Golftange
Golftange | ||||||||||||
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Golftang (Sargassum spec.) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sargassum | ||||||||||||
C. Agardh |
Die Golftange (Sargassum) sind eine Gattung aus der Abteilung der Braunalgen. Neben festsitzenden (benthischen) Tangen (deren Äste sich allerdings oft losreißen und im Meer treiben) umfasst die Gattung zwei rein pelagische bzw. planktische Arten (Sargassum natans und Sargassum fluitans); diese treiben im Oberflächenwasser von wärmeren Meeren, wie der Sargassosee (die nach dem Sargassum benannt ist), und ihre Vermehrung verläuft nur vegetativ über Thalluszerfall.
Typusart der Gattung ist Sargassum bacciferum (Turner) C. Agardh, das heute als artgleich mit Sargassum natans (Linnaeus) Gaillon angesehen wird.[1]
Die Gattung umfasst nach Strasburger[2] etwa 250 Arten; in der Algaebase[1] sind sogar 576 Artnamen als akzeptiert gekennzeichnet.
Merkmale
Gestalt
Die Größe der Algen schwankt zwischen 10 Zentimetern und mehr als 2 Metern. Aus einem scheibenförmigen oder konischen Rhizoid entspringen ein oder wenige stielrunde bis abgeflachte Stängel (Cauloide), die zwischen einem und 20 Zentimetern lang sein können. Diese treiben alljährlich 10 cm bis gut 2 Meter lange Äste, die am Ende der Vegetationsperiode abgeworfen werden. Die primären Äste stehen zweizeilig oder wirtelig am Cauloid, sind stielrund, dreikantig oder abgeflacht und zwei- oder dreizeilig oder wirtelig verzweigt.
Die unteren (proximalen) Seitenzweige können wiederum verzweigt oder unverzweigt sein und sind häufig blattförmig, mindestens aber abgeflacht, und (1–)3–15(–25) mm breit; wenn blattförmig (Phylloide), können sie ganzrandig oder gezähnt sein.
Die meisten Arten bilden Schwimmblasen (Pneumatocysten), welche die Stelle von Fiederblättchen vertreten können oder in den Achseln der Phylloide sitzen. Diese sind ei- bis fast kugelförmig und können zugespitzt und/oder gestielt sein.
Fortpflanzung
Die Golftange können ein- oder zweihäusig sein, mit getrenntgeschlechtlichen oder zwittrigen Receptacula, welche in den Achseln von Seitenzweigen erster oder zweiter Ordnung (Phylloiden oder Fiedern) gebildet werden. Sie stehen meist in verzweigten Büscheln, selten einzeln. Die Conceptacula auf ihrer Oberfläche reifen von unten nach oben, wobei das Receptaculum oben weiterwächst. Die Receptacula können rund oder abgeflacht mit glatter, warziger oder stachliger Oberfläche sein.
Anatomie
Die Cauloide und ihre Äste bestehen aus einem Mark aus verlängerten (im Zentrum allerdings isodiametrischen) Zellen, das von einem Plastiden enthaltenden Meristoderm umgeben ist. Das Längenwachstum geht von einer dreischneidigen Scheitelzelle aus, die in die Triebspitze eingesenkt ist.[1]
Literatur
- Peter Sitte, Elmar Weiler, Joachim W. Kadereit, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von Eduard Strasburger. 35. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-1010-X.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Sargassum C. Agardh, 1820 in: M.D. Guiry, & G.M. Guiry: AlgaeBase. World-wide electronic publication, National University of Ireland, Galway, 2009. http://www.algaebase.org, abgerufen am 18. April 2009.
- ↑ Sitte et al.: Lehrbuch der Botanik, siehe Literatur