„Max von der Goltz“ – Versionsunterschied

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Goltz trat am 28. Oktober 1853 in die [[Preußische Marine]] ein, wurde 1859 [[Fähnrich zur See]] und 1861 [[Leutnant zur See]] II. Klasse. Als solcher machte er zwischen 1863 und 1865 auf der [[Fregatte]] [[SMS Gazelle (1859)|SMS ''Gazelle'']] eine Reise nach [[Japan]] und [[Kaiserreich China|China]]. 1865 wurde er [[Kapitänleutnant]] und kurz vor dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] 1870 [[Korvettenkapitän]]. Er war dann zur Dienstleistung beim [[Marineministerium (Deutschland)|Marineministerium]] kommandiert.
Goltz trat am 28. Oktober 1853 in die [[Preußische Marine]] ein, wurde 1859 [[Fähnrich zur See]] und 1861 [[Leutnant zur See]] II. Klasse. Als solcher machte er zwischen 1863 und 1865 auf der [[Fregatte]] [[SMS Gazelle (1859)|SMS ''Gazelle'']] eine Reise nach [[Japan]] und [[Kaiserreich China|China]]. 1865 wurde er [[Kapitänleutnant]] und kurz vor dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] 1870 [[Korvettenkapitän]]. Er war dann zur Dienstleistung beim [[Marineministerium (Deutschland)|Marineministerium]] kommandiert.


Goltz wurde 1875 zum [[Kapitän zur See]] befördert und machte dann mehrere Reisen als Kommandant der [[Korvette]] [[SMS Augusta|SMS ''Augusta'']] nach [[Südamerika]] ([[Brasilien]]) und [[Westindische Inseln|Westindien]]. Von Ende September 1876 bis Anfang Mai 1877 war er Kommandeur der [[Werftdivision#Werftdivision der Nordseeflotte/II. Werftdivision|II. Werftdivision]] in Wilhelmshaven.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Heye |Titel=Die Marine-Infanterie vom 23. Dezember 1849 bis 1. Oktober 1890: Ein Beitr. zur Geschichte d. Kaiserlichen Marine ; Mit Abbildungen und Skizzen |Verlag=Mittler |Datum=1891 |Seiten=181 |Online=https://books.google.com/books?id=BCtEAAAAYAAJ&newbks=0&printsec= |Abruf=2022-01-03}}</ref> Zwischen 1878 und 1881 reorganisierte er als [[Oberwerftdirektor]] die [[Kaiserliche Werft Kiel]].<ref>{{Literatur |Titel=Schiff und Zeit |Verlag=Koehlers Verlagsgesellschaft |Datum=1987 |Seiten=72 |Online= |Abruf=}}</ref> Er wurde anschließend Kommandant der [[Gedeckte Korvette|Gedeckten Korvette]] ''[[SMS Gneisenau (1879)|Gneisenau]]'' und Chef des Mittelmeergeschwaders während des [[Urabi-Bewegung|Urabi-Aufstands]] in [[Ägypten]]. Ab 1883 war er Geschwaderchef auf der ostasiatischen [[Marinestation]]. Für die Probefahrt des Schiffes war er in der Zeit vom 23. Dezember 1891 bis 24. August 1872 in Wechsel Kommandant der ''[[SMS Albatross (1871)|Albatross]]''.<ref>{{Literatur |Autor=[[Hans Hildebrand (Marinehistoriker)|Hans H. Hildebrand]] |Titel=Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart |Band=1 |Verlag=Koehler |Datum=1979 |ISBN=3782202090 |Seiten=82 |Online= |Abruf=}}</ref>
Goltz wurde 1875 zum [[Kapitän zur See]] befördert und machte dann mehrere Reisen als Kommandant der [[Korvette]] [[SMS Augusta|SMS ''Augusta'']] nach [[Südamerika]] ([[Brasilien]]) und [[Westindische Inseln|Westindien]]. Von Ende September 1876 bis Anfang Mai 1877 war er Kommandeur der [[Werftdivision#Werftdivision der Nordseeflotte/II. Werftdivision|II. Werftdivision]] in Wilhelmshaven.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Heye |Titel=Die Marine-Infanterie vom 23. Dezember 1849 bis 1. Oktober 1890: Ein Beitr. zur Geschichte d. Kaiserlichen Marine ; Mit Abbildungen und Skizzen |Verlag=Mittler |Datum=1891 |Seiten=181 |Online=https://books.google.com/books?id=BCtEAAAAYAAJ&printsec= |Abruf=2022-01-03}}</ref> Zwischen 1878 und 1881 reorganisierte er als [[Oberwerftdirektor]] die [[Kaiserliche Werft Kiel]].<ref>{{Literatur |Titel=Schiff und Zeit |Verlag=Koehlers Verlagsgesellschaft |Datum=1987 |Seiten=72 |Online= |Abruf=}}</ref> Er wurde anschließend Kommandant der [[Gedeckte Korvette|Gedeckten Korvette]] ''[[SMS Gneisenau (1879)|Gneisenau]]'' und Chef des Mittelmeergeschwaders während des [[Urabi-Bewegung|Urabi-Aufstands]] in [[Ägypten]]. Ab 1883 war er Geschwaderchef auf der ostasiatischen [[Marinestation]]. Für die Probefahrt des Schiffes war er in der Zeit vom 23. Dezember 1891 bis 24. August 1872 in Wechsel Kommandant der ''[[SMS Albatross (1871)|Albatross]]''.<ref>{{Literatur |Autor=[[Hans Hildebrand (Marinehistoriker)|Hans H. Hildebrand]] |Titel=Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart |Band=1 |Verlag=Koehler |Datum=1979 |ISBN=3782202090 |Seiten=82 |Online= |Abruf=}}</ref>


1883 wurde Goltz zum [[Konteradmiral]] befördert und gleichzeitig zum Direktor der Admiralität ernannt. Mit der Ernennung zum [[Vizeadmiral]] wurde er 1888 Chef der [[Marinestation der Nordsee]] in [[Wilhelmshaven]]. Als Kommandierender Admiral betraute man ihn bereits 1889 mit dem [[Oberkommando der Marine|Oberkommando der Kaiserlichen Marine]]. 1892 wurde Goltz schließlich zum Admiral befördert. Auf eine Anfrage durch das preußische [[Militärkabinett]] zur notwendigen Einrichtung von [[Militärattaché|Marine-Attachés]], die wegen der Reorganisation des französischen Heeres und der Marine bis 1894 als wichtiger Schritt erachtet worden war, hatte Goltz ablehnend geantwortet. Trotzdem wurde mit der Kabinettsorder vom 19. November 1894 als erster deutscher Marineattachè [[Rudolf Siegel (Vizeadmiral)|Rudolf Siegel]] nach [[Paris]] entsandt.<ref> Heinrich Otto Meisner, Militärattachés und Militärbevollmächtigte in Preußen und im Deutschen Reich, Rütten & Loening Verlag Berlin, 1957, S. 11f. </ref>
1883 wurde Goltz zum [[Konteradmiral]] befördert und gleichzeitig zum Direktor der Admiralität ernannt. Mit der Ernennung zum [[Vizeadmiral]] wurde er 1888 Chef der [[Marinestation der Nordsee]] in [[Wilhelmshaven]]. Als Kommandierender Admiral betraute man ihn bereits 1889 mit dem [[Oberkommando der Marine|Oberkommando der Kaiserlichen Marine]]. 1892 wurde Goltz schließlich zum Admiral befördert. Auf eine Anfrage durch das preußische [[Militärkabinett]] zur notwendigen Einrichtung von [[Militärattaché|Marine-Attachés]], die wegen der Reorganisation des französischen Heeres und der Marine bis 1894 als wichtiger Schritt erachtet worden war, hatte Goltz ablehnend geantwortet. Trotzdem wurde mit der Kabinettsorder vom 19. November 1894 als erster deutscher Marineattachè [[Rudolf Siegel (Vizeadmiral)|Rudolf Siegel]] nach [[Paris]] entsandt.<ref> Heinrich Otto Meisner, Militärattachés und Militärbevollmächtigte in Preußen und im Deutschen Reich, Rütten & Loening Verlag Berlin, 1957, S. 11f.</ref>


Am 13. Mai 1895 wurde Goltz zur [[z. D. (Militärsprache)|Disposition]] und gleichzeitig [[à la suite]] des Seeoffizierskorps gestellt. Er war u.&nbsp;a. Inhaber des [[Großkreuz]]es mit Eichenlaub des [[Roter Adlerorden|Roten Adlerordens]] sowie des [[Kronenorden (Preußen)|Kronenordens]] I. Klasse.<ref>Marine-Kabinett (Hrsg.): ''Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr 1896.'' [[E.S. Mittler & Sohn]], Berlin 1896, S. 86.</ref>
Am 13. Mai 1895 wurde Goltz zur [[z. D. (Militärsprache)|Disposition]] und gleichzeitig [[à la suite]] des Seeoffizierskorps gestellt. Er war u.&nbsp;a. Inhaber des [[Großkreuz]]es mit Eichenlaub des [[Roter Adlerorden|Roten Adlerordens]] sowie des [[Kronenorden (Preußen)|Kronenordens]] I. Klasse.<ref>Marine-Kabinett (Hrsg.): ''Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr 1896.'' [[E.S. Mittler & Sohn]], Berlin 1896, S. 86.</ref>

Version vom 11. September 2022, 20:25 Uhr

Max Koner: Admiral Max von der Goltz. Skizze, 1893

Maximilian Leopold Otto Ferdinand Freiherr von der Goltz (* 19. April 1838[1] in Königsberg; † 20. Dezember 1906 in Potsdam) war ein deutscher Admiral.

Leben

Herkunft

Max war der Sohn des Rittergutsbesitzer Amadeus Bogislaw Ferdinand von der Goltz (* 11. Februar 1804; † 23. März 1851) und dessen Ehefrau Louise, geborene Hempel (* 13. März 1812; † 12. September 1894).

Militärkarriere

Goltz trat am 28. Oktober 1853 in die Preußische Marine ein, wurde 1859 Fähnrich zur See und 1861 Leutnant zur See II. Klasse. Als solcher machte er zwischen 1863 und 1865 auf der Fregatte SMS Gazelle eine Reise nach Japan und China. 1865 wurde er Kapitänleutnant und kurz vor dem Deutsch-Französischen Krieg 1870 Korvettenkapitän. Er war dann zur Dienstleistung beim Marineministerium kommandiert.

Goltz wurde 1875 zum Kapitän zur See befördert und machte dann mehrere Reisen als Kommandant der Korvette SMS Augusta nach Südamerika (Brasilien) und Westindien. Von Ende September 1876 bis Anfang Mai 1877 war er Kommandeur der II. Werftdivision in Wilhelmshaven.[2] Zwischen 1878 und 1881 reorganisierte er als Oberwerftdirektor die Kaiserliche Werft Kiel.[3] Er wurde anschließend Kommandant der Gedeckten Korvette Gneisenau und Chef des Mittelmeergeschwaders während des Urabi-Aufstands in Ägypten. Ab 1883 war er Geschwaderchef auf der ostasiatischen Marinestation. Für die Probefahrt des Schiffes war er in der Zeit vom 23. Dezember 1891 bis 24. August 1872 in Wechsel Kommandant der Albatross.[4]

1883 wurde Goltz zum Konteradmiral befördert und gleichzeitig zum Direktor der Admiralität ernannt. Mit der Ernennung zum Vizeadmiral wurde er 1888 Chef der Marinestation der Nordsee in Wilhelmshaven. Als Kommandierender Admiral betraute man ihn bereits 1889 mit dem Oberkommando der Kaiserlichen Marine. 1892 wurde Goltz schließlich zum Admiral befördert. Auf eine Anfrage durch das preußische Militärkabinett zur notwendigen Einrichtung von Marine-Attachés, die wegen der Reorganisation des französischen Heeres und der Marine bis 1894 als wichtiger Schritt erachtet worden war, hatte Goltz ablehnend geantwortet. Trotzdem wurde mit der Kabinettsorder vom 19. November 1894 als erster deutscher Marineattachè Rudolf Siegel nach Paris entsandt.[5]

Am 13. Mai 1895 wurde Goltz zur Disposition und gleichzeitig à la suite des Seeoffizierskorps gestellt. Er war u. a. Inhaber des Großkreuzes mit Eichenlaub des Roten Adlerordens sowie des Kronenordens I. Klasse.[6]

Familie

Goltz heiratete am 19. April 1868 in Berlin Klara von Kries (1844–1923)[7], eine Tochter des preußischen Regierungspräsidenten Eduard Moritz von Kries. Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Moritz Ferdinand Max Joachim (1869–1907)
  • Rüdiger (1870–1946) ⚭ 1911 Gertha Strecker (1889–1955)
  • Malwina Luise Clara Irmgard (1871–1941)
  • Gabriele Bertha Adele Clara (* 1872) ⚭ Gustav Kaetzler
  • Maxa Clara (1874–1941) ⚭ Hans Barthold von Bassewitz (1867–1949)

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Hans H. Hildebrand, Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849–1945. Die militärischen Werdegänge der See-, Ingenieur-, Sanitäts-, Waffen- und Verwaltungsoffiziere im Admiralsrang. Band 1: A-G (Ackermann bis Gygas). Biblio Verlag, Osnabrück 1988, ISBN 3-7648-2480-8, S. 447–449.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1871. S. 218.
Commons: Max von der Goltz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. nach NDB 6 (1964) S. 629 war das Geburtsjahr 1836
  2. Alexander Heye: Die Marine-Infanterie vom 23. Dezember 1849 bis 1. Oktober 1890: Ein Beitr. zur Geschichte d. Kaiserlichen Marine ; Mit Abbildungen und Skizzen. Mittler, 1891, S. 181 (google.com [abgerufen am 3. Januar 2022]).
  3. Schiff und Zeit. Koehlers Verlagsgesellschaft, 1987, S. 72.
  4. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 1. Koehler, 1979, ISBN 3-7822-0209-0, S. 82.
  5. Heinrich Otto Meisner, Militärattachés und Militärbevollmächtigte in Preußen und im Deutschen Reich, Rütten & Loening Verlag Berlin, 1957, S. 11f.
  6. Marine-Kabinett (Hrsg.): Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr 1896. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1896, S. 86.
  7. Freiherr von Bock: Stammliste des Offizierkorps des 2. Garde-Regiments zu Fuß 19.6.1813–15.5.1913. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1913, S. 262.