Argenthal

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Wappen Deutschlandkarte
Argenthal
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Argenthal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 59′ N, 7° 36′ OKoordinaten: 49° 59′ N, 7° 36′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Simmern-Rheinböllen
Höhe: 458 m ü. NHN
Fläche: 28,59 km2
Einwohner: 1712 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55496
Vorwahl: 06761
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 003
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 1
55494 Rheinböllen
Website: www.argenthal.de
Ortsbürgermeister: Hans-Werner Merg
Lage der Ortsgemeinde Argenthal im Rhein-Hunsrück-Kreis
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Karte
Rathaus im Dorfzentrum

Argenthal ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen an.

Argenthal befindet sich am Nordwestrand des Soonwalds, einem bis 657 m hohen Teil des Hunsrücks, der zum Rheinischen Schiefergebirge zählt.

Zu Argenthal gehören die Wohnplätze Birkenhof, Eckelhornerhof, Weidenhof, Forsthaus Ellern, Forsthaus Thiergarten, Haus am Waldsee, Jägerhof und Wacholderhof.[2]

Mit 28,52 km² Fläche, davon 19,85 km² Wald (Soonwald), ist die Gemarkung Argenthal nach Boppard die zweitgrößte im Rhein-Hunsrück-Kreis (Quelle: statistisches Landesamt, Stand 31. Dezember 2007). Größere Ortschaften in der Nachbarschaft sind Simmern im Westen und Rheinböllen im Osten.

Höchste Erhebung von Argenthal ist der Opel mit 649,3 m ü. NHN. Auf dem Gebiet der Gemeinde befindet sich der Waldsee, dieses Badegewässer entstand aus einer 1935 stillgelegten Erzgrube.

Der Ort wurde erstmals im Jahre 1091 als „Argantal“ erwähnt. Argindal war im 13. Jahrhundert als Reichslehen im Besitz Ritter von Schönburg auf Wesel. Namentlich erwähnt wird ein Merbodo dictus de Argindal. Landesherr war seit dem 14. Jahrhundert der Pfalzgraf bei Rhein. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch. 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Argenthal, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 730
1835 880
1871 792
1905 851
1939 849
1950 1.023
1961 1.091
Jahr Einwohner
1970 1.394
1987 1.479
1997 1.565
2005 1.660
2011 1.661
2017 1.620
2023 1.712[1]

Der Gemeinderat in Argenthal besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bei der vorhergehenden Kommunalwahl wurden die Ratsmitglieder in einer Mehrheitswahl gewählt.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl SPD FWGA ZA Gesamt
2019[4] 9 7 16 Sitze
2014[5] per Mehrheitswahl 16 Sitze
2009[6] 7 9 16 Sitze
2004 6 10 16 Sitze
  • FWGA = Freie Wählergruppe Argenthal e. V.
  • ZA = Zukunft Argenthal e. V.

Ortsbürgermeister ist Hans-Werner Merg (FWGA). Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 setzte er sich mit einem Stimmenanteil von 59,49 % durch, nachdem bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich drei Kandidaten die notwendige Mehrheit erreicht hatte. Er ist damit Nachfolger der bisherigen Ortsbürgermeisterin Sarah Groß.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er mit 79,6 % der Stimmen ohne Gegenkandidaten in seinem Amt bestätigt.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Der Ort in die Landschaft eingebettet

Argenthal gehört zu den größeren Hunsrück-Orten, in dem nur noch wenige Menschen in der Landwirtschaft tätig sind. Die Mehrheit der Einwohner sind als Arbeiter, Angestellte, Beamte, Handwerker, Gewerbetreibende und Soldaten beschäftigt.

Der Haltepunkt Argenthal lag an der mittlerweile stillgelegten Hunsrückquerbahn LangenlonsheimHermeskeil.

Persönlichkeiten

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  • Peter Engelmann (1823–1874), US-amerikanisch-deutscher Pädagoge, Autor und Gründer der German-English Academy (heute: University School of Milwaukee)
  • Dirk Jasper (1947–2011), freier Publizist, Sachbuchautor und Multimedia-Produzent, wohnte mit seiner Familie in Argenthal.
  • Achim R. Baumgarten, Fritz Schellack: 900 Jahre Argenthal 1091–1991. Mit Beiträgen von H. Dunger und J. König. Hrsg.: Gemeinde Argenthal. 1991, DNB 930042751.
Commons: Argenthal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 55 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 16. März 2022.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Argenthal. Abgerufen am 4. Oktober 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2009 Argenthal. Abgerufen am 4. Oktober 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 4. Oktober 2019 (siehe Simmern-Rheinböllen, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile).
  8. Argenthal, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 13. Juli 2024.