Christentum in Pakistan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. März 2010 um 12:48 Uhr durch 88.134.62.152 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Christentum in Pakistan ist nach den Hindus die zweitgrößte religiöse Minderheit. Der Islam ist in Pakistan Staatsreligion.

Von circa 162 Millionen Pakistanern sind 96.1% Muslime. Die 2.4 Millionen Christen machen ungefähr 1.5% der Bevölkerung aus. Davon sind circa 1 Mio Katholiken.[1]

Die größte Kirche des Landes, die St. Patrick-Kathedrale, befindet sich in Karachi. In Lahore befindet sich die Auferstehungs-Kathedrale. In Karachi lebt eine aus Goa entstammende christliche Minderheitengruppe.

Christenverfolgung

Besonders seit den 1990ern wurden Christen wegen angeblicher Blasphemie verhaftet. Laut dem Daily Telegraph wurden in Faisalabad Kirchen zerstört. In Pakistan gab es 2005 Bombendrohungen.

Die Christen in Pakistan werden nach dem Tod von Benazir Bhutto wieder zunehmend verfolgt; es erfolgen immer wieder Massaker an der christlichen Bevölkerung.[2] Bei einem Brandanschlag von mehreren hundert Mitgliedern einer islamistischen Gruppe auf die Christengemeinde in der Provinz Punjab waren am 1. August 2009 mindestens acht Menschen getötet worden.[3] Über 70 Häuser und zwei Kirchen wurden zerstört.[4] Grund für die Übergriffe von Islamisten ist das geltende Blasphemie-Gesetz sowie die hudud-Verordnungen (Hadd-Strafe).[5]

Konfessionen

Einzelnachweise

  1. The Catholic Church in the Islamic Republic of Pakistan (Source: The Catholic Church in Pakistan. Directory 2002), Pontificia Università Urbaniana, eingesehen am 4. August 2009
  2. „Christ sein in Pakistan“, dr/kna, 4. August 2009
  3. „Acht Christen in Pakistan ermordet“, Kirche in Not, 4. August 2009
  4. „Islamisten verbrannten in Punjab Christen bei lebendigem Leib“, kathpress, 3. August 2009
  5. Kirche in Not: Länderbericht Pakistan, Kirche in Not, eingesehen am 4. August 2009