Fondo
Fondo | |||
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Staat | Italien | ||
Region | Trentino-Südtirol | ||
Provinz | Trient (TN) | ||
Gemeinde | Borgo d’Anaunia | ||
Koordinaten | 46° 26′ N, 11° 8′ O | ||
Höhe | 982 m s.l.m. | ||
Fläche | 30,63 km² | ||
Einwohner | 1.446 (31.12.2018) | ||
Bevölkerungsdichte | 47 Einw./km² | ||
Patron | San Martino | ||
Kirchtag | 11. November | ||
Telefonvorwahl | 0463 | CAP | 38013 |
Fondo (deutsch: Pfund) ist eine Fraktion und Gemeindesitz der italienischen Gemeinde (comune) Borgo d’Anaunia in der Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt etwa 41 Kilometer nördlich von Trient im oberen Nonstal (italienisch Val di Non). Nördlich von Fondo ist ein Teil des Tales deutschsprachig (Deutschnonsberg) und gehört zu Südtirol (Autonome Provinz Bozen). Zwischen Fondo und dem westlich gelegenen Castelfondo befindet sich das Tal des von Unsere Liebe Frau im Walde und St. Felix her kommenden Rio Novella, der am Gampenpass (1518 m s.l.m.) entspringt. Durch den Ort fließt die Roggia di Fondo.
Touristisch ist die Umgebung von Fondo ein Ausgangspunkt für Bergtouren auf den Mendelkamm (Gantkofel 1866 m s.l.m., Penegal 1743 m s.l.m.) und in die Brentagruppe, aber auch ins westlicher gelegene Ortlermassiv.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fondo war bis 2019 eine eigenständige Gemeinde und schloss sich am 1. Januar 2020 mit den Nachbargemeinden Castelfondo und Malosco zur neuen Gemeinde Borgo d’Anaunia zusammen.[1]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Südtirol ist Fondo durch die Strada Statale 238 delle Palade verbunden, die über den Gampenpass nach Meran führt. Bis 1934 war der Ort durch die Lokalbahn Dermulo–Mendel sowohl mit der Mendelbahn als auch mit Trient über die Nonstalbahn erschlossen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- San Martino, Pfarrkirche im oberen Teil des Ortszentrums, neuerbaut zwischen 1854 und 1858 mit freistehendem Turm aus dem Jahr 1447.
- San Rocco, stammt aus der Mitte des 17. Jh. als Votivkirche gegen die Pest.
- Santa Lucia, kleine Kirche auf einem Hügel außerhalb des Dorfes, stammt aus dem 14. Jh. und besitzt bedeutende Fresken.
- Sant’Antonio Abate, zu Beginn des 20. Jh. mit Spenden von Amerika-Auswanderern erbaut.
Andere Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Astronomische Wasseruhr, auf der zentralen Piazza San Giovanni.
- Canyon Rio Sass, eine tief in den Fels eingeschnittene 300 m lange und bis zu 60 m tiefe Klamm, welche den Ort durchquert und besichtigt werden kann.
- Lago Smeraldo, ein kleiner Stausee oberhalb des Ortes aus welchem das Wasser stammt, das durch den Canyon fließt.
- Fresken auf historischen Gebäuden, auf mehreren historischen Gebäuden im Ortszentrum befinden sich wertvolle Fresken aus der Zeit zwischen dem Ende des 14. Jh. und der Mitte des 16. Jh. Einige davon entstanden in Zusammenhang mit dem Jakobskult von Santiago de Compostela.
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Kirche San Martino
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Piazza San Giovanni
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Kirche San Martino: Innenraum
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Einer der kleinen Wasserfälle im Canyon Rio Sass
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Fresko auf Gebäude in der piazza Dante
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vigilio Inama (1835–1912), klassischer Philologe und Historiker, Epigraphiker
- Fortunato Depero (1892–1960), Künstler des Futurismus
- Pia Laviosa Zambotti (1898–1965), Prähistorikerin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtsblatt der Autonomen Region Trentino–Alto Adige/Südtirol Nr. 46 15. November 2019 Sondernummer 1. In: regione.taa.it. Abgerufen am 3. Januar 2020.