Touliphourdon
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Touliphourdon, im Lateinischen Tulifurdum (altgriechisch Τουλίφουρδον), ist ein Ortsname, der in der um 150 nach Christus erstellten Geographia des Claudius Ptolemaios[1] als einer der im Innern Germaniens nördlicher liegenden Orte (πόλεις) mit 32° 00′ Länge (ptolemäische Längengrade) und 54° 00′ Breite angegeben wird. Touliphourdon liegt nach Ptolemaios zwischen Munition und Askalingion.[2]
Bislang konnte der Ort nicht sicher lokalisiert werden. Ein interdisziplinäres Forscherteam um Andreas Kleineberg, das die Angaben von Ptolemäus neu untersuchte, schlug 2011 eine Transformation der antiken Koordinaten vor, die eine Lokalisierung Touliphourdons in der Nähe Hannovers in Niedersachsen ergibt.[3]
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ptolemaios, Geographia 2, 11, 13.
- ↑ Hermann Reichert: Touliphourdon. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 31, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2006, ISBN 3-11-018386-2, S. 97 f. (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online).
- ↑ Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24525-3, S. 47.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Reichert: Touliphourdon. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 31, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2006, ISBN 3-11-018386-2, S. 97 f. (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online).
- Hermann Reichert: Ptolemaeus. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 23, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017535-5, S. 567–597 (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online).
- Alfred Stückelberger, Gerd Graßhoff (Hrsg.): Ptolemaios, Handbuch der Geographie (Griechisch-Deutsch). Schwabe Verlag, Basel 2006, ISBN 3-7965-2148-7 (Werk in 2 Halbbänden, mit CD-ROM).
- Corinna Scheungraber, Friedrich E. Grünzweig: Die altgermanischen Toponyme sowie ungermanische Toponyme Germaniens. Ein Handbuch zu ihrer Etymologie unter Benutzung einer Bibliographie von Robert Nedoma. Herausgegeben von Hermann Reichert (= Philologica Germanica 34). Fassbaender, Wien 2014, ISBN 978-3-902575-62-3, S. 346–349.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edition der Geographike Hyphegesis mit Übersetzung und Karte der Germania magna, abgerufen am 16. November 2016
- Google Earth in der Antike. In: Der Spiegel 39/2010, abgerufen am 16. November 2016