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Seite:De Zimmerische Chronik 3 233.jpg

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ches sie uf ain zeit irem eltern sone, herzog Ludwigen, war domals Delphin, clagt. Der sone war über vierzehen jare nit alt, name diese schmach, die seiner fraw muetter bewisen, so hoch zu herzen, das er ir verhieß, er welt sie

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rechen, wenig bedenkent, was hieraus ervolgen mecht. Darauf des andern tags, als die schön Ameta zur kirchen ritt, het er sich mit seim hofgesündt gefast gemacht und begegnet ir underwegen. Sie zoch iren sammatin schönbart gegen im herab und neigt sich gegen ime, wie der grosen frawen

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geprauch in Frankreich. Er aber war nit unbehendt, ruckt zu ir, ergreift sie beim schapperen, zeucht sie mit creften under das ross, mit der andern handt schlecht er sie ins angesicht, das ir mundt und nas übergiengen und schweisten, und da er nit von den hof[758]maistern und hofjunkern

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darvon abgehalten, were er auch über sie geritten. Es gab gleich ain uflauf, der ain name sich diser, der ander jener parthei an, aber die eltern herren und vom adel, die bei dem Delphin, die erschracken und konten wol erachten, was darauß volgen mecht. Darumb namen sie eilends iren

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herren und mit ime darvon den nechsten Burgund zu. Der alt künig, wie er der turba gewar, do ergrimbt er über den son, empfilcht eilends, im nachzueilen, dann er willens war, ine umb dise frefenliche that in fengknus zu legen. Aber die, so dem Delphin nacheilen sollten, hetten nit grosen

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lust, ine anzutreffen. Damit kam der Delphin darvon. Sein vetter, herzog Philips von Burgundt, erhielt ine am hof etliche jar und so lang künig Carle lept, das er nit in Frankreich dorft. Diese historiam sagt der jung herr mit etwas affect, als die jugendt thuet. Dess wardt alles dem alten

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herren und villeucht auch mit zugelegten worten fürbracht. Das macht den grosen unwillen und das missvertrawen, das hernach des alten herren lebenlang für und für geweret und nie nachgelassen hat. * [1495] Darvor ist es gleichwol noch großmütiger in

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sollichem fal zugangen. Das beschach uf Liechtenberg umb die jar 1352, do verließ her Haneman von Liechtenberg sein eeweib, war ain geporne grefin von Liningen, die ime hievor söne und dechtern geporen, und name ain andere zu sich, die hieß man nur fraw Leisa; von deren überkam

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er auch kinder. Dieselbig lag one underlaß dem guten herren dermaßen in oren, das er die letsten kinder auch wollt für elich halten und mit den eelichen zu erben machen.


Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band III. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 233. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_233.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)