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Tierspuren im Schnee erkennen

Veröffentlicht am 12 Sep., 2022

Im Winter lassen sich tierische Besucher im Garten besonders gut erkennen – ihre Spuren im Schnee wecken den Detektivgeist. Wir stellen die bekanntesten Tierspuren und Trittsiegel vor und zeigen, wie Sie sie leicht bestimmen.

Die wichtigsten Infos im Überblick

  1. Trittsiegel & Fährten: Einzelne Abdrücke = Trittsiegel, mehrere = Spur oder Fährte
  2. Vogelspuren: Vögel hinterlassen Geläufe
  3. Gangart erkennen: Spuren zeigen Trab, Schnüren oder Hüpfen
  4. Spuren unterscheiden: Art und Größe helfen bei der Zuordnung
  5. Krallen oder nicht: Hunde zeigen Krallen, Katzen nicht
  6. Paarhufer: Rehe und Hirsche spreizen bei Flucht die Klauen
  7. Spuren lesen: Abdrücke verraten Art und Verhalten

Tierspuren: Der Unterschied zwischen Fährten und Spuren

Tierspur im Schnee
Ingmarsan

Menschen hinterlassen im Schnee einen Fußabdruck. Bei Tieren nennt sich das Äquivalent dazu Trittsiegel. Befinden sich mehrere Trittsiegel hintereinander, bilden sie sowohl Fährten als auch Spuren. Synonym lassen sich diese beiden Begriffe nicht verwenden. Allgemein sprechen wir von Tierspuren, wenn mehrere Trittsiegel aufeinander folgen. Ausnahmen gelten für die Trittsiegel von Wild im Wald. So nennen sich die Trittsiegel von Rehen und Wildschweinen Fährte.

Spuren im Schnee sind nicht nur auf Landlebewesen zurückzuführen. Auch Tiere aus den Lüften hinterlassen Spuren im Schnee. Vögel und Federwild zum Beispiel. Ihre aufeinander folgenden Trittsiegel werden als Geläufe bezeichnet.

Tierspuren zeigen die Fortbewegungsart

Vogelspur im Schnee
Alexsander Ovsyannikov

Wie die Tierspuren im Schnee aussehen, sagt zudem etwas über die Fortbewegung des Tieres aus. Allgemein wird von Trab, Schnüren und Flucht gesprochen. Andere Quellen sprechen auch vom Ziehen, Trollen und Flucht. Trab liegt vor, wenn die Spuren der hinteren Beine schräg versetzt zu den vorderen Abdrücken aufkommen. Tritt die Hinterpfote diagonal in die Vorderpfote, ist die Rede vom Schüren. Die Fortbewegung in der Flucht zeigt sich hingegen in der Unstimmigkeit der Trittsiegel. Hier sind die Schrittlängen unterschiedlich lang und nicht gleichmäßig vorzufinden. 

Übrigens: Ob ein Lebewesen sich hüpfend fortbewegt, ist häufig daran zu erkennen, dass die vorderen Trittsiegel parallel zueinander verlaufen. Ein solches Trittsiegel könnte beispielsweise auf einen Hasen zutreffen. Gleichwohl könnten Sprungbewegungen von Katzen und Marder ähnliche Positionierungen annehmen. 

Tierspuren im Schnee erkennen: Spurbilder in der Übersicht

So wie der Fußabdruck des Menschen lässt sich auch jedes Trittsiegel einer spezifischen Tierart zuordnen. Verschiedene Tierarten haben niemals das gleiche Trittsiegel. Sie können sich jedoch sehr stark ähneln, wodurch es zu Verwechslungen kommen kann. Im Folgenden möchten wir Ihnen die größten Unterschiede zeigen, damit Sie schnell Trittsiegel erkennen können.

Hufen im Schnee

Hufabdrücke im Schnee
Philippe Clement

Hufspuren im Schnee deuten nicht nur auf Pferde hin – auch Rehe, Wildschweine und Hirsche hinterlassen ähnliche Abdrücke. Pferdehufe sind jedoch gut erkennbar: rund, geschmiedet und etwa 15 cm groß. Hirsch- und Rehspuren sehen sich ähnlich, doch Hirschspuren sind deutlich größer. Auch Steinböcke, Ziegen und Kühe gehören zu den Paarhufern. Ziegen- und Schafspuren sind schwer zu unterscheiden – Schafe laufen meist in Herden, Ziegen eher allein. Paarhufer haben Klauen, die aber oft nicht sichtbar sind. Bei galoppierenden Pferden oder flüchtenden Rehen werden die gespreizten Klauen im Schnee manchmal sichtbar.

Pfotenabdrücke 

Hund- und Eichhörnchenabdrücke im Schnee
Chris Redan

Im Winter zeigt sich im Schnee, welche Tiere sich im Garten oder auf Spaziergängen bewegen. Ihre Trittsiegel verraten dabei nicht nur die Art, sondern oft auch Größe und Gangart. Dachse hinterlassen große, kräftige Pfotenabdrücke mit gut sichtbaren Krallen. Anhand der Größe und Form sind seine Spuren meist gut von denen anderer Tiere zu unterscheiden. Waschbären hinterlassen breite, handähnliche Abdrücke, die an kleine Menschenhände erinnern. Besonders die klar erkennbaren Zehen und die Form machen ihre Spuren unverwechselbar. Bisamratten hinterlassen ebenfalls handförmige Trittsiegel, die jedoch deutlich kleiner und zierlicher wirken als die der Waschbären. Katzenpfoten sind dagegen rund und weich geformt, wobei die Krallen im Abdruck meist fehlen, da Katzen sie beim Laufen einziehen.

Gerade im Schnee helfen diese Unterschiede dabei, die verschiedenen Tiere zuverlässig zu erkennen und ihre Wege nachzuverfolgen.

TierFußart: HufeFußart: PfoteFamilie
BiberNagetier
BisamratteNagetier
EichhörnchenNagetier
FischotterMarder
FuchsHund
HirschHuftier
HundHund
IgelIgel
KatzeKatze
KuhHuftier
LuchsKatze
MarderMarder
MauswieselMarder
PferdHuftier
RehHuftier
SchafHuftier
SteinbockHuftier
WaschbärWaschbär
WildschweinHufter
WolfHund
ZiegeHuftier

Fazit: Tierspuren schnell identifizieren

Anhand von Tierspuren lassen sich bereits eine Vielzahl von Informationen sammeln. Nicht nur anhand des Trittsiegels lassen sich Informationen über die Tierart sammeln. Auch die Gangart gibt Indizien, um welches Tier, das seine Spur hinterlassen hat, es sich handeln könnte. Und noch viel mehr: Anhand der unterschiedlichen Gangarten ist zudem nachweisbar, wie gemütlich das Tier unterwegs war.

Mit unseren Gartentipps gelingt es Ihnen zukünftig mit Sicherheit, unbekannte Besucher Ihres Gartens ausfindig zu machen. Also halten Sie das nächste Mal gerne inne und betrachten Sie die Tierspur im Schnee. Bei genauem Hinsehen lassen sich die Wege der Tiere zurückverfolgen. Jede Spur erzählt eine eigene Geschichte. 

FAQ

Wie unterscheidet man Tierspuren im Schnee?

Zunächst unterscheiden sich Tiere in ihrer Art der Fortbewegung. Trittsiegel von Tieren treten in verschiedenen Mustern auf: Allgemein wird von Trab, Schnüren und Flucht gesprochen – andere Quellen sprechen wiederum vom Ziehen, Trollen und Flucht. Außerdem unterscheiden sich Tiere noch dahingehend, ob sie Hufe oder Pfoten haben.

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<h3>Constantin Duge</h3>

Constantin Duge

Constantin Duge, COO der Münchener Social-Media-Agentur contentkueche, verbindet seine Leidenschaft fürs Gärtnern mit seiner Marketing-Expertise. Als Teil der Chefredaktion liefert er praxisnahe Tipps für eine nachhaltige und einfache Gartenpflege. Wenn er nicht gräbt oder neue Gartentrends entdeckt, verbringt er Zeit mit seiner Ehefrau und Tochter.

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