Farbholzschnitt

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Als Farbholzschnitt bezeichnet man die Holzschnitte, bei denen auf dem fertigen Abzug mehrere Farben zu sehen sind.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Farbholzschnitt zu erzielen:

  • Druck von mehreren Platten. Die Farben können auf diese Weise nebeneinander oder auch sich mischend, deckend und überlagernd gedruckt werden. Die technische Herausforderung dieses Vorgehens liegt darin begründet, daß durch das Trocknen und damit Schrumpfen des befeuchteten Papiers der Druckprozeß nicht präzise zu steuern ist. Für das genaue Ansetzen der Druckplatten wurden im Japanischen Farbholzschnitt das Kento-System entwickelt, dass heute auch von westlichen Druckgrafikern angewendet wird.
  • Druck von einer Platte durch besonderes Einfärben jeden einzelnen Teils
  • Druck von einer Platte, indem der Stock in mehrere Teile zersägt wird und diese unterschiedlich eingefärbt und zum Druck wieder zusammengesetzt werden. Diese auch als Puzzledruck bezeichnete Technik wurde beispielsweise von Edvard Munch, Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner eingesetzt.
  • Verwendeung der sogenannten Eliminationstechnik, bei der mit einer beschnittenen Platte eine Farbe gedruckt wird, die Platte weiter bearbeitet wird und erneut ein Druck erfolgt
  • Druck von einer Zeichenplattte und einer zersägten Farbplatte

Ein einfarbiger Holzschnitt, der nicht schwarz, sondern braun oder rot gedruckt ist, heißt nicht Farbholzschnitt, sondern Braundruck, Gründruck etc.

Literatur

  • Lothar Lange, Der Graphiksammler, Berlin 1979

siehe auch: Holzschnitt