Karl Theodor Robert Luther

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Entdeckte Asteroiden: 24
Thetis 17. April 1852
Proserpina 5. Mai 1853
Bellona 1. März 1854
Leukothea 19. April 1855
Fides 5. Oktober 1855
Aglaja 15. September 1857
Kalypso 4. April 1858
Mnemosyne 22. September 1859
Concordia 24. März 1860
Leto 29. April 1861
Niobe 13. August 1861
Diana 15. März 1863
Alkmene 27. November 1864
Klio 25. August 1865
Antiope 1. Oktober 1866
Arethusa 23. November 1867
Hecuba 2. April 1869
Amalthea 12. März 1871
Peitho 15. März 1872
Sophrosyne 27. September 1873
Germania 12. September 1884
Eukrate 14. März 1885
Tyche 4. Mai 1886
Glauke 20. Februar 1890

Karl Theodor Robert Luther (* 16. April 1822 in Schweidnitz; † 15. Februar 1900 in Düsseldorf) war ein deutscher Astronom, der vor allem durch die Entdeckung zahlreicher Asteroiden bekannt wurde.

Er studierte seit 1841 in Breslau und Berlin Philosophie, Mathematik und Astronomie. Gleichzeitig arbeitete er an der Berliner Sternwarte und erhielt dort 1848 eine Anstellung. 1851 wechselte er als Direktor an die Sternwarte Düsseldorf.

Zwischen 1852 und 1890 gelang ihm dort die Entdeckung von insgesamt 24 Asteroiden. Damit überbot er den deutsch-französischen Astronomen Hermann Goldschmidt, der zwischen 1852 und 1861 14 Asteroiden gefunden hatte. Nach Luther brachten es der deutsch-amerikanische Astronom Christian Heinrich Friedrich Peters auf 48 (1861–1889) und der Österreicher Johann Palisa auf 123 Asteroiden (1874–1923).

Beim Zeichnen der akademischen Sternkarte hora O entdeckte Luther den veränderlichen Stern T Piscium im Sternbild Fische.

An der Universität Bonn wurde er 1855 zum Dr. phil. honoris causa ernannt[1] und erhielt von der Pariser Académie des sciences siebenmal den Lalandeschen Preis für Astronomie. Seine Stadt Düsseldorf zeigte sich für den Prestigegewinn durch die Entdeckungen auch finanziell erkenntlich.

Auf der Pariser Gedenkmedaille des Jahres 1868, die anlässlich des hundertsten Asteroiden geprägt wurde, ist er neben Hermann Goldschmidt und John Russel Hind, zwei anderen Mehrfachentdeckern, abgebildet. Die Medaille wurde 1869 in der Pariser Münze im Auftrag Napoleons III. ausgeprägt.[2] Nach ihm wurde auch der Asteroid (1303) Luthera benannt. Außerdem erhielt der Mondkrater Luther nach ihm seinen Namen. Im Jahr 1882 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[3]

„Neulich wollte ich hier auf die Sternwarte gehen mit einem Bekannten und gedachte plötzlich dabei jenes Sternguckers in Düsseldorf, welcher auch in den Kneipen dabei war und seither immer so kleine Planeten ausspürt, der Narr, ich glaube, Lutter hieß er; sonst hatte ich ihn gänzlich vergessen.“

Gottfried Keller an Ferdinand Freiligrath, Briefwechsel im Oktober 1855[4]

Einzelnachweise

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  1. Karl Theodor Robert Luther im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  2. Joseph & Fellner Nr. 1354, Abbildung Tafel 57
  3. Mitgliedseintrag von Robert Luther bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 4. August 2022.
  4. Zitiert nach: Beatrix Müller, Marianne Tilch (Hrsg.): Düsseldorf. Texte und Bilder aus vier Jahrhunderten. J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1991, ISBN 3-476-00784-7, S. 220