Backen in der Weihnachtszeit: Was kann man zu Weihnachten backen?

Backen in der Weihnachtszeit: Was kann man zu Weihnachten backen?

Kati
Aktualisiert am Fr. 08. Nov 2024

Neben der besinnlichen Zeit mit der Familie und duftendem Tannengrün machen frisch gebackene Weihnachtskekse und Plätzchen Weihnachten zu etwas ganz Besonderem. Denn wie jeder weiß: In der Weihnachtsbäckerei gibt’s so manche Leckerei. Das Backen in der Weihnachtszeit lässt unsere Vorfreude auf Weihnachten erst so richtig aufblühen. In unseren Backkursen kannst Du Deine Backfertigkeiten verbessern und Dich in der Kunst des Backens ausprobieren. Hier erfährst Du, welche Weihnachtskekse dieses Jahr auf Deiner Liste nicht fehlen sollten, wo die Tradition des weihnachtlichen Backens herkommt und nicht zuletzt, wie Du Deine Weihnachtskekse möglichst lang frisch hältst.

Was sind typische Weihnachtsgebäcke?

Zu den Weihnachtsgebäck Klassikern zählt neben Stollen und Lebkuchen auch eine Vielzahl an Plätzchen und Keksen.

Typische Weihnachtsgebäcke sind:

  • Stollen: Mohnstollen, Rosinenstollen, Butterstollen, Mandelstollen, Nussstollen, Marzipanstollen etc.
  • Lebkuchen: gefüllte Lebkuchen, Elisen Lebkuchen und mit Schokolade überzogene Pfefferkuchen oder auch das Lebkuchenhäuschen
  • Spekulatius
  • Verschiedene Weihnachtsplätzchen: Butterplätzchen, Florentiner, Makronen, Zimtsterne, Spritzgebäck, Bethmännchen, Anis Plätzchen, Vanillekipferl, Springerle, Printen, Mohnkringel und mehr
  • Weihnachtliche Pralinen

Verschiedene Weihnachtsplätzchen liegen geordnet in einer Keksdose

Was kann man zu Weihnachten backen?

Zu Weihnachten kannst Du alles, was das Herz begehrt, backen. Vor allem süße Backwaren und Gebäcke mit Zimt und Lebkuchengewürz sind in der Weihnachtszeit beliebt.

Von Lebkuchen über Stollen bis hin zu den typischen Weihnachtsplätzchen – das gemeinsame Backen gehört zur Weihnachtszeit dazu.

Warum backen wir Weihnachtsplätzchen?

Die Frage, woher die Tradition des Plätzchenbackens kommt, lässt sich nicht so sicher beantworten. Hierzu gibt es verschiedene Theorien und Überlieferungen.

Eine Theorie besagt, dass die Kelten bereits vor Christi Geburt zum Anlass der Wintersonnenwende Kekse gebacken haben. Diese längste Nacht des Jahres findet kurz vor Weihnachten statt. Die Menschen hatten in der langanhaltenden Dunkelheit Angst, von Geistern heimgesucht zu werden. Mit selbstgebackenen Tieren aus Teig als Opfergaben wollten sie sich der Erzählung nach davor schützen.

Die zweite Überlieferung führt zurück ins Mittelalter: Demnach wurden damals in vielen Klöstern Weihnachtsplätzchen gebacken, um Christi Geburt zu feiern. Zu dieser Zeit waren Gewürze sehr teuer. Mit den selbstgebackenen Weihnachtskeksen konnten die Mönche auch ärmeren Menschen eine Freude in der Weihnachtszeit bereiten.

Welche Theorie auch stimmt, die Freude an den Plätzchen hat wohl bis heute angehalten. Das traditionell weihnachtliche Backen gehört für viele Menschen zur Adventszeit dazu. Und nicht nur daheim, auch in der Konditorei sind Plätzchen ein großer Bestandteil der Weihnachtsbäckerei.

Wie lange vor Weihnachten sollte man mit dem Plätzchen backen beginnen?

Je nachdem, welche Plätzchen dieses Jahr gebacken und verziert werden sollen, muss rechtzeitig mit dem Backen begonnen werden. Eine bekannte Daumenregel besagt, dass kurz vor dem ersten Advent mit dem weihnachtlichen Backen begonnen werden sollte. Einige Backwaren benötigen allerdings noch mehr Vorlauf und so manch ein Weihnachtsgebäck entfaltet sein volles Aroma erst nach einer gewissen Lagerzeit.

Die Übersicht zeigt Dir, wann Du mit welchem Weihnachtsgebäck beginnen solltest:

Weihnachtsgebäck
Startpunkt
Backtipps für die Lagerung
Weihnachtliches Früchtebrot und Christstollen
6 Wochen vor Weihnachten
Das Gebäck sollte einige Wochen ziehen, um sein Aroma zu entfalten.
Printen und Lebkuchen
4 bis 6 Wochen vor Weihnachten
Nach dem Backen ein Tag offen liegen lassen, damit die Lebkuchen schön weich werden. Auch dieses Weihnachtsgebäck schmeckt nach ein paar Wochen Lagerung am besten.
Mürbeteigplätzchen und Spritzgebäck
1 bis 4 Wochen vor Weihnachten
Frisch gebacken schmecken die Weihnachtskekse am besten.
Zimtsterne und Makronen
1 bis 3 Wochen vor Weihnachten
Die Plätzchen schmecken frisch gebacken in den ersten Tagen am besten.
Vanillekipferl
1 bis 2 Wochen vor Weihnachten
Nach ein bis zwei Wochen entfalten sie ihr köstlich vanilliges Aroma.
Weihnachtspralinen
1 Woche vor Weihnachten
Kühl gelagert schmecken die selbstgemachten Pralinen für eine Woche.
Quarkstollen
1 Woche vor Weihnachten
Der Quarkstollen kann nicht so lang gelagert werden wie andere Sorten. Am besten in der ersten Woche genießen.

Um auf die Frage zurückzukommen, wann am besten mit dem Plätzchenbacken begonnen werden sollte: Am besten nie aufhören! ;-) Die meisten Plätzchen und Lebkuchen sind Dauergebäck, das heißt, sie halten sich, gut gelagert, für eine sehr lange Zeit.

Wie bleibt das Weihnachtsgebäck frisch?

Bevor Du die Weihnachtskekse lagerst, ist es wichtig, diese vollständig abkühlen zu lassen. Außerdem sollten die Plätzchen Verzierungen wie Zuckerguss oder Schokolade bereits ausreichend getrocknet sein, sodass die Plätzchen in der Keksdose nicht aneinander kleben und auch pünktlich zu Weihnachten noch schön aussehen.

Die selbstgemachten Plätzchen solltest Du nicht in warmen Räumen aufbewahren. Wähle für die Lagerung am besten eine luftdichte Keksdose aus Kunststoff oder auch aus Blech. Wenn Du sichergehen möchtest, dass sich Deine Plätzchen möglichst lange halten, bewahre jede Plätzchen Sorte in einer eigenen Dose auf oder trenne jede Sorte mit Papier voneinander. Dadurch gehen die Zutaten und das Aroma der einen Plätzchen nicht in die anderen Weihnachtskekse über.

Weihnachtskekse mit Schokolade überzogen in einer Keksdose

Wie lange sind selbstgemachte Plätzchen haltbar?

Wie lange die Plätzchen haltbar sind, ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Lebkuchen, Spritzgebäck oder Plätzchen aus Mürbeteig gelten als Dauergebäck und sind daher viele Wochen haltbar. Makronen und Zimtsterne halten sich für ungefähr drei Wochen. Vanillekipferl sind in der Regel zwei Wochen haltbar. Sind Deine Plätzchen mit einer Creme oder Marmelade gefüllt, solltest Du sie bestenfalls innerhalb von einer Woche genießen.

Falls Du dieses Jahr aus dem weihnachtlichen Backen gar nicht mehr herausgekommen bist, keine Sorge: Die meisten Plätzchen lassen sich auch einfrieren.

Was ist das beliebteste Weihnachtsgebäck in Deutschland?

Zwei Drittel der Deutschen backen in der Weihnachtszeit Plätzchen und Weihnachtskekse. Natürlich hat jeder seinen eigenen Geschmack, was Weihnachtsgebäcke betrifft. Einer forsa-Befragung zur Folge zählen zu den beliebtesten Plätzchen in Deutschland:

  1. Ausstechplätzchen
  2. Vanillekipferl
  3. Mürbeteig Plätzchen mit Marmelade
  4. Spritzgebäck mit Schokoladenglasur
  5. Nussplätzchen
  6. Kokosmakronen mit Oblate oder Schokoladenguss
  7. Zimtsterne
  8. Schwarz-Weiß Gebäck
  9. Lebkuchen
  10. Anis Plätzchen

Dabei verwendet nach forsa die Mehrheit der Weihnachtsbäcker in Deutschland nach wie vor klassischen Haushaltszucker (86 %). Andere greifen zum Süßen der Plätzchen lieber zu alternativen natürlichen Süßungsmitteln wie Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft oder backen ihre Plätzchen mit Kokosblütenzucker (9 %). Nur 2 Prozent der Befragten gaben an, ihre Weihnachtsplätzchen mit Birkenzucker oder Erythrit zu backen und ein Prozent greift zum Süßen des Plätzchenteigs zur Zuckeralternative Stevia.

Selbstgemachte Pralinen in Herzschachteln, darunter Notenpapier

Weihnachtsgebäck aus aller Welt – welche Plätzchen werden in anderen Ländern gebacken?

Du möchtest dieses Jahr mal Neues probieren? Weihnachten wird schließlich so ziemlich auf der ganzen Welt gefeiert. Welche Weihnachtsplätzchen in anderen Ländern in der Weihnachtsbäckerei gebacken werden, kannst Du hier herausfinden.

Weihnachtsgebäck aus aller Welt – diese Weihnachtsleckereien werden in anderen Ländern gebacken:

Land
Typisches Weihnachtsgebäck
Besonderheiten
Spanien
Turrones
Besonderes Nugat mit Mandeln, und Honig
Portugal
Sonhos de natal
Süße portugiesische Krapfen
Italien
Panettone
Italienischer Weihnachtsstollen
Tschechien
Vosí hnízda (Wespennester)
Mit Eigelb-Creme gefülltes Weizengebäck
Polen
Kołaczki
Mit Marmelade gefüllte Kekse
Griechenland
Melomakarona
Weihnachtsplätzchen aus Honig und Walnüssen mit einer Zitrusnote
Australien
Anzac Plätzchen
Weihnachtskekse aus Haferflocken
Norwegen
Goro
Weihnachtliche Waffeln mit Kardamom und Vanille
Ägypten
Khak
Weihnachtsplätzchen mit Datteln und Sesam
Chile
Empolvados
Kekse mit Milchkaramell-Füllung
Brasilien
Brigadeiros
Mit Schokostreuseln umhüllte Pralinenkugeln aus Kondensmilch, Kakao und Butter
USA
Gingerbread Cookies
Kekse mit Ingwer, Nelken und Muskatnuss, gesüßt mit Honig
Frankreich
Galette de Rois
Blätterteigkuchen mit Mandelcreme, der zu Ehren der heiligen drei Könige am 6. Januar gebacken wird

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Was kann man als Geschenk zu Weihnachten backen?

Auch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk lässt sich ganz einfach selbst backen! Und oft sind selbstgemachte Geschenke doch etwas ganz Besonderes, da sie von Herzen kommen.

Wir haben einige Geschenkideen aus der Weihnachtsbäckerei für Euch gesammelt:

  • Selbstgemachte Keks Backmischung im Glas
  • Schokolade selber machen
  • Ein schön gestaltetes Lebkuchenhaus
  • Selbstgebackene Weihnachtsplätzchen
  • Selbstgemachte Pralinen
  • Gebrannte Mandeln
  • Heiße Schokolade am Stiel
  • Selbstgebackene Knusperriegel
  • Apfelpunsch Marmelade
  • Kleine Kuchen im Glas
"Ich habe oft ganz viele Lebkuchenhäuser gebacken und verziert. Dann habe ich sie verpackt und verschenkt. Auch schön verpackte Plätzchenvarianten sind ein wunderschönes Geschenk"

Geschmücktes Lebkuchenhaus


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