Katja Dörner

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Katja Dörner (2022)

Katja Dörner (* 18. Februar 1976 in Siegen) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Am 27. September 2020 wurde sie durch eine Stichwahl nach der Kommunalwahl in NRW zur neuen Oberbürgermeisterin von Bonn gewählt und trat dieses Amt am 1. November 2020 an.

Sie war von 2009 bis 2020 Mitglied des Deutschen Bundestages und ab 2013 stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion ihrer Partei.

Leben und Beruf

Dörner wuchs in Steinebach im Landkreis Altenkirchen auf.[1] Nach dem 1995 am Privaten Gymnasium Marienstatt abgelegten Abitur studierte sie Politikwissenschaften, Öffentliches Recht und Linguistik und Neueren Deutschen Literaturwissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, York und Edinburgh und schloss 2000 als Magistra Artium ab. Von 2001 bis 2002 war Dörner persönliche Referentin der Vorsitzenden der grünen Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, sowie von 2003 bis 2009 Wissenschaftliche Referentin bei der Fraktion für die Bereiche Schule und Weiterbildung, Kinder, Jugend und Familie.

Katja Dörner war von Juni 2010 bis Juli 2014 Vorstandsmitglied des Instituts Solidarische Moderne. Am 13. Dezember 2013 wurde sie in den Vorstand des Deutschen Kinderhilfswerkes gewählt.[2] Seit dem 25. Mai 2023 ist Dörner erste Grüne Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages.[3]

Sie ist verheiratet, hat einen Sohn und wohnt im Bonner Stadtteil Auerberg.[4]

Politik

Partei

Seit 1992 ist Katja Dörner für die Grünen aktiv, Parteimitglied wurde sie 1998. Am 14. Juni 2014 wurde sie auf der Landesdelegiertenkonferenz in Siegburg in den Landesvorstand der Grünen NRW gewählt.

Abgeordnete

Dörner wurde 2009 erstmals in den Deutschen Bundestag gewählt. Ab Dezember 2013 war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und politische Koordinatorin des Arbeitskreises Wissen, Gesellschaft und Gesundheit. In der 17. Wahlperiode war sie kinder- und familienpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie im Haushaltsausschuss. Bis Juli 2011 war sie Mitglied der Kinderkommission des Deutschen Bundestages. Ab der 18. Wahlperiode war sie erneut Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und stellvertretendes Mitglied in der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, sowie im Ausschuss für Gesundheit.[5] Nach ihrer Wahl zur Bonner Oberbürgermeisterin legte sie ihr Mandat nieder und schied aus dem Bundestag aus.[6] Für sie rückte Janosch Dahmen nach.

Sie zog stets über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag ein und trat zudem als Direktkandidatin im Bundestagswahlkreis Bonn an.

Oberbürgermeisterin von Bonn

Ende August 2019 kündigte sie ihre Kandidatur zur Oberbürgermeisterwahl in Bonn 2020 an.[7] Bei der Wahl am 13. September 2020 landete Dörner mit 27,6 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz und trat am 27. September in einer Stichwahl gegen Amtsinhaber Ashok-Alexander Sridharan (CDU) an. Diese gewann sie mit 56,27 % der Stimmen. Ihre Amtszeit begann am 1. November.[8]

Mitgliedschaften

Commons: Katja Dörner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Daniel Weber: Katja Dörner: Schafft sie es aus dem Westerwälder „Bullerbü“ ins Bonner Rathaus? In: Rhein-Zeitung. 14. September 2020, abgerufen am 27. Februar 2021.
  2. Vorstand (Memento vom 16. Februar 2014 im Internet Archive), Deutsches Kinderhilfswerk, abgerufen am 6. Februar 2014.
  3. Dt. Städtetag, Homepage online abgerufen am 28. Mai 2023 - online abrufbar
  4. OB-Wahl in Bonn: Sridharan muss in Stichwahl gegen Grünen-Kandidatin Dörner. RP Online, 13. September 2020, abgerufen am 20. September 2020.
  5. Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 30. April 2020.
  6. https://twitter.com/katjadoerner/status/1320646860059660289. Abgerufen am 1. November 2020.
  7. Andreas Baumann: Grünen-Politikerin - Katja Dörner will OB in Bonn werden. In: General-Anzeiger. 26. August 2019, abgerufen am 27. August 2019.
  8. General-Anzeiger Bonn: Dörner gewinnt Stichwahl in Bonn deutlich vor Sridharan. 27. September 2020, abgerufen am 27. September 2020.