Nuklearkatastrophe von Fukushima

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Datei:Fukushima I by Digital Globe 2.jpg
Zustand der Reaktorblöcke 1 bis 4
am 16. März 2011 nach mehreren Explosionen und Bränden

Die Nuklearunfälle von Fukushima-Daiichi (Fukushima 1) bezeichnet, ist eine noch nicht abgeschlossene Serie von Störfällen, Ausfall von technischer Ausrüstung und Schäden an den Reaktorkernen, den Abklingbecken (Zwischenlager) und den radiologischen Barrieren im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi mit Verseuchungen von Luft und Umgebung der bedeutenden kerntechnischen Anlage nördlich von Tokio. Diese traten im Gefolge des Tōhoku-Erdbeben am 11. März 2011 und des folgenden Tsunamis in der Pazifik-Region im Nordosten Japans auf. Auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse wurden die Ereignisse von der Japanischen Atomaufsichtsbehörde als „Ernster Unfall“ (Stufe 5) eingestuft - andere Länder ordnen sie auf Stufe 6 ein.

Die Kraftwerksblöcke wurden, sofern nicht bereits wegen laufender Wartungsarbeiten abgeschaltet, unmittelbar nach Bekanntwerden des Erdbebens heruntergefahren. Die massiven Zerstörungen durch den nachfolgenden Tsunami an den Dieselgeneratoren führten zu einem zeitweisen Ausfall der Kühlung in mehreren Reaktorblöcken und den zugehörigen Abklingbecken, sowie im offenliegenden zentralen Abklingbecken. Durch die folgende übermäßige Erhitzung kam es zu Schäden an den Brennstäben. Ins Freie entwichener Wasserstoff verursachte daraufhin Explosionsschäden an Außengebäuden und Teilen der Sicherheitsbehälter. Rettungskräfte konnten aufgrund der Schäden im Umfeld nur verzögert und zunächst nur mit unzureichender Ausrüstung und mangelhafter Stromversorgung eingreifen.

In der Folge kam es zur Ausrufung eines nationalen Nuklearnotstandes. Anwohner im Umkreis von 20 Kilometern wurden evakuiert, eine Flugverbotszone wurde eingerichtet und eine Reihe von Staaten empfahl ihren in Japan ansässigen Bürgern auch das weitere Umfeld zu verlassen. Während der Rettungsarbeiten wurden 37 Mitarbeiter und Rettungskräfte verletzt, zwei Mitarbeiter sind vermisst und wahrscheinlich tot. Die Evakuierung eines Krankenhauses im Umfeld hatte teilweise tragische Folgen.

Zustand der Anlage bei Beginn der Unfälle

Das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi besteht aus sechs Reaktorblöcken mit je einem Siedewasserreaktor. Zur Zwischenlagerung verbrauchter Brennelemente befindet sich in jedem Reaktorgebäude ein Abklingbecken. Daneben gibt auf dem Kraftwerksgelände ein größeres, zentrales Abklingbecken und ein Trockenlager mit Spezialbehältern.

Bei Beginn der Unfälle waren die Blöcke 1, 2 und 3 in Betrieb und die Blöcke 4, 5 und 6 aufgrund von Wartungsarbeiten heruntergefahren.[1] Reaktorblock 4 war bereits seit dem 30. November 2010 außer Betrieb. Die Brennelemente dieses Blocks lagerten zum Unfallzeitpunkt vollständig im zugehörigen Abklingbecken.[2]

Nach Schätzungen der IRSN lagerten zu Beginn der Unfälle ungefähr 6000 Brennelemente im zentralen Abklingbecken.[3] Für den Inhalt der Becken in den Reaktorblöcken nannte die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) mit bezug auf die Betreibergesellschaft TEPCO folgende Mengen:[4]

Lagerort Anzahl
Brennelemente
Wärmeleistung ca. Beckenvolumen
Block 1 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 292 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 60 kW 1020 m³
Block 2 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 587 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 400 kW 1425 m³
Block 3 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 514 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 200 kW 1425 m³
Block 4 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 1331 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 2000 kW 1425 m³
Block 5 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 946 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 700 kW 1425 m³
Block 6 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 876 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 600 kW 1497 m³

Ablauf der Unfallserie

Luftbildaufnahme des Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi aus dem Jahr 1975, als der Reaktorblock 6 noch nicht fertiggestellt war. Die Nummern bezeichnen die einzelnen Reaktorblöcke.

Das Tōhoku-Erdbeben ereignete sich am 11. März 2011 um 14:46:23 Uhr (Ortszeit). Das Epizentrum lag vor der Küste der Präfektur Miyagi etwa 370 km nordöstlich von Tokio und 130 km östlich von Sendai.[5][6] Nach Angaben der Japan Meteorological Agency hatte das Beben eine Stärke von 9,0 Mw; das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 24 km.[7] Um 14:52 traf in Fukushima ein Tsunami mit einer Wellenhöhe von 7 m ein, während das Kernkraftwerk ausgelegt war, nur einer Wellenhöhe von 5,70 Meter zu widerstehen. [8]

Aufgrund des Erdbebens erfolgte eine automatische Schnellabschaltung der in Betrieb stehenden Reaktoren 1 bis 3. TEPCO berichtete, dass die Notstromdieselaggregate starteten, jedoch nach einer Stunde infolge des Tsunami[9] stoppten, so dass für die Blöcke 1, 2 und 3 und – wie sich vier Tage später ergab – anscheinend auch für Block 4, 5 und 6 keine ausreichende Kühlung mehr gewährleistet war (Kühlmittelverluststörfall), um die Nachzerfallswärme abzuführen.[10] Zwar gab es mobile Generatoren vor Ort und weitere, die später herantransportiert wurden. Diese konnten allerdings bis zum 12. März 2011 mangels geeigneter Kabel, eventuell auch wegen der Versperrung von Zufahrtswegen, nicht angeschlossen werden.[11][12] Die Reaktoren 1, 2 und 3 wurden daraufhin provisorisch durch Einpumpen von Meerwasser gekühlt.

Zum ersten Mal in der Geschichte Japans musste Regierungschef Naoto Kan den atomaren Notstand ausrufen. Zunächst wurden Anwohner im Umkreis von zwei, dann drei, dann zehn und zuletzt zwanzig Kilometern zur Evakuierung aufgefordert. Bewohner in einer Entfernung von zwanzig bis dreißig Kilometern zum Kraftwerk wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.

Explosionen beschädigten die Reaktorgebäude der Blöcke 1, 2, 3 und 4. Im Reaktorgebäude 4 brachen mehrere Brände aus. Daraufhin stieg die radioaktive Belastung auf dem Gelände so sehr an, dass der Großteil der TEPCO-Mitarbeiter evakuiert wurde. Am 17. März 2011 waren nur noch rund 50 Mitarbeiter des Kraftwerksbetreibers – die so genannten „Fukushima 50“ – und 130 weitere von Einheiten wie Feuerwehr, Armee und SDF (japanische Selbstverteidigungsstreitkräfte) auf dem Gelände tätig.[13]

Einzelne Reaktoren wurden provisorisch mit Wasserwerfern der Selbstverteidigungskräfte und der Tokioter Feuerwehr gekühlt. Neue Hochspannungsleitungen wurden zum Kraftwerk verlegt, um die Kühlsysteme wieder ans Stromnetz anschließen zu können.[14]

Einstufung auf der INES-Skala

Die Vorfälle wurden von der Japanischen Atomaufsichtsbehörde am 12. März zunächst als INES-Stufe 4 („Unfall“) eingestuft.[15] Diese Einschätzung wurde am 14. März von der Französischen Kontrollbehörde für Nuklearsicherheit ASN angezweifelt, deren Präsident André-Claude Lacoste die Zwischenfälle eher als Stufe 5 („Ernster Unfall“) oder Stufe 6 („Schwerer Unfall“) einstufte.[16] Am 15. März schätzte auch das US-amerikanische Institute for Science and International Security ISIS die Ereignisse als Stufe 6 ein.[17] Am 18. März 2011 erhöhte die japanische Atomsicherheitsbehörde die Unfallstufe für die Blöcke 1 bis 3 auf INES 5, während die Vorfälle in Block 4 vorläufig als Stufe 3 („Ernster Störfall“) klassifiziert wurden.[18]

Allgemeiner Verlauf in den Reaktorblöcken 1 bis 3

Schema eines Siedewasserreaktors
Reaktorgebäude, darin Sicherheitsbehälter Mark I, bestehend aus Druckkammer (11) und Kondensationskammer (24) zum Druckabbau, sowie Abklingbecken (5)

Dieser Abschnitt beschreibt in vereinfachter Form den bei den Reaktorblöcken 1 bis 3 im Prinzip gleichen Verlauf des Unfalls.[19]

Während des Erdbebens lösten die Primär-Wellen (P-Wellen) des Bebens die Reaktorschnellabschaltung und den Abschluss des Reaktorsicherheitsbehälters aus. Durch das damit verbundene Schließen von Frischdampf- und Speisewasserventil ging planmäßig die Hauptwärmesenke (Kühlung) des Reaktors verloren. Die von verdampfendem Wasser im Reaktor aufgenommene Nachzerfallswärme wurde nun in die Ersatzwärmesenke, die wassergefüllte Kondensationskammer im Sicherheitsbehälter abgeführt. Von dort hätte sie weiter über die Nachkühlkette abgeführt werden sollen.

Infolge des Erdbebens und des nachfolgenden Tsunamis versagten die Pumpen des Kühlsystems, da nicht nur die Energieversorgung von außen ausfiel, sondern auch die Dieselgeneratoren, die das System mit Notstrom hätten versorgen sollen. Lediglich Batteriestrom stand für begrenzte Zeit zur Verfügung. Daher wurde der Druckbehälter mit weniger Speisewasser versorgt, als in ihm verdampfte. Das hatte zur Folge, dass der Wasserstand absank und die Reaktorbrennstäbe teilweise nicht mehr von Wasser umgeben waren, wodurch sie sich stark erhitzten. Ebenso wurde das Kondensat in der Kondensationskammer nicht mehr hinreichend gekühlt, wodurch der Druck im Sicherheitsbehälter schnell anstieg. Um den Druck zu senken, wurde aus dem Sicherheitsbehälter mit Radionukliden (unter anderem 137Cs und 131I) kontaminierter Dampf in die Umgebung abgelassen. Wahrscheinlich führte die Erhitzung der Brennstäbe zu deren zumindest teilweiser Schmelze.[20] Zu einem Bruch (Durchschmelzen) des Reaktordruckbehälters ist es bei Block 1 und 3 soweit bekannt nicht gekommen.

Die aus dem Sicherheitsbehälter abgelassene Gase enthielten auch Wasserstoff, der durch Reaktion von Wasserdampf an mit Zirkalloy ummantelten, überhitzten Brennstäben entstehen kann[21]; aus Wasser und Zirkonium entsteht dann Zirkoniumoxid und Wasserstoff. Der Wasserstoff entwich in das Reaktorgebäude, wo es zu einer Knallgasexplosion kam, welche die Gebäudehülle (vor allem das Dach) zerstörte. Inwieweit die innerhalb der Reaktorgebäude befindliche Betonabschirmung bei den Explosionen beschädigt wurde, war nicht bekannt. Während bei diesen Blöcken davon ausgegangen wurde, dass der stählerne Reaktorsicherheitsbehälter intakt geblieben sei, wurde bei Block 2 vermutet, dass ein Bruch des Druckbehälters mit einem damit verbundenen Austritt erheblicher Mengen radioaktiver Substanzen eintrat.

Um den Reaktorkern zu kühlen und bei einem Schmelzen der Brennstäbe eine unkontrollierte Kettenreaktion zu unterbinden, wurde mit Borsäure versetztes Meerwasser in den Reaktor geleitet. Das in natürlichem Bor zu 20 % vorhandene Isotop 10B kann aus einer Kernspaltung entstehende Neutronen sehr effizient absorbieren (Neutronenabsorber), wobei es zu Lithium und Helium zerfällt.

Reaktorblock 1

Am 11. März kam es um 15:42 Uhr (Ortszeit) zu einem Verlust an elektrischer Leistung. Der Vorfall wurde der NISA gemeldet. Um 16:36 versagte das Wassereinspritzsystem zur Kühlung.[22] Da das Kühlsystem im Reaktorblock 1 nicht mehr zur Verfügung stand, verdampfte Kühlwasser, bis Teile der Brennstäbe aus dem Wasser ragten.

Am 12. März kam es um 0:46 zu einem abrupten Druckanstieg. Daraufhin wurde um 14:30 Dampf aus dem Containment building abgelassen, da sich der Druck von 4 auf 8,4 bar erhöht hatte.[23] Dabei gelangten auch geringe Konzentrationen der radioaktiven Caesium- und Iod-Isotope 137Cs und 131I in die Umgebung.[9][12]

vorher/nachher-Darstellung
des Reaktorblocks 1 (Computergrafik)

Am 12. März kam es dann um 15:36  Uhr zwischen Containment und Außenhülle des Reaktorgebäudes zu einer Knallgasexplosion (Wasserstoff-Explosion), bei der der obere Teil der Halle des Reaktorblocks weggesprengt wurde.[24][25] Einer Stellungnahme der Regierung zufolge wurde das Containment nicht beschädigt, die Strahlungswerte am Werkstor sollten 70-fach über den Normalwerten liegen.[26] Durch die Explosion wurden vier Arbeiter vor Ort verletzt, drei weitere Arbeiter wurden bei anderen Vorfällen verletzt. Zudem wurde ein Arbeiter einer erhöhten Strahlungsdosis ausgesetzt.[27] Der Evakuierungsradius wurde auf 20 km ausgeweitet.[28][29]

Nach Abklingen der Explosionswirkungen wurde am 12. März um 20:20 Uhr mit der Einleitung von Meerwasser zur Kühlung des Reaktorkerns begonnen.[30] Am 13. März wurde um 11:55 Uhr Meerwasser über das Feuerlöschsystem in die Reaktordruckkammer eingeleitet. Am 14. März musste um 1:10 Uhr die Einspritzung von Meerwasser zeitweilig unterbrochen werden.[31]

In Fukushima blies zum Explosionszeitpunkt ein Westwind mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 km/h. Die japanischen Behörden vermuteten ab zirka 17:00 Uhr MEZ aufgrund stark erhöhter Iod- und Caesiumwerte eine partielle Kernschmelze, die japanische Tageszeitung Asahi Shimbun berichtete von partiell freiliegenden Brennstäben.[32] Ab 20:20 Uhr Ortszeit (12:20 MEZ) wurde mithilfe des Feuerlöschsystems Meerwasser zur Abkühlung mit Borsäure als Neutronenabsorber in den Reaktordruckbehälter gepumpt, die Behörden bereiteten auch die Verteilung von Iod-Tabletten vor.[9][33] Das Auffüllen des Containments sollte etwa zehn Tage in Anspruch nehmen, manche Quellen sprachen auch von zwei Tagen.[33][34] Premierminister Naoto Kan flog mit einem Hubschrauber zur Anlage und forderte dort einen Leiter von TEPCO auf, die umliegende Bevölkerung zu unterstützen.[35]

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO/IAEA) teilte am 12. März 2011 gegen 21 Uhr (MEZ) mit, dass bis zu diesem Zeitpunkt etwa 170.000 Menschen innerhalb eines Radius von 20 km ihre Wohnungen verlassen mussten und dass die Evakuierungsmaßnahmen noch nicht abgeschlossen seien.[36] Kabinettssekretär Yukio Edano sagte, offizielle Stellen handelten nun auf der Basis der Annahme, dass in Block 1 sehr wahrscheinlich eine Kernschmelze in Gang sei.[37] Am Montag war der Druck im Reaktorblock 1 stabil, weiteres Fluten mit Seewasser sollte später wieder aufgenommen werden.[38] In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde wieder Wasser eingeleitet, nachdem am Montag eine Pumpe versagte. Wasserspiegel und Druck im Reaktor sollten stabil sein.[39]

Reaktorblock 2

Am 11. März kam es um 15:42 Uhr (Ortszeit) zu einem Verlust an elektrischer Leistung. Um 16:36 versagte das Wassereinspritzsystem zur Kühlung. Am 13. März 14:00 wurde die Wassereinspritzung wieder aufgenommen.

Am 14. März nach 11:00 Uhr (Ortszeit) wurde das Ausblasventil wegen der Explosion im Reaktorblock 3 geöffnet. Um 13:18 kam es zu einem Abfall des Wasserspiegels im Reaktordruckbehälter. Um 13:25 Uhr versagte das Reaktorkühlsystem. Dies führte zu einem nahezu vollständigen Verlust an flüssigem Wasser im Reaktor, das sich in Wasserdampf verwandelte, wodurch die Gefahr einer Kernschmelze deutlich zunahm. Daraufhin wurde um 13:49 Alarm ausgelöst und um 16:34 (oder um 19:20) Meerwasser in die Reaktordruckkammer eingeleitet. Um 22:50 wurde ein abnormaler Druckanstieg im Reaktordruckbehälter registriert.

Am 15. März 0:00 Uhr (Ortszeit) wurde das Überdruckventil geöffnet. Um 6:20 erfolgte eine Knallgas-Explosion, wobei ein Becken (engl. supression pool) beschädigt wurde. Ab 8:25 stieg weißer Dampf und/oder Rauch aus der Anlage auf, der noch anhält (Stand 18. März 15:00).[40] [41] [42]

Während Edano am 15. März die Blöcke 1 und 3 als „auf dem Weg zu Normalität“ bezeichnete, nannte er die Situation von Block 2 weiter instabil.[43]

Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit meldete am 15. März 2011, dass ein Drittel der Brennstäbe defekt sei und die Brennstäbe teilweise frei lägen. Trotz Einspeisen von Wasser gelang es nicht, den Wasserstand im Reaktor zu erhöhen.[44] Dies deutete auf größere Lecks im Reaktordruckgefäß hin.

Reaktorblock 3

Zum Zeitpunkt des Unfalls war der Reaktorblock 3 im Gegensatz zu den beiden anderen Blöcken 1 und 2 mit Mischoxid-Brennelementen bestückt, die eine Mischung aus Urandioxid und Plutoniumdioxid enthalten.

Am 11. März kam es um 15:42 Uhr (Ortszeit) zu einem Verlust an elektrischer Leistung. Am 13. März um 5:10 Uhr versagte das Kühlsystem. Um 8:41 wurden die Entlüftungsklappen geöffnet. Um 13:12 wurde mit der Einspritzung von Meerwasser in den Reaktordruckbehälter begonnen. Hidehiko Nishiyama vom METI deutete am 13. März 2011 an, dass der Kern in Block 3 wahrscheinlich teilweise geschmolzen sei.[45]

Am 14. März um 1:10 musste die Einspritzung von Meerwasser in die Reaktordruckbehälter mangels Meerwasser in der Sammelgrube sowohl für Reaktorblock 1, als auch für Reaktorblock 3 unterbrochen werden. Für Reaktorblock 3 wurde die Einspritzung von Meerwasser in den Reaktordruckbehälter um 3:20 wieder aufgenommen. Ab 7:44 begann der Druck in der Reaktordruckkammer kontinuierlich anzusteigen. Um 11:01 ereignete sich dann eine Explosion, bei der wesentliche Teile des Reaktorgebäudes zerstört wurden. Videoaufnahmen zeigen einen Feuerball im oberen Bereich des Gebäudes und eine dunkle Rauchwolke.[46]

Am 15. März um 10:22 wurde in der Nähe des Reaktorblocks 3 (erhöhte?) Strahlung gemessen. Am 16. März betrug die Strahlendosis um 6:40 und um 8:47 jeweils 400 mSv/h.

Seit dem Morgen des 16. März und auch noch an den nachfolgenden Tagen wurde weißer Dampf und/oder Rauch beobachtet, der aus dem Gebäude aufstieg (siehe Foto). Wegen der Möglichkeit eines Schadens am Reaktorkern wurde um 10:45 die Bedienungsmannschaft des zentralen Kontrollraums für Reaktorblock 3 und 4 (gemeinsamer Kontrollraum) evakuiert. Um 11:30 kehrte die Bedienungsmannschaft wieder an ihren Arbeitsplatz zurück und nahm die Einspritzung von Meerwasser in die beiden Reaktordruckbehälter wieder auf.

Am 17. März begannen die japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte um 9:48 Uhr mit Hilfe von Chinook-Hubschraubern Wasser aus Löschbehältern über dem Reaktorblock 3 abzulassen. Diese Operation wurde insgesamt viermal durchgeführt: um 9:48, 9:52, 9:58 und 10:01. Sondereinsatzkräfte der Polizei besprühten den Reaktorblock in der Zeit von 19:05 bis 19:13 vom Boden aus. Um 19:05 setzte die Polizei auch Wasserwerfer ein. Ab 19:35 setzten die Japanischen Streitkräfte viermal Sonderlöschfahrzeuge zum Besprühen ein: um 19:35, um 19:45, um 20:00 und um 20:07.

Am 18. März sprühten die Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte mit 6 Sonderlöschfahrzeugen und das amerikanische Militär mit 1 Sonderlöschfahrzeug jeweils 6 Tonnen Wasser auf das Reaktorgebäude 3. Meerwasser wird in den Reaktordruckbehälter gepumpt. Auch danach strömte weiterhin weißer Dampf und/oder Rauch aus.[47] [48]

Reaktorblock 4

Reaktorblock 4 war seit dem 30. November 2010 wegen Instandsetzungsarbeiten an der Hülle des Reaktordruckbehälters außer Betrieb. Daher befanden sich zum Zeitpunkt des Bebens im Inneren des Reaktors keine Brennstäbe. Diese lagerten statt dessen im Abklingbecken im Inneren des Reaktorgebäudes.[49]

Am 14. März stieg um 4:08 Uhr (Ortszeit) die Temperatur im Abklingbecken für Brennstäbe auf 84°C an.

Am 15. März ereignete um 6:14 Uhr eine Explosion, die zwei Löcher von etwa 8 m² Größe in den Gebäudewänden verursachte.[50] Später brach dann im 3. Stock des Gebäudes um 9:38 ein Feuer aus, das gegen 11:00 von alleine erlosch. Ein reduzierter Wasserspiegel im Abklingbecken wurde festgestellt. Die Brennelemente lagen teilweise frei, wodurch sie beschädigt werden und Radioaktivität freisetzen können.[51][52] Laut TEPCO wurde anschließend eine erhöhte Strahlung gemessen. Am Nachmittag des 15. März teilte Yukio Edano mit, dass die Strahlendosis am Werkstor auf einen für Menschen ungefährlichen Wert abgefallen sei.[53] Die japanische Atomaufsichtsbehörde NISA bezeichnete die Situation von Block 4 als die kritischste von allen Blöcken, da aufgrund von Arbeiten am Reaktorbehälter alle Brennelemente im Abklingbecken lagern. Am Abend des 15. März 2011 wies NISA die Betreibergesellschaft TEPCO an, Wasser in das Abklingbecken einzuleiten[54]. Diese teilte jedoch um 23:00 mit, eine Wassereinleitung in das Abklingbecken sei nicht möglich.[55] [56] [57]

Am 16. März 2011 brach gegen 5:45 Uhr im Reaktorblock 4 erneut ein Feuer aus, welches jedoch um 6:15 nicht mehr nachweisbar war.[58][59][60] [61] An diesem Tag veröffentlichte Fotos zeigen das Reaktorgebäude 4 ohne äußere Hülle, ähnlich wie Gebäude 3 nach der Explosion vom 14. März 2011. Die Ursache der Explosionen und Feuer in Block 4 wurde weder vom Betreiber noch von den Aufsichtsbehörden ausreichend erklärt. Es soll sich jedoch ebenfalls um Wasserstoff-Brände/Explosionen gehandelt haben (Stand: 19. März).

Da das Abklingbecken von Block 4 nicht mit Meerwasser gekühlt werden konnte[62], sollte dies nun von Hubschraubern aus und mit Wasserwerfern versucht werden. Diese Arbeiten konzentrierten sich jedoch zunächst nur auf den dampfenden bzw. rauchenden Block 3.[63] Der Vorsitzende der US-amerikanischen Atomaufsicht NRC, Gregory Jaczko, hielt diese Entscheidung für falsch, weil nach seinen Informationen von Block 4 die größere Gefahr ausgehe.[64] Befürchtet wurde ein zusätzlicher Kritikalitätsstörfall, ähnlich wie er sich 1999 in einer Wiederaufarbeitungsanlage in Tokaimura ereignete[65]. Bei einem solchem Verlauf kann es durch Wiedereinsetzen der nuklearen Kettenreaktion zu einer umfangreichen Freisetzung von Radioaktivität kommen[66], weswegen eine Ausweitung der Evakuierungszone diskutiert wird[67]. Um die Entstehung einer solchen erneuten Kettenreaktion in den Reaktoren 1 bis 3 möglichst zu verhindern, wurden dem Kühlwasser Bor zugesetzt, das als Neutronenabsorber wirkt.

Reaktorblöcke 5 und 6

Die Blöcke fünf und sechs waren während des Erdbebens wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb. Der Block 5 wurde im Rahmen der Wartungsarbeiten vor dem Erdbeben bereits mit Kernbrennstäben bestückt. Da auch der Generator an Block 5 ausgefallen war und so die Kühlung dieser Brennstäbe nicht gewährleistet war, fiel in Folge der Wasserspiegel im Reaktor. Der Füllstand war jedoch am 16. März 2011 noch ca. zwei Meter oberhalb der Brennstäbe. Der Generator am Block 6 war zu diesem Zeitpunkt einsatzbereit und wurde auch zur Füllstandsregulierung in Block 5 verwendet.[68] Nachdem am Samstag die Notstromversorgung wiederhergestellt werden konnte, fiel im Block 5 die Wassertemperatur im Abklingbecken von 68,8°C auf 63,8°C. Laut TEPCO soll die Beckentemperatur von Block 6 stabil sein.[69] In die Dächer der beiden Blöcke wurden Löcher eingebracht, um eine Knallgasexplosion zu vermeiden.[70]

Die normale Betriebstemperatur in den Abklingbecken liegt bei 40 °C.[69] Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen der Temperatur während des kritischen Zeitraums wieder:

Zeitpunkt (Ortszeit) Block 5 Block 6 Quelle Anmerkungen
14. März 2011, 19:08 59,7 °C 58,0 °C IAEA[71]
15. März 2011, 19:00 60,4 °C 58,5 °C IAEA[71]
16. März 2011, 14:00 62,7 °C 60,0 °C IAEA[71]
17. März 2011, 12:00 64,2 °C 62,5 °C NISA[72]
18. März 2011, 14:00 66,3 °C 64,0 °C NISA[73]
19. März 2011, 12:00 66,6 °C 66,5 °C NISA[74]
19. März 2011, 18:30 48,1 °C 67,0 °C NISA[75] Notstromversorgung Block 5
wieder hergestellt

Zentrales Abklingbecken

Am 18. März 2011 um 6:00 (Ortszeit) war der Wasserstand im großen Abklingbecken im Gebäude des Reaktors 4 unverändert auf Normalniveau, das heißt das Becken war vollständig gefüllt. Die Temperatur um 11:19 belief sich auf 55°C.[75]

Emission ionisierender Strahlung und radioaktiver Stoffe

An Haupt- und Westtor des Kernkraftwerks gemessene Dosisleistung
in Millisievert pro Stunde

Angaben über die Strahlenexposition sind spärlich und lückenhaft.[76] Die vom Betreiber TEPCO in Pressemitteilungen veröffentlichten Angaben beruhen auf Messungen an sieben Messstationen entlang der Peripherie des Kraftwerks.[77]

Die Angaben der Dosisleistung (d. h. der Äquivalentdosis pro Zeiteinheit) wurden vereinheitlicht auf Millisievert pro Stunde (1 Millisievert = 10-3 Sievert). Zum Vergleich: Die natürliche Strahlenexposition in Deutschland liegt bei etwa 0,0002 Millisievert pro Stunde[78] Dosisleistung, ein körperlicher Frühschaden ist ab einer Gesamt-Äquivalentdosis von 200 bis 300 mSv beim Menschen medizinisch nachweisbar, jedoch besteht auch bei geringeren Dosen ein Strahlenrisiko. Ab einer Einzelfall-Gesamt-Äquivalentdosis von 500 mSv tritt akute Strahlenkrankheit in Form von Übelkeit und Erbrechen auf. Ab einer Gesamtdosis von 1 Sv versterben 10 % der Personen innerhalb von 30 Tagen (LD 10/30). Eine einzelne Gesamtdosis von 6 Sv ist stets tödlich (LD 100).

Am 12. März erhielt nach Meldung von TEPCO ein einzelner Mitarbeiter eine Dosis von 106,3 Millisievert.[79] Im Laufe des 15. März 2011 stieg die Strahlung kurzfristig auf einen so hohen Wert, dass zwischenzeitlich alle rund 50 verbliebenen Techniker das Gelände von Fukushima-Daiichi komplett verlassen mussten und die Bewässerung der Reaktoren ganz eingestellt wurde. Nach einstündiger Räumung nahmen sie ihre Arbeit erneut auf. Das Japanische Gesundheitsministerium setzte die zulässige Gesamt-Äquivalentdosis für die im Kernkraftwerk tätigen Arbeiter von 100 auf 250 mSv herauf.[80]

Die folgende Tabelle versucht, einen Überblick der veröffentlichten Messungen von Dosisleistungen zu geben:

Datum und Ortszeit Dosisleistung
(in Millisievert pro Stunde)
Ort Situation Quelle
12. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 15:29 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. über Grenzwert Fukushima Daiichi (Geländegrenze) TEPCO[81]
14. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 11:44 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 0,020 Fukushima Daiichi (Messstation 6) nach Wasserstoffexplosion in Block 3 TEPCO[82]
14. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 12:30 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 0,004 Fukushima Daiichi (Messstation 6) nach Wasserstoffexplosion in Block 3 TEPCO[83]
15. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 8,217 Fukushima Daiichi nach Wasserstoffexplosion in Block 2 Die ZEIT[84]
15. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 400 Fukushima Daiichi (an Block 3) nach Wasserstoffexplosion in Block 2 TEPCO[85]
15. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 0,6 Fukushima Daiichi (Geländegrenze) nach Wasserstoffexplosion in Block 2 BBC[86]
15. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 9:00 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 11,9 Fukushima Daiichi (Haupttor) IAEA[71]
15. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 15:00 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 0,6 Fukushima Daiichi (Haupttor) IAEA
15. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 17:00 bis 16. März 2011 9:00 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 0,000054 bis 0,000200 Tokio Der Spiegel[87]
16. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. bis 10 Fukushima Daiichi (Kraftwerksgelände) nach Bränden in Block 4 Welt / Kyodo News[88]
16. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. stabil bei 1,5 Fukushima Daiichi (Haupttor) siedende Abklingbecken Kyodo News[89]
17. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 3,6 Fukushima Daiichi nach Kühlversuch mit Wasserwerfern Kyodo News[90]
18. März 2011Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 5:00 Vorlage:SortKey ist veraltet; bitte verwende Alternativen gemäß Hilfe:Tabellen/Sortierung #Veraltet. 0,279 1 km westlich von Reaktor 2 Kyodo News[91]

Laut Bekanntgabe der Präfektur Fukushima wurden am 16. März 2011 um 8 Uhr geringe Mengen von radioaktiven Iod- und Cäsium-Isotopen im Leitungswasser nachgewiesen. Eine weitere Probe am Nachmittag lieferte keinen Nachweis.[92]

Lebensmittelverbote

Am 19. März gab der japanische Gesundheitsminister bekannt, dass in verschiedenen landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus der Nähe des Kraftwerks hohe Strahlungswerte festgestellt wurden, von denen jedoch keine Gesundheitsgefahr ausgehe.[93] Der Verkauf von Lebensmitteln aus der Präfektur Fukushima wurde deshalb verboten. [94] Am 20. März vermeldete das japanische Gesundsheitsministerium, dass in der Stadt Kawamata in der Präfektur Fukushima radioaktives Jod oberhalb der Grenzwerte in Milch nachgewiesen wurde. Radioaktives Jod und Cäsium unterhalb der Grenzwerte wurde im Leitungswasser mehrerer Städte nachgewiesen, auch in angrenzenden Präfekturen und in der Hauptstadt Tokio.[95] [96]

Aktueller Zustand der Reaktorblöcke

Das Japanische Atomindustrie-Forum (JAIF) gibt in unregelmäßigen Abständen Berichte zum Zustand des Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi heraus. Die vorliegende Tabelle gibt den Stand vom 20. März 2011 um 10:00 Uhr Ortszeit (2:00 Uhr MEZ)[97] in deutscher Übersetzung durch die GRS[98] wieder.

Block 1 Block 2 Block 3 Block 4 Block 5 Block 6
Betriebszustand zur Zeit des Erdbebens in Betrieb → Schnellabschaltung in Betrieb → Schnellabschaltung in Betrieb → Schnellabschaltung abgeschaltet abgeschaltet abgeschaltet
Zustand von Kern und Brennstäben beschädigt beschädigt beschädigt keine Brenn­stäbe im Kern nicht beschädigt nicht beschädigt
Zustand des Reaktor­druckbehälters unbekannt unbekannt unbekannt nicht beschädigt nicht beschädigt nicht beschädigt
Zustand des Sicherheitsbehälters (Containment) nicht beschädigt Schaden vermutet möglicherweise unbeschädigt nicht beschädigt nicht beschädigt nicht beschädigt
Reaktorkühlsystem (Wechselstrom) nicht funktionsfähig nicht funktionsfähig nicht funktionsfähig nicht notwendig nicht notwendig nicht notwendig
Reaktorkühlsystem (dampfbetrieben) nicht funktionsfähig nicht funktionsfähig nicht funktionsfähig nicht notwendig nicht notwendig nicht notwendig
Zustand des Reaktorgebäudes schwer beschädigt (Wasserstoff­explosion) leicht beschädigt schwer beschädigt (Wasserstoff­explosion) schwer beschädigt (Wasserstoff­explosion) Entlüftungs­öffnung wird angebracht, um Wasserstoff abzulassen Entlüftungs­öffnung wird angebracht, um Wasserstoff abzulassen
Wasserstand im Reaktordruckbehälter Brennstäbe freiliegend Brennstäbe freiliegend Brennstäbe freiliegend sicher sicher sicher
Druck im Reaktordruckbehälter stabil unbekannt stabil sicher sicher sicher
Druck im Sicherheitsbehälter (Containment) unbekannt niedrig niedrig sicher sicher sicher
Wassereinspeisung in Reaktorkern wird fortgesetzt (Meerwasser) wird fortgesetzt (Meerwasser) wird fortgesetzt (Meerwasser) nicht notwendig nicht notwendig nicht notwendig
Wassereinspeisung in Containment wird fortgesetzt (Meerwasser) noch nicht entschieden wird fortgesetzt (Meerwasser) nicht notwendig nicht notwendig nicht notwendig
Druckentlastung Containment temporär gestoppt temporär gestoppt temporär gestoppt nicht notwendig nicht notwendig nicht notwendig
Zustand der Brennstäbe im Abklingbecken Wasser­ein­speisung wird erwogen (keine Information) Wasserniveau niedrig, Wasser­ein­speisung wird fortgesetzt und ist effektiv Wasserniveau niedrig, Wasser­ein­speisung in Vorbereitung, Wasser­stoff­explosion über dem Becken Kühlung wiederhergestellt Kühlung wiederhergestellt
INES-Einstufung durch NISA Stufe 5 Stufe 5 Stufe 5 Stufe 3

Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung

Alarmierung

Als Folge des Erdbebens vom 11. März 2011 14:46:23 Uhr (Ortszeit) mit nachfolgendem Tsunami wurde der Betrieb in mehreren japanischen Kernkraftwerken beeinträchtigt. Die Japanische Atomaufsichtsbehörde (Nuclear and Industrial Safety Agency NISA) wurde sofort nach Ausbruch des Erdbebens um 14:46 Uhr (Ortszeit) informiert. Der japanische Kernkraftwerksbetreiber Tokyo Electric Power Company TEPCO meldete erstmals um 15:42 Uhr (Ortszeit) einen nuklearen Notfall (Nuclear Emergency) im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi. Nachdem weitere Berichte über Notfallsituationen aus anderen Kernkraftwerken eintrafen, rief die japanische Regierung am 11. März 2011 um 19:03 Uhr (Ortszeit) den Nuklearen Notfallzustand (State of Nuclear Emergency) aus.[99]

Evakuierung

Nachdem die Japanische Regierung am 11. März 19:03 Uhr (Ortszeit) den nuklearen Notfallzustand ausgerufen hatte, verfügte die Notfalleinsatzzentrale (Emergency Response Headquarter) der Präfektur Fukushima um 20:50 die Evakuierung der Bevölkerung in einem Radius von 2 km um das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi. Später wurde dieser Radius dann auf Weisung des Premierministers schrittweise von zwei (11. März 20:50) auf drei (11. März 21:23) auf zehn (12. März 5:44) und zuletzt zwanzig (15. März 11:00) Kilometer erweitert. [100] Bewohner in einem Umkreis von dreißig Kilometern wurden darüber hinaus aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Von den Evakuierungsmaßnahmen sind insgesamt circa 80.000 Einwohner betroffen, wovon 28.000 Einwohner noch zu evakuieren sind (Stand 17. März).

Bis zum Morgen des 17. März 2011 äußerten sich die USA und weitere Länder zu dem Evakuierungsradius und empfahlen ihren Landsleuten, einen Abstand von mindestens 80 km zum havarierten Kraftwerk einzuhalten.[101]

Verschiedene Staaten wie Russland, Belgien, Philippinen und die USA stellten Flugzeuge bereit, um Staatsbedienstete und weitere Bürger zu evakuieren.[102] Unternehmen wie SAP, Bayer und Daimler verlegten Teile ihrer Belegschaft in den Süden Japans oder flogen sie nach Deutschland aus.[103]

Reisewarnungen und Ausreiseempfehlungen

Das Auswärtige Amt sprach am 16. März eine Teilreisewarnung aus und empfahl allen Deutschen aus der Region um die Atomkraftwerke Fukushima und dem Großraum Tokyo/Yokohama, vorübergehend nach Osaka oder über Osaka ins Ausland auszuweichen.[104] Auch die Vereinigten Staaten und Thailand empfahlen ihren Bürgen eine Ausreise.[102][105] Am 17. März 2011 forderte auch Frankreich seine Bürger in Tokyo auf, Japan zu verlassen oder sich in den Süden des Landes zu begeben.[106] Das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten gab bereits am 15. März eine partielle Reisewarnung für den Nordosten Japans heraus. Die österreichische Botschaft verlegte am 16. März den operativen Bereich nach Osaka.[107]

Luftverkehr

Am 14. März 2011 verhängte die japanische Regierung ein Flugverbot für einen Umkreis von 30 Kilometern um das Kraftwerk.[108]

Die deutsche Lufthansa lässt seit dem 14. März 2011 alle aus Japan heimkehrenden Flugzeuge auf radioaktive Strahlung testen.[109] Seit dem 15. März 2011 leitet sie ihre Flüge mit Ziel Tokio nach Nagoya und Osaka um.[110]

Die österreichische Austrian Airlines flog Tokio unter Begleitung von militärischen Strahlenschutzexperten weiter an. Im Gegensatz zum normalen Linienverkehr wurde allerdings der Aufenthalt nur kurz gehalten und der Crewwechsel in Seoul durchgeführt[111][112].

Siehe auch

Commons: Kernkraftwerk Fukushima I – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Kernkraftwerk Fukushima I – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. Impact to TEPCO's Facilities due to Miyagiken-Oki Earthquake (as of 3PM). 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  2. Japan Earthquake Update (15. März 2011, 18:00 UTC)
  3. GRS Informationen zu der Lage in den japanischen Atomkraftwerken. Abgerufen am 17. März 2011.
  4. Kurzübersicht aktuelle Sicherheitslage. (pdf) 19. März 2011, abgerufen am 19. März 2011.
  5. USGS: Magnitude 9.0 - NEAR THE EAST COAST OF HONSHU, JAPAN
  6. Geologische Detail-Informationen des Geozentrums Potsdam finden sich hier, [1] (Spiegel-Online-Artikel, abgerufen am 18. März 2011)
  7. The 2011 off the Pacific coast of Tohoku Earthquake ~first report~. Japan Meteorological Agency, 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  8. Jason Clenfield nach am 16. März 2011 erfolgten telefonischen Äußerungen des japanischen Parlamentsabgeordneten Tatsuya Ito, der von 1991 bis 2003 für die Präfektur Fukushima im Parlament saß, in Japan Nuclear Disaster Caps Decades of Faked Reports, Accidents. in Bloomberg News, 18.März 2011 abgerufen am 20. März 2011
  9. a b c Battle to stabilise earthquake reactors. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch): „Three of Fukushima Daiichi's six reactors were in operation when yesterday's quake hit, at which point they shut down automatically and commenced removal of residual heat with the help of emergency diesel generators. These suddenly stopped about an hour later, and this has been put down to tsunami flooding.“
  10. Massive earthquake hits Japan. 11. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  11. Markus Becker, Christoph Seidler: Drohende Kernschmelze: Notaktion soll Krisen-AKW retten. Spiegel Online, 11. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  12. a b Atomalarm in Japan, taz vom 12. März 2011
  13. Progress by on-site workers. (html) In: world nuclear news. 17. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  14. New power lines being planned for cooling system 15. März 2011 (abgerufen am 15. März 2011; englisch)
  15. Explosion in Fukushima 1 als „Unfall“ eingestuft. NZZ Online, 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  16. French nuclear agency rates Japan accident 5 or 6. In: reuters.com. 14. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  17. ISIS Statement on Events at Fukushima Daiichi Nuclear Site in Japan. 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  18. Informationen zur Lage in den japanischen Kernkraftwerken Fukushima, Onagawa und Tokai. Gesellschaft für Reaktorsicherheit, 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011.
  19. The Crippled Japanese Nuclear Reactors New York Times 12. März 2011 (abgerufen am 14. März 2011; englisch)
  20. Gibt es nun Kernschmelzen in den Reaktoren 1 bis 3 von Fukushima-1 oder nicht? Die Zeit Online (abgerufen am 14. März 2011)
  21. Entwicklung und Untersuchung von Katalysatorelementen für innovative Wasserstoff-Rekombinatoren. (pdf) Forschungszentrum Jülich, abgerufen am 19. März 2011.
  22. JAIF Reactor Status and Major Events Update 12 - NPPs in Fukushima as of 16:00 March 18. Japan Atomic Industrial Forum, 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  23. JAIF Reactor Status and Major Events Update 12 - NPPs in Fukushima as of 16:00 March 18. Japan Atomic Industrial Forum, 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  24. Bayerisches Fernsehen: Video der Explosion von Block 1 von Fukushima I
  25. The Washington Post, abgerufen 13. März 2011.
  26. Explosion did not occur at Fukushima reactor: Japan spokesman. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  27. IAEA update on Japan Earthquake. 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  28. JAPAN: NHK TV, WORKERS INJURED IN FUKUSHIMA EXPLOSION. agi.it, 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  29. 13.24 Uhr: +++ 10.000 Menschen in Minamisanriku vermisst +++. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  30. JAIF Reactor Status and Major Events Update 12 - NPPs in Fukushima as of 16:00 March 18. Japan Atomic Industrial Forum, 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  31. NISA Seismic Damage Information (the 29th Release) (As of 06:30 March 18th, 2011). Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA), 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  32. Spiegel-Live-Ticker. spiegel.de, abgerufen am 12. März 2011.
  33. a b Japan struggles with nuclear reactors in wake of quake (englisch)
  34. Explosion did not occur at reactor: Japan gov't spokesman. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  35. Damage from mega quake increasing, death toll feared to top 1,800 (englisch)
  36. IAEA update on Japan Earthquake auf der Website der Internationalen Atomenergie-Organisation vom 12. März 2011, 21:10 Uhr (CET); englisch, abgerufen am .
  37. Chief Cabinet Secretary Yukio Edano said officials were acting on the assumption that a meltdown could be underway at that reactor, Fukushima Daiichi's unit 3, and that it was "highly possible" that a meltdown was underway at Fukushima Daiichi's unit 1 reactor, where an explosion destroyed a building a day earlier. The Washington Post, abgerufen 13. März 2011.
  38. Hydrogen blast occurs at Fukushima nuke plant's No. 3 reactor (englisch)
  39. Efforts to cool Fukushima reactors continue (englisch)
  40. Brennstäbe in Krisenreaktor komplett ungekühlt – Spiegel-Online-Meldung vom 14. März 2011
  41. JAIF Reactor Status and Major Events Update 12 - NPPs in Fukushima as of 16:00 March 18. Japan Atomic Industrial Forum (JAIF), 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  42. NISA Seismic Damage Information (the 30th Release) (As of 15:00 March 18th, 2011) Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA), 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  43. Radiation falls at Japanese plant – He said cooling seawater was being pumped into reactors one and three – which were returning to normal – and into reactor two, which remained unstable.
  44. GRS: Informationen zur Lage in den japanischen Kernkraftwerken Fukushima, Onagawa und Tokai Stand 16.03.2011, 15:00 Uhr (MEZ)
  45. Hidehiko Nishiyama, a senior official of the Economy, Trade and Industry Ministry indicated Sunday that the core of the No. 3 reactor has also melted partially, telling a news conference, "I don't think the fuel rods themselves have been spared damage". Water injected into troubled nuclear power plant to avert disaster
  46. Video der Explosion von Reaktor 3. Youtube, 14. März 2011, abgerufen am 19. März 2011.
  47. JAIF Reactor Status and Major Events Update 12 - NPPs in Fukushima as of 16:00 March 18. In: Japan Atomic Industrial Forum (JAIF). 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  48. NISA Seismic Damage Information (the 30th Release) (As of 15:00 March 18th, 2011) Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). In: Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  49. Japan Earthquake Update (15. März 2011, 18:00 UTC)
  50. IAEA Update on Japan Earthquake. 16. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  51. Gefahr aus dem Abklingbecken, Spiegel Online, abgerufen 15. März 2011.
  52. Spent nuke fuel pool may be boiling, further radiation leak feared
  53. Officials: Spent fuel rods may have burned in blaze at nuclear plant
  54. Spent nuke fuel pool may be boiling, further radiation leak feared
  55. Aufbewahrungsbecken für die verbrauchten Brennstäbe im Reaktor 4 kann nicht mehr mit Wasser gefüllt werden – Der Standard 15. März 2011
  56. JAIF Reactor Status and Major Events Update 16 - NPPs in Fukushima as of 22:00 March 19. In: Japan Atomic Industrial Forum (JAIF). 19. März 2011, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
  57. NISA Seismic Damage Information (the 33th Release) (As of 13:30 March 19th, 2011) Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). In: Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). 19. März 2011, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
  58. Drohender Super-GAU - Fukushima-Reaktor 4 brennt erneut sueddeutsche.de, abgerufen am 16. März 2011.
  59. Press Release (Mar 16,2011) Fire occurrence at Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 4 (2nd Release). Tokyo Electric Power Company (TEPCO), 16. März 2011, abgerufen am 16. März 2011 (englisch).
  60. JAIF Reactor Status and Major Events Update 16 - NPPs in Fukushima as of 22:00 March 19. In: Japan Atomic Industrial Forum (JAIF). 19. März 2011, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
  61. NISA Seismic Damage Information (the 33th Release) (As of 13:30 March 19th, 2011) Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). In: Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). 19. März 2011, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
  62. Kampf gegen Super-GAU ist Himmelfahrtskommando. In: welt.de. 16. März 2011, abgerufen am 18. März 2011.
  63. SDF trucks join choppers in dousing crisis-hit Fukushima reactor Kyodo News, abgerufen am 17. März 2011
  64. USA zweifeln an Japans Rettungsstrategie. In: spiegel.de. 17. März 2011, abgerufen Format invalid.
  65. Japan bangt weiter: Reaktor-Ruine strahlt, Erde bebt, Zeit Online vom 19. März 2011
  66. New Fukushima fear: Spent fuel at No. 4 might restart chain reaction, USA Today, 15. März 2011
  67. Japan Nuclear Accident: Worse than Worst, Again, IEEE Spectrum energy wise Blog, 12. März 2011
  68. Agency: Water level falls in No.5 reactor. Abgerufen am 16. März 2011.
  69. a b Positive signs for Japan nuclear crisis but radiation traces found
  70. IAEA Update on Japan Earthquake , 19 March 2011, 14:00 UTC. IAEA, 19. März 2011, archiviert vom Original; abgerufen am 20. März 2011 (englisch).
  71. a b c d IAEA 16.März 22:00 UTC (abgerufen am 17. März 2011) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „iaea-tsunamiupdate“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  72. NISA-Schadensbericht vom 17. März um 17:30 Ortszeit. 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  73. NISA-Schadensbericht vom 18. März um 15 Uhr Ortszeit. 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  74. NISA-Schadensbericht vom 19. März um 13:30 Ortszeit. 19. März 2011, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
  75. a b NISA-Schadensbericht vom 19. März um 20:30 Ortszeit. 19. März 2011, abgerufen am 20. März 2011 (englisch).
  76. Lügen in der Datenflut - Artikel von Bernhard Pötter in die tageszeitung vom 18. März 2011 (abgerufen am 19. März 2011)
  77. TEPCO Press Release (Mar 11,2011)
  78. http://www.bfs.de/de/bfs/druck/uus/JB_archiv.html
  79. Plant Status of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (as of 8PM March 12th ) TEPCO-Pressemitteilung (abgerufen am 15. März 2011)
  80. Die "Tapferen 50" an der Strahlenfront. In: Spiegel online Panorama. 16. März 2011, abgerufen am 16. März 2011.
  81. Occurrence of a Specific Incident Stipulated in Article 15, Clause 1 of the Act on Special Measures Concerning Nuclear Emergency Preparedness (Extraordinary increase of radiation dose at site boundary) TEPCO-Pressemitteilung (abgerufen am 15. März 2011)
  82. White smoke around the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 3 (2nd release) TEPCO-Pressemitteilung (abgerufen am 15. März 2011)
  83. White smoke around the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 3 (3rd release) TEPCO-Pressemitteilung (abgerufen am 15. März 2011)
  84. Weitere Explosion in AKW Fukushima-1 Die Zeit Online (abgerufen am 15. März 2011)
  85. Strahlungswerte im Statusbericht des Betreibers TEPCO. 17. März 2011, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
  86. Radiation falls at Japanese plant
  87. Tokio bleibt vorerst verschont Der Spiegel
  88. Verzweifelte Rettungsaktionen am havarierten Meiler. 16. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  89. http://english.kyodonews.jp/news/2011/03/78678.html
  90. http://english.kyodonews.jp/news/2011/03/79023.html
  91. Radiation slightly down around reactor (Kyodo News)
  92. Kyodo News (angerufen am 16. März 2011)
  93. URGENT: Spinach with high radiation levels found near Fukushima plant. Kyodo News, 19. März 2011, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
  94. Japan: Radioaktiv verseuchte Lebensmittel entdeckt
  95. Japan: Radioaktiv verseuchte Lebensmittel entdeckt
  96. Radioactive iodine beyond limit detected in tap water in Fukushima. Kyodo News, 20. März 2011, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
  97. Status of nuclear power plants in Fukushima as of 10:00 March 20 (Estimated by JAIF). Japan Atomic Industrial Forum, 20. März 2011, abgerufen am 20. März 2011 (englisch).
  98. Zustand des Kernkraftwerks in Fukushima Nr. 1 (Daiichi) am 19. März 2011 um 08:00 Uhr (MEZ). Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit, 19. März 2011, abgerufen am 19. März 2011.
  99. NISA Seismic Damage Information (the 24th Release) (As of 11:00 March 15th, 2011). In: Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). 15. März 2011, abgerufen am 16. März 2011 (englisch).
  100. NISA Seismic Damage Information (the 26th Release). Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA), 16. März 2011, abgerufen am 16. März 2011 (englisch).
  101. [http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751401,00.html 17.03.2011 spiegel.de-Liveticker vom 17. März um 9:13 Uhr
  102. a b US-Bürger sollen Japan verlassen. (HTML) In: stern.de. 17. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  103. Die große Evakuierung. (HTML) In: ftd.de. 17. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  104. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/Nodes/JapanSicherheit_node.html
  105. Keine Atom-Panik in Asien- und Pazifikregion. (HTML) In: focus.de. 16. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  106. Neue Stromleitung nach Fukushima fast fertig. (HTML) 16. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  107. Reisewarnung des Außenministeriums abgerufen am 17. März 2011
  108. Erneutes Erdbeben lässt Gebäude in Tokio wackeln. (HTML) In: Welt Online. 15. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  109. Lufthansa überprüft Maschinen bei Rückkehr aus Japan auf Strahlung. In: stern.de. 14. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  110. Lufthansa fliegt Tokio nicht mehr an. (HTML) In: Spiegel Online. Abgerufen am 17. März 2011.
  111. AUA fliegt vorerst weiter nach Tokio auf ORF vom 17. März 2011
  112. Euro-Airlines fliegen weiter nach Tokio abgerufen am 17. März 2011