Schloss Dreißigacker
Das Schloss Dreißigacker ist ein Barockschloss im Stadtteil Dreißigacker der südthüringischen Kreisstadt Meiningen.
Lage
Das Schloss befindet sich am südlichen Ortsrand von Dreißigacker auf einer Höhe von 430 m über NN, rund 2,2 Kilometer (Luftlinie) vom Stadtzentrum Meiningen (Markt) entfernt.
Geschichte
Im Jahr 1710 ließ der Meininger Herzog Ernst Ludwig I. ein Jagdschloss in Dreißigacker errichten. Von 1743 bis1785 war es im Besitz der Herzogin Luise Dorothea von Sachsen-Gotha. 1801 gründete Johann Matthäus Bechstein im Schloss eine Lehranstalt für Forst- und Jagdkunde. Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen erhob 1803 die Anstalt zur ersten Forstakademie auf dem Gebiet des heutigen Thüringen. 1843 wurde die Akademie von Herzog Bernhard II. aufgelöst. Das Schloss diente ab 1946 dem Meininger Militär als Domizil, ehe es ab 1870 für kurze Zeit als Gefangenenlager genutzt wurde. Eduard Weitsch gründete 1920 im Schloss eine Heimvolkshochschule. Von 1946 bis 1991 war das Schloss der Sitz des Instituts für Lehrerbildung Meiningen, das in mehreren Gebäuden von Dreißigacker und Meiningen untergebrracht war.
Heutige Situation und Nutzung
Das Schloss mit seinen 1650 qm Nutzfläche wurde saniert und dient seit 2002 als Wohnhaus mit 16 Wohneinheiten.
Literatur
- Karl Thränhardt: Meiningen im 19. Jahrhundert und heute – eine Zeitreise mit dem Dichter Ludwig Bechstein. Verlag Resch, Meiningen 2004, ISBN 3-9808543-5-3.
- Kuratorium Meiningen (Hrsg): Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen. Bielsteinverlag, Meiningen 2008, ISBN 978-3-9809504-4-2.
Weblinks
Koordinaten: 50° 33′ 30,5″ N, 10° 23′ 14,3″ O