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äolisch: Unterschied zwischen den Versionen

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:[1] durch den [[Wind]] bedingt
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:[2] ''Musik'': eine alte [[Kirchentonart]]. Die Kirchentonarten ''äolisch'' (sowie hypoäolisch, ionisch, hypoionisch) wurden durch [[w:Glarean|H. Glarean]] 1547 dem System der acht klassischen Kirchentonarten angegliedert.
:[3] die [[altgriechisch]]e [[Landschaft]] [[Äolien]] [[betreffend]], zu Äolien [[gehörend]]

:[4] ''[[antik]]e [[Versform]]:'' [[metrisch]], mit [[fest]]er [[Silbenanzahl]]


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: gr.-lat nach dem griechischen Windgott Äolus
:griechisch-[[lateinisch]] nach dem griechischen Windgott ''[[Äolus]]'' {{QS Herkunft|unbelegt}}


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:[2] [[ionisch]], [[dorisch]], [[phrygisch]], [[lydisch]], [[mixolydisch]], [[lokrisch]], [[hypoionisch]], [[hypodorisch]], [[hypophrygisch]], [[hypolydisch]], [[hypomixolydisch]], [[hypoäolisch]], [[hypolokrisch]]


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:[1] Der Lößboden in der Soester Börde entstand wegen ''äolischer'' Ablagerungen.
:[1] Der Lößboden in der Soester Börde entstand wegen ''äolischer'' Ablagerungen.
:[1] Da der Name Tuff ganz allgemein ''äolisch'' verfrachtete vulkanitische Sedimente bezeichnet, gibt es in Abhängigkeit des Ursprungsortes Unterschiede des Materials, die sich auch in den Namen niederschlagen.<ref>{{Internetquelle|url=https://books.google.se/books?id=kftjiug1j3gC&pg=PA190&dq=%22%C3%A4olisch%22+metrisch&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjo9LTN5fnJAhUGliwKHQXJCeM4ChDoAQgdMAA#v=onepage&q=%22%C3%A4olisch%22%20metrisch&f=false|titel=Die metrischen Inschriften der römischen Republik, herausgegeben von Peter Kruschwitz|zugriff=2015-12-26}}</ref>
:[1] Die Kirchentonart ''äolisch'' kommt der Skala des modernen Tongeschlechts Moll sehr nahe.
:[2] Die Kirchentonart ''äolisch'' kommt der Skala des modernen Tongeschlechts Moll sehr nahe.
:[2] Die Kirchentonarten ''äolisch'' (sowie hypoäolisch, ionisch, hypoionisch) wurden durch H. Glarean 1547 dem System der acht klassischen Kirchentonarten angegliedert.
:[3] Sie wohnten im ''äolisch'' ionischen Grenzgebiet um Smyrna.
:[4] Ein metrischer Unterschied tritt zwischen den ''äolisch'' und lydisch gesetzten logaödischen Epioikien nicht hervor.<ref>{{Internetquelle|url=https://books.google.se/books?id=UCtGAAAAcAAJ&pg=PA784&dq=%22%C3%A4olisch%22+metrik&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjGnoKM5vnJAhVDvHIKHRfiAEMQ6AEIJTAB#v=onepage&q=%22%C3%A4olisch%22%20metrik&f=false|titel=Griechische Metrik, August Rossbach,Rudolf Westphal|zugriff=2015-12-26}}</ref>


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:[1–4] {{Literatur | Autor= Maria Dose, Jürgen Folz, Dieter Mang, Charlotte Schrupp, Marion Trunk-Nußbaumer | Herausgeber= Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion | Titel= Duden | TitelErg= Fremdwörterbuch | Band= Band 5 | Auflage= 5., neu bearbeitet und erweiterte | Verlag= Dudenverlag | Ort= Mannheim/Wien/Zürich | Jahr= 1990 | Seiten= 70, unter: ''„[[Äoline]]“'' | ISBN= 3-411-20915-1 | Kommentar= }}
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:[1] {{Literatur | Autor= Prof. Dr. Hans Murawski †, Prof. Dr. Wilhelm Meyer | Herausgeber= Hans Murawski, Wilhelm Meyer | Titel= Geologisches Wörterbuch | Auflage= 10., neu bearbeitete und erweiterte | Verlag= Deutscher Taschenbuch Verlag/Ferdinand Enke Verlag | Ort= Stuttgart | Jahr= 1998 | Seiten= 11, unter: ''„äolisch“'' | ISBN= 3-423-03038-0 | Kommentar= }}
:[4] {{Literatur | Autor= Gero von Wilpert | Herausgeber= | Titel= Sachwörterbuch der Literatur | TitelErg= | Sammelwerk= Kröners Taschenausgabe | WerkErg= | Band= Band 231 | Nummer= | Auflage= 7., verbesserte und erweiterte | Verlag= Alfred Kröner Verlag | Ort= Stuttgart | Jahr= 1989 | Seiten= 8, unter: ''„[[Äolische]] [[Versmaße]]“'' | ISBN= 3-520-23107-7 | Kommentar= }}


{{Quellen}}
[[io:äolisch]]
[[Kategorie:Entlehnung aus dem Altgriechischen (Deutsch)]]
[[nl:äolisch]]
[[Kategorie:Entlehnung aus dem Lateinischen (Deutsch)]]

Aktuelle Version vom 25. Januar 2023, 19:01 Uhr

äolisch (Deutsch)

[Bearbeiten]
Positiv Komparativ Superlativ
äolisch
Alle weiteren Formen: Flexion:äolisch

Anmerkung:

In einigen "Duden-Versionen" wird ä·o·lisch hinter dem Ä trennbar dargestellt, laut „Duden-Online“ ist dies nicht mehr der Fall.

Worttrennung:

äo·lisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˌɛˈoːlɪʃ], oder [ˌeˈoːlɪʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild äolisch (Info), Lautsprecherbild äolisch (Info)
Reime: -oːlɪʃ

Bedeutungen:

[1] Geologie: durch den Wind bedingt
[2] Musik: eine alte Kirchentonart
[3] die altgriechische Landschaft Äolien betreffend, zu Äolien gehörend
[4] antike Versform: metrisch, mit fester Silbenanzahl

Herkunft:

griechisch-lateinisch nach dem griechischen Windgott Äolus [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] windbedingt

Gegenwörter:

[2] ionisch, dorisch, phrygisch, lydisch, mixolydisch, lokrisch, hypoionisch, hypodorisch, hypophrygisch, hypolydisch, hypomixolydisch, hypoäolisch, hypolokrisch

Beispiele:

[1] Der Lößboden in der Soester Börde entstand wegen äolischer Ablagerungen.
[1] Da der Name Tuff ganz allgemein äolisch verfrachtete vulkanitische Sedimente bezeichnet, gibt es in Abhängigkeit des Ursprungsortes Unterschiede des Materials, die sich auch in den Namen niederschlagen.[1]
[2] Die Kirchentonart äolisch kommt der Skala des modernen Tongeschlechts Moll sehr nahe.
[2] Die Kirchentonarten äolisch (sowie hypoäolisch, ionisch, hypoionisch) wurden durch H. Glarean 1547 dem System der acht klassischen Kirchentonarten angegliedert.
[3] Sie wohnten im äolisch ionischen Grenzgebiet um Smyrna.
[4] Ein metrischer Unterschied tritt zwischen den äolisch und lydisch gesetzten logaödischen Epioikien nicht hervor.[2]

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „äolisch
[2] Wikipedia-Artikel „Kirchentonart
[2] Wikipedia-Artikel „Äolischer Modus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „äolisch
[1, 2] Duden online „äolisch
[*] The Free Dictionary „äolisch
[1–4] Maria Dose, Jürgen Folz, Dieter Mang, Charlotte Schrupp, Marion Trunk-Nußbaumer; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden. Fremdwörterbuch. 5., neu bearbeitet und erweiterte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1990, ISBN 3-411-20915-1, Seite 70, unter: Äoline
[1] Prof. Dr. Hans Murawski †, Prof. Dr. Wilhelm Meyer; Hans Murawski, Wilhelm Meyer (Herausgeber): Geologisches Wörterbuch. 10., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag/Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-423-03038-0, Seite 11, unter: „äolisch“
[4] Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. In: Kröners Taschenausgabe. 7., verbesserte und erweiterte Auflage. Band 231, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-520-23107-7, Seite 8, unter: Äolische Versmaße

Quellen: