Varniai
Varniai | |||
---|---|---|---|
| |||
Staat: | Litauen | ||
Koordinaten: | 55° 45′ N, 22° 22′ O | ||
Einwohner (Ort): | 1.039 (2017) | ||
Zeitzone: | EET (UTC+2) | ||
Postleitzahl: | LT-88050 | ||
Varniai (deutsch Medeniken, früher Medininkai, schemaitisch Varnē) ist eine Stadt in der litauischen Rajongemeinde Telšiai, 33 km südlich von Telšiai, an der Varnelė, an der Fernstraße KK160, im Regionalpark Varniai. Es ist das Zentrum des Amtsbezirks Varniai. In Varniai befinden sich das Motiejus-Valančius-Gymnasium mit 540 Schülern, das Berufsbildungszentrum Telšiai, eine Bibliothek (seit 1938) und ein Postamt (LT-88050).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Varniai/Medininkai war von 1417 bis 1864 Sitz des Bistums Samogitien, gehört heute aber zur Diözese Telšiai. Das Einrichtung des Bistums ging auf das Konzil von Konstanz zurück und brachte die Eigenständigkeit der schamaitischen Christen gegenüber dem Deutschen Orden zum Ausdruck. Mathias von Trakai wurde der erste Bischof. Von 1850 bis 1864 lebte hier Bischof Motiejus Valančius. Die von 1681 bis 1691 errichtete Kirche der Apostel Petrus und Paulus in Varniai gehört über ihren Vorgängerbau zu den ältesten Kirche in Niederlitauen. Die hölzerne Alexanderkirche erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild 1779. Das Museum des Samogitischen Bistums befindet sich im Gebäude des Priesterseminars aus dem 18. Jahrhundert.
-
Stadtansicht Varniai
-
Kirche der Apostel Petrus und Paulus in Varniai
-
Alexanderkirche in Varniai
-
Gebäude des Priesterseminars von Varniai, heute Museum des Samogitischen Bistums
-
Memorial für Bischof Merkelis Giedraitis (links) und Mikalojus Daukša (rechts) am Bistumsmuseum
-
Denkmal für Bischof Motiejus Valančius
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1993 findet am Lūkstas-See ein internationales Blues-Festival Bliuzo naktys (dt. Blues-Nächte) statt.
Von 2010 an fand das überregional bekannte litauische Metal-Festival Kilkim Žaibu mehrfach in Varniai statt.[1]
Personen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Boris Schatz (1866–1932), jüdischer Künstler.
- Rimantė Šalaševičiūtė (* 1954), Juristin und Politikerin.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Willoweit, Dietmar. "Das schameitische Bistum Medininkai", In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte: Kanonistische Abteilung, vol. 78, no. 1, 1992, pp. 561–577. https://doi.org/10.7767/zrgka.1992.78.1.561 ISSN 2304-4896
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kilkim Žaibu Festival, auf allmetalfest.com, abgerufen am 17. Juli 2023