Andreas Jürgens
Andreas Jürgens (* 14. November 1956 in Salzgitter) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags und Erster Beigeordneter beim Landeswohlfahrtsverband Hessen.
Er war vom 5. April 2003 bis 19. November 2008 und vom 5. Februar 2009 bis zum 1. Mai 2012 Mitglied des Hessischen Landtags. Er war fachpolitischer Sprecher für Rechtspolitik, Justizpolitik, Gleichstellungspolitik und Behindertenpolitik. Jürgens war Mitglied im Rechtsausschuss, im Sozialausschuss und dem Unterausschuss Justizvollzug. Bei der Landtagswahl 2009 in Hessen zog er auf Platz 8 der Landesliste von Bündnis 90/Die Grünen wieder in den Landtag ein und trat als Kandidat im Wahlkreis 3 (Kassel-Stadt I – „West“) an.
Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1976 bis 1986 studierte er an der Philipps-Universität Marburg Rechtswissenschaften und schloss das Studium mit einer Promotion ab. Von 1986 bis 2003 war er als Richter am Amtsgericht Kassel tätig, zuletzt als weiterer aufsichtführender Richter.
Seit 1992 wird der Rechtsprechungsteil der Fachzeitschrift Betreuungsrechtliche Praxis (BtPrax) von ihm betreut.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1999 war er Mitglied im Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen in Kassel, von 2001 bis 2011 war er Vorsitzender des Kreisverbandes. Von November 2005 bis März 2006 gehörte er und von Februar 2008 bis 2021 gehörte er wieder der Stadtverordnetenversammlung in Kassel an.
Für die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen war er bis November 2008 Mitglied in der Versammlung Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR). Im Oktober 2006 wurde er in die Verbandsversammlung des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) gewählt, von Oktober 2011 bis zum 18. April 2012 war er Fraktionsvorsitzender der LWV-Fraktion. Am 18. April 2012 wurde Jürgens zum hauptamtlichen Ersten Beigeordneten des LWV Hessen gewählt.[1]
Bei der am 27. März 2011 stattfindenden Wahl kandidierte Jürgens für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Kassel und erreichte mit 14,95 % der Stimmen den dritten Platz von insgesamt sechs Kandidaten.[2]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2003 erhielt Andreas Jürgens das Bundesverdienstkreuz am Bande[3].
Literatur (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgens/Lesting/Loer/Marschner: Betreuungsrecht kompakt (Titel der ersten Auflagen: Das neue Betreuungsrecht), 8. Auflage, München 2016, ISBN 978-3406690402
- Jürgens (Hrsg.): Betreuungsrecht (Kommentar), 5. Auflage München 2014, ISBN 978-3406659065
- Jürgens: Mein Recht bei Pflegebedürftigkeit, dtv-Ratgeber, 2. Aufl. München 2000
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Andreas Jürgens im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eigene Webpräsenz ( vom 16. Mai 2013 im Internet Archive)
- Dr. jur. Andreas Jürgens. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 1. Dezember 2024 (Stand 17. Juli 2024).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erster Beigeordneter des LWV Hessen Dr. Andreas Jürgens. Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landeswohlfahrtsverband, abgerufen am 18. Dezember 2015.
- ↑ Stadt Kassel: Endergebnis der Oberbürgermeister-Direktwahl vom 27. März 2011. Abgerufen am 20. Juni 2011.
- ↑ Bundesverdienstkreuz an Dr. Andreas Jürgens. Abgerufen am 25. Januar 2019.
Personendaten | |
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NAME | Jürgens, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), MdL |
GEBURTSDATUM | 14. November 1956 |
GEBURTSORT | Salzgitter |