„Frontalkraft“ – Versionsunterschied
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Bereits vor seiner Musikkarriere erlangte der Sänger Sten Söhndel im November 1992 bundesweite Bekanntheit, als der damals noch 17-Jährige [[Sachsendorf (Cottbus)|Sachsendorfer]] in einer Ausgabe des Magazins ''[[Der Spiegel]]'' als ein Jugendaktivist der [[Neonazismus|neonazistischen]] [[Kleinpartei]] [[Deutsche Alternative|Deutschen Alternative]] (DA) vorgestellt wurde. Der damalige Bundesvorsitzende der DA und heutige Cottbuser [[Stadtrat]] [[Frank Hübner (Neonazi)|Frank Hübner]] ([[NPD]]) lobte Söhndel in dem Artikel als einen „zuverlässigen Kameraden“.<ref name="spiegel-13681519">{{Der Spiegel|ID=13681519|Titel=Grüne Stadt mit brauner Jugend. Wie im brandenburgischen Cottbus Neonazis zur drittstärksten Mitgliederpartei wurden|Autor=|Jahr=1992|Nr=48|Datum=23. November 1992|Seiten=43–49}}</ref> |
Bereits vor seiner Musikkarriere erlangte der Sänger Sten Söhndel im November 1992 bundesweite Bekanntheit, als der damals noch 17-Jährige [[Sachsendorf (Cottbus)|Sachsendorfer]] in einer Ausgabe des Magazins ''[[Der Spiegel]]'' als ein Jugendaktivist der [[Neonazismus|neonazistischen]] [[Kleinpartei]] [[Deutsche Alternative|Deutschen Alternative]] (DA) vorgestellt wurde. Der damalige Bundesvorsitzende der DA und heutige Cottbuser [[Stadtrat]] [[Frank Hübner (Neonazi)|Frank Hübner]] ([[NPD]]) lobte Söhndel in dem Artikel als einen „zuverlässigen Kameraden“.<ref name="spiegel-13681519">{{Der Spiegel|ID=13681519|Titel=Grüne Stadt mit brauner Jugend. Wie im brandenburgischen Cottbus Neonazis zur drittstärksten Mitgliederpartei wurden|Autor=|Jahr=1992|Nr=48|Datum=23. November 1992|Seiten=43–49}}</ref> |
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Die Band gründete sich im Oktober 1992 in [[Spremberg]]. Einige Zeit hatte die Band ihren Proberaum in einem ortsansässigen [[Jugendzentrum|Jugendclub]]. Nach einem [[Demoaufnahme|Demo]] 1995 erschienen die beiden Alben ''Wenn der Sturm sich erhebt'' und ''Operation Deutsche Nation'' über ''[[Dieter Koch Musikverlag|DiKo Musikverlag]]'', das Label des [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]-Politikers [[Dieter Koch]]. 2001 erschien die Eigenveröffentlichung ''Volksmusik'', die 2005 über ''Rebel Records'' neu veröffentlicht und im Januar 2016 von der [[Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien]] (BPjM) indiziert wurde.<ref name="BAnz" /> Die Band wechselte dann zum Label ''Front Records'', auf dem die beiden Alben ''Wir bekennen uns'' (2003) und ''Lieder, die wir für Deutschland schrieben'' (2005) veröffentlicht wurden. Seit 2005 erschienen alle weiteren Veröffentlichungen über das aus dem Umfeld der Band stammende Label ''Rebel Records'', das in |
Die Band gründete sich im Oktober 1992 in [[Spremberg]]. Einige Zeit hatte die Band ihren Proberaum in einem ortsansässigen [[Jugendzentrum|Jugendclub]]. Nach einem [[Demoaufnahme|Demo]] 1995 erschienen die beiden Alben ''Wenn der Sturm sich erhebt'' und ''Operation Deutsche Nation'' über ''[[Dieter Koch Musikverlag|DiKo Musikverlag]]'', das Label des [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]-Politikers [[Dieter Koch]]. 2001 erschien die Eigenveröffentlichung ''Volksmusik'', die 2005 über ''Rebel Records'' neu veröffentlicht und im Januar 2016 von der [[Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien]] (BPjM) indiziert wurde.<ref name="BAnz" /> Die Band wechselte dann zum Label ''Front Records'', auf dem die beiden Alben ''Wir bekennen uns'' (2003) und ''Lieder, die wir für Deutschland schrieben'' (2005) veröffentlicht wurden. Seit 2005 erschienen alle weiteren Veröffentlichungen über das aus dem Umfeld der Band stammende Label ''Rebel Records'', das in jenem Jahr vom Cottbuser NPD-Aktivist Martin Seidel gegründet wurde. Das Label produziert auch andere Rechtrock-Bands aus dem In- und Ausland. Die wohl aufwändigste Produktion des Labels war eine Box anlässlich des 15-jährigen Bestehens von Frontalkraft, welche neben drei Langspielplatten umfangreiche Materialbeilagen enthielt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/rebel-recordsthe-devils-right-hand-store-cottbus-brandeburg |titel=Rebel Records/The Devils Right Hand Store (Cottbus, Brandeburg) – Netz gegen Nazis |autor= |werk=netz-gegen-nazis.de |datum=2008-05-02 |zugriff=2015-10-14}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/frontalkraft-auf-der-b-hne |titel=„Frontalkraft“ auf der Bühne – Blick nach Rechts |autor= |werk=bnr.de |datum=2015-08-03 |zugriff=2015-10-14}}</ref> |
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Frontalkraft traten häufig im Umfeld der NPD auf, so unter anderem beim Sachsentag 2007, beim [[Rock für Deutschland]] 2010, dem Schwabentag 2011 und dem Nationalen Kundgebungstag 2014. Im Laufe ihrer Bandkarriere haben sie mehr als 100 Konzerte, unter anderem auch im europäischen Ausland gespielt.<ref name="bpb-braune-toene" /> |
Frontalkraft traten häufig im Umfeld der NPD auf, so unter anderem beim Sachsentag 2007, beim [[Rock für Deutschland]] 2010, dem Schwabentag 2011 und dem Nationalen Kundgebungstag 2014. Im Laufe ihrer Bandkarriere haben sie mehr als 100 Konzerte, unter anderem auch im europäischen Ausland gespielt.<ref name="bpb-braune-toene" /> |
Version vom 28. April 2016, 10:25 Uhr
Frontalkraft | |
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Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Rechtsrock, Oi! |
Gründung | Oktober 1992, 2001 |
Auflösung | 2001 |
Gründungsmitglieder | |
Thomas (bis 2001) | |
Sten Söhndel | |
Rolle (bis 1999) | |
Alex (bis 1994) | |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang |
Sten Söhndel (seit 1992) |
1. Gitarre |
Alex (seit 2001) |
2. Gitarre |
Katze (seit 2002) |
Bass |
Wolfi (seit 2001) |
Schlagzeug |
Fritze (seit 2005) |
Frontalkraft ist eine Rechtsrock-Band aus Cottbus und eine der wichtigsten und ältesten Bands der neonazistischen Hammerskins-Szene in Deutschland.
Bandgeschichte
Bereits vor seiner Musikkarriere erlangte der Sänger Sten Söhndel im November 1992 bundesweite Bekanntheit, als der damals noch 17-Jährige Sachsendorfer in einer Ausgabe des Magazins Der Spiegel als ein Jugendaktivist der neonazistischen Kleinpartei Deutschen Alternative (DA) vorgestellt wurde. Der damalige Bundesvorsitzende der DA und heutige Cottbuser Stadtrat Frank Hübner (NPD) lobte Söhndel in dem Artikel als einen „zuverlässigen Kameraden“.[1]
Die Band gründete sich im Oktober 1992 in Spremberg. Einige Zeit hatte die Band ihren Proberaum in einem ortsansässigen Jugendclub. Nach einem Demo 1995 erschienen die beiden Alben Wenn der Sturm sich erhebt und Operation Deutsche Nation über DiKo Musikverlag, das Label des NPD-Politikers Dieter Koch. 2001 erschien die Eigenveröffentlichung Volksmusik, die 2005 über Rebel Records neu veröffentlicht und im Januar 2016 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert wurde.[2] Die Band wechselte dann zum Label Front Records, auf dem die beiden Alben Wir bekennen uns (2003) und Lieder, die wir für Deutschland schrieben (2005) veröffentlicht wurden. Seit 2005 erschienen alle weiteren Veröffentlichungen über das aus dem Umfeld der Band stammende Label Rebel Records, das in jenem Jahr vom Cottbuser NPD-Aktivist Martin Seidel gegründet wurde. Das Label produziert auch andere Rechtrock-Bands aus dem In- und Ausland. Die wohl aufwändigste Produktion des Labels war eine Box anlässlich des 15-jährigen Bestehens von Frontalkraft, welche neben drei Langspielplatten umfangreiche Materialbeilagen enthielt.[3][4]
Frontalkraft traten häufig im Umfeld der NPD auf, so unter anderem beim Sachsentag 2007, beim Rock für Deutschland 2010, dem Schwabentag 2011 und dem Nationalen Kundgebungstag 2014. Im Laufe ihrer Bandkarriere haben sie mehr als 100 Konzerte, unter anderem auch im europäischen Ausland gespielt.[5]
Musikstil und Texte
Musikalisch spielt die Band überwiegend klassischen Rock, aber auch Hardrock, teilweise auch Balladen. Eine CD wurde komplett als Balladen-CD konzipiert. Die Liedtexte sind in der Regel nationalistisch. Mehr oder weniger offen verherrlicht Frontalkraft den Nationalsozialismus, propagiert ein angeblich nordisch-germanisches Heidentum und "ruft zum Kampf gegen das "System" auf", mutmaßt Sozialpädagoge Jan Raabe in einer Veröffentlichung der Bundeszentrale für politische Bildung.[5]
Die starke rechte Politisierung der Lieder erklärt sich durch das Selbstverständnis der Band: Im Interview mit dem englischen Szene-Magazin Blood & Honour definiert die Band als Ziel ihrer musikalischen Aktivitäten, „dem Volk nationalistische Botschaften und Gedanken zu bringen“. Ihrer Meinung nach sei Musik „das optimale Medium, um die Menschen in Deutschland und Europa wachzurütteln.“[5]
Diskografie
Demoaufnahmen
- 1995: Demo ’95 (Kassette, Eigenveröffentlichung)
- 2009: Demo ’95 (CD, Rebel Records) (geremasterte und digitalisierte Version der 1995 erschienenen Demokassette)
Alben
- 1996: Wenn der Sturm sich erhebt (CD, DiKo Musikverlag)
- 1998: Operation Deutsche Nation (CD, DiKo Musikverlag)
- 2001: Volksmusik (CD, Eigenveröffentlichung), indiziert[2]
- 2003: Wir bekennen uns (CD, Front Records)
- 2005: Lieder, die wir für Deutschland schrieben (CD, Front Records)
- 2008: Nacktes Land (CD, Rebel Records), (Erstauflage indiziert, weitere Auflagen erschienen ohne das Lied Talkshownation)
- 2015: Bereit zu wagen (CD, Rebel Records)
- 2015: Lieder, die wir für Deutschland schrieben (CD, Rebel Records) (geremasterte Version des 2005 erschienenen gleichnamigen Albums)
Splitalben
- 2008 Voices of Unity (Frontalkraft/White Wash), (CD, Rebel Records)
Bandprojekte
- 2013: Stimmen der Freiheit (Zusammenarbeit zwischen der Mitgliedern der Bands: Blutzeugen, Blitzkrieg, Frontalkraft, Heiliger Krieg und Paranoid) – Die Gedanken sind frei (CD, OPOS Records)
- 10. Mai 2015: 50 Jahre Lunikoff (Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der Bands: Act of Violence, Griffin, Division Germania, Frontalkraft, Tätervolk, Uwocaust, Stahlgewitter, Exzess und Paranoid) Gratislied, welches ausdrücklich nicht zum Download oder zum Verkauf vorgesehen worden ist, exklusiv veröffentlicht auf dem Videoportal YouTube, (PC Records)
Samplerbeiträge
- 1997: Skinrock Deutschland, Teil 1 (CD, DiKo Musikverlag)
- 1998: Best of DiKo – DiKo 001 bis DiKo 018 (CD, DiKo Musikverlag)
- 2004: Solidarität (CD, Gemeinschaftsveröffentlichung von Front Records und PC Records)
- 2004: Anpassung ist Feigheit – Lieder aus dem Untergrund (CD, Freie Kameradschaften)
- 2007: Perspektiven schaffen – Weg mit dem Alltagsgrau! (CD, Partei National Orientierter Schweizer)
- 2008: Berlin – Brandenburg 2 (CD, Rebel Records)
- 2008: For Faith and Folk – Vol. 1 (CD, Revence Records)
- 2009: 8. Thüringentag der Nationalen Jugend 2009 – Live in Arnstadt (CD, Germania Versand)
- 2009: Solidarität – Liederabend in Brandenburg (als Sten) (CD, Rebel Records)
- 2009: AG Wiking – Heimat ist auch Jugendsache (CD, AG Wiking Wilhelmshaven)
- 2010: Freiheit statt BRD! Schulhof-CD (NPD)
- 2011: Tribute to Triebtäter (CD, Rebel Records)
- 2012: Rock für Deutschland 2010 (CD, Gemeinschaftsveröffentlichung von Rebel Records, Germania Versand und Gjallarhorn Klangschmiede)
- 2012: Solidarität IV als Sten (CD, PC Records)
- 2013: Berlin – Brandenburg 3 (CD, Rebel Records)
Best-Of-Alben
- 2007: 1992–2007, 15 Jahre Frontalkraft (3er-LP-Box, Gemeinschaftsveröffentlichung von Rebel Records und 4uVinyl Records)
- 2010: Schwere Zeiten (Doppel CD in DVD-Box, Rock-O-Rama)
Videos
- 20** Dresden Pappritz der Sachsentag 2007, (DVD, PC Records)
- 2010 8. Thüringentag der Nationalen Jugend 2009 – Live in Arnstadt (DVD, Germania Versand)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Grüne Stadt mit brauner Jugend. Wie im brandenburgischen Cottbus Neonazis zur drittstärksten Mitgliederpartei wurden. In: Der Spiegel. Nr. 48, 1992, S. 43–49 (online).
- ↑ a b BAnz AT 29.01.2016 B7
- ↑ Rebel Records/The Devils Right Hand Store (Cottbus, Brandeburg) – Netz gegen Nazis. In: netz-gegen-nazis.de. 2. Mai 2008, abgerufen am 14. Oktober 2015.
- ↑ „Frontalkraft“ auf der Bühne – Blick nach Rechts. In: bnr.de. 3. August 2015, abgerufen am 14. Oktober 2015.
- ↑ a b c Jan Raabe: Braune Töne – elf rechte Bands im Überblick – bpb. In: bpb.de. 13. November 2014, abgerufen am 14. Oktober 2015.