Anflug Alpha 1
Film | |
Titel | Anflug Alpha 1 |
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Produktionsland | DDR |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahre | 1971 |
Länge | 93 Minuten |
Stab | |
Regie | János Veiczi |
Drehbuch | Wolfgang Held, János Veiczi |
Produktion | DEFA, Gruppe Babelsberg |
Musik | Günter Hauk |
Kamera | Eberhard Borkmann, Peter Süring (Mitarbeit), Günter Heimann (Flugaufnahmen) |
Besetzung | |
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Anflug Alpha 1 ist der Titel eines 1971 von der DEFA produzierten Gegenwarts- und Propagandafilms.
Handlung
Tag für Tag fliegt das Jagdgeschwader "Heinrich Rau" der Luftstreitkräfte der NVA in Übungseinsätzen. Fünf Männer einer Fliegerstaffel stehen mit ihren Konflikten im Mittelpunkt. Der ehrgeizige Leutnant Dieter Lenz hat in den Wolken plötzlich "Illusionen", also Wahrnehmungsstörungen. Er muss sich mit dem Schleudersitz herauskatapultieren und landet im Krankenhaus, mit ungewissen Aussichten, ob eine Genesung notwendig ist. Schlimmstenfalls drohe ihm dauernde Lähmung. Seine Freundin, die Studentin Anka, hält zu ihm, obwohl er sie zuerst nicht an sich binden möchte. Unterleutnant Jochen Kullas, für den Lenz wie ein Bruder ist, hat sich nach erfolgreichem Besuch der Offiziersschule als vierter Flieger der Staffel als Ersatz für Lenz zu bewähren. Seit dem Vorkommnis ringt Kullas mit Angstgefühlen. Soll er sie einfach unterdrücken oder offen aussprechen und damit ein Startverbot riskieren? Gleichzeitig muss sich Kettenkommandeur Major Thomas Milan mit dem altersbedingten Abschied vom aktiven Fliegen abfinden. Die jährliche flugmedizinische Kontrolle bescheinigte ihm zusätzlich unzureichendes Sehvermögen. Ein harter, aber nicht unerwarteter Schlag. In Zukunft soll Milan einen verantwortungsvollen Bodenposten in der Führungsgruppe übernehmen. Oberleutnant Roland Herzog ist in die Lehrerin Sigrid verliebt. Er will heiraten, doch sie fühlt sich nach dem tragischen Tod ihres Mannes vor zwei Jahren- eines Bombenentschärfers, dessen Tod am Anfang des Filmes geschildert wird - nicht stark genug, erneut die Frau eines „Helden“ zu sein. Für Herzog steht es außer Frage, die Fliegerei aufzugeben. Trotzdem hofft er auf ein Familienglück mit Sigrid und ihrem Sohn. Hauptmann Helmut Wendland ist Flugzeugführer in der Kette Milan und der Parteisekretär - ein offensichtlich sozialistisch geprägter Mensch, der die Kameraden scheinbar gut kennt. Wendlands Einstellung ist Thema mancher Diskussion mit seinem Bruder.
Drehort
Die DEFA drehte den Film im Sommer/Frühherbst 1970 im und mit dem Jagdfliegergeschwader 9.
Aufführung in Kino und Fernsehen
Der Film wurde ab 2. Juli 1971 in den Kinos der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) aufgeführt. Die Premiere erfolgte am 25. Juni 1973 in Frankfurt (Oder) in der "Erich-Weinert-Freilichtbühne". Insgesamt erreichte der Film in den Kinos nur eine Zuschauerzahl von 224.000 Besuchern, was für DDR-Verhältnisse als mäßig galt.[1]
Eine Fernsehausstrahlung erfolgte erstmals am 12.September 1973 (DFF 1).
Auszeichnung
Der Film erhiel ein Prädikat beim International Aviation Film Festival Prague 2005
Kritik
Der Film wurde in der DDR, vor allem innerhalb der NVA, wegen der dumpfen Handlung, der weltfremden Dialoge und der abgeleiert klingenden Kampfmusik kritisiert, wegen der mit enormen Aufwand gedrehten Flugaufnahmen aber gelobt. [2] "Trotz gelungener Flugaufnahmen und aufschlussreicher Einblicke in den Alltag der Nationalen Volksarmee in der Konfliktgestaltung oberflächlich und künstlerisch unbefriedigend." [3]
Roman
Nach diesem Film wurde von Wolfgang Held 1973 das Buch "Schild überm Regenbogen" im Militärverlag der DDR veröffentlicht. Eine Neuauflage des Buches erfolgte 1984.
Literatur
Ehlert, Hans / Rogg, Matthias(Hrsg.): Militär, Staat und Gesellschaft in der DDR - Forschungsfelder, Ergebnisse, Perspektiven; Im Auftr. d. Militärgeschichtl. Forschungsamtes hrsg. Berlin, Ch. Links, 2004, ISBN 9783861533290
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Gerhard Wiechmann, Volksmarine im DEFA-Spielfilm, in: Rogg, Matthias (Hrsg.): Militär, Staat und Gesellschaft in der DDR: Forschungsfelder, Ergebnisse ..., S. 668
- ↑ Hinweis im DDR-Luftfahrtforum
- ↑ Kritik im Filmlexikon