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Aarau ist die Hauptstadt des Schweizer Kantons Aargau und des Bezirks Aarau. Die Stadt liegt an der Aare am Südrand des Juras, die westliche Stadtgrenze ist gleichzeitig die Grenze zum Kanton Solothurn. Die nach Wettingen und Baden drittgrösste Stadt des Kantons ist das Zentrum einer Agglomeration (Ballungsgebiet) mit über 70'000 Einwohnern. Von März bis September 1798 war Aarau die erste Hauptstadt der Schweiz. | Absinth, auch Absinthe oder Wermutspirituose genannt, ist ein alkoholisches Getränk, das traditionell aus Wermut, Anis, Fenchel sowie einer je nach Rezeptur unterschiedlichen Reihe weiterer Kräuter hergestellt wird. Bei einer sehr großen Anzahl von Absinthmarken ist die Spirituose von grüner Farbe. Deswegen wird Absinth gelegentlich auch „die grüne Fee“ (französisch: la Fée Verte) genannt. Der Alkoholgehalt liegt üblicherweise zwischen 45 und 78 Volumen-Prozent und ist demnach dem oberen Bereich der Spirituosen zuzuordnen. Aufgrund der Verwendung bitter schmeckender Kräuter, insbesondere von Wermut, gilt Absinth als Bitterspirituose, obwohl er selbst nicht notwendigerweise bitter schmeckt. Während 95 Jahren war der Absinth in der Schweiz gesetzlich verboten. |
Louis Agassiz (* 28. Mai 1807 in Môtier, Gemeinde Haut-Vully, Kanton Freiburg; † 14. Dezember 1873 in Cambridge, Massachusetts, USA) war ein US-amerikanischer Zoologe, Paläontologe und Geologe schweizerischer Abstammung, Ehemann der Erzieherin Elizabeth Cary Agassiz und einer der ersten international renommierten US-amerikanischen Wissenschaftler. Bekannt ist er vor allem wegen seiner bahnbrechenden Eiszeitstudien, sowie seiner Leistungen als Ichthyologe und Hochschullehrer. Von ihm stammt die Wortwendung, dass Gletscher «die große Pflugschar Gottes» seien. | Die Albulabahn im schweizerischen Kanton Graubünden verbindet Thusis (697 m. ü.M.) im Tal des Hinterrheins mit dem Kurort St. Moritz (1774 m.ü.M.) im Engadin. Die 63 km lange Linie, die mit ihren 55 Brücken und 39 Tunnels zu den spektakulärsten Schmalspurbahnen der Welt gehört, ist Bestandteil des Stammnetzes der Rhätischen Bahn (RhB). Der Bau wurde im September 1898 begonnen, die Eröffnung fand am 1. Juli 1903 statt und die Verlängerung bis St. Moritz ging zum 10. Juli 1904 in Betrieb. |
Arbon ist eine politische Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Bezirks im Kanton Thurgau. Die Ortschaft liegt am Bodensee und ist aus touristischer Sicht vor allem für ihre Altstadt und die Seepromenade bekannt. Als Wahrzeichen der Stadt gilt das Schloss mit Schlossturm. Arbon hat römische Wurzeln und hiess ursprünglich Arbor Felix (lat. = glücklicher Baum). Heute ist Arbon nach Frauenfeld und Kreuzlingen die drittgrösste Stadt des Kantons. | Baden ist eine Einwohnergemeinde im Kanton Aargau in der Schweiz und der Hauptort des Bezirks Baden. Die Stadt liegt im dicht besiedelten Limmattal und bildet innerhalb der Metropolregion Zürich das Zentrum einer bedeutenden Subagglomeration mit rund 100'000 Einwohnern. Als Gründungsort von Brown, Boveri & Cie. (heute Asea Brown Boveri) und bedeutender Standort des Alstom-Konzerns zählt Baden zu den weltweit wichtigsten Zentren der Elektrotechnikbranche. Die Geschichte Badens reicht bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. zurück, als die Römer im damaligen Aquae Helveticae die warmen Thermalquellen zu nutzen begannen. |
Das Basler Münster ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Basel und prägt mit seinem roten Sandstein und den bunten Ziegeln, seinen beiden schlanken Kirchtürmen und den kreuzweise sich durchdringenden Hauptdächern das Stadtbild. Die ehemalige Bischofskirche wurde zwischen 1019 und 1500 im romanischen und gotischen Stil erbaut. Neben der touristischen Anziehungskraft ist das Münster die Hauptkirche der evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt. Das Münster ist Ort regelmäßiger Gottesdienste und kirchenmusikalischer Anlässe. Während des gesamten Jahres finden hier Konzerte der Basler Münsterkantorei, des Basler Gesangvereins und des Münsterorganisten statt. | Die Berninabahn ist eine eingleisige meterspurige Eisenbahnlinie der Rhätischen Bahn (RhB). Sie verbindet den Kurort St. Moritz im Schweizer Kanton Graubünden über den Berninapass mit der italienischen Stadt Tirano. Sie gilt als höchste Adhäsionsbahn der Alpen. Am 1. Juli 1908 zwischen Pontresina und Morteratsch sowie zwischen Tirano und Poschiavo, am 18. August desselben Jahres zwischen Pontresina und Celerina und am 1. Juli 1909 zwischen Celerina und St. Moritz sowie zwischen Morteratsch und Bernina Suot. Erst am 5. Juli 1910 konnte mit dem schwierigsten Abschnitt zwischen Bernina Suot und Poschiavo die Gesamtstrecke eröffnet werden. |
Der BIZ-Turm ist ein 69,5 Meter hohes Verwaltungshochhaus und Hauptsitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Das vom Architekten Martin Burckhardt entworfene und von 1972 bis 1977 erbaute Hochhaus ist eine Landmarke des Centralbahnplatzes und der Stadt Basel. Es war vom Errichtungsjahr bis 2003 das dritthöchste Haus der Stadt. Der BIZ-Turm prägt durch seine markante Silhouette die Skyline Basels und war in der Farbgebung und Ästhetik für einige Geschäfts- und Verwaltungsbauten in den 1970er Jahren stilgebend. Aufgrund eines Sonderabkommens und internationaler Vereinbarungen hat das Gebäude einen rechtlichen Sonderstatus. Neben der Funktion als Verwaltungssitz dient das Bauwerk der BIZ regelmässig für internationale Tagungen und Konferenzen. | Karl Bodmer (* 11. Februar 1809 in Zürich; † 30. Oktober 1893 in Paris), Ritter der Ehrenlegion, war Graphiker, Radierer, Lithograph, Zinkstecher, Zeichner, Maler, Fotograf, Illustrator und Jäger. Er wurde in Deutschland bekannt durch Aquarelle, Zeichnungen und Aquatinten der Städte und Landschaften des Rheins, der Mosel und der Ems, in Frankreich durch Ölbilder mit Wald- und Tiermotiven und durch Kupferstiche, Zeichnungen und Buchillustrationen, die er als Mitglied der Schule von Barbizon anfertigte. Eine grosse Bedeutung für die Ethnologie haben seine von 1832 bis 1834 in Nordamerika gezeichneten und aquarellierten Indianer- und Landschaftsbilder, die sein Reisebegleiter Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied ab 1839 in dem Werk Reise in das innere Nord-Amerika 1832–1834 als kolorierte Aquatinten veröffentlichte. |
Bremgarten ist eine Kleinstadt und Einwohnergemeinde im Kanton Aargau in der Schweiz sowie Hauptort des Bezirks Bremgarten. Sie liegt im unteren Reusstal, rund (jeweils Luftlinie) 16 km westlich von Zürich, 23 km östlich der Kantonshauptstadt Aarau und 35 km nördlich von Luzern. Mit etwas mehr als 6000 Einwohnern ist Bremgarten nach Wohlen und Muri die drittgrösste Gemeinde der Region Freiamt. | Die Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ) – offizielle Eigenbezeichnung von 1991 bis 2002 BVZ Zermatt-Bahn – ist eine meterspurige Schmalspurbahn im Kanton Wallis. Die 44 Kilometer lange Bahnstrecke ist Bestandteil der Route des nach St. Moritz verkehrenden Glacier-Express und verbindet den autofreien Urlaubsort Zermatt mit den Gemeinden Visp und Brig im Rhonetal. 1891 als Visp-Zermatt-Bahn (VZ) eröffnet, ging sie am 1. Januar 2003 zusammen mit der Furka-Oberalp-Bahn (FO) in der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) auf. |
Brugg ist eine Kleinstadt im Kanton Aargau sowie Hauptort des Bezirks Brugg. Die Stadt liegt beim Wasserschloss der Schweiz, dem Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat. Der Name der Stadt bedeutet auf Schweizerdeutsch «Brücke». Dieser weist auf den eigentlichen Zweck der Stadtgründung durch die Habsburger hin, denn Brugg entstand an einer Brücke an der engsten Stelle der Aare im Mittelland. Im mittlerweile eingemeindeten Dorf Altenburg befindet sich die älteste nachweisbare Residenz der Habsburger; bis zur Verlagerung ihrer Macht in Richtung Österreich war Brugg das Zentrum des habsburgischen Kernlandes. Von 1415 bis 1798 war Brugg eine Berner Untertanenstadt und gehört seither zum Kanton Aargau. |
Als Bundeshaus (franz. Palais fédéral, ital. Palazzo federale, rätorom. Chasa federala) wird der Sitz von Regierung und Parlament der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Bern bezeichnet. Das Bundeshaus ist ein unter Denkmalschutz stehender symmetrischer Gebäudekomplex von etwas mehr als 300 Metern Länge, der als eines der bedeutendsten historistischen Bauwerke des Landes im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung verzeichnet ist. Er besteht aus drei miteinander verbundenen Gebäuden im Südwesten der Berner Altstadt. Mittelpunkt ist das Parlamentsgebäude am |Bundesplatz. Darin tagen der Nationalrat und der Ständerat, die beiden Kammern der Bundesversammlung. |
Johannes Calvin (* 10. Juli 1509 in Noyon, Picardie; † 27. Mai 1564 in Genf) war unter den Reformatoren des 16. Jahrhunderts der bedeutendste systematische Theologe. Sein Hauptwerk, die Institutio Christianae Religionis, wird als eine „protestantische Summa“ bezeichnet. |
Fabian Cancellara (* 18. März 1981 in Wohlen bei Bern) ist ein ehemaliger Schweizer Radrennfahrer. Er war ein Spezialist für Einzelzeitfahren und schwere Eintagesrennen. Von den «Monumenten des Radsports» konnte er dreimal Paris–Roubaix, dreimal die Flandern-Rundfahrt und einmal Mailand–Sanremo gewinnen. Im Einzelzeitfahren wurde Cancellara in den Jahren 2006, 2007, 2009 und 2010 Weltmeister. Hinzu kommen in dieser Disziplin drei Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften 2005, 2011 und 2013. Bedeutende Erfolge feierte er bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking mit der Goldmedaille im Einzelzeitfahren und der Silbermedaille im Strassenrennen. 2016 wiederholte er den Olympiasieg im Einzelzeitfahren in Rio de Janeiro. Aufgrund seiner Grösse und kräftigen Statur gehörte er nicht zu den Spezialisten für grosse Landesrundfahrten. Dennoch konnte er bei seinen Teilnahmen an der Tour de France Akzente setzen: Insgesamt trug er das Gelbe Trikot 29 Tage lang und somit länger als jeder andere Radrennfahrer, der nicht die Gesamtwertung für sich entschied. |
Die Tat war eine sozial-liberale Schweizer Zeitung, die von 1935 bis 1978 von der Migros herausgegeben wurde, zuerst als Wochenzeitung, dann als abends erscheinende Tageszeitung und schliesslich als morgens erscheinende Boulevardzeitung. Sie wurde vom Gründer der Migros, Gottlieb Duttweiler, ins Leben gerufen. Während die Wochenzeitung das Parteiorgan des Landesrings der Unabhängigen war, emanzipierte sich die Abendzeitung rasch von diesem und gewann hohes Ansehen auch ausserhalb der Schweiz, namentlich durch ihre Wochenendbeilage Die literarische Tat und durch die Mitarbeit zahlreicher namhafter Journalisten. Der Niedergang der politischen Presse in den siebziger Jahren, verbunden mit wegen der Nähe zur Migros mangelnden Inserateeinnahmen, führte Ende März 1977 zur Einstellung der Abendzeitung. Bis September 1978 versuchte die Migros, den Titel als Boulevardzeitung weiterzuführen. | Henry Dunant (* 8. Mai 1828 in Genf; † 30. Oktober 1910 in Heiden) war ein Schweizer Geschäftsmann und ein Humanist christlicher Prägung. 1859 war er Zeuge der erschreckenden Zustände nach der Schlacht bei Solferino und veröffentlichte das Buch «Eine Erinnerung an Solferino» über seine Erlebnisse. 1863 kam es in Genf zur Gründung des Internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, das seit 1876 den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) trägt. Dunant, der 1901 zusammen mit Frédéric Passy den ersten Friedensnobelpreis bekam, gilt damit als Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. |
Gottlieb Duttweiler (* 15. August 1888 in Zürich; † 8. Juni 1962 ebenda; oft «Dutti» genannt) war ein Schweizer Unternehmer, Politiker, Journalist und Publizist. Bekannt ist er insbesondere als Gründer des Unternehmens Migros, das sich unter seiner Leitung zum Marktführer im Schweizer Detailhandel entwickelte. Ebenso begründete er den Landesring der Unabhängigen (LdU), eine politische Partei im Zentrum des politischen Spektrums. Ab 1925 veränderte Duttweiler mit der Migros den stark von Kartellen geprägten Schweizer Detailhandel nachhaltig – zuerst mit dem Lebensmittelverkauf von umherfahrenden Verkaufswagen aus, danach auch mit Läden. 1941 wandelte Duttweiler die Migros von einer Aktiengesellschaft in mehrere regionale Genossenschaften um, die über den Migros-Genossenschafts-Bund miteinander verknüpft sind. Dieses Verschenken eines florierenden Unternehmens an dessen Kundschaft mittels Ausgabe von Anteilscheinen ist ein in der Schweizer Wirtschaftsgeschichte einmaliger Vorgang. | Die Eiger-Nordwand ist eine der grossen Nordwände der Alpen. Der Eiger (3'967 m ü. M.) gehört zu den Berner Alpen, seine Nordwand hat ungefähr eine Höhe von 1'650 Metern. Mit einer Länge von bis zu vier Kilometern zählen die Kletterrouten durch die Wand zu den längsten und ermüdendsten der Alpen; die Gefährdung durch Steinschlag oder Lawinen ist gross. Bekannt wurde die Wand vor allem durch die dramatische Geschichte der Durchsteigungsversuche und Besteigungen. Gesteigert wurde das öffentliche Interesse nicht zuletzt dadurch, dass die Wand von Grindelwald und noch besser von der per Bahn erreichbaren Kleinen Scheidegg direkt einsehbar ist. |
Roger Federer (* 8. August 1981 in Basel) ist ein Schweizer Tennisspieler. In seiner bisherigen Karriere konnte er 16 Grand-Slam-Turniere im Einzel gewinnen und beendete die Jahre 2004, 2005, 2006, 2007 und 2009 an der Spitze der Tennis-Weltrangliste. Der in Münchenstein aufgewachsene Federer gewann bislang 69 Turniere im Einzel sowie acht im Doppel. Für seine Leistungen wurde Federer 2005, 2006, 2007 und 2008 jeweils zum Weltsportler des Jahres gewählt. | Der Fernsehturm St. Chrischona, auch: Sendeanlage St. Chrischona, ist ein 250 Meter hoher Fernsehturm der Betreibergesellschaft Swisscom in der Gemeinde Bettingen nordöstlich von Basel. Abgesehen von begrenzten Führungen für Besuchergruppen ist der Sendeturm für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Der topographisch günstige Standort auf dem Basler Hausberg St. Chrischona macht den Turm zum wichtigsten Baustein in der Sendeversorgung der Nordwestschweiz. Bereits seit Mitte der 1950er Jahre wird der Standort für Sendeanlagen genutzt. |
Der Föderalismus gehört zu den Grundpfeilern der schweizerischen Staatsordnung. Das föderalistische System ist aus drei Ebenen aufgebaut: Zuoberst steht der Bund, dann die Kantone und schliesslich die Gemeinden. Wie in einem Bundesstaat üblich, werden die Staatsaufgaben auf die drei Staatsebenen aufgeteilt. Diese Aufgabenteilung beruht auf dem Prinzip der Subsidiarität: Eine Aufgabe darf nur dann von einer höheren Instanz übernommen werden, wenn sie die Kraft der unteren Stufe übersteigt. | Freiburg (franz. Fribourg) ist die Hauptstadt des Schweizer Kantons Freiburg und des deutsch Saanebezirks. Beidseits der Saane im Schweizer Mittelland gelegen, ist die Stadt ein wichtiges Wirtschafts-, Verwaltungs- und Bildungszentrum mit zweisprachiger Universität an der Kulturgrenze zwischen deutscher und welscher Schweiz. Sie besitzt eine der am besten erhaltenen historischen Altstädte der Schweiz auf einem schmalen Felssporn über dem Tal der Saane. |
Max Frisch (* 15. Mai 1911 in Zürich; † 4. April 1991 ebenda) war ein Schweizer Schriftsteller und Architekt. Mit Theaterstücken wie Biedermann und die Brandstifter oder Andorra sowie mit seinen drei großen Romanen Stiller, Homo faber und Mein Name sei Gantenbein erreichte Frisch ein breites Publikum und fand Eingang in den Schulkanon. Darüber hinaus veröffentlichte er Hörspiele, Erzählungen und Prosawerke sowie zwei, die Zeiträume von 1946 bis 1949 und 1966 bis 1971 umfassende, literarische Tagebücher. | Die Genfer Konventionen sind vier zwischenstaatliche Abkommen und eine wichtige Komponente des Humanitären Völkerrechts. Sie enthalten für den Fall eines bewaffneten Konflikts Regeln für den Schutz von Personen, die nicht an Kampfhandlungen teilnehmen. Die Konventionen gehen auf das Jahr 1864 zurück, die aktuell gültigen Versionen wurden 1949 beschlossen. Die Schweiz ist Depositarstaat der Genfer Konventionen. |
Geschichte der Stadt Zürich: Schon zur Römerzeit bestand am Ausfluss der Limmat aus dem Zürichsee eine Zollstation. Im Frühmittelalter begann die Geschichte des modernen Zürich durch die Gründung der geistlichen Stifte Fraumünster und Grossmünster. Die von Zünften und Stadtadel gemeinsam regierte Reichsstadt trat 1351 der Eidgenossenschaft bei und wurde unter Zwingli zu einem Zentrum der Reformation. 1798 ging die alte Stadtrepublik unter und wurde zu einer Gemeinde im Kanton Zürich. Erst nach einer stürmischen Industrialisierung und der Gründung von zahlreichen Banken und Versicherungen unter der Herrschaft der Liberalen im 19. Jahrhundert wurde Zürich zum wirtschaftlichen Zentrum der Schweiz. | Geschichte des Kantons Aargau: Der Kanton Aargau in seiner heutigen Form besteht erst seit dem 19. März 1803. An diesem Tag verfügte Napoléon Bonaparte mit der Mediationsakte die Erweiterung des damals nur aus dem Berner Aargau bestehenden Kantons um die Kantone Baden und Fricktal. In den vorhergehenden Jahrhunderten war der Aargau Siedlungsgebiet für Helvetier, Römer und Alemannen, die Keimzelle des Habsburgerreichs und Untertanengebiet der Alten Eidgenossenschaft. |
Alberto Giacometti (* 10. Oktober 1901 in Borgonovo, Gemeinde Stampa; † 11. Januar 1966 in Chur) war ein Schweizer Bildhauer, Maler und Grafiker der Moderne. Giacometti, der hauptsächlich in Paris lebte und regelmässig das heimatliche Bergell besuchte, gehört zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist vom Kubismus, Surrealismus und den philosophischen Fragen um die condition humaine sowie vom Existentialismus und von der Phänomenologie beeinflusst. | Das Goetheanum ist ein Gebäude in Dornach, rund zehn Kilometer südöstlich von Basel, in der Schweiz. Es dient als Sitz und Tagungsort der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und vor allem als Festspielhaus und Theaterbau. Nachdem in der Nacht zum 1. Januar 1923 das erste Goetheanum, benannt nach Johann Wolfgang von Goethe, durch Brandstiftung zerstört worden war, wurde 1928 der Nachfolgebau eröffnet. Beide Entwürfe stammen von Rudolf Steiner. Bei dem markanten wie monumentalen Sichtbetonbau mit weit gespanntem Dach gehört der weitestgehende Verzicht auf rechte Winkel zum Identitätsmerkmal der anthroposophischen Architektur. |
Die Habsburg ist eine Burg in der Schweiz. Sie liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Habsburg im Kanton Aargau in einer Höhe von 505 m ü. M. auf dem lang gestreckten Hügelkamm des Wülpelsbergs. Bekannt ist sie als Stammburg der Herrscherdynastie der Habsburger, deren Aufstieg mit dem Erwerb von Gebieten in der näheren Umgebung begann. Gründer der Habsburg soll um 1020/30 Radbot gewesen sein. Otto II. war 1108 der erste des Geschlechts, der als Graf von Habsburg urkundlich nachweisbar ist. | Helvetios ist das fünfte Studioalbum der Schweizer Folk-Metal-Band Eluveitie. Es behandelt chronologisch die Thematik des Gallischen Krieges. Ausgearbeitet wurde das Konzept mit Hilfe von Historikern über einen Zeitraum von gut zwei Jahren. Zusammen mit den Aufnahmen und der Produktion des Albums vergingen knapp fünf Jahre, bis das Album im deutschsprachigen Raum am 10. Februar 2012 auf dem Plattenlabel Nuclear Blast erschien. Die Musik stellt eine Kombination aus Melodic Death Metal und Folk Metal dar. Das Album konnte in mehreren europäischen und amerikanischen Ländern in die Charts einsteigen und wurde von der Fachpresse sehr gelobt. Teilweise wurde es bereits kurz nach der Veröffentlichung als «genredefinierend» oder als «Meilenstein» herausgestellt. |
Die Helvetische Republik wurde nach der Besetzung der Alten Eidgenossenschaft durch das revolutionäre Frankreich am 12. April 1798 in Aarau gegründet und am 10. März 1803 wieder aufgelöst. Die Helvetische Republik war ein Einheitsstaat und brachte gemäss den Idealen der französischen Revolution die Prinzipien der Gleichheit und der Freiheit in alle Gebiete der Schweiz, oft gegen den Widerstand der Privilegierten und traditionell gesinnten Schweizer. Sie kann als erstes modernes Staatswesen auf dem Gebiet der heutigen Schweiz bezeichnet werden. | Hermann Hesse (* 2. Juli 1877 in Calw; † 9. August 1962 in Montagnola) war ein deutsch-schweizerischer Dichter, Schriftsteller und Maler. 1946 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Hesse verbrachte seine Kindheit teilweise in Basel und nach dem Ersten Weltkrieg liess er sich im Tessin nieder. |
Das Hochwasserrückhaltebecken Jonenbach ist eines der 21 existierenden und sechs geplanten Rückhaltebecken im
Kanton Zürich. Es wurde ab 2004 zum Schutz der Gemeinden Affoltern am Albis und Zwillikon vor Hochwasser des 17 Kilometer langen Jonenbaches gebaut. Das Rückhaltebecken oberhalb des Hochwasserrückhaltedamms stellt ein sogenanntes Trockenbecken oder grünes Becken dar und besteht zu einem grossen Teil aus Waldgebiet. Bei Normalwasser fliesst der Bach durch den Damm hindurch. Bei Hochwasser wird ein Teil des Wassers für kurze Zeit gestaut. |
Homo faber. Ein Bericht ist ein Roman des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Nach seiner Veröffentlichung im Oktober 1957 entwickelte er sich zum Bestseller und gilt als eines der bekanntesten Prosawerke Max Frischs. Der Roman wurde vielfach übersetzt und sowohl in literaturwissenschaftlichen Untersuchungen als auch im Schulunterricht häufig behandelt. Eine Verfilmung Volker Schlöndorffs kam 1991 als Homo Faber in die Kinos. |
Maria und Joseph („Je vous salue, Marie“) ist ein schweizerisch-französischer Spielfilm des Filmautors Jean-Luc Godard aus dem Jahre 1984. Godard paraphrasiert die biblische Geschichte von Maria und Josef von Nazaret und der Jungfrauengeburt Jesu in seine Gegenwart und in die Umgebung von Genf, wo der Regisseur als Protestant aufgewachsen ist. In einem zweiten Handlungsstrang verwirft ein Professor die Evolution, die naturwissenschaftliche Erklärung für die Entstehung des Menschen. Weil der Film an ein katholisches Dogma rührt und die Protagonistin nackt zeigt, rief er bei konservativen Katholiken teils heftige Proteste hervor. | Marcel Junod (* 14. Mai 1904 in Neuenburg; † 16. Juni 1961 in Genf) war ein Arzt aus der Schweiz. Nach seinem Studium der Medizin und einer kurzen Tätigkeit als Chirurg wurde er Delegierter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Er war in dieser Funktion im Einsatz in Äthiopien während des Abessinienkrieges (Italienisch-Äthiopischer Krieg, 1935/1936), in Spanien während des Spanischen Bürgerkrieges (1936 - 1939) sowie in Europa und Japan während des Zweiten Weltkrieges (1939 - 1945). Von 1959 bis zu seinem Tod war er Vizepräsident des IKRK. |
Die Jurafrage (franz. Question jurassienne) ist eine politische Auseinandersetzung im Jurabogen im Nordwesten der Schweiz. Seit dem 19. Jahrhundert versteht man darunter ein Minoritätenproblem, das sich aus der Angliederung des ehemaligen Fürstbistums Basel an den mehrheitlich deutschsprachigen Kanton Bern und der daraus entstandenen Abhängigkeit der französischsprachigen Bevölkerung ergeben hat. Der Konflikt eskalierte Mitte des 20. Jahrhunderts und gipfelte in der Gründung des Kantons Jura im Norden der Region, während der Berner Jura im Süden beim Kanton Bern verblieb. | Der Kantonswechsel des Laufentals beschreibt die langwierigen politischen und juristischen Auseinandersetzungen um die Gebietsabtretung des Bezirks Laufen im Nordwesten vom Kanton Bern an den Kanton Basel-Landschaft. Die Frage der Kantonszugehörigkeit des Bezirks steht im engen Zusammenhang mit der Jurafrage. Wie der Jura gehörte das Laufental einst zum Fürstbistum Basel und gelangte erst 1815 nach dem Wiener Kongress zu Bern. Der Einfluss der Region auf die kantonale Politik war gering, während wirtschaftlich und kulturell weiterhin enge Beziehungen zur Region Basel bestanden. |
Paul Klee (* 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee, Schweiz; † 29. Juni 1940 in Muralto, Schweiz) war ein deutscher Maler und Grafiker, dessen vielseitiges Werk dem Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus, Primitivismus und dem Surrealismus zugeordnet wird. Klee, dem postum die Schweizer Staatsbürgerschaft zuerkannt wurde, stand in engem Kontakt zur Redaktionsgemeinschaft Der Blaue Reiter, der er sich 1911 anschloss. Wie sein Freund, der russische Maler Wassily Kandinsky, lehrte Klee ab 1920 am Bauhaus in Weimar und später in Dessau. Ab 1931 war er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. | Das Kloster Muri ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner. Es befindet sich in Muri im Kanton Aargau, im Zentrum der Region Freiamt. Das denkmalgeschützte Hauskloster der Habsburger ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen des Aargaus und aufgrund seiner grossen historischen, architektonischen und kulturellen Bedeutung als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestuft. Heute ist das Kloster ein kulturelles Zentrum von überregionaler Bedeutung. Dazu tragen vor allem die fünf Orgeln der Klosterkirche bei, die regelmässig für Konzerte genutzt werden. |
Das Lötschental im Oberwallis ist das grösste nördliche Seitental der Rhone. Es wird vom Fluss Lonza durchflossen und liegt im Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn-Gebiet der Berner Alpen, das als UNESCO-Weltnaturerbe unter Schutz steht. Das Tal ist von mehr als zwanzig Dreitausendern umgeben. In ihm leben rund 1500 Einwohner, Lötscher genannt. Die vier Gemeinden des Tals sind Blatten, Ferden, Kippel und Wiler, die zum Bezirk Westlich Raron gehören. | Jakob Joseph Matthys (* 12. Dezember 1802 in Oberrickenbach; † 9. März 1866 in Stans) war ein katholischer Priester, der rund 15 Jahre als Kaplan in Maria-Rickenbach und etwa 20 Jahre als Kaplan in Dallenwil wirkte. Vornehmlich an seiner ersten Stelle beschäftigte er sich mit mindestens 37 Fremdsprachen sowie einer heute vergessenen Plansprache. Seine eigene Lebensbeschreibung verfasste er 1844 in 35 Sprachen, darunter im Nidwaldner Dialekt. 1862 erarbeitete er trotz Krankheit ein monumentales Nidwaldner Wörterbuch – ein Foliant von 611 eng beschriebenen Seiten – sowie eine 89-seitige Dialektgrammatik. |
Jakob Meyer zum Hasen (* 1482 in Basel; † 1531 ebenda) war von 1516 bis 1521 Bürgermeister der Stadt Basel. Von Beruf Geldwechsler, war er der erste Basler Bürgermeister, der weder dem Adel noch einer Patrizierfamilie, sondern einer Zunft angehörte. Über sein Leben ist nur wenig bekannt, es fehlt „selbst eine bescheidene Biographie“. Sein Name ist heute vor allem wegen seiner Rolle als Auftraggeber der Darmstädter Madonna von Hans Holbein dem Jüngeren ein Begriff. | Das Mittelland bildet neben dem Jura und den Alpen eine der drei Grosslandschaften der Schweiz und macht etwa 30 % der schweizerischen Landesfläche aus. Es umfasst das teils flache, weitgehend jedoch hügelige Gebiet zwischen Jura und Alpen und liegt im Mittel auf einer Höhe von 400 bis 600 m ü. M. Es ist die weitaus am dichtesten besiedelte Region der Schweiz und dadurch auch wirtschaftlich und verkehrstechnisch der bedeutendste Grossraum des Landes. |
Gustave Moynier (* 21. September 1826 in Genf; † 21. August 1910 in Genf) war ein schweizerischer Jurist und insbesondere in verschiedenen karitativen Organisationen und Vereinen seiner Heimatstadt Genf aktiv. Er war Mitbegründer des 1863 entstandenen Internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, das seit 1876 den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz trägt. 1864 übernahm er von Guillaume-Henri Dufour das Amt des Präsidenten des Komitees. Darüber hinaus war er auch an der Gründung des Institut de droit international im Jahr 1873 massgeblich beteiligt. | Die V. Olympischen Winterspiele wurden 1948 in St. Moritz in der Schweiz ausgetragen. Den Spielen ging wegen des Zweiten Weltkriegs eine zwölfjährige Phase ohne Olympische Winterspiele voraus. St. Moritz war nach den Spielen von 1928 zum zweiten Mal Gastgeber Olympischer Winterspiele. Die Ausweitung auf sechs olympische Alpinwettbewerbe rückte den alpinen Skisport in den Mittelpunkt. Der Franzose Henri Oreiller wurde mit zweimal Gold in der Abfahrt und in der Kombination und Bronze im Slalom der erfolgreichste Teilnehmer. Ebenfalls zweifacher Olympiasieger wurde der Schwede Martin Lundström. Seine Mannschaft holte im Langlauf sechs von sieben möglichen Medaillen. |
Der Passwang ist ein Bergkamm auf dem Gemeindegebiet von Mümliswil-Ramiswil im Solothurner Jura. Hauptgipfel des Bergkamms ist der Vogelberg. Der Passwang grenzt im Nordwesten und Norden an die solothurnische Gemeinde Beinwil und an Lauwil im Kanton Basel-Landschaft. Über den Passwang führt der gleichnamige Gebirgspass mit einer Strasse, die mit einer Passhöhe von 943 Metern über Mümliswil und Beinwil die südlichen Teile des Kantons Solothurn mit dem Schwarzbubenland verbindet. Die heutige Passhöhe liegt in einem kurzen Tunnel. Rund 700 Meter östlich des nördlichen Tunnelportals liegt die Passwanghöhe und weitere 150 Meter östlich Mittler Passwang, mit 1001 Metern der natürliche und historische Pass über den Bergkamm. Der Passwang gilt auch als Aussichtspunkt. | Rheinfelden AG ist eine Kleinstadt und Einwohnergemeinde in der Schweiz sowie Hauptort des Bezirks Rheinfelden im Kanton Aargau. Das Regionalzentrum der Region Fricktal liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland, am östlichen Rand des Ballungsraum der Stadt Basel. Rheinfelden ist mit etwas mehr als 12'500 Einwohnern die sechstgrösste Stadt im Aargau. Sie ist wirtschaftlich und gesellschaftlich eng mit der Stadt Rheinfelden (Baden) auf der gegenüberliegenden deutschen Rheinseite verbunden, die Ende des 19. Jahrhunderts entstand und seit 1922 denselben Namen trägt. |
Der Roche-Turm (Bau 1), auch: Roche Tower (Planungsname Roche Bau 1), ist ein Hochhaus in Basel in der Schweiz. Das Gebäude ist Hauptsitz des Pharmakonzerns Hoffmann-La Roche, der auch Eigentümer und Bauherr des Bauwerks ist. Mit 178 m überragt der Roche-Turm deutlich den 126 Meter hohen Prime Tower in Zürich, das bisher höchste Hochhaus der Schweiz. Das höchste freistehende Bauwerk des Landes ist jedoch weiterhin der nur wenige Kilometer von Basel entfernte Fernsehturm St. Chrischona mit 250 Metern. Das Hochhaus dient rein betrieblichen Zwecken und ist nicht öffentlich zugänglich. Der von den Architekten Herzog & de Meuron entworfene Roche-Turm entstand im Rahmen einer umfangreichen baulichen Neustrukturierung des Basler Stammsitzes, zu dem ab 2021 auch der auf 205 Meter projektierte Roche-Turm (Bau 2) gehören soll. | Die Schanzen Einsiedeln, ehemals Nationale Skisprunganlage Eschbach Einsiedeln, gelegentlich auch als Einsiedlerschanzen bezeichnet, sind eine Skisprungschanzenanlage in Einsiedeln. Die Anlage besteht aus vier Schanzen, der Andreas Küttel-Schanze (ehemals AKAD-Schanze), der Simon Ammann-Schanze (ehemals Swisscom-Schanze), der Grossen KPT-Schanze und der Kleinen KPT-Schanze. Namensgeber der beiden grössten Schanzen sind die beiden Schweizer Skispringer Andreas Küttel und Simon Ammann. Die Schanzen sind wichtigstes Trainingszentrum der Schweiz und regelmässige Austragungsorte des FIS Sommer Grand Prix. |
Der Schwabenkrieg, in der deutschen Geschichtsschreibung auch als Schweizerkrieg und in Österreich als Engadiner Krieg bezeichnet, war ein von Januar bis September 1499 dauernder Konflikt zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Haus Habsburg-Österreich mit dessen massgeblichem Verbündetem, dem Schwäbischen Bund, um die Vorherrschaft im habsburgisch-eidgenössischen Grenzgebiet. Der Krieg wurde am 22. September 1499 mit dem Frieden zu Basel zwischen Kaiser Maximilian I. und den Eidgenossen besiegelt. Die Eidgenossenschaft konnte dadurch ihre Selbstständigkeit innerhalb des Heiligen Römischen Reiches verteidigen, die endgültige Loslösung folgte aber erst 1648. | Schweizerdeutsch (auch Schwyzerdütsch) ist eine Sammelbezeichnung für diejenigen alemannischen (oberdeutschen) Dialekte, die in der Schweiz und in Liechtenstein gesprochen werden. Linguisten haben hunderte von Deutschschweizer Mundarten unterschieden. Die starke topografische Kammerung der Schweiz und die relativ geringe räumliche Mobilität bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben dazu geführt, dass sich die Dialekte teilweise sehr stark voneinander unterscheiden, bisweilen sogar so stark, dass auch die Schweizer untereinander Verständigungsprobleme haben können. So gilt das Walliserdeutsch als extremste Ausprägung. |
Die Schweizer Fussballnationalmannschaft (kurz «Nati») ist die Auswahlmannschaft des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) und vertritt die Schweiz auf internationaler Ebene. Sie wird seit Sommer 2008 von Ottmar Hitzfeld trainiert. Ihr erstes Länderspiel absolvierten die Schweizer 1905 gegen Frankreich. Der grösste Erfolg war der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1924. | Die Schweizerische Nationalbahn (SNB) war eine von 1875 bis 1880 bestehende Schweizer Eisenbahngesellschaft mit Sitz in Winterthur. Hervorgegangen aus den Vorgängergesellschaften «Winterthur–Singen–Kreuzlingen» und «Winterthur–Zofingen», strebte sie den Bau einer von Städten und Gemeinden finanzierten Hauptbahn vom Bodensee durch das Mittelland zum Genfersee an. Mit ihr sollte die Monopolstellung der etablierten Privatbahnen gebrochen werden. Zuletzt reichte das 159 km lange normalspurige SNB-Streckennetz von Winterthur aus nordostwärts nach Kreuzlingen und Singen sowie westwärts nach Aarau und Zofingen. |
Schweiz ohne Armee? Ein Palaver ist ein Prosatext in Dialogform des Schweizer Schriftstellers Max Frisch aus dem Jahr 1989. Er wurde unter dem Titel Jonas und sein Veteran für die Bühne bearbeitet und unter der Regie von Benno Besson am 19. Oktober 1989 im Schauspielhaus Zürich sowie am folgenden Tag in französischer Sprache im Théâtre Vidy-Lausanne uraufgeführt. Der Prosatext entstand aus Anlass einer von der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee herbeigeführten Volksinitiative zur Abschaffung der Schweizer Armee. In Form eines Palavers zwischen einem namenlosen Grossvater, der allerdings mit Details aus Frischs eigener Biografie ausgestattet ist, und seinem Enkel Jonas werden Sinn und Unsinn der Schweizer Armee, Zustand und Zukunft der Schweizer Gesellschaft sowie die Aussichten der Volksabstimmung diskutiert. | Das Schwingen (umgangssprachlich auch Hosenlupf genannt) ist eine fast ausschliesslich in der Schweiz ausgeübte Kampfsportart. Es handelt sich um einen mit dem Freistilringen verwandten Zweikampf ohne Gewichtsklassen, der in einem Ring aus Sägemehl stattfindet. Mittels verschiedener Wurftechniken wird versucht, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen und ihn auf den Rücken zu legen. Dabei halten sich die Kontrahenten gegenseitig an einem Ledergürtel und gleichzeitig an einer aus Zwilch bestehenden Überhose fest. Die gezeigte Leistung wird von einem Kampfgericht benotet und das Ergebnis fliesst in eine Wertung mehrerer Zweikämpfe ein, um einen Gesamtsieger zu ermitteln. Die kulturelle Bedeutung des Schwingens ist gross. Neben dem Hornussen und dem Steinstossen gilt es als inoffizieller Nationalsport der Schweiz. Beliebt ist es insbesondere in voralpinen Regionen der Deutschschweiz. Die wichtigste Veranstaltung ist das alle drei Jahre (bzw. an diesem Wochenende) stattfindende Eidgenössische Schwing- und Älplerfest des ESV, bei dem der «Schwingerkönig» gekürt wird. |
Giovanni Segantini (eigentlich Giovanni Battista Emanuele Maria Segatini; * 15. Januar 1858 in Arco (Tirol, Kaisertum Österreich); † 28. September 1899 auf dem Schafberg bei Pontresina, Kanton Graubünden) war ein im Welschtirol als österreichischer Staatsbürger geborener Maler des realistischen Symbolismus. Er galt als Meister der Hochgebirgslandschaft und begann früh mit der Freilichtmalerei. Segantini entwickelte eine eigene Version der pointillistischen Maltechnik, mit der er das ungebrochene Licht der Hochgebirgswelt wiedergeben und die naturalistische Wirkung seiner Bilder steigern konnte. Ab 1886 lebte er in Savognin und Maloja im Kanton Graubünden. Ein wesentlicher Teil seiner Werke befindet sich in Schweizer Sammlungen und Museen, allen voran im Segantini Museum in St. Moritz. | Die denkmalgeschützte Stadtkirche St. Nikolaus ist ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt Bremgarten im Kanton Aargau. Der gotische Bau, der sich bis ins 11. Jahrhundert zurückdatieren lässt, befindet sich im Herzen der Unterstadt und ist umsäumt von wichtigen Gebäuden der katholischen Kirchgemeinde. Die Kirche steht im Kirchenbezirk auf einem ehemaligen Friedhofsplatz, überragt die anliegenden Gebäude und ist weithin sichtbar. Der 64 Meter hohe Turm ist bereits vom Mutschellen-Pass in Richtung Bremgarten sichtbar. |
Das Tägermoos ist ein 1,54 Quadratkilometer grosses Gebiet im Kanton Thurgau zwischen dem Stadtrand der deutschen Stadt Konstanz und dem Siedlungskern der Schweizer Gemeinde Tägerwilen. Es liegt am Südufer des Seerheins und grenzt östlich an den Konstanzer Stadtteil Paradies, südöstlich an die Gemeinde Kreuzlingen. Das Tägermoos liegt auf dem Staatsgebiet der Schweiz, ist jedoch aus historischen Gründen ein Teil der deutschen Stadt Konstanz und wird von Konstanz und Tägerwilen gemeinsam verwaltet. | Die Thermalbäder Baden sind die ältesten bekannten Thermalquellen der Schweiz. Sie liegen in Baden und im benachbarten Ennetbaden im Kanton Aargau, beidseits einer markanten Flussbiegung der Limmat. Am Schnittpunkt zwischen Schweizer Mittelland und Faltenjura fliesst das Thermalwasser durch Muschelkalkschichten und steigt im Quellbereich durch Klüfte in der darüberliegenden Keuperschicht an die Oberfläche. Von den insgesamt 21 Quellen liegen 18 in Baden und drei in Ennetbaden. Das Wasser ist durchschnittlich 46,6 °C warm und besitzt einen besonders hohen Anteil an Calcium und Sulfaten. Mit einer Gesamtmineralisation von 4450 mg/l ist es das mineralreichste des gesamten Landes. Als erste nutzten die Kelten während der späten Latènezeit nachweislich die heilende Kraft des Thermalwassers. |
Weiach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dielsdorf, Kanton Zürich, Schweiz. Die Gemeinde liegt ca. 25 km Luftlinie nördlich des Stadtzentrums von Zürich. Sie ist seit 1962 vor allem durch die Weiacher Kies AG bekannt, das erste Unternehmen in der Schweiz, welches den Kiesabbau mit industriellen Verfahren betrieb. Die Ausbeutung des einzigen nennenswerten Rohstoffs der Schweiz liess die Gemeinde zum ersten Mal in ihrer Geschichte ihre Finanzprobleme vergessen. 1995 machte Weiach als steuergünstigste Gemeinde des Kantons Schlagzeilen. | Die Wiese ist der viertlängste Fluss im Schwarzwald. Sie entspringt am Feldberg unmittelbar bei Feldberg-Ort auf 1200 Meter Höhe und fliesst in südlicher Richtung durch das Wiesental, bis sie nach etwa 55 Kilometer in Basel auf 244 Meter Höhe in den Rhein mündet. Grösster Zufluss ist die Kleine Wiese, die aus zwei Quellflüssen besteht, die sich in Tegernau zur Kleinen Wiese vereinigen. Von dort fliesst die Kleine Wiese südwärts und mündet westlich von Schopfheim in die Grosse Wiese. Etymologisch geht der Flussname wahrscheinlich auf die alteuropäische Wortwurzel für Wasser oder Gewässer zurück und hat nichts mit dem deutschen Wort Wiese zu tun. |
Das wissenschaftliche Werk Leonhard Eulers ist das umfangreichste von einem Mathematiker jemals geschaffene. Es umfasst unter anderem grundlegende Resultate in den Bereichen Infinitesimalrechnung, Analysis, Mechanik, Astronomie, Geodäsie, Zahlentheorie, Algebra, Trigonometrie, Geometrie, Musiktheorie und Optik. Zu Eulers berühmtesten Resultaten zählen die Lösung des Basler Problems, der Polyedersatz und die Eulersche Identität, wobei letztere eine enge Verbindung zwischen zahlreichen fundamentalen mathematischen Konstanten zieht. Für diese und andere Ergebnisse erhielt Euler auch posthum viele Ehrungen. Seine gesammelten Schriften der Opera omnia umfassen bisher 76 Bände. Insgesamt gibt es 866 Publikationen von ihm. | Wohlen ist eine Einwohnergemeinde im Kanton Aargau in der Schweiz. Sie liegt im Bünztal im Südosten des Kantons und gehört zum Bezirk Bremgarten. Mit über 14'000 Einwohnern ist Wohlen die viertgrösste Gemeinde des Kantons und die grösste in der Region Freiamt. Sie bildet das Zentrum einer Subagglomeration am westlichen Rand der Metropolregion Zürich. Nach statistischen Kriterien ist Wohlen zwar eine Stadt, ihre Einwohner betrachten die Gemeinde aber überwiegend weiterhin als Dorf. Zu Wohlen gehört auch das 1914 eingemeindete Dorf Anglikon. |
Als das Wunder von Bern wird der Gewinn der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz durch die nach dem Ausschluss im November 1945 wieder startberechtigte bundesdeutsche Fussballnationalmannschaft gegen die favorisierte Nationalmannschaft Ungarns bezeichnet. Das Endspiel fand am 4. Juli 1954 im nicht voll besetzten Berner Wankdorfstadion (Kapazität: 64.000 Zuschauer) statt. Der 3:2‐Sieg (nach 0:2‐Rückstand) für die Bundesrepublik Deutschland zählt zu den besonderen Ereignissen der WM-Geschichte. | Zofingen ist eine Stadt und Hauptort des gleichnamigen Bezirks im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im äussersten Südwesten des Kantons im Wiggertal an der Grenze zum Kanton Luzern und bildet den südlichen Schwerpunkt eines lang gestreckten Ballungsgebietes, das über Oftringen und Olten bis nach Trimbach im Kanton Solothurn reicht. Die Stadt liegt nahe dem Kreuzungspunkt der wichtigsten Nord-Süd- bzw. West-Ost-Verkehrswege der Schweiz. Mit etwas mehr als 10'000 Einwohnern ist Zofingen die siebtgrösste Gemeinde des Kantons. |
Die Zürcher Bibel von 1531, auch bezeichnet als Froschauer-Bibel von 1531, ist eine Übersetzung der Bibel aus der hebräischen, aramäischen und griechischen Sprache ins Deutsche, die 1531 in der Offizin von Christoph Froschauer in Zürich gedruckt wurde. Im gesamten Neuen Testament und in grossen Teilen des Alten Testaments handelt es sich um eine Bearbeitung der Übersetzung Martin Luthers. Die biblischen Prophetenbücher wurden von dem Kreis um Huldrych Zwingli unabhängig von der Lutherbibel, aber mit Benutzung der Wormser Propheten übersetzt. Die Neuübersetzung der poetischen Bücher, darunter der Psalmen, ist eine eigenständige Arbeit der Zürcher Gelehrten. | Zürich Hauptbahnhof (kurz Zürich HB, bis 1893 Bahnhof Zürich) in Zürich ist der grösste Bahnhof der Schweiz. Er ist ein bedeutender Eisenbahnknoten für Züge aus dem Inland sowie den angrenzenden Ländern Deutschland, Italien, Österreich und Frankreich. Mit durchschnittlich 461'000 Fahrgästen an Werktagen (Stand: 2019) und fast 3000 Zugfahrten pro Tag ist er der meistfrequentierte Bahnhof auf dem Schienennetz der Schweizerischen Bundesbahnen, ebenso gehört er zu den meistfrequentierten Bahnhöfen Europas. |