cdrtools
cdrtools | |
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Basisdaten
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Entwickler | Jörg Schilling |
Aktuelle Version | 3.00 (2. Juni 2010) |
Betriebssystem | Linux, UNIX, BSD, Windows, OS/2 uvm. |
Programmiersprache | C |
Kategorie | Brennprogramm |
Lizenz | GPL/CDDL, libscg mit zusätzlicher Auflage: Kombination ausschließlich mit OSI-Lizenzen |
deutschsprachig | nein |
cdrecord.berlios.de |
Die cdrtools sind eine Sammlung von portablen Open-Source-Programmen zur Datenaufbereitung und Aufnahme auf CD/DVD-Medien ("Brennen" genannt), die größtenteils von Jörg Schilling entwickelt wurden. Hauptbestandteile sind:
- cdrecord, ein Konsolen-Brennprogramm
- cdda2wav, ein CDDA-Ripper mit "paranoia"-Support, der auch Metadaten und hidden Tracks liest und damit 1:1 Kopien erlaubt
- libparanoia, eine Library-Version des relevanten Codes von cdparanoia
- mkisofs, der ein CD-Dateisystem erzeugt.
- readcd, ein Ausleseprogramm mit CD-Clone-Fähigkeiten
Das Erstellen von DVDs war lange Zeit der proprietären Variante cdrecord-ProDVD vorbehalten. Seit Frühjahr 2006 ist der Code von cdrecord-ProDVD quelloffen und vollständig in die cdrtools eingeflossen. Seit Juli 2007 bieten die Cdrtools auch einen rudimentären Blu-Ray-Support.
Für die Medien-Aufnahme von der Konsole aus sind die cdrtools unter Betriebssystemen wie Solaris, Linux oder FreeBSD die wohl verbreitetsten Programme.
Auch Programme mit grafischer Benutzeroberfläche verwenden unter diesen Betriebssystemen häufig cdrtools für den eigentlichen Aufnahmevorgang, darunter:
- K3b als Multifunktionsoberfläche von KDE zum Brennen und Kopieren von CDs und DVDs.
- X-CD-Roast, ein GTK+-basierendes plattformübergreifendes Programm für Linux, FreeBSD, OpenBSD und viele andere unixoiden Betriebssysteme
- Brasero und graveman für den Gnome Desktop
- Plugins für den KDE-Dateimanager Konqueror
- Plugins für den GNOME-Dateimanager Nautilus
Die Windows-Brennprogramme InfraRecorder und cdrtfe bauen als grafisches Frontends ebenfalls auf den cdrtools auf. Die Cdrtools sind auch für diverse weitere Betriebssysteme verfügbar.
2005 stellte Jörg Schilling sein Makefile-System, das zur Erstellung der cdrtools verwendet wird, auf die aus seiner Sicht freiere Lizenz CDDL um. Weitere Teile des Programmpakets cdrtools folgten. Das Debian-Projekt betrachtet jedoch in Übereinstimmung mit der Free Software Foundation[1] die CDDL und die GPL, unter der Teile der cdrtools stehen, als inkompatibel. Aus dieser Auseinandersetzung[2] ging 2006 das Projekt cdrkit hervor, ein Fork der cdrtools,[3] dessen Entwicklung aber langsamer voranschritt. Die verbreitetsten Linux-Distributionen, darunter Ubuntu[4], Red Hat, Fedora[5] openSUSE und Mandriva[6], sind Debian gefolgt und haben cdrtools durch cdrkit ersetzt oder bleiben bei der letzten cdrtools-Version vor der Umlizenzierung. Bei openSUSE kann man inzwischen auch wieder cdrtools-Pakete herunterladen, sie sind aber nicht Bestandteil der Distribution. Gentoo, das als quellcode-basierte Distribution von dieser Lizenzfrage nicht betroffen ist, bietet die aktuelle cdrtools-Version und cdrkit alternativ an. Sun verteilt mit seinem Betriebssystem Solaris ausschließlich cdrecord. Slackware verfährt ebenso. Für Debian-basierte Systeme bietet die Live-CD-Distribution grml eine Debianpaket-Quelle der cdrtools. [7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die FSF über verschiedene Lizenzen, darunter die CDDL. (engl.)
- ↑ Problembericht zur Lizenzänderung mit anschließender Diskussion (engl.)
- ↑ Ankündigung von cdrkit mit Begründung für den Fork (engl.)
- ↑ Ubuntus cdrecord-Paket dient nur noch der Umstellung auf cdrkit (engl., Kopie auf Archive.org)
- ↑ "The cdrtools Packages is Replaced by cdrkit" (engl.)
- ↑ Mandriva stellt auf cdrkit um, Meldung auf LWN.net
- ↑ grml-Paketquelle