Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2011

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31. Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften
Das Logo der 31. Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften
Palais Omnisports de Paris-Bercy
Palais Omnisports de Paris-Bercy
Stadt Frankreich Paris, Frankreich
Stadion Palais Omnisports de Paris-Bercy
Teilnehmende Länder 46 (gemeldet)[1]
Teilnehmende Athleten gemeldet 630[1]
(284 ♀ und 346 ♂)
Wettbewerbe 26
Eröffnung 4. März 2011
Schlusstag 6. März 2011
Chronik
Hallen-EM 2009 Hallen-EM 2013
Medaillenspiegel
(Endstand nach 26 Entscheidungen)[2]
Platz Nation Gold Silber Bronze Gesamt
1 Frankreich Frankreich 5 5 2 12
2 Russland Russland 5 2 5 12
3 Deutschland Deutschland 3 4 3 10
4 Vereinigtes Konigreich Großbritannien & NI 3 4 2 9
5 Polen Polen 2 2 1 5
6 Tschechien Tschechien 2 1 1 4
7 Italien Italien 2 1 0 3
8 Spanien Spanien 1 2 1 4
9 Portugal Portugal 1 1 0 2
Ukraine Ukraine 1 1 0 2
...
Gesamt 26 26 26 78
Vollständiger Medaillenspiegel

Die 31. Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften wurden vom 4. bis 6. März 2011 im Palais Omnisports de Paris-Bercy ausgetragen. Damit fand sie zum zweiten Mal nach 1994 in Paris und zum insgesamt fünften Mal in Frankreich statt. Medaillen wurden in 26 Wettbewerben vergeben.

Bewerbungen um den Austragungsort

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Neben Paris hatten Apeldoorn (Niederlande), Göteborg (Schweden) und Leipzig (Deutschland) Interesse an der Austragung der Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften bekundet.[3] Während Paris sich schließlich durchsetzte, erhielt der letzte verbliebene Gegenkandidat Göteborg den Zuschlag für die Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2013.[4]

Im Palais Omnisports de Paris-Bercy hatten in der Vergangenheit bereits mehrere internationale Leichtathletikwettbewerbe stattgefunden: die Hallenweltspiele 1985, die Halleneuropameisterschaften 1994 und die Hallenweltmeisterschaften 1997.

Mit insgesamt 630 Athleten (346 Männer und 284 Frauen) aus 46 Nationen wurde ein neuer Melderekord erreicht.[1] Von den 50 nationalen Mitgliedsverbänden der European Athletic Association waren außer Andorra, Liechtenstein, Luxemburg und Montenegro alle mit mindestens einem Teilnehmer vertreten.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband meldete 38 Athleten, von denen drei ihre Teilnahme vor Beginn der Wettbewerbe verletzungsbedingt absagten.[5][6] Der Österreichische Leichtathletik-Verband entsandte eine zehnköpfige Mannschaft,[7] Swiss Athletics nominierte sieben Athleten.[8]

Ergebnisse Männer

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Die drei Medaillengewinner Dwain Chambers, Christophe Lemaitre und Francis Obikwelu (v. l. n. r.)
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Francis Obikwelu Portugal POR 6,53 NR, EL
2 Dwain Chambers Vereinigtes Konigreich GBR 6,54 SB
3 Christophe Lemaitre Frankreich FRA 6,58
4 Emanuele Di Gregorio Italien ITA 6,59 SB
5 Martial Mbandjock Frankreich FRA 6,61 PB
6 Brian Mariano Niederlande NED 6,64
7 Cédric Nabe Schweiz SUI 6,67
8 Ryan Moseley Osterreich AUT 6,68 SB

Datum: 6. März, 16:55 Uhr

Francis Obikwelu siegte im Finale überraschend über die Favoriten Dwain Chambers und Christophe Lemaitre. In der Geschichte der Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften wurde er damit zum ältesten Titelgewinner in dieser Disziplin sowie zum ersten portugiesischen Medaillengewinner im Sprintbereich.[9]

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Pascal Mancini (SUI), 6,67 s
Im Vorlauf ausgeschieden: Christian Blum (GER), 6,80 s

Der spätere Sieger Leslie Djhone (links) in seinem Halbfinallauf
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Leslie Djhone Frankreich FRA 45,54 NR, EL
2 Thomas Schneider Deutschland GER 46,42
3 Richard Buck Vereinigtes Konigreich GBR 46,62
4 Dmitri Burjak Russland RUS 46,70 SB
5 Richard Strachan Vereinigtes Konigreich GBR 46,74
6 Yoann Décimus Frankreich FRA 46,91

Datum: 5. März, 17:45 Uhr

Leslie Djhone übernahm am Ende der ersten Runde die Führung und setzte sich klar durch. Thomas Schneider überholte auf der Zielgeraden die sehr schnell gestarteten Briten und sicherte sich überraschend die Silbermedaille.[10]

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Clemens Zeller (AUT), 47,35 s; David Gollnow (GER), 48,07 s

Marcin Lewandowski (links) und Adam Kszczot feierten einen polnischen Doppelsieg.
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Adam Kszczot Polen POL 1:47,87
2 Marcin Lewandowski Polen POL 1:48,23
3 Kevin López Spanien ESP 1:48,35
4 Andrew Osagie Vereinigtes Konigreich GBR 1:48,50
5 Luis Alberto Marco Spanien ESP 2:00,58
Robin Schembera Deutschland GER DNF

Datum: 6. März, 15:45 Uhr

Luis Alberto Marco kam in der dritten Runde zu Fall. Beim Ausweichen verletzte sich Robin Schembera und gab das Rennen vorzeitig auf. Im Schlussspurt musste sich Marcin Lewandowski seinem Landsmann Adam Kszczot geschlagen geben.[11]

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Vorlauf ausgeschieden: Andreas Rapatz (AUT), 1:49,96 min; Raphael Pallitsch (AUT), 1:52,19 min

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Manuel Olmedo Spanien ESP 3:41,03 SB
2 Kemal Koyuncu Turkei TUR 3:41,18 NR
3 Bartosz Nowicki Polen POL 3:41,48
4 Carsten Schlangen Deutschland GER 3:41,55
5 Jakub Holuša Tschechien CZE 3:41,57 SB
6 Juan Carlos Higuero Spanien ESP 3:42,29 SB
7 Goran Nava Serbien SRB 3:42,37 SB
8 Jamale Aarrass Frankreich FRA 3:44,08

Datum: 6. März, 16:20 Uhr

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Vorlauf ausgeschieden: Florian Orth (GER), 3:47,47 min; Christoph Lohse (GER), 3:48,52 min; Andreas Vojta (AUT), 3:49,24 min

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Mo Farah Vereinigtes Konigreich GBR 7:53,00
2 Hayle İbrahimov Aserbaidschan AZE 7:53,32
3 Halil Akkaş Turkei TUR 7:54,19
4 Andrew Baddeley Vereinigtes Konigreich GBR 7:54,49 SB
5 Jesús España Spanien ESP 7:54,66
6 Rui Silva Portugal POR 7:59,49
7 Yohan Durand Frankreich FRA 8:02,40
8 Florian Carvalho Frankreich FRA 8:02,92

Datum: 5. März, 16:50 Uhr

Mo Farah verteidigte seinen Titel im 3000-Meter-Lauf erfolgreich. Seine Siegerzeit war fast 13 Sekunden langsamer als vor zwei Jahren in Turin. Dahinter holte Hayle İbrahimov die erste Medaille bei Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften überhaupt für Aserbaidschan.[12]

Adrien Deghelt feierte den bislang bedeutendsten Erfolg seiner Karriere.
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Petr Svoboda Tschechien CZE 7,49
2 Garfield Darien Frankreich FRA 7,56 PB
3 Adrien Deghelt Belgien BEL 7,57 PB
4 Felipe Vivancos Spanien ESP 7,59
5 Konstantin Schabanow Russland RUS 7,61 PB
6 Dimitri Bascou Frankreich FRA 7,64
7 Jewgeni Borissow Russland RUS 7,65
8 Samuel Coco-Viloin Frankreich FRA 8,08

Datum: 4. März, 18:50 Uhr

Der Führende der europäischen Jahresbestenliste Petr Svoboda siegte vor dem Vizeeuropameister im 110-Meter-Hürdenlauf Garfield Darien und dem Überraschungsdritten Adrien Deghelt. Svoboda blieb damit auch in seinem siebten Finale der Saison ungeschlagen.[13]

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Tobias Furer (SUI), 7,93 s; Manuel Prazak (AUT), 7,98 s

4 × 400 m Staffel

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Yoann Décimus führte die französische Staffel als Schlussläufer zum Sieg.
Platz Land Athleten Zeit (min)
1 Frankreich Frankreich Marc Macedot
Leslie Djhone
Mamoudou-Elimane Hanne
Yoann Décimus
3:06,17 NR
2 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Nigel Levine
Nick Leavey
Richard Strachan
Richard Buck
3:06,46
3 Belgien Belgien Jonathan Borlée
Antoine Gillet
Nils Duerinck
Kevin Borlée
3:06,57
4 Russland Russland Dmitri Burjak
Pawel Trenichin
Sergei Petuchow
Denis Alexejew
3:06,99
5 Polen Polen Mateusz Fórmański
Marcin Marciniszyn
Łukasz Krawczuk
Jakub Krzewina
3:09,31
Niederlande Niederlande Joeri Moerman
Youssef El Rhalfioui
Bjorn Blauwhof
Daniël Franken
DQ

Datum: 6. März, 17:40 Uhr

Iwan Uchow wurde seiner Favoritenrolle gerecht.
Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Iwan Uchow Russland RUS 2,38 WL
2 Jaroslav Bába Tschechien CZE 2,34 SB
3 Alexandr Schustow Russland RUS 2,34 PB
4 Konstandinos Baniotis Griechenland GRE 2,32 PB
5 Dimitrios Chondrokoukis Griechenland GRE 2,29 PB
6 Marco Fassinotti Italien ITA 2,29 PB
7 Janick Klausen Danemark DEN 2,25
8 Raúl Spank Deutschland GER 2,20

Datum: 5. März, 14:30 Uhr

Titelverteidiger und Hallenweltmeister Iwan Uchow stellte seine Weltjahresbestleistung ein und siegte wie erwartet. Jaroslav Bába errang die Silbermedaille vor dem höhengleichen Alexandr Schustow aufgrund der geringeren Anzahl von Fehlversuchen.[14]

Sieger Renaud Lavillenie
Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Renaud Lavillenie Frankreich FRA 6,03 WL, NR, CR
2 Jérôme Clavier Frankreich FRA 5,76
3 Malte Mohr Deutschland GER 5,71
4 Paweł Wojciechowski Polen POL 5,71
5 Konstandinos Filippidis Griechenland GRE 5,61
6 Fabian Schulze Deutschland GER 5,51
7 Igor Pawlow Russland RUS 5,51
8 Tim Lobinger Deutschland GER 5,41

Datum: 5. März, 15:45 Uhr

Sportlicher Höhepunkt des zweiten Wettkampftages war der nationale Hallenrekord Renaud Lavillenies, mit dem er auch seine Freiluftbestleistung übertraf. Nachdem er mit 5,81 m bereits als Sieger feststand, übersprang er 5,91 m im dritten und 6,03 m im ersten Versuch. Danach versuchte er sich unter den Augen des Weltrekordinhabers Serhij Bubka (6,15 m) noch dreimal vergeblich an 6,16 m.[15]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Sebastian Bayer Deutschland GER 8,16 SB
2 Kafétien Gomis Frankreich FRA 8,03 SB
3 Morten Jensen Danemark DEN 8,00 SB
4 Teddy Tamgho Frankreich FRA 7,98
5 Povilas Mykolaitis Litauen LTU 7,97
6 Luis Felipe Méliz Spanien ESP 7,90
7 Michel Tornéus Schweden SWE 7,84
8 Roman Novotný Tschechien CZE 7,66

Datum: 5. März, 16:25 Uhr

Titelverteidiger und Halleneuroparekordhalter Sebastian Bayer ging im zweiten Versuch mit 8,10 m in Führung und steigerte sich im vierten Versuch noch um sechs Zentimeter. Dreisprungspezialist Teddy Tamgho verpasste eine Medaille nur knapp.[16]

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Nils Winter (GER), 7,61 m

Teddy Tamgho sprang zum dritten Mal in seiner Karriere einen Hallenweltrekord.
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Teddy Tamgho Frankreich FRA 17,92 WR
2 Fabrizio Donato Italien ITA 17,73 NR
3 Marian Oprea Rumänien ROU 17,62 SB
4 Yoann Rapinier Frankreich FRA 17,23 PB
5 Christian Olsson Schweden SWE 17,20 SB
6 Anders Møller Danemark DEN 16,72 SB
7 Dsmitry Dsjazuk Belarus 1995 BLR 16,27
8 Daniele Greco Italien ITA 16,24

Datum: 6. März, 16:25 Uhr

Hallenweltmeister Teddy Tamgho steigerte seinen eigenen Weltrekord im zweiten Versuch um einen Zentimeter auf 17,92 m. Dieselbe Weite sprang er im vierten Versuch noch einmal. Titelverteidiger Fabrizio Donato blieb trotz zweimaliger Verbesserung seines eigenen nationalen Rekords nur der zweite Platz.[17]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Ralf Bartels Deutschland GER 21,16 EL
2 David Storl Deutschland GER 20,75 SB
3 Maxim Sidorow Russland RUS 20,55
4 Nedžad Mulabegović Kroatien CRO 20,43 NR
5 Marco Schmidt Deutschland GER 20,29
6 Iwan Juschkow Russland RUS 20,19
7 Gaëtan Bucki Frankreich FRA 20,07
8 Marco Fortes Portugal POR 19,83

Datum: 4. März, 17:30 Uhr

Favorit Ralf Bartels übernahm in seinem zweiten Versuch mit 20,80 m die Führung und gab sie bis zum Ende nicht mehr ab. Im vierten Versuch steigerte er sich noch auf 21,16 m. Vier seiner fünf gültigen Versuche im Finale stieß er weiter als alle seine Konkurrenten. David Storl, der Bartels in der Vorwoche bei den Deutschen Meisterschaften noch geschlagen hatte, sorgte für einen deutschen Doppelsieg.[18] Marco Fortes (20,34 m) und Nedžad Mulabegović (20,05 m) hatten in der Qualifikation nationale Hallenrekorde gestoßen. Mulabegović konnte sich im Finale noch einmal deutlich steigern.

Nadir El Fassi gewann die Silbermedaille.
Platz Athlet Land Punkte
1 Andrej Krautschanka Belarus 1995 BLR 6282 EL
2 Nadir El Fassi Frankreich FRA 6237 PB
3 Roman Šebrle Tschechien CZE 6178
4 Eelco Sintnicolaas Niederlande NED 6175 NR
5 Thomas Van der Plaetsen Belgien BEL 6020 PB
5 Ingmar Vos Niederlande NED 6020 PB
7 Alexander Kislow Russland RUS 5970 SB
8 Wassili Charlamow Russland RUS 5959

Datum: 5.–6. März

Andrej Krautschanka gewann mit persönlicher Bestleistung vor Nadir El Fassi, der sich im abschließenden 1000-Meter-Lauf noch vom vierten auf zweiten Rang vorschob. Der frühere Olympiasieger und Weltmeister im Zehnkampf, Roman Šebrle, sicherte sich als Dritter seine insgesamt 18. Medaille bei internationalen Meisterschaften. Am Ende hatte er lediglich drei Punkte Vorsprung auf Eelco Sintnicolaas, der einen nationalen Rekord erzielte.[19] Die besten Einzelleistungen gelangen Ingmar Vos im 60-Meter-Lauf und im 60-Meter-Hürdenlauf, Darius Draudvila im Weitsprung, Wassili Charlamow im Kugelstoßen, El Fassi im Hochsprung und im 1000-Meter-Lauf und Sintnicolaas im Stabhochsprung.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 10: Roland Schwarzl (AUT), 5846 Punkte SB; Platz 15: Dominik Distelberger (AUT), 4135 Punkte (nach fünf Disziplinen verletzt aufgegeben)[20]

Ergebnisse Frauen

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Olessja Powch (rechts) und Marija Rjemjen holten Gold und Silber.
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Olessja Powch Ukraine UKR 7,13 EL
2 Marija Rjemjen Ukraine UKR 7,15 PB
3 Ezinne Okparaebo Norwegen NOR 7,20
4 Jodie Williams Vereinigtes Konigreich GBR 7,21 PB
5 Chrystyna Stuj Ukraine UKR 7,21 PB
6 Véronique Mang Frankreich FRA 7,22
7 Myriam Soumaré Frankreich FRA 7,24
Lina Grinčikaitė Litauen LTU DNS

Datum: 6. März, 16:40 Uhr

Mit der Einstellung ihrer europäischen Jahresbestleistung siegte Olessja Powch vor ihrer Landsfrau Marija Rjemjen und der Silbermedaillengewinnerin von 2009, Ezinne Okparaebo.[21]

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Denisa Rosolová Tschechien CZE 51,73 PB
2 Olesja Krasnomowez Russland RUS 51,80
3 Xenija Sadorina Russland RUS 52,03
4 Wanja Stambolowa Bulgarien BUL 52,58
5 Janin Lindenberg Deutschland GER 52,62
6 Marta Milani Italien ITA 53,23

Datum: 5. März, 17:30 Uhr

Die früher vor allem als Weitspringerin erfolgreiche Denisa Rosolová gewann mit persönlicher Bestleistung die Goldmedaille vor der früheren Hallenweltmeisterin Olesja Krasnomowez.[22]

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Jennifer Meadows Vereinigtes Konigreich GBR 2:00,50
2 Linda Marguet Frankreich FRA 2:01,61
3 Marilyn Okoro Vereinigtes Konigreich GBR 2:03,46 SB
4 Eglė Balčiūnaitė Litauen LTU 2:04,86
Jewgenija Sinurowa Russland RUS DQ
Julija Russanowa Russland RUS DQ

Datum: 6. März, 16:00 Uhr

Gold und Bronze gingen zunächst an die beiden Russinen Jewgenija Sinurowa und Julija Russanowa. Beide wurden später wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Richtlinien gesperrt.[23][24]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Jana Hartmann (GER), 2:02,65 min

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Jelena Arschakowa Russland RUS 4:13,78
2 Nuria Fernández Spanien ESP 4:14,04
3 Jekaterina Martynowa Russland RUS 4:14,16
4 Renata Pliś Polen POL 4:15,16
5 Isabel Macías Spanien ESP 4:15,76
6 Lindsey De Grande Belgien BEL 4:16,15
7 Sara Moreira Portugal POR 4:16,67
8 Anschela Schewtschenko Ukraine UKR 4:18,19

Datum: 5. März, 17:15 Uhr

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
Im Vorlauf ausgeschieden: Jennifer Wenth (AUT), 4:16,74 min

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Helen Clitheroe Vereinigtes Konigreich GBR 8:56,66
2 Lidia Chojecka Polen POL 8:58,30
3 Layes Abdullayeva Aserbaidschan AZE 9:00,37 SB
4 Dolores Checa Spanien ESP 9:02,18
5 Natalija Tobias Ukraine UKR 9:02,94 PB
6 Natalja Popkowa Russland RUS 9:03,42
7 Jelena Sadoroschnaja Russland RUS 9:06,44
Olesja Syrewa Russland RUS DQ

Datum: 6. März, 15:15 Uhr

Neun Jahre nachdem sie als Drittplatzierte im 1500-Meter-Lauf bei den Commonwealth Games 2002 in Manchester ihre bislang einzige internationale Medaille gewonnen hatte, gewann die bereits 37 Jahre alte Helen Clitheroe überraschend den 3000-Meter-Lauf. 300 Meter vor dem Ziel übernahm sie die Führung und verteidigte sie auf der Zielgeraden knapp vor Olesja Syrewa.[25] Syrewa wurde nachträglich wegen Dopingbetrugs gesperrt und musste die Silbermedaille abgeben.[26]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Regionen:
Im Vorlauf ausgeschieden: Silvia Weissteiner (ITA), 9:19,96 min SB

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Carolin Nytra Deutschland GER 7,80 PB, EL
2 Tiffany Ofili Vereinigtes Konigreich GBR 7,80 NR, EL
3 Christina Vukicevic Norwegen NOR 7,93 NR
4 Derval O’Rourke Irland IRL 7,96 SB
5 Alina Talaj Belarus 1995 BLR 8,05
6 Alexandra Antonowa Russland RUS 8,00
7 Lucie Škrobáková Tschechien CZE 8,10
8 Sandra Gomis Frankreich FRA 8,11

Datum: 4. März, 18:40 Uhr

Caroline Nytra entschied das Finale im Fotofinish vor Tiffany Ofili für sich. Ihr Vorsprung betrug eine Tausendstelsekunde (7,793 zu 7,794 s).[27] Während Nytra ihre persönliche Bestleistung um neun Hundertstelsekunden unterbot, erzielte Ofili einen britischen Hallenrekord. Die als Führende der europäischen Jahresbestenliste in die Wettkämpfe gegangene Norwegerin Christina Vukicevic lief ebenfalls einen nationalen Hallenrekord und wurde Dritte.

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
Im Halbfinale ausgeschieden: Cindy Roleder (GER), 8,06 s; Lisa Urech (SUI), 8,06 s; Nadine Hildebrand (GER), 8,23 s
Im Vorlauf ausgeschieden: Clélia Reuse (SUI), 8,24 s; Beate Schrott (AUT), 8,25 s

4 × 400 m Staffel

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Xenija Wdowina, Xenija Sarodina, Jelena Migunowa und Olesja Krasnomowez (v. l. n. r.) bildeten die siegreiche russische Staffel.
Platz Land Athletinnen Zeit (min)
1 Russland Russland Xenija Sadorina
Xenija Wdowina
Jelena Migunowa
Olesja Krasnomowez
3:29,34
2 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Kelly Sotherton
Lee McConnell
Marilyn Okoro
Jennifer Meadows
3:31,36
3 Frankreich Frankreich Muriel Hurtis
Laetitia Denis
Marie Gayot
Floria Gueï
3:32,16
4 Italien Italien Giulia Arcioni
Maria Enrica Spacca
Chiara Bazzoni
Marta Milani
3:33,70
5 Deutschland Deutschland Claudia Hoffmann
Larissa Kettenis
Wiebke Ullmann
Janin Lindenberg
3:33,80
6 Ukraine Ukraine Hanna Titimez
Natalija Lupu
Daryna Prystupa
Antonina Jefremowa
3:34,08

Datum: 6. März, 17:15 Uhr

Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Antonietta Di Martino Italien ITA 2,01
2 Ruth Beitia Spanien ESP 1,96 SB
3 Ebba Jungmark Schweden SWE 1,96 PB
4 Danielle Frenkel Israel ISR 1,92
4 Mélanie Melfort Frankreich FRA 1,92
4 Swetlana Schkolina Russland RUS 1,92
7 Oksana Okunjewa Ukraine UKR 1,92
7 Kamila Stepaniuk Polen POL 1,92

Datum: 6. März, 15:30 Uhr

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Marie-Laurence Jungfleisch (GER), 1,89 m; Beatrice Lundmark (SUI), 1,85 m

Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Anna Rogowska Polen POL 4,85 NR, EL
2 Silke Spiegelburg Deutschland GER 4,75
3 Kristina Gadschiew Deutschland GER 4,65
4 Minna Nikkanen Finnland FIN 4,60 NR
4 Jiřina Ptáčníková Tschechien CZE 4,60 PB
6 Alexandra Kirjaschowa Russland RUS 4,60
7 Lisa Ryzih Deutschland GER 4,50
8 Anastassija Schwedowa Belarus 1995 BLR 4,50

Datum: 6. März, 15:00 Uhr

Kristina Gadschiew leistete sich als einzige Springerin bis 4,65 m keinen Fehlversuch, konnte sich danach jedoch nicht weiter steigern. Silke Spiegelburg und Anna Rogowska bewältigten 4,75 m jeweils im zweiten Versuch. Mit übersprungenen 4,80 m sicherte sich Rogowska anschließend den Sieg, bevor sie den polnischen Landesrekord noch auf 4,85 m verbesserte.[28]

Darja Klischina siegte mit einem Zentimeter Vorsprung auf Naide Gomes.
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Darja Klischina Russland RUS 6,80
2 Naide Gomes Portugal POR 6,79 SB
3 Julija Pidluschnaja Russland RUS 6,75 PB
4 Éloyse Lesueur Frankreich FRA 6,59
5 Weranika Schutkowa Belarus 1995 BLR 6,57
6 Nastassja Mirontschyk Belarus 1995 BLR 6,55
7 Cornelia Deiac Rumänien ROU 6,45
8 Irene Pusterla Schweiz SUI 6,43

Datum: 6. März, 14:50 Uhr

Die zweifache Hallenwelt- und europameisterin Naide Gomes ging im ersten Versuch mit 6,67 m in Führung und steigerte sich im vierten Versuch auf 6,79 m. Im fünften Versuch übertraf Darja Klischina sie um einen Zentimeter und sicherte sich so den Sieg.[29]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Michelle Weitzel (GER), 6,44 m; Nadja Käther (GER), 6,36 m

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Simona La Mantia Italien ITA 14,60 WL
2 Olesja Sabara Russland RUS 14,45 SB
3 Dana Velďáková Slowakei SVK 14,39 SB
4 Snežana Rodić Slowenien SLO 14,35 PB
5 Cristina Bujin Rumänien ROU 14,19 SB
6 Natalja Kutjakowa Russland RUS 14,18
7 Athanasia Perra Griechenland GRE 14,01
8 Petja Datschewa Bulgarien BUL 13,84

Datum: 5. März, 14:45 Uhr

Siegerin Simona La Mantia gewann als erst zweite Italienerin eine Dreisprungmedaille bei Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften und übernahm die Führung in der Weltjahresbestenliste. In der Qualifikation waren die Deutsche Katja Demut und die Griechin Paraskeví Papahrístou, die als Erst- und Drittplatzierte der europäischen Jahresbestenliste in den Wettbewerb gegangen waren, überraschend ausgeschieden.[30]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
In der Qualifikation ausgeschieden: Katja Demut (GER), 13,81 m

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Anna Awdejewa Russland RUS 18,70
2 Christina Schwanitz Deutschland GER 18,65
3 Josephine Terlecki Deutschland GER 18,09 PB
4 Jessica Cérival Frankreich FRA 17,84
5 Anita Márton Ungarn HUN 17,84
6 Sophie Kleeberg Deutschland GER 17,63 PB
7 Chiara Rosa Italien ITA 17,54
8 Irina Tarassowa Russland RUS 17,17

Datum: 5. März, 14:20 Uhr

Die Europameisterschaftsdritte im Freien, Anna Awdejewa, setzte sich gegen die Führende der europäischen Jahresbestenliste, Christina Schwanitz, und Außenseiterin Josephine Terlecki durch. Terlecki steigerte ihre persönliche Bestleistung, die sie am Vortag in der Qualifikation aufgestellt hatte, im Finale um acht Zentimeter.[31]

Austra Skujytė wurde in der letzten Disziplin vom ersten Platz verdrängt.
Platz Athletin Land Punkte
1 Antoinette Nana Djimou Ida Frankreich FRA 4723 WL, NR
2 Austra Skujytė Litauen LTU 4706
3 Remona Fransen Niederlande NED 4665
4 Karolina Tymińska Polen POL 4612
5 Jessica Samuelsson Schweden SWE 4497 PB
6 Marina Gontscharowa Russland RUS 4469 SB
7 Zuzana Hejnová Tschechien CZE 4453 PB
8 Kaie Kand Estland EST 4399 SB

Datum: 4. März

Antoinette Nana Djimou Ida errang überraschend die Goldmedaille vor der nach vier Disziplinen in Führung liegenden Austra Skujytė. Obwohl diese als die bessere 800-Meter-Läuferin der beiden galt, brach sie in der abschließenden Disziplin vollkommen ein und fiel auf den zweiten Rang zurück.[32] Die besten Einzelleistungen gelangen Nana Djimou Ida im 60-Meter-Hürdenlauf und im Weitsprung, Skujytė im Kugelstoßen, Remona Fransen im Hochsprung sowie Zuzana Hejnová im 800-Meter-Lauf.

  • WR: Weltrekord (world record)
  • NR: nationaler Rekord (national record)
  • CR: Meisterschaftsrekord (championship record)
  • PB: persönliche Bestleistung (personal best)
  • SB: Saisonbestleistung (season best)
  • WL: Weltjahresbestleistung (world leading)
  • EL: europäische Jahresbestleistung (European leading)
  • DNS: Wettbewerb nicht angetreten (did not start)
  • DNF: Wettbewerb nicht beendet (did not finish)

Bestmarken beziehen sich auf Leistungen in der Halle. Gleichheitszeichen (=) kennzeichnen die Einstellung einer Leistung.

Commons: Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2011 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c European Athletics: Final Entries for Paris (Memento vom 27. Mai 2012 im Webarchiv archive.today) (englisch), 28. Februar 2011
  2. Quelle nicht verfügbar, da Daten zu vergangenen Meisterschaften bei european-athletics.org verschwunden sind.
  3. European Athletics: Successful Bidding Seminar for future events held in Lausanne, Inhalte nicht mehr abrufbar, kein Archivlink auffindbar am 7. Oktober 2024 (englisch), 13. März 2007
  4. leichtathletik.de: Hallen-EM 2011 in Paris, 15. Oktober 2007
  5. leichtathletik.de: DLV-Team mit 38 Athleten zur Hallen-EM, 28. Februar 2011
  6. leichtathletik.de: Martin Keller fällt aus, 4. März 2011
  7. oelv.at: Junges ÖLV-Team reist mit viel Energie zur Hallen-EM nach Paris (Memento vom 20. September 2011 im Internet Archive), 1. März 2011
  8. swiss-athletics.ch: Drei Finalplätze wären das Optimum (Memento vom 12. Juli 2011 im Internet Archive), 1. März 2011
  9. European Athletics: Obikwelu snatches shock gold (Memento vom 10. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 6. März 2011
  10. leichtathletik.de: Thomas Schneider überrascht als Zweiter, 5. März 2011
  11. leichtathletik.de: Robin Schembera steigt aus, 6. März 2011
  12. European Athletics: Farah fires to second gold (Memento vom 7. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 5. März 2011
  13. European Athletics: Redemption for Svoboda as the Czech takes 60m hurdles gold (Memento vom 5. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 4. März 2011
  14. European Athletics: Ukhov defends his high jump title (Memento vom 7. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 5. März 2011
  15. European Athletics: Lavillenie acclaimed by his adoring public (Memento vom 7. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 5. März 2011
  16. leichtathletik.de: Sebastian Bayer gelingt Titelverteidigung (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), 5. März 2011
  17. European Athletics: Tamgho on cloud 17.92 (Memento vom 9. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 6. März 2011
  18. leichtathletik.de: DLV-Kugelstoßer mit grandiosem Doppelerfolg, 4. März 2011
  19. European Athletics: Krauchanka takes gold at last (Memento vom 9. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 6. März 2011
  20. oelv.at: Hallen-EM Siebenkampf: Roland Schwarzl schafft zehnten Rang und sieben neue Saisonbestleistungen: „Zufrieden und völlig platt!“ (Memento vom 4. Januar 2012 im Internet Archive), 6. März 2011
  21. European Athletics: Faultless display from Povh (Memento vom 7. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 6. März 2011
  22. leichtathletik.de: Janin Lindenberg Fünfte - Denisa Rosolova siegt, 5. März 2011
  23. Leichtathletik-Doping: Doping: Drei russische Leichtathletinnen gesperrt. In: Die Welt. 3. Juli 2012, abgerufen am 12. Mai 2024.
  24. Silke Bernhart: Flash-News des Tages. (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today) In: Deutscher Leichtathletik-Verband, 27. Februar 2013.
  25. European Athletics: Clitheroe proves old ones are the best (Memento vom 9. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 6. März 2011
  26. Christian Fuchs: Olesya Syreva verliert Hallen-EM-Silber, www.leichtathletik.de 4. Februar 2013
  27. leichtathletik.de: Flash-News des Tages (Memento vom 10. März 2011 im Internet Archive), 5. März 2011
  28. leichtathletik.de: Silber und Bronze für DLV-Stabhochspringerinnen, 6. März 2011
  29. O Jogo: Naide Gomes conquista prata no salto em comprimento (Memento vom 9. März 2011 im Internet Archive) (portugiesisch), 7. März 2011
  30. European Athletics: La Mantia lands triple jump gold (Memento vom 7. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 5. März 2011
  31. leichtathletik.de: Silber und Bronze für DLV-Kugelstoßerinnen, 5. März 2011
  32. European Athletics: Nana Djimou’s dreams come true (Memento vom 9. März 2011 im Internet Archive) (englisch), 5. März 2011