, seine ersten 16 Profikämpfe, gewann er alle durch KO.

Seine erste Weltmeisterschaft gewann er Am 22. Mai 1993. Er besiegte Bernard Hopkins und nahm sich die vakante IBF Mittelgewichtskrone in einer einstimmigen Entscheidung (Dies sollte die letzte Niederlage für den späteren Weltmeister Hopkins für über zehn Jahre sein). Ein Jahr später wechselte er ins Super Mittelgewicht und wurde dort am 11. November 1994 durch einen Sieg gegen James Toney ebenfalls Weltmeister.

Im Jahr 1996 entschied sich Jones noch einmal eine Gewichtsklasse höher zu kämpfen und wechselte ins Halbschwergewicht, wo er am 22. November 1996 nach einem Sieg über Mike McCallum ebenfalls Weltmeister wurde. Seine erste Titelverteidigung war für den 21. März 1997 angesetzt. Sein Gegner war der bis dahin ungeschlagene Montell Griffin. Jones ging als Haushoher Favorit in den Kampf, verlor ihn jedoch als er in der neunten Runde wegen Nachschlagens disqualifiziert wurde. Es war seine erste Niederlage als Profi, nachdem er seine ersten 34 Kämpfe alle gewann. Seinem Ruf hatte diese Niederlage aber nicht geschadet, da sie ihm nicht von einem Gegner sondern vom Ringrichter zugefügt wurde. Einen Rückkampf gegen Griffin gewann Jones am 7. August des selben Jahres durch einen KO Sieg in der ersten Runde.

Sein grösstes Kunststück gelang ihm im Jahre 2003, als er den Sprung vom Halbschwergewicht direkt ins Schwergewicht wagte. Der Sprung in die nächst höhere Gewichtsklasse (Cruisergewicht) wurde von Jones ausgelassen, damit er sich direkt den Titel in der Königsklasse (Schwergewicht) sichern konnte. Dies gelang im am 1. März 2003 mit einem Sieg über John Ruiz.

Nun ging Jones eine weitere Herausforderung ein, er trainierte sein Gewicht wieder runter um erneut die Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht zu gewinnen. Viele Experten bewerteten dies als sehr schweren Schritt. Doch Jones gelang auch das, als er am 8. November 2003 nach dem Kampf gegen Antonio Tarver erneut Halbschwergewichtsweltmeister wurde, allerdings nach einem umstrittenem Urteil.

Am 25. Mai 2004 gab es deshalb einen Rückkampf zwischen Jones und Tarver, in dem sich Tarver völlig überraschend durch einen KO Sieg in der zweiten Runde den Weltmeistertitel zurück holte und Jones' Mythos der Unbesiegbarkeit zerstörte.

Von dieser Niederlage konnte sich Jones nie richtig erholen, am 25. September 2004 verlor er erneut gegen den Jamaikaner Glen Johnson.

Seine aktuelle Kampfbilanz nach 52 Kämpfen liegt bei 49 Siegen (38 durch KO) und 3 Niederlagen.