mehreren Laborantenwohnungen, wozu auch ein Wirthshaus kommt, hat sich bereits ein Weiler gebildet. Die Besitzer gaben dem Ganzen den Namen „Eisen- und Drahtwerk auf der Erlau“, welches nämlich der alte Namen des umliegenden Wiesenfeldes ist, von dem aber die Erlen schon längst verschwunden sind; 3/4 Stunden von A. thalaufwärts.
c) Die Dreherei wurde 1835/36 als mechanische Werkstätte errichtet, 1851 jedoch ist ein Drahtzug da eingerichtet worden. Das Werk liegt im Kocherthale aufwärts, 1/4 Stunde von Aalen.
d) Erzhäusle, 1/4 Stunde von Aalen, den Kocher aufwärts, besteht aus der Wohnung des Obersteigers am Abhange der Thalwand, beim Eingang des alten Grubenstollens, und aus einem weiteren Wohnhause am Fuße des Bergs, worauf Wirthschaft betrieben wird. Ursprünglich stand an der Stelle des „Erzhäuschens“ nur eine Bretterhütte zur Aufbewahrung des Geschirrs der württembergischen Bergleute, nachdem aber dieses einmal muthwilligerweise weggebrannt worden war, errichtete Württemberg trotz des Widerspruchs der Reichsstadt ein Haus, in welchem ein Knappe zum Schutz schlafen konnte und späterhin wurde eine förmliche Wohnung gebaut, mit welcher das Betzimmer der Knappschaft verbunden ist. Über das Bergwerk siehe den 1. Theil.
e) Lauchhof, 1/2 Stunde von Aalen, zunächst hinter dem Aalwirthshause gelegen, ist ein 1801 von der Reichsstadt an Privaten verkaufter Schafhof. Ursprünglich stand auf diesem Platze ein Wäldchen „im Lohe“ oder „im Lauch“, das kurz vor 1606 ausgereutet und worauf dann ein Haus erbaut wurde. Im dreißigjährigen Kriege ging aber „der Lochhof“ wieder ein und die Stadt verkaufte 1645 die Güter, mit Ausnahme von 20 Jauchart Waide, auf welchen späterhin der jetzige Schafhof errichtet wurde.
Außer den genannten befinden sich auf der Stadtmarkung noch folgende einzelne Wohnsitze, deren Bewohner in der Bevölkerungszahl der Stadt begriffen sind:
1) Die Fallmeisterei liegt 10 Minuten von Aalen im Hirschbachthälchen, nächst der Fallhütte. Die Wohnung ist im Anfang dieses Jahrhunderts erst dahin verlegt worden, und befindet sich jetzt im Besitze der Amtscorporation.
2) Das Spagenhaus, 1/2 Stunde von Aalen, liegt hart am Spagenweiler, Gemeinde Unterrombach, steht aber noch auf städtischer Markung und der Besitzer gehört deßwegen auch politisch durchaus zur Stadtgemeinde.
3) Die Walke der Tuchmacher (früher bei der Schleif- und Lohmühle), wurde 1842 von denselben auf gemeinschaftliche Rechnung
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_197.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)