RGSU Karandeeva Prakticheskii 774 Kurs Nemetskogo Yazyka - Kopia
RGSU Karandeeva Prakticheskii 774 Kurs Nemetskogo Yazyka - Kopia
RGSU Karandeeva Prakticheskii 774 Kurs Nemetskogo Yazyka - Kopia
КАРАНДЕЕВА
Учебное пособие
Москва 2017
1
ФГБОУ ВО «Российский государственный социальный университет»
Лингвистический факультет
Л.Г. КАРАНДЕЕВА
Учебное пособие
для студентов бакалавриата
(направление подготовки 45.03.02 – Лингвистика,
профиль «Перевод и переводоведение»)
Москва 2017
2
УДК Рекомендовано к печати
ББК редакционно-издательским советом
К РГСУ
Рецензенты:
И.В. Вашунина, д.ф.н., профессор кафедры
Карандеева Л.Г.
К Практический курс немецкого языка: учебное пособие для студентов
бакалавриата (направление подготовки 45.03.02 – «Лингвистика», профиль
«Перевод и переводоведение») / Карандеева Л.Г. – Москва: Изд-во РГСУ,
2017. – с.
3
СОДЕРЖАНИЕ
Предисловие …………………………………………………………………..
1. Die Familie. Probleme der Familie …………………………………………….
2. Demographische Situation in Deutschland und in Russland ……………….
3. Probleme der Jugendlichen …………………………………………………
4. Gesunde Lebensweise ………………………………………………………
5. Technische Erfindungen und ihr Einfluss auf das Leben der Gesellschaft ….
6. Globalisierungsprozesse in der modernen Welt ……………………………
7. Nationalprobleme …………………………………...
8. Terrorismus …………………………………………..
9. Probleme der modernen Stadt ……………………………………………..
10. Umweltschutz ……………………………………………………………
11. Freizeit und Hobby ………………………………………………………
12. Sport und seine Rolle in der modernen Welt ……………………………
13. Landeskunde: Deutschland und Russland …………………………………
14. Tourismus und Reisen …………………………………………………….
15. Die Rolle der Kunst im Leben der Menschen ……………………………
16. Massenmedien ……………………………………………………………
17. Werbung …………………………………………………………………..
18. Arbeit, Beruf und Karriere …………………………………………………
Vokabellisten …………………………………………………………………...
Klischeewörter zur Textanalyse ………………………………………………
Texte zur Analyse …………………………………………………………….
4
ПРЕДИСЛОВИЕ
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
6
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Die Eifersucht vernichtet die Liebe.
b) Der Ehemann sieht oft abends fern.
c) Der Mann ist böse, wenn seine Frau mit anderen Männern flirtet.
d) Die Eltern sind aufgeregt, wenn im Zimmer ihrer Kinder Unordnung ist.
e) Die Frau macht dem Mann schöne Augen.
f) Die Eltern sollen für ihre Kinder Verantwortung tragen.
g) Nach der Arbeit ist der Mann ganz kaputt.
h) Die Straßenkinder bitten oft um Geld.
i) Die Eheleute müssen einander verstehen.
3. Erklären Sie auf Deutsch die Bedeutung der folgenden Wörter aus dem
Text: betteln, geschieden sein, Heim.
-familie / Familien-
Definition Begriff
1. besonderer Zusammenhalt von
Familienmitgliedern
2. Bedingungen, Lebensumstände, die
jemandem durch seine Familie gegeben sind
3. der Schicht der Arbeiter angehörende
Familie
7
4. Bild, Fotografie von den Mitgliedern
einer Familie
5. Tradition innerhalb einer Familie
6. eine adlige Familie
7. Status einer Person im Hinblick darauf,
ob sie ledig, verheiratet, geschieden oder
verwitwet ist
8. auf dem Standesamt nach der
Eheschlieβung angelegtes Buch, das die
Personalien der Ehegatten und ihrer Eltern
enthält und in das die Eheschlieβung sowie
spätere Änderungen in den persönlichen
Verhältnissen (z.B. Tod, Scheidung, Geburt
eines Kindes) eingetragen werden.
9. Familie mit einem Kind
10. Familie, die für eine bestimmte Zeit
jemanden Fremden (meist einen
Austauschüler, ein Au-pair-Mädchen o. Ä.)
bei sich beherbergt
11. Chronik einer Familie
12. Buch, das wichtige, den Personenstand
betreffende Urkunden sowie kirchliche
Urkunden (z.B. taufschein) enthält und meist
bei der Eheschlieβung angefertigt und
ausgehändigt wird
13. groβer Familienband, der aus
Angehörigen von drei oder mehr
Generationen besteht
14. dramatisches Ereignis in einer Familie
15. höchste Autorität an der Spitze von einer
Familie
16. kleine Familie, in der nur das Eltenpaar
mit seinen Kindern zusammenlebt
17. Geschichte der Familie
18. Name, den jemand aufgrund seiner
Zugehörigkeit zu einer bestimmten Familie
trägt und den er in der Regel bei der Geburt
oder anlässlich einer Heirat bekomen hat;
Nachname; Zuname
19. Die Familie, die in jemandes
unmittelbaren Nähe von jemandes Haus,
Grundstück liegt
20. Glückliches zufriedenes Dasein einer
Familie, häusliches Glück
21. Mutter, besonders im Hinblick auf die
Fürsorge für ihre Familie
22. die Familie, deren männliche Mitglieder
überwiegend Offiziere sind bzw. traditionell
die Offizierslaufbahn einschlagen
8
23. Grabstätte, in der die Angehörigen einer
Familie beigesetzt werden
24. Mitglied einer bestimmten Familie
25. häussliches Idyll
26. die Familie, in der von unterschiedlichen
Eltern stammende Kinder leben, die aus der
aktuellen oder einer früheren Beziehung der
Partner hervorgegangen sind
27. Zusamenleben innerhalb einer Familie
28. die Familie, deren Mitglieder in
bestimmter negative Weise
verhaltensauffällig sind
29. Gesamtheit der Familienangehörigen
eines Verstorbenen
30. Streit in der Familie
31. die Familie des Zaren
32. Gruppe der Mitglieder einer Familie
6. Sagen Sie Ihre Meinung zum Text. Was können Sie über Ihre Familie
erzählen?
7. Hören Sie den Dialog „Wolfgang und Carola haben Streit". Was ist richtig?
1. Wolfgang kommt zu spät nach Hause, weil... .
a) er länger arbeiten musste.
b) ein Kollege Geburtstag hatte.
c) er eine Kollegin nach Hause gebracht hat.
1. Wolfgang wollte Carola anrufen, aber ... .
a) es war dauernd besetzt .
b) das Telefon war kaputt.
c) er konnte kein Telefon finden.
2. Carola hat ... .
a) gar nicht telefoniert.
b) ihre Mutter in Bremen telefoniert.
c) mit ihrer Schwester in Budapest telefoniert.
3.Wolfgang ärgert sich, weil … .
a) die Telefonrechnungen immer sehr hoch sind.
b) Carola kein Abendessen gemacht hat.
c) Carola zu viel Geld für Kinder ausgibt.
4.Carola ist unzufrieden, weil ... .
a) Wolfgang am Wochenende immer arbeitet.
b) Wolfgang zu wenig Geld verdient.
c) Wolfgang zu wenig mit ihr spricht.
9
7. Spielеn Sie den gehörten oder einen ähnlichen Dialog.
9. Lustiges.
Sie: „Schau, wie einträchtig die Nachbarn leben, als wären sie nicht zwei
Personen, sondern eine". Er: „Ja, bei uns sieht es aus, als wären wir zehn". Sie: „Wieso
zehn?" Er: „Nun, du eine Eins und ich eine Null".
10
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Sie hat sich mit ihm in diesem Jahr verheiratet.
b) Ich will das Elternhaus verlassen.
c) Meine Freundin will nicht gleich nach der Heirat Kinder zur Welt bringen.
d) Die Registrierung der Immigranten muss man einfacher machen.
e) Er ist ein guter Spezialist.
f) Ich will erfolgreich im Beruf sein.
g) Heutzutage gibt es ein demographisches Problem in Russland.
h) Das Kindergeld wurde jetzt in Russland bedeutend vergrößert.
i) Die Lebensdauer eines russischen Mannes beträgt im Durchschnitt 58 Jahre.
j) Sie haben keine Kinder.
4. Sagen Sie Ihre Meinung zum Text. Wann möchten Sie Kinder bekommen
und warum? Wie glauben Sie, was muss die Regierung Russlands machen, damit
11
die Geburtenrate in Russland nicht so niedrig ist? Wie finden Sie die Meinungen
der anderen Studenten?
5. Hören Sie vier Interviews. Welche Argumente für und gegen Kinder führen
die jungen deutschen Eheleute an? Ordnen Sie diese Argumente in ein Pro-Contra-
Schema ein. Mit welchen Argumenten sind Sie einverstanden?
6. Rollenspiel.
Personen: der Vater, die Mutter, die Großeltern, der ältere Sohn (28 Jahre alt), der
jüngere Sohn (20 Jahre alt), die Tochter (18 Jahre alt). Zeit: am Wochenende beim
Mittagessen.
Situation: Der jüngere Sohn hat eine Freundin. Er sagt, er heiratet bald. Die
Eltern und der ältere Sohn sind dagegen und führen Argumente gegen die Heirat an.
Die Großeltern und die Tochter haben nichts dagegen.
8. Lustiges.
- Hast du deinem Schwiegersohn schon gesagt, dass seine Frau Drillinge
geboren hat?
- Nein, er rasiert sich gerade.
Es ist schön, jung zu sein. In der Jugend scheint alles möglich zu sein. Die
Jugendlichen haben immer Pläne und Ideen. Sie wollen die ganze Welt erobern. Die
Gesellschaft interessiert sich immer für das Leben der Jugendlichen, weil die
Jugendlichen die Zukunft der Nation sind. Die Meinungsforscherinstitute sammeln
Informationen über die Jugendlichen. Sie arbeiten Fragenbögen für die Jugendlichen
aus, machen Interviews mit ihnen. Man interessiert sich für ihre Ziele, Pläne, Ängste
und Meinungen. Viele Forscher betonen, dass die Jugendlichen zur Zeit viele
Probleme haben. In Deutschland sind die Jugendlichen zum Beispiel eine lange Zeit
von ihren Eltern finanziell abhängig. Sie beginnen zu spät zu arbeiten, weil die
Ausbildungszeit zu lange dauert. Das Studium an der Universität dauert in
Deutschland durchschnittlich 7 Jahre. Viele Forscher glauben, das Bildungssystem
Deutschlands soll reformiert werden. Die Reformen sollen vor allem die Studienzeit
verkürzen. Nach den Angaben des deutschen Arbeitsamtes finden immer mehr
Hochschulabsolventen nach Abschluss des Studiums keine Arbeit. Man sucht vor
allem Leute mit Berufserfahrung und die haben die Hochschulabsolventen noch
nicht, deshalb sind viele von ihnen arbeitslos. Der Konkurrenzkampf für eine gute
Stelle ist in Russland auch sehr stark. Man muss besser sein als die anderen, dann findet
man bestimmt eine gute, hoch bezahlte Stelle. Unser Leben ist aber zur Zeit ziemlich
12
schwer, und nicht alle Jugendlichen können ihr Ziel erreichen. Sie haben manchmal
Probleme in der Familie, in der Lehranstalt, im Beruf. Einige enttäuschen sich in
ihren Freunden oder haben unglückliche Liebe. Sie fühlen sich dann unsicher und
meinen, dass das Leben zu ihnen zu hart ist. Sehr oft bekommen sie dabei von
niemand Unterstützung. Das kann zu solchen Problemen führen wie Alkoholismus
und Drogensucht. Der Alkoholismus ist auch für viele Jugendliche ein Zeichen von
Stärke. Wer gar nicht trinkt, ist ein Spielverderber. Die Erwachsenen trinken auch. Bei
Festen wird der Alkohol zum Ritual. Die Erwachsenen erlauben oft den Teenagern
mitzutrinken. Die Alkoholwerbung im Fernsehen ist in vielen Ländern (in Russland
und Deutschland auch) nicht verboten. Die Gesellschaft und viele Eltern sollen
umdenken, um Jugendliche vor dem Missbrauch von Alkohol zu schützen.
Zu den schwersten Problemen der Jugendlichen gehört die Drogensucht. Auf
Drogen sein ist lebensgefährlich. Man kann an Überdosis sterben. Die Jugendlichen
können mit diesem Problem selbst nicht fertig werden. Sie brauchen vom Staat, von
den Verwandten und Freunden Hilfe und Unterstützung.
AIDS gehört auch zu den schwersten Problemen der Jugendlichen. Jährlich
sterben Millionen von Menschen an AIDS, unter ihnen sehr viele Jugendliche.
Gerade junge Leute praktizieren ungeschützten Geschlechtsverkehr. Wenn junge
Leute schon mit dem HIV-Virus infiziert sind, werden sie oft von der Gesellschaft
ausgestoßen. Sie verlieren ihre Arbeit und werden von der Polizei schikaniert. Dabei
brauchen sie gerade jetzt Unterstützung und praktische Hilfe. Man muss seinem
Partner treu bleiben. Nur so kann man sich wirklich schützen.
Die Jugendlichen haben heute also viele Probleme. Die Eltern sind dafür
verantwortlich, wie sie ihre Kinder erziehen. Die moralischen Eigenschaften des
Menschen spielen eine große Rolle im Leben. Solche Eigenschaften wie gute
Erziehung, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Humorgefühl, Optimismus, Lebensaktivität
werden hoch geschätzt. Die Jugendlichen, die diese Eigenschaften haben, werden in
der Regel mit vielen Problemen fertig und erreichen ihr Lebensziel.
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Die Forscher unterstreichen, dass die Jugendlichen viele Probleme haben.
b) Das Bildungssystem Deutschlands soll geändert werden.
c) Man sucht in erster Linie Leute mit Berufserfahrung.
13
d) Der Konkurrenzkampf für einen guten Arbeitsplatz ist sehr stark.
e) Nicht alle Jugendlichen können ihr Ziel verwirklichen.
f) Bei Feiertagen wird der Alkohol oft zur Tradition.
g) Auf Drogen sein ist sehr gefährlich für das Leben.
h) Man muss seinen Partner nicht verraten.
i) Die Eltern sind dafür verantwortlich, wie sie ihre Kinder großziehen.
j) Er hat Gefühl für Humor.
5. Sagen Sie Ihre Meinung zum Text. Welche Probleme hatten Sie? Wie
haben Sie diese Probleme gelöst?
7. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein. Beachten Sie die richtige Form.
1. Im Interview werden …. besprochen.
2. Die Psychologin Frau Maria Hauser befasst sich mit … .
3. Herr Dr. Lambert brachte …mit.
4. Kinder werden sich frühzeitig an … gewöhnt.
5. Einerseits ist der scharfe Geschmack von Alkohol für Kinder sehr
unangenehm, sogar … .
6. Es ist deshalb gefährlich, dass dieser Geschmack …überdeckt wird.
15
7. Dann wird er …nicht wahrgenommen.
8. Ihre erste …machen Kinder oft in der Familie und mit anderen Erwachsenen.
9. Das … eine langsame Gewöhnung an Alkohol … .
10. Da ist bei den Erwachsenen viel Verantwortung gefragt, besonders im
Hinblick … ihrer Kinder.
11. Das Nervensystem eines Kindes reagiert wesentlich …auf Alkohol als das
von Erwachsenen.
12. So können bereits kleine Mengen Alkohol … .
13. Das klingt … .
14. Besonders beim Kind führt der Alkohol zu… .
15. Die Kinder befinden sich noch … .
16. … ist eine Lebensphase mit Schwierigkeiten.
17. Man will …in der Welt der Erwachsenen … .
18. In vielen Cliquen gilt Alkoholtrinken als … .
19. Dazu habe ich interessante … .
20. Oft wird Alkohol … getrunken.
21. Die Familie hat …auf dem Weg ins Erwachsensen.
die Hilfsmöglichkeiten, die Sucht zu verhindern oder einzudämmen;
die Gründe für den frühen Alkoholismus;
der Geschmack von Alkohol;
abstoßend;
beunruhigende Statistik;
eine starke Vorbildfunktion;
Zeichen von Stärke;
Daten gewinnen;
sich behaupten;
im Wachstum;
tödlich sein;
der Verein;
die Pubertät;
auf die Gesundheit;
alarmierend;
Erfahrungen mit Alkohol;
empfindlich;
nicht wieder gut zu machenden Schäden in der körperlichen Entwicklung;
in Süßigkeiten;
von den kindlichen Geschmacksnerven;
einleiten
8. Zu welchen Hochschulen haben Ihnen Ihre Eltern geraten? Sind Sie ihren
Ratschlägen gefolgt oder haben Sie selbständig eine Entscheidung getroffen?
9. Rollenspiel.
Personen: Sie, Ihr Bruder (Ihre Schwester)
16
Situation: Ihr Bruder (Ihre Schwester) will mit der Schule aufhören, aber er (sie)
, hat noch kein Abschlusszeugnis. Sie versuchen ihm (ihr) davon abzuraten.
11. Lustiges.
Der Lektor liest eintönig seinen Vortrag. Da ertönt von hinten eine Stimme:
„Bitte lauter!"
„Entschuldigen Sie", sagt der Lektor. „Ich hatte keine Ahnung, dass mir jemand
zuhört".
Heute haben die Menschen in der ganzen Welt viele Fortschritte auf
verschiedenen Gebieten gemacht, doch hat jedes Land auch heute seine Probleme. Zu
diesen Problemen gehören z.B. Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Rauschgiftsucht, Aids,
Alkoholismus, eine schlechte demographische Situation, eine schlechte Ökologie, ein
niedriges Lebensniveau der Rentner, Kriege, Hunger in den Entwicklungsländern.
In jedem Land gibt es Ausländer. Wenn die Menschen verschiedener
Nationalitäten zusammen leben, führt das oft zu den Nationalproblemen. Viele
Ausländer, die in Deutschland leben, glauben z.B. dass sie hier diskriminiert werden.
Sie fühlen sich bedroht: bedroht von Glatzköpfen mit Baseballschlägern, von
Skinheads, von rassistischen Bemerkungen im Bus, im Supermarkt usw. Sie haben
Angst allein durch die Straße zu gehen und haben oft nachts Reizgas in der Tasche.
Nach Rostok und Heyerswerda hat ihr Leben eine andere Qualität. Die Ausländer
leben fast zurückgezogen, obwohl sie die Lebensweise der Deutschen akzeptieren
und sich um die Integration bemühen. Aber dieses Bemühen zählt oft nicht: Du bist
Ausländer und das ist negativ. Die Ausländer fürchten oft die Missachtung ihrer
Person.
Niemand verlässt seine Heimat einfach so. Nach dem Putsch in Chile 1973
haben z.B. einige Ausländer in Deutschland Asyl erhalten. Sie sind gegen
Grundgesetzänderung in Deutschland und glauben, das Ziel der Politik ist es, den
Menschen in ihren Ursprungsländern zu helfen und dafür zu sorgen, dass sie dort
menschenwürdig leben können. Um weitere Ausschreitungen zu verhindern,
erwarten die Ausländer in Deutschland ein energischeres Einschreiten der Polizei.
Ihrer Meinung nach müssen Ausschreitungen viel härter bestraft werden.
Viele Ausländer wollen heute ihre Wahlheimat verlassen und viele Deutsche
haben nichts dagegen. Sie sind der Meinung, dass die ausländischen Arbeitnehmer in
ihre Heimatländer zurückkehren sollten. Heute verschwinden in Deutschland viele
ausländische Restaurants und Läden. Wenn aber alle Ausländer in ihre Heimatländer
zurückkehren, wird das harte wirtschaftliche Folgen haben. Nur wenige ausländische
Arbeitnehmer nehmen bereits Rente in Anspruch. Die Beiträge, die sie zahlen,
kommen vor allem den deutschen Rentnern zugute. Wenn diese Beiträge wegfallen,
17
wird finanzielle Einbußen für alle Rentner bedeuten. Wenn die ausländischen Kinder
mit ihren Eltern in die Heimat zurückkehren, müssen viele Erzieher und Lehrer
entlassen werden. Ein Wegzug aller Ausländer wird zu einem bedeutenden
Kaufkraftverlust führen. Viele Arbeitsplätze sind nicht an deutsche Arbeitskräfte zu
vermitteln. Der Mangel an Arbeitern wird zur Entlassung von Angestellten führen.
Viele Ausländer wohnen in veralteten, schlecht ausgestatteten Wohnungen. Die
Deutschen sind nicht bereit in diese Wohnungen einzuziehen. Ohne ausländische
Mieter werden diese Häuser ganz verfallen.
Die ausländischen Arbeitnehmer sind also ein integrierter, bedeutender
Bestandteil des deutschen wirtschaftlichen und sozialen Systems. Alle Probleme kann
man in Deutschland nur gemeinsam lösen.
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Zu den wichtigen Problemen Russlands gehört ein niedriger Lebensstandard
der Rentner.
b) Die Ausländer geben sich Mühe in die deutsche Gesellschaft zu integrieren.
c) Heute haben die Menschen viele Erfolge in verschiedenen Bereichen gemacht.
d) Um mit weiteren Ausschreitungen Schluss zu machen, erwarten die
Ausländer in Deutschland eine energischere Einmischung der Polizei.
e) Viele Ausländer wollen heute von ihrer Wahlheimat ausreisen.
f) Wenn alle Ausländer in ihre Heimatländer zurückkommen, wird das harte
wirtschaftliche Konsequenzen haben.
g) Wenn die ausländischen Kinder in die Heimat zurückkommen, müssen
Erzieher und Lehrer gekündigt werden.
h) Viele Arbeitsstellen sind nicht an deutsche Arbeitskräfte zu vermitteln.
i) Ohne ausländische Mieter werden viele Häuser kaputt sein.
4. Erklären Sie auf Deutsch die Bedeutung der folgenden Wörter aus dem Text:
wirtschaftlich, Mieter, gemeinsam, Ursprungsland, nichts dagegen haben.
5. Was fällt Ihnen ein, wenn Sie das Wort “Migration” hören? Warum
wander die Leute aus? Formulieren Sie die Gründe. Gebrauchen Sie dabei
folgendes Wortmaterial: Jobangebot im Ausland, Familienzusammenführung,
Unzufriedenheit im derzeitigen Land, der Reiz des Fremden, die Gesundheit, der
Krieg, wirtschaftliche Not, Verfolgung.
6. Lesen Sie und antworten Sie auf die Fragen: Warum sind diese Menschen
nach Deutschland eingereist? Wie finden sie das Leben in Deutschland?
Yildiz: “Ich komme aus der Türkei. Ich bin in Deutschland, weil mein Mann hier
schon gelebt hat. Mir gefällt nicht, dass manche Vermieter keine Ausländer haben
wollen. Ich habe zu deutschen Leuten leider wenig Kontakt, obwohl meine Nachbarn
sehr nett und hilfsbereit sind.”
Abira: “Ich komme aus kasachstan. Die Lebensbedingungen in meinem Land
sind sehr schwer, deshalb bin ich nach Deutschland eingewandert. Der Staat sorgt hier
für jeden Menschen. Mich stört aber, dass im Fernseher zu viel Sex am Tag gezeigt
19
wird.”
Miriam: “Ich komme aus dem Irak. Ich bin in Deutschland, weil ich Probleme
im Irak hatte. Eine positive Eigenschaft ist, dass die Gesetze in Deutschland geregelt
sind. Ich finde es nicht richtig, dass Minderjärige in Deutschland ohne Probleme an
Zigarette kommen.”
Iryna: “Ich bin aus der Ukraine nach Deutschland eingewandert, weil ich für
meine Kinder eine gute Zukunft ohne ökologische Probleme möchte und für meine
Eltern ein sorgenfreies Leben wünsche. Der Bürokratismus jedoch gefällt mir nicht
so gut.”
Wenn Sie Bürger eines sogenannten Drittstaats sind, das heißt weder
Staatsangehöriger eines Mitgliedstaates der Europäischen Union noch des
Europäischen Wirtschaftsraumes oder der Schweiz sind und dauerhaft in Deutschland
bleiben möchten, benötigen Sie dazu eine Erlaubnis, den sogenannten
Aufenthaltstitel.
Arbeiten im Ausland. Wenn Sie in Deutschland arbeiten möchten, benötigen Sie
einen Aufenthaltstitel, der das Arbeiten gestattet, d.h. einen Aufenthaltstitel zum
Zweck der Erwerbstätigkeit.
Um einen Aufenthaltstitel zu erhalten, müssen Sie zunächst allgemeine
Voraussetzungen erfüllen. Das heißt unter anderem, Sie müssen einen Pass besitzen,
Ihr Lebensunterhalt während des Aufenthaltes muss gesichert sein und es darf kein
Ausweisungsgrund vorliegen. Der Zweck des von Ihnen beabsichtigten Aufenthaltes
und Ihre Ausbildung beziehungsweise Ihre fachlichen Qualifikationen bestimmen,
welcher Aufenthaltstitel für Sie konkret in Frage kommt.
Studieren in Deutschland. Drittstaatsangehörige, die in Deutschland studieren
möchten, aber noch nicht an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule
zugelassen wurden, können eine Aufenthaltserlaubnis von bis zu neun Monaten
erhalten. Voraussetzung ist der Nachweis einer sogenannten
Hochschulzugangsberechtigung, die gegebenenfalls über eine Feststellungsprüfung
erworben werden kann.
Einem ausländischen Studierenden kann zum Zweck des Studiums in
Deutschland eine Aufenthaltserlaubnis mit einer Geltungsdauer von mindestens
einem Jahr und höchstens zwei Jahren erteilt werden. Das Studium muss den
Hauptzweck des Aufenthalts darstellen, ein Abend, Wochenend- oder Fernstudium
reicht somit nicht aus.
Kenntnisse in der Ausbildungssprache werden unter bestimmten Bedingungen
nicht verlangt, Beschäftigung in beschränktem Umfang sowie die Ausübung
studentischer Nebentätigkeiten ist gestattet.
Absolventen einer deutschen Hochschule haben unter bestimmten Bedingungen
bereits nach zwei Jahren Anspruch auf Erteilung einer Niederlassungserlaubnis.
20
Beantworten Sie die folgenden Fragen:
1) Welcher Staat gilt als Drittstaat?
2) Wer und wozu benötigt in Deutschland den sogenannten Aufenthaltstitel?
3) Wie kann man einen Aufenthaltstitel zum Zweck der Erwerbstätigkeit in
Deutschland erhalten?
4) Wie lange kann ein ausländischer Studierender in Deutschland bleiben?
5) Werden auch Kenntnisse in der Ausbildungssprache verlangt?
6) Wer hat den Anspruch auf Erteilung einer Niederlassungserlaubnis?
10. Wonach fragen die Ausländer, die in Deutschland arbeiten oder studieren
möchten?
Beispiele: Kann ich mit einer Aufenthaltserlaubnis automatisch auch arbeiten? –
Ein Ausländer fragt, ob er mit seiner Aufenthaltserlaubnis automatisch auch
arbeiten kann.
1) Welche Aufenthaltstitel gibt es in Deutschland?
2) Was muss ich beachten, wenn meine Aufenthaltserlaubnis abläuft?
3) Was ist eine Aufenthaltserlaubnis?
4) Was ist Niederlassungserlaubnis?
5) Was ist eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU?
6) Wer kann als Ausländer zum Arbeiten nach Deutschland einreisen?
7) Welche Voraussetzungen gelten für die Blaue Karte EU?
8) Wer kann als Selbständiger nach Deutschland kommen?
9) Kann ich auch ohne besondere Qualifikationen nach Deutschland zum
Arbeiten kommen?
10) Welche Möglichkeiten zut Mobilität gibt es für Forscher?
11) Können meine Familienangehörigen in Deutschland arbeiten?
12) Muss ich immer meinen Pass oder Passersatz mit mir führen?
13) An wen kann ich mich wenden, wenn ich weitere Fragen habe?
11. Finden Sie die richtigen Antworten auf die Fragen aus der Übung 10.
a) Für Nicht- und Geringqualifizierte besteht weiterhin ein Anwerbestopp. Für
21
gut qualifizierte Ausländer, z.B. mit einem ausländiscjhen Berufsabschluss oder
einem Hochschulabschluss besteht die rechtliche Möglichkeit zur Zuwanderung mit
der Perspektive auf einen Daueraufenthalt nach fünf Jahren Aufenthalt in
Deutschland. Für die Blaue Karte EU gelten Sonderregelungen. Der Zugang zum
Arbeitsmarkt ist nur möglich, wenn für die Stelle bundesweit keine deutschen oder
bevorrechtigten ausländischen Arbeitnehmer zur Verfügung stehen. Der Bewerber
muss daher zuerst eine Arbeitsstelle finden.
b) Die Aufenthaltserlaubnis ist ein Aufenthaltstitel, der befristet zu den im
Aufenthaltsgesetz genannten Zwecken erteilt wird.
c) Für die Einreise und den Aufenthalt bedürfen Ausländer grundsätzlich eines
Aufenthaltstitels. Das Aufenthaltsgesetz sieht insgesamt fünf verschiedene
Aufenthaltstitel vor: die Aufenthaltserlaubnis, die Blaue Karte EU, die Erlaubnis zum
Daueraufenthalt – EU, die Niederlassungserlaubnis und das Visum.
d) Die Niederlassungserlaubnis wurde mit dem Zuwanderungsgesetz als
Aufenthaltstitel neben der Aufenthaltserlaubnis eingeführt. Im Gegensatz zu der
Aufenthaltserlaubnis ist die Niederlassungserlaubnis ein unbefristeter
Aufenthaltstitel. Sie berechtigt zur Ausübung einer Erwerbstätigkeit und ist räumlich
unbeschränkt.
e) Forschungseinrichtungen, die Forscher in dem besonderen Verfahren
einstellen möchten, müssen zuvor durch das Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge anerkannt werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
veröffentlicht im Internet eine aktuelle Liste der Bezeichnungen und Anschriften der
anerkannten Forschungseinrichtungen sowie weitergehende Informationen zum
Einreseverfahren der Forscher.
f) Dieser Aufenthaltstitel wurde mit dem Gesetz zur Umsetzung aufenthalts-
und asylrechtlicher Richtlinien der Europäischen Union eingeführt. Es handelt sich
dabei um einen unbefristeten Aufenthaltstitel, den Ausländer aus Drittstaaten nach
fünfjährigem rechtmäßigem Aufenthalt in einem Mitgliedstaat der Europäischen
Union erhalten.
g) Nein, eine Berechtigung zur Erwerbstätigkeit besteht nur, wenn diese
Berechtigung in der Aufenthaltserlaubnis ausdrücklich festgehalten ist. Der Umfang
einer Erlaubnis zur Erwerbstätigkeit wird in die Aufenthaltserlaubnis eingetragen.
h) Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beatwortet
Bürgeranfragen unter folgender Telefonnummer: 0911 / 943 – 6390. Der
Bürgerservice ist außerdem per Email erreichbar: [email protected]. Die
Anschrift lautet: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Franenstr. 210. 90461
Nürnberg.
i) Die Blaue Karte EU ist der zentrale Aufenthaltstitel für akademische
Fachkräfte. Sie ermöglicht einfach und unbürokratisch den Zuzug von Menschen aus
Drittstaaten, die ihre fachlichen Fähigkeiten in Deutschland einbringen möchten. Die
Blaue Karte EU wird zunächst für vier Jahre erteilt bzw. bei kürzerer Laufzeit des
Arbeitsvertrags für dessen Laufzeit plus drei Monate.
j) Zuziehende Ausländer können sich auch als Selbständige in Deutschland
niederlassen.Voraussetzung ist ein wirtschaftliches Interesse oder ein regionales
22
Bedürfnis, eine positive Auswirkung der Tätigkeit auf die Wirtschaft und eine
gesicherte Finanzierung.
k) Sie müssen dringend darauf achten, vor Ablauf der Geltungsdauer einen
Antrag auf Verlängerung bzw. Erteilung eines anderen Aufenthaltstitels zu stellen.
Eine verspätete Antragstellung kann erhebliche Rechtsnachteile zur Folge haben. Ihr
weiterer Aufenthalt wäre dann unerlaubt. Sie sind dann ausreisepflichttig und dürften
keiner Beschäftigung mehr nachgehen.
l) Nachziehenden Familienangehörigen wird mit der Erteilung des
Aufenthaltstitels sofort jede Erwerbstätigkeit erlaubt.
m) In der Beschäftigungsverordnung ist geregelt, für welche speziellen
Tätigkeiten und unter welchen Voraussetzungen eine Beschäftigung, die keine
qualifizierte Berufsausbildung voraussetzt, ausnahmsweise erlaubt werden kann.
n) Nein, aber Sie müssen auf Verlangen den Ausländer- und Polizeibehörden
Ihren Pass bzw. Passersatz und Ihren Aufenthaltstitel vorlegen.
13. Welche Fragen würden die Ausländer, die in Russland arbeiten möchten,
stellen? Bereiten Sie ein Interview mit einem Beamten des Föderalen
Migrationsdienstes Russlands (Suchen Sie nach Informationen im Internet).
15. Ergänzen Sie die fehlenden Adjektive bzw. Partizipien in der richtigen
Form.
1) Wenn Sie … in Deutschland bleiben möchten, benötigen Sie dazu eine
Erlaubnis.
2) Ihre … Qualifikationen bestimmen, welchen Aufenthaltstitel Sie bekommen.
3) Alle Personen unabhängig von ihrer Herkunft haben die … Chancen am
Arbeitsmarkt und im Berufsleben.
4) Ihr Lebensunerhalt während des Aufenthaltes muss … sein.
5) Beschäftigung in … Umfang sowie die Ausübung studentischer
Nebentätigkeiten ist gestattet.
6) Unser Zusammenleben soll von Respekt uns … Vertrauen geprägt sein.
7) 14% der Zuwanderer fühlen sich in Deutschland … .
8) Religion hat bei den Personen mit Migrationshintergrund einen …
Stellenwert.
9) Die Aufenthaltserlaubnis ist ein Aufenthaltstitel, der … zu den im
Aufenthaltsgesetz genannten Zwecken erteilt wird.
10) In Deutschland leben etwa 4,5 Millionen Menschen … Glaubens.
fachlich, muslimisch, beschränkt, gegenseitig, dauerhaft, befristet, fremd,
gleich, gesichert, hoc
18. Bereiten Sie einen kurzen Votrag zu einem der Themen vor:
1) Der Pogrom von Birjuljowo im Süden Moskaus im Oktober 2013.
2) Zahl und Herkunft der Migranten in Russland.
3) Fachliche Qualifikationen der Migranten in Russland.
4) Russische Migrationspolitik.
19. Veranstalten Sie eine Konferenz zum Thema: “Probleme der Integration
der Ausländer in Russland”.
Jetzt, wo wir es bei uns in Russland richtig schwer haben, sind die Augen vieler
auf das Ausland gerichtet. Ein grosser Teil von unseren Landsleute ist schon
ausgereist, manche sind dabei, ihre Sachen zu packen, und manche sitzen auf
gepackten Koffern. Wollen auch Leute aus meiner Umgebung wie Zugvögel in ferne
Länder ziehen?
Diese Frage hat mich sehr beschäftigt, und ich wandte mich an mehrere
Bekannten, um mir darüber klar zu werden.
„Möchten Sie im Ausland leben?“ wollte ich wissen. „Zum Beispiel in
Deutschland“.
„Ja“, war die Antwort eines von ihnen. „Ich habe viel über Deutschland gelesen
und gehört. Ich war dort leider nicht, aber ich mag es sehr. Deutschland ist mein
Traumland, ich möchte dort leben“.
„Da sage ich natürlich nicht nein“, gestand ein zweiter Bekannter. „Ich habe
Deutschland besucht, es war wie im Märchen! Deutschland hat einen sehr hohen
Lebensstandard. Die Deutschen waren gut zu mir, sie sind hilfsbereit und
entgegenkommend. Ich bin von diesem schönen Land beeindruckt“.
„Nein, leben könnte ich dort nicht“, erwiederte ein dritter. „Das wäre zu viel.
Wir sind doch verschieden. Das Land ist wirklich schön, aber ich bin in einer
anderen Welt aufgewachsen. Ich kann die Deutschen manchmal nicht verstehen, und
sie können mich auch nicht immer verstehen“.
„Nein, nein. Ich bin hier zu Hause“, gestand ein vierter. „Wenn ich von zu
Hause lange weg bin, habe ich Heimweh. Da hilft keine Anteilnahme und kein hoher
Lebenstandard“.
„Das stimmt“, gab ein fünfter zu. „Unsere Mentalität ist anders. Die Deutschen
sind im Großen und Ganzen arbeitsamer, tüchtiger und pünktlicher, aber oft zu
26
pedantisch. Sie sind rationell und sparsam, aber das geht für uns zu weit. Sie
verstehen es, ihr Zuhause einzurichten, aber sie scheinen auf ihre Mikrowelt
beschränkt zu sein. Wir sind zwar nicht so diszipliniert, dafür aber großzügiger“.
„Ach was“, setzte ein andrer ein, „ich kann mich leicht anpassen und werde
dort schön leben“.
„Wiese soll ich so weit umziehen? Wir müssen bei uns daheim die Lage
verbessern und nicht nach Westen oder sonst wohin blicken. Da leben sie gut, aber
ich möchte sie nicht kopieren. Man soll nicht das zerstören, was sich im Laufe von
Jahrhunderten gebildet hat, die Traditionen und die ganze Lebensweise“.
„Ja und nein“, war die nächste Antwort. „Ich möchte schon die deutsche
Höflichkeit um mich herum haben, die deutsche Stabilität, den hohen Wohlstand
und den deutschen Frohsinn. Ich möchte dort eine Zeitlang arbeiten und mich wohl
fühlen, kein Gedränge sehen und keine groben Worte hören, gut einkaufen und gutes
Bier trinken. Aber dort immer leben, das ginge zu weit. An das Gute wird man sich
gewöhnen, und die Wurzeln, die zu Hause geblieben sind, werden den Baum nicht
gedeihen lassen“.
„Ich glaube nicht. Gar nicht alle Deutschen nehmen die Ausländer freundlich
auf, weil sie ihnen neue Probleme gebracht haben. Vor allem sind die Steuern
gestiegen. Ich möchte lieber hier unter meinem Mitmenschen bleiben“.
„Kaum. Viele Deutsche ziehen es vor, isoliert zu leben. Sie haben dann keine
Freunde in unserem Sinne. Meine Bekannten, mit denen ich im Briefwechsel stehe,
holen bei mir sogar Rat in vielen Fragen, die sie beschäftigen. Da kommt man nicht
wie bei uns zu seinem Nachbarn, um sich auszusprechen. Probleme des anderen
gehen die meisten nicht an. Ich hatte aber viel von der nahen freundlichen
Umgebung“.
„Na ja. In Deutschland sind die Menschen im Umgamg liebenswürdig und
höflich. E ist angenehm, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das ist aber meist
formell und zeugt nur von ihrer guten Erziehung“.
21. Rollenspiel.
Personen: Das junge Ehepaar aus Armenien Ort: Russland, Moskau
Situation: Die jungen Eheleute streiten über ihren Aufenthalt in Moskau. Der
Ehemann will auf die Dauer in Moskau bleiben. Die Ehefrau ist dagegen. Die Eheleute
führen ihre Argumente an.
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PROBLEME DER MODERNEN STADT
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Dieser Stau geht mir auf die Nerven. Die Städter sind immer in Eile.
b) Der Arzt empfahl mir, mehr Zeit an der frischen Luft zu verbringen.
c) Sie will einen Mann mit Geld heiraten.
d) Laut Verfassung können die Einwohner Russlands staatliche Wohnungen
privatisieren.
e) Das ist eine schwere Frage.
f) Ich bin zu müde, um ins Kino zu gehen.
g) Diese Partei verteidigt die Interessen der Rentner.
5. Erklären Sie auf Deutsch die Bedeutung der folgenden Wörter aus dem
Text: zurückhalten, wohlhabend, Schmucksachen
7. Hören Sie ein Interview. Versuchen Sie, es zu betiteln. Beantworten Sie die
folgenden Fragen zum Text:
1. Welche interessante Entwicklung hat Herr Roesler bemerkt?
a) Manieren und gesellschaftliche Regeln zeigen die Interessen der
verschiedenen Generationen.
b) Im Gegensatz zu früher hat gutes Benehmen heute wieder an Wert
gewonnen.
c) Gute Manieren sind heutzutage weniger beliebt als vor 20 Jahren.
2. Wie merken die Menschen, dass sie an ihrem Verhalten etwas ändern müssen?
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a) Sie bemerken, dass sie Fehler machen, die Nachteile bringen.
b) Sie beobachten, wie sich andere in Seminaren verhalten.
c) Sie lesen Ratgeber, um gute Ratschläge zu finden.
3. Auf welche Weise ist es – nach Auffassung von Herrn Roesler – möglich, in
problematischen Situationen mit anderen Menschen zu bestehen?
a) Distanz halten und nicht zu vertraulich werden, auch wenn man das will.
b) Die Menschen mit dem nötigen Mitgefühl und Respekt behandeln.
c) Kollegen und andere Gruppen gut kennen lernen und ihnen helfen.
4. Warum halten die Psychologen gute Umgangsformen für wichtig?
a) Weil damit im Leben Streit und Konflikte überhaupt aufhören.
b) Weil sie die Beziehungen der Menschen untereinander verbessern können.
c) Weil die Psychologen dann besser mit ihren Patienten kommunizieren
können.
5. Warum ist der „Knigge“ ein Vorbild für die Autoren von Ratgebern?
a) Weil er erklärte, dass man Freundlichkeit und Höflichkeit den Menschen
jeden Alters und jeder sozialen Gruppe entgegenbringen sollte.
b) Weil er die wichtigste Regeln für gute Tischmanieren aufstelle.
c) Weil er verkündigte, dass alle Menschen gleich sind, egal welche Generation
oder Klasse.
6. Woran zeigt Roesler, dass die richtige Umgangsform auch von der konkreten
Situation abhängt?
a) Daran, dass man am erfolgreichsten ist, wenn man locker bleibt.
b) Am Beispiel einer Tischsitte, die je nach Situation akzeptabel ist oder nicht.
c) An einem differenzierten Ratschlag, der in jeder Situation gilt.
7. Was empfiehlt Herr Roesler, wenn man eine Einladung absagen muss?
a) Dem Gastgeber unbedingt Blumen bringen und sich entschuldigen.
b) Zu einer wichtigen Einladung hingehen, egal, wie schwierig es ist.
c) Schnell Bescheid geben und erklären, wie sehr man das bedauert.
8. Worüber hat Herr Roesler besonders viel geschrieben?
a) Über den Grenzbereich zwischen Privatleben und beruflicher Situation.
b) Über die Probleme, die in der Regel Berufsanfänger haben.
c) Über die richtigen Umgangsformen in beruflichen Situationen.
9. Warum werden informelle Gespräche im Berufsleben als wichtig
angesehen?
a) Weil man dabei eine erste Beziehung mit Kollegen oder Gesprächspartnern
aufbaut.
b) Weil man dabei trainieren kann, den Gesprächspartner zu testen.
c) Weil man über Sympathie zum Erfolg kommt.
10. Was sollte in einem Gespräch mit einer anderen Person beachten?
a) Man sollte schnell Themen finden, die den Gesprächspartner interessieren.
b) Man sollte den Gesprächspartner zeigen, dass man an dem Gespräch und an
ihm interessiert ist.
c) Man sollte dabei nur telefonieren, wenn es auch für den Gesprächspartner
wichtig ist.
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11. Was findet Herr Roesler im Umgang der Menschen miteinander am
wichtigsten?
a) Respekt, aber vor allem gute Umgangsformen.
b) Dass man gute Manieren nicht aufgibt, auch wenn man vor einer Person
keinen Respekt hat.
c) Dass man den anderen vor allem respektiert und sich ihm gegenüber ehrlich
zeigt.
8. Rollenspiel.
Personen: Der Sohn (32 Jahre alt), seine Eltern.
Situation: Der Sohn will seinen Eltern eine neue Wohnung im Zentrum Moskaus
kaufen. Die Eltern wollen ihr altes Haus im Vorort Moskaus nicht verlassen. Der
Sohn und die Eltern führen ihre Argumente an.
10. Lustiges.
„Im Stadtverkehr"
Ein älterer Mann im Bus sieht sehr unzufrieden aus und brummt die ganze Zeit:
„So sind die heutigen Sitten. Ich kann sie nicht verstehen. Und die heutigen
Jugendlichen. Sie sind ganz unerzogen. Als wir jung waren, waren wir ganz anders."
Ein anderer Mann hält das nicht aus und sagt: „Warum sind Sie so unzufrieden? Ein
junger Mann hat Ihnen Platz gemacht und sie haben die ganze Zeit gesessen". — „Na,
ja, das ist ganz gut und schön. Aber meine Frau steht immer noch."
Wohnungsprobleme der modernen Stadt
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Der Zweck der Obdachlosenvereine ist es, den Obdachlosen ein Dach über
dem Kopf zu geben.
b) Der Sozialarbeiter schaut nach der Ordnung in der Wohnung.
c) Das Modell der betreuten Wohneinheiten wird in Deutschland nicht überall
praktiziert.
d) Es ist nicht leicht, einen Platz in einem Wohnheim zu erhalten.
e) Das Wohnheim hat seine Pro- und Kontra.
f) Im Wohnheim gibt es ein Telefon im Flur.
g) Manchmal verträgt man sich mit seinem Zimmergenossen nicht.
h) In manchen Wohnheimen ist es unmöglich, Gäste im eigenen Zimmer
zu empfangen.
i) Die Studentenwohngemeinschaften befinden sich im Großen und Ganzen in
den Universitätsstädten.
j) Der Traum, eine eigene Wohnung zu haben, geht nicht oft in Erfüllung.
6. Sagen Sie Ihre Meinimg zum Text. Wie ist Ihre Wohnung (Ihre
Traumwohnung)? “Jung und alt unter einem Dach“ - Wie stehen Sie dazu?
Geben Sie den Inhalt des gehörten Textes wieder. Welche Probleme werden im
Text behandelt? Wie stehen Sie zu diesen Problemen?
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8. Rollenspiel.
Personen: der Ehemann, die Ehefrau
Situation: Der Ehemann besteht darauf, in einem Eigentumshaus auf dem
Lande zu wohnen. Die Ehefrau ist damit nicht einverstanden. Sie führt Argumente
für das Wohnen in der Stadt an. Die jungen Eheleute haben Streit.
10. Was können Sie über die Probleme Ihrer Heimatstadt sagen?
11. Lustiges.
Der Hausbesitzer fragt seinen neuen Mieter: — Haben sie Kinder?
- Nein.
- Ein Radio?
- Nein.
- Ein Klavier?
- Nein.
- Danke.
- Aber eines muss ich Ihnen gestehen, - fügt der Mieter noch an – mein Füller
kratzt.
Der Volksmund sagt: „Gesundheit ist der größte Reichtum“. Ein gesunder Mensch
ist ein glücklicher Mensch. Wenn der Mensch aber krank ist, macht ihm das Leben
keine Freude mehr. Er hat oft Schmerzen, ist nicht mehr energisch. Viele Faktoren
beeinflussen heute die Gesundheit des Menschen. Das sind Wetter, schlechte
Ökologie, unrichtige Ernährung und Tagesordnung, Bewegungsarmut, Stress usw.
Heute legt man viel Wert auf eine gesunde Lebensweise. Unter einer gesunden
Lebensweise versteht man in erster Linie eine gesunde Ernährung. Richtig essen heißt
in erster Linie nicht zu viel essen. Wenn die Menschen zu viel essen, bekommen sie
Übergewicht oder leiden sogar an Fettsucht.
Viele Menschen kaufen heute Bio-Lebensmittel in den Bio-Läden, obwohl diese
Lebensmittel sehr teuer sind. Man glaubt, Bio-Kost ist nicht gefährlich, weil sie keine
chemischen Gifte hat. Die Lebensmittelchemiker bestätigen, dass die Menge von
chemischen Giften in normaler Kost wirklich mehr als in Bio-Kost ist. Aber diese
Menge ist ungefährlich. Es ist auch schwer, Bio-Produkte genauer zu kontrollieren.
Viele Bio-Produkte werden importiert, weil die vaterländischen Bio-Bauern nicht
genug produzieren.
Eine richtige Tagesordnung spielt auch eine sehr wichtige Rolle für unsere
Gesundheit. Es ist wichtig, nicht zu spät ins Bett zu gehen und früh genug
aufzustehen. Man muss möglichst zur gleichen Zeit essen. Man verachte auch auf zu
viel Kaffee, Alkohol und Zigaretten.
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Um gesund zu bleiben, muss man mehr Zeit an der frischen Luft verbringen. Es
wäre besser, öfter aufs Land zu fahren, weil die Luft in den Großstädten zu schmutzig
ist. Viele Menschen haben heute Lebensprobleme, die zum Stress führen. Stress ist
für die Gesundheit sehr gefährlich, man muss dagegen unbedingt kämpfen. Wenn man
Stress hat, darf man sich nicht zurückhalten. Man muss über seine Probleme anderen
Menschen erzählen. Man muss sich damit beschäftigen, was man am liebsten hat:
reiten, malen, tanzen usw. Die Hauptsache: man darf nicht zu Hause sitzen und den
ganzen Tag an seine Probleme denken. Die Mediziner und Psychologen haben auch
bewiesen, dass das Lachen eine große Rolle im Kampf gegen Krankheiten und Stress
spielt. Das Lachen mindert Stresshormone Cortisol und Adrenalin. Es ist tolle
Atemgymnastik, denn Lachende atmen intuitiv richtig. Das stärkt das Herz und erhöht
den Stoffwechsel. Wer lacht, nimmt viermal mehr Sauerstoff auf.
Die Mediziner und Psychologen versuchen Humor gezielt zu nutzen. In einigen
Ländern schlüpfen die Doktoren schon ins schrille Kostüm. Die Patienten mit
verschiedenen Problemen werden durch verschiedene Rollenspiele und komische
Videos zu spontanem Lachen animiert. Das Lachen ist eine Therapierichtung mit
großer Zukunft. Humor muss dabei zum Patienten passen und zu anderen Therapien
angewendet werden.
Sport gehört auch zu einer gesunden Lebensweise. Heute sitzen viele Menschen
sehr viel Zeit am Computer oder am Schreibtisch. Sie bewegen sich zu wenig und das
schadet der Gesundheit, weil die Bewegungsarmut zu Übergewicht und Fettsucht
führen kann. Der Sport kann unseren Körper kräftigen. Viele Leute treiben Sport, um
gesund zu sein und eine gute Figur zu haben. Sie joggen morgens oder abends,
machen Morgengymnastik, gehen in ein Fitnesscenter. Die Ärzte sagen, dass eine
gesunde Lebensweise vielen Krankheiten vorbeugen kann. Und vorbeugen ist viel
besser als heilen.
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Viele Faktoren üben heute einen Einfluss auf die Gesundheit der Menschen
aus.
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b) Die Bewegungsarmut bringt den Menschen Schaden.
c) Heute misst man der gesunden Lebensweise eine große Bedeutung bei.
d) Unter einer gesunden Lebensweise versteht man vor allem eine gesunde
Ernährung.
e) Viele Bio-Produkte werden heute eingeführt.
f) Die einheimischen Bio-Bauern stellen nicht genug Bio-Lebensmittel her.
g) Es ist wichtig, sich nicht zu spät schlafen zu legen,
h) Das Lachen ist ausgezeichnete Atemgymnastik.
i) Die Mediziner und Psychologen versuchen Humor zweckmäßig zu nutzen.
j) Um gesund zu bleiben, muss man zu viel Kaffee, Alkohol und Zigaretten
ausschiießen.
6. Sagen Sie Ihre Meinung zum Text. Was können Sie über Ihre Lebensweise
sagen?
7. Hören Sie den Text „Esstraditionen ade!" Machen Sie die folgenden
Testaufgaben zum Text:
1. Im Alltag und in Statistiken kann man sehen, … .
a) dass sich die Essgewohnheiten in Deutschland schnell verändern.
b) dass die Veränderungen für die Leute zu schnell gehen.
c) dass das Leben immer schneller wird.
2. Fast drei Viertel der Deutschen finden das Frühstück wichtig oder
sehr wichtig, … .
a) aber man soll dabei nicht zu viel Wurst essen.
b) aber viele frühstücken nicht regelmäßig und essen nur schnell ein wenig.
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c) und deshalb dauert das Frühstück sehr lange.
3. Es heißt, das Mittagessen ist die Hauptmahlzeit, … .
a) aber das gilt nur noch bei den Rentnern.
b) aber die Leute kochen nicht mehr gern.
c) aber die meisten Leute essen lieber nur eine Kleinigkeit.
4. Früher gehörte zu den deutschen Essgewohnheiten auch, … .
a) ein warmes Abendessen zu haben.
b) dass es zum Abendessen auch Kaffee und Kuchen gab.
c) dass man am Abend nur kalt gegessen hat.
5. Etwas Warmes zum Abendessen … .
a) ist vor allem für Kinder wichtig.
b) gibt es in Familien und vor allem bei jüngeren Leuten immer öfter.
c) ist eine Gewohnheit von jungen Paaren geworden.
6. Beim Einkaufen fällt auf, … .
a) dass viele Leute entweder auf den Preis oder auf die Qualität achten.
b) dass viele Leute vor allem auf dem Weg von der Arbeit einkaufen.
c) dass viele Leute an verschiedenen Orten einkaufen.
Geben Sie den Inhalt des gehörten Textes wieder. Sagen Sie Ihre Meinung zum
Text. Gibt es in Russland bestimmte Esstraditionen?
8. Rollenspiel
Personen: Doktor Sommer, zwei Studenten, ein Lektor, zwei Arbeiter usw.
Zeit: eine Fernsehsendung
Situation: Doktor Sommer antwortet auf die Fragen der Teilnehmer der
Fernsehsendung. Sie haben Probleme mit der Gesundheit. Sie fragen nach dem
richtigen und gesunden Essen, nach dem Schaden der schlechten Gewohnheiten für
die Gesundheit usw.
10. Lustiges.
- Hat Ihr Mann Erfolg mit seiner Diät?
- Nun, in der ersten Woche hat er zwei Kilo abgenommen, in der zweiten - vier
Kilo und seit gestern ist er verschwinden.
- Was kostet es, einen Zahn zu ziehen?
- Fünfzig Mark.
- Geht es nicht billiger?
- Na, wenn ohne Betäubungsmittel...
- Ich pfeife auf alle diese modernen Arzneien. Ziehen Sie ohne Betäubungsmittel,
aber billiger! Elsa, komm' 'rein!
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7. TECHNISCHE ERFINDUNGEN UND IHRE EINFLUSS AUF DAS
LEBEN DER GESELLSCHAFT
Die Menschen haben Tausende von Erfindungen gemacht. Viele von ihnen
gehören den Deutschen. Der bekannte deutsche Arzt und Bakteriologe Robert Koch
entdeckte die Erreger der Cholera und Tuberkulose. Der deutsche Professor für
Physik Wilhelm Conrad Röntgen entdeckte unbekannte Strahlen, die heute als
Röntgenstrahlen in der ganzen Welt bekannt sind. Sie werden in der Physik und in der
Röntgendiagnostik gebraucht. Der deutsche Motorbauer Carl Benz hat das erste Auto
gebaut. Das erste Auto von Benz hatte 3 Räder und fuhr mit der Geschwindigkeit 13
km pro Stunde. Zu Ehren seiner Tochter nannte C. Benz eines seiner Autos Mercedes.
Das ist jetzt das bekannteste Automodell der Welt. Heute sind auch andere deutsche
Autos wie Volkswagen, Porsche, BMW, Audi in der ganzen Welt bekannt.
Wissenschaft und Technik entwickeln sich heute sehr schnell. Zu unserem Alltag
gehören solche Geräte wie Waschmaschine, Mikrowelle, Audio-und Videorekorder,
Computer, Fax usw. Die technische Entwicklung beeinflusst alle Bereiche unseres
Lebens. In der Medizin verwendet man z.B. den Laser für die Behandlung von
verschiedenen Krankheiten. Ein neues Wort ist die „Gentechnologie", das heißt die
Neukombination von Genen. Dadurch werden die Organisation und die Entwicklung
der Zellen bestimmt. So kann man die kranken Zellen, z.B. Krebszellen bekämpfen.
Heute können wir uns unser Leben ohne Computer nicht vorstellen. Den ersten
Computer hat man 1949 in den USA gebaut. Früher war der Computer nur ein
Schreibapparat oder eine Rechenmaschine. Dann kam das Modem. Die Menschen
traten in Kontakt mit anderen „Bedienern". Sie haben eine Parallelwelt erkundet: E-
Mail, Internet, Online-Dienste... Heute brauchen wir unsere tägliche Dosis Computer
und richten sogar den Tagesplan nach ihm. Man kann heute mit dem Computer viele
Sachen machen: schreiben, rechnen, zeichnen, malen, spielen, sprechen usw. Viele
Psychologen und Mediziner glauben aber, der Computer kann auch krank, psychisch
abhängig machen. Die Diagnose: Computersucht. Viele können ihren Zwang nicht
mehr kontrollieren. Sie erleben das virtuelle Jenseits und nehmen die Koordination
des Diesseits nicht mehr wahr: Zeit und Raum, Wahrheit und Lüge, Haupt- und
Nebensache. Die Psychologen vergleichen die Symptome der Online-Abhängigkeit
mit Spielsucht und Alkoholismus: Probleme am Arbeitsplatz, Beziehungskrisen,
Verlust des Zeitgefühls usw. Die virtuelle Wirklichkeit kann schön sein, aber sie darf
die Realität nicht ersetzen. Es ist auch wichtig, Bücher zu lesen, mit realen Freunden
zu kommunizieren.
Der Computer und andere moderne Geräte schaffen neue Arbeitsbedingungen.
Heute muss jeder mit diesen Geräten arbeiten können. Einige Menschen, sogar die
leitenden Angestellten haben aber Technophobie, das heißt sie haben Angst vor
Technik. Nicht alle können z.B. einen Computer bedienen. Die Technophobie kann
zu großen Katastrophen führen. Man kann sich z.B. an den Unfall im Kernkraftwerk
bei Three Mile Island in den USA 1979 erinnern. Kostbare Stunden vergingen, bis die
Arbeiter des Kraftwerks den computergesteuerten Alarm richtig verstanden.
Es gibt heute viele Situationen, wo die Menschen hilflos sind, Angst vor der
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Technik bekommen. Sie versuchen z.B. mit dem neuen Videorecorder ein Programm
auszuwählen, das sie aufnehmen wollen. Sie können das aber nicht machen, denn der
Videorekorder hat zu viele Knöpfe. Sie rufen dann ihre Kinder, damit sie den
Videorekorder programmieren. Selbst Gebrauchsanweisungen zu verschiedenen
Geräten, die im Fachjargon geschrieben sind, können Angst machen. Die Autoren
glauben, dass die Verbraucher das Vokabular verstehen und bestimmte Kenntnisse und
Fähigkeiten haben. Man muss mit den modernen Geräten arbeiten können. In jedem
Alter kann man etwas Neues lernen. Wer will, der kann. Wer mit dem Computer nicht
arbeiten kann, kann seinen Arbeitsplatz verlieren. Computer und Roboter sind für
die weitere Entwicklung sehr wichtig. Die einen glauben, sie können den Menschen
ersetzen. Sie finden es prima, wenn der Mensch nicht mehr arbeiten muss. Die
anderen glauben aber nicht, dass Computer und Roboter den Menschen ersetzen
können. Sie können nichts Kreatives schaffen.
Die Entwicklung der Technik ist nicht problemlos. Sie verursacht die
Umweltverschmutzung, weil es so viele Betriebe und Autos gibt. Man sucht пае neuen
Energiequellen, z.B. Atomenergie. Aber an den Atomkraftwerken können immer wieder
Katastrophen passieren, weil keine Technik sicher ist. Man kann sich z.B. an die
Tschernobyler Katastrophe erinnern. Die Verwendung der Atomenergie ist eine große
Gefahr für die Zukunft des ganzen Planeten. Der technische Fortschritt kann mit sich nicht
nur Positives bringen. Es gibt verschiedene Meinungen über den technischen Fortschritt.
Die einen glauben, der technische Fortschritt ist der einzige Weg, den die Menschen
gehen können.
Die anderen glauben, der technische Fortschritt ist gefährlich. Der Mensch
muss zurück zur Natur. Die Atomkraftwerke muss man stilllegen. Die Wissenschaftler
müssen bei ihrer Arbeit vorsichtig sein. Die Entdeckungen und Erfindungen dürfen
keine Gefahr mit sich bringen.
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Mit Hilfe des Modems treten die Menschen mit anderen Bediene in Kontakt.
b) Die Gentechnologie hilft gegen die Krebszellen zu kämpfen.
c) Wer mit dem Computer nicht arbeiten kann, kann entlassen werden.
d) Die Roboter können nichts Schöpferisches machen.
e) Mit Hilfe des Computers haben die Menschen eine Parallelwelt kennengelernt.
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f) Einige Leiter haben auch Angst vor Technik.
g) Die Entwicklung der Technik ist die Ursache für die Umweltverschmutzung.
h) An den Atomkraftwerken können immer wieder Katastrophen geschehen.
i) Der technische Fortschritt bringt Gefahr mit sich.
j) Ich teile diese Meinung.
4. Erklären Sie auf Deutsch die Bedeutung der folgenden Wörter aus dem Text:
Technophobie, kommunizieren, abhängig von etw. sein.
7. Sagen Sie Ihre Meinung zum Text. Was können Sie zum Thema des Textes
noch sagen?
8. Hören Sie den Text „Carl Benz und die Polizisten". Was ist richtig? Was
ist falsch?
a) Vor hundert Jahren gab es nur Pferdewagen.
b) Der erste Wagen von Carl Benz fuhr nur 26 Kilometer pro Stunde.
c) Die Polizisten machten Carl Benz den Vorschlag zusammen durch die Stadt zu
fahren.
d) Die Polizisten wollten, dass Carl Benz schneller fuhr, denn alle Menschen
lachten darüber, dass die Pferdewagen schneller fuhren als das erste Auto.
e) Carl Benz wollte nicht schneller fahren, denn er wollte sein Auto nicht kaputt
machen.
f) Es war Carl Benz verboten, schneller in der Stadt zu fahren, aber jetzt erlaubten
es ihm die Polizisten und Carl Benz war sehr froh darüber.
Geben Sie den Inhalt des gehörten Textes wieder.
9. Rollenspiel.
Personen: der Vater, die Mutter, die Tochter.
Situation: Die Eltern können den neuen Videorekorder nicht programmieren. Sie
können die Gebrauchanweisung zum Videorekorder nicht verstehen und rufen ihre
Tochter.
11. Lustiges.
Amerikanische Wissenschaftler haben einen Supercomputer entwickelt, der
angeblich alles wissen soll. Ein Käufer möchte ihn natürlich vor dem Kauf testen und
stellt eine Testfrage: „Wo ist mein Bruder zur Zeit?"
Der Operator tippt die Frage. Der Computer rechnet und zeigt auf dem
Bildschirm: „Ihr Bruder sitzt in der Maschine PKS 474 und fährt nach New York. Er
will dort mit einer Firma einen Vertrag in Höhe von 3 Mio. Dollar beschließen".
Der Käufer war begeistert aber wollte noch einen Test machen: „Wo ist mein
Vater zur Zeit?"
Wieder rechnet der Computer und zeigt: „Ihr Vater sitzt am Mississippi und
angelt!"
„Hja-a-a! — schreit der Käufer. — Wusste ich's doch, dass er nicht alles weiß!
Mein Vater ist seit 5 Jahren tot!"
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Der Operator ist bestürzt und tippt dann zur Kontrolle die Frage anders noch
mal.
Der Computer rechnet länger und zeigt: „Tot ist der Gatte Ihrer Mutter! Ihr Vater
sitzt am Mississippi und angelt!"
8. UMWELTSCHUTZ
Unter dem Wort „Heimat" verstehen wir nicht nur unser Haus, unsere Eltern
und Freunde, sondern auch die Natur unseres Landes: Wälder, Flüsse, Seen, Meere,
Tiere usw. Die Natur dient dem Menschen, ernährt und heilt ihn, schmückt sein
Leben. Die Natur ist heute aber in Gefahr. Sie wird vom technischen Fortschritt
bedroht.
Heute gibt es viele ökologische Probleme. Dazu gehört in erster Linie die
Luftverschmutzung. Die Industriebetriebe werfen in den Himmel Staub und Asche.
Durch Verbrennen von Benzin, Kohle und Gas entstehen täglich Millionen Tonnen
C02 (Kohlendioxid), doppelt so viel wie unser Planet aufnehmen kann. Dadurch
steigt die Temperatur der Luft an. Die globale Erwärmung des Klimas ist sehr
gefährlich, weil sie zu Dürren und Überschwemmungen führen kann.
Heute sterben die Wälder. Die sauren Regen bringen ihnen Krankheit und Tod.
Autos, Industriebetriebe, Kraftwerke werfen in den Himmel Abgase, die viele Tonnen
Stichoxiden und Schwefeloxiden enthalten. Sie verbinden sich in der Luft mit dem
Wasser und werden zu Säuern. So entsteht der saure Regen, der die Wälder tötet.
Wenn die Wälder sterben, sterben auch Tiere und Vögel. Die Bäume spielen auch
eine sehr große Rolle im Leben der Menschen. Sie versorgen die Menschen mit
Sauerstoff, filtern Staub aus der Luft.
Ein anderes ökologisches Problem ist die Wasserverschmutzung. Es gibt nicht
mehr genug Trinkwasser, weil viele Flüsse fast tot sind. Die Abwässer der
Industriebetriebe fließen in die Flüsse, verschmutzen das Wasser, vernichten
Pflanzen und Tiere. Ohne Wasser kann der Mensch aber nicht leben.
Zu den ökologischen Problemen gehört auch die Bodenverschmutzung. Der
Boden wird heute sehr stark durch Chemikalien und Düngemittel betet. Durch
Pflanzen geraten sie in unsere Nahrung und verursachen schwere Krankheiten, z.B.
Krebs. Heute gibt es auch viele Radioabfälle. Anstatt sie zu verarbeiten, vergräbt man
sie oft. Sie sammeln sich im Boden an und verschmutzen ihn.
Heute macht auch Müll viele ökologische Probleme. Problem Nummer eins ist
eine große Menge von Müll. Problem Nummer zwei ist die Verschwendung. Ein
großer Teil der Dinge, die später auf den Müll kommen, wurde industriell produziert.
Das kostet Arbeitskraft, Energie und Rohstoffe, Problem Nummer drei ist die Gefahr.
Alles Mögliche kommt auf die Mülldeponieren auch gefährlicher Müll. Dazu
gehören Batterien, Plastik, Dosen mit Lack und Farben, Kunststoff, Medikamente,
Putzmittel. Die chemischen Reaktionen dieses Müllcocktails kann man nicht
kontrollieren. Etwa ein Drittel des Mülls wird verbrannt. Dabei entstehen giftige Gase,
die in unsere Luft, in unseren Boden und in das Grundwasser kommen.
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Die Natur bittet um Hilfe. Die Menschen müssen die Natur retten. Um das Problem
der Luftverschmutzung und der globalen Erwärmung des Klimas zu lösen, muss man
Wälder in Schutz nehmen, mehr Bäume pflanzen. Man muss auch neue abfallfreie
Technologien einsetzen, an alternative Energiearten wie z.B. Wind- und
Sonnenenergie denken. Mit Hilfe der Solaranlangen kann man z.B. viel Energie
sparen. Um das Problem der der Wasserverschmutzung zu lösen, muss man die
Abwässer reinigen. Um das Problem der Bodenverschmutzung zu lösen, muss man
Radioabfälle verarbeiten, weniger Chemikalien verwenden. Seit Jahren gibt es z.B. in
Deutschland eine Aktion Lebensmittel ohne Chemikalien zu produzieren. Solche
Lebensmittel kann man in den Bio-Läden kaufen. Um Müllprobleme zu lösen, muss
man erstens die Menge von Müll reduzieren. Wir produzieren Müll oft sinnlos. Man
kann z.B. nicht unbedingt Bier und Limonade aus Dosen trinken, man kann sie in
Glasflaschen kaufen. Man braucht nicht bei jedem Einkauf neue Plastiktüten usw.
Zweitens muss man Müll sortieren. Es gibt Müll, der verarbeitet werden kann.
Dazu gehören z.B. Glas und Papier. In Deutschland legt man sehr viel Wert auf das
sogenannte Recycling, das heißt auf die Verarbeitung des Mülls. Um Müll wieder
zu verwenden, muss man ihn trennen. Aus altem Glas wird dann neues Glas, aus altem
Papier — neues Papier. Küchenabfälle kann man zu Kompost verarbeiten. Auf die
Sachen, die für Recycling bestimmt sind, steht der grüne Punkt — ein
Umweltzeichen. Ein anderes Umweltzeichen ist der „Blaue Engel“. Wenn der „Blaue
Engel“ auf einem Heft steht, weiß man, dass dieses Heft aus Altpapier gemacht
worden ist.
Drittens muss man gefährlichen Müll (Medikamente, Putzmittel, Dosen mit
Lack usw.) zu einer Sammelstelle für Problemmüll bringen.
Der Umweltschutz geht das ganze Volk unseres Planeten an. Viele ökologische
Probleme muss man gemeinsam lösen. Zu den internationalen Organisationen, die sich
mit Umweltschutz beschäftigen, gehören z.B. Greenpeace, UNO und UNESCO.
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Zu den ökologischen Problemen gehört die schmutzige Luft.
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b) Durch Verbrennen von Benzin, Kohle und Gas entstehen täglich Millionen
Tonnen C02, zweimal so viel wie unser Planet aufnehmen kann.
c) Die Temperatur der Luft erhöht sich.
d) Unter dem Wort „Vaterland“ verstehen wir unser Haus, unsere Eltern, die
Natur unseres Landes.
e) Es gibt nicht genug Wasser zum Trinken.
f) Die Abwässer der Industriebetriebe fließen in die Flüsse, verschmutzen das
Wasser und machen Pflanzen und Tiere zunichte.
g) Durch Pflanzen geraten Chemikalien in unsere Kost,
h) Zum gefährlichen Müll gehören Arzneien.
i) Die chemischen Reaktionen der Müllmischung kann man nicht kontrollieren.
j) Um Müll wieder zu gebrauchen, muss man ihn trennen.
k) Der Umweltschutz betrifft das ganze Volk unseres Planeten.
4. Erklären Sie auf Deutsch die Bedeutung der folgenden Wörter aus dem
Text: Recycling, Gefahr mit sich bringen, etwas gemeinsam machen
5. Sagen Sie Ihre Meinung zum Text. Wie kann man Ihrer Meinung nach
ökologische Probleme lösen?
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6. Denken Sie schon beim Einkauf an den Müll? Hören Sie vier Interviews
vor einem Supermarkt. Beantworten Sie die Fragen.
Interview 1. Beantworten Sie die Fragen.
a) Wonach fragt der Reporter eine Frau vor dem Supermarkt?
b) Was meint die Frau über die Mülltrennung?
c) Kauft die Frau jetzt anders als früher?
d) Welche Produkte kauft die Frau oft und warum?
e) Worin verkauft man oft Joghurt?
f) Worin kauft die Frau jetzt Milch?
g) Kauft sie Getränke in Dosen?
h) Ist die Mülltrennung ein großes Problem für die Frau?
i) Wohin hat die Frau Glas und Papier auch früher gebracht und warum?
j) Wohin bringt die Frau die Küchenabfälle?
k) Wie sammelt die Frau Dosen und Plastik jetzt? Macht das ein bisschen Arbeit?
Interview 2. Was ist richtig? Was ist falsch?
a) Die Frau macht nicht viel Müll, weil sie alt ist und nicht mehr viel braucht.
b) Morgens und abends isst sie Brot und mittags isst sie meistens eine Suppe,
deshalb gibt es nicht viel Müll.
c) Neben ihrem Haus steht ein Container und sie bringt zum Container Flaschen.
Interview 3. Was ist richtig? Was ist falsch?
a) Der erste Mann kann nichts zum Thema Mülltrennung sagen, weil alles seine
Frau macht.
b) Der Mann hat seiner Frau einen Einkaufszettel gemacht und sie hat alles
gekauft, was er ihr auf den Zettel geschrieben hat.
Interview 4. Was ist richtig? Was ist falsch?
a) Der zweite Mann hat heute eigene Plastiktüten zum Einkaufen mitgebracht.
b) Wenn der Mann Käse oder Wurst kauft, braucht er noch Verpackungen und
dann gibt es doch Müll.
c) Der Mann glaubt, die Mülltrennung ist richtig und notwendig.
d) Der Mann meint, dass er und seine Familie nicht immer konsequent sind, weil
er zum Beispiel den Wein und seine Kinder Limonade in Dosen kaufen, denn es ist
sehr bequem.
8. Rollenspiel „Fernsehbrücke“.
Personen: der Moderator, der Bürgermeister, die Einwohner einer Stadt.
Situation: Die Einwohner der Stadt sind um viele ökologische Probleme in ihrer
Stadt besorgt. Sie erzählen dem Bürgermeister über ihre Besorgnisse und stellen
Fragen an ihn.
Begriff, Ursachen
Der Begriff Globalisierung bezeichnet den Vorgang, dass internationale
Verflechtungen in vielen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt,
Kommunikation) zunehmen, und zwar zwischen Individuen, Gesellschaften,
Institutionen und Staaten.
Der Begriff entstand wohl in den 1960er Jahren.
Als wesentliche Ursachen der Globalisierung gelten
– technische Fortschritte, insbesondere in Kommunikations- und
Transporttechnologien. Die Globalisierng fördert ihrerseits den technischen
Fortschritt, indem neue Märkte und damit Gewinnmöglichkeiten erschlossen
werden. Diese wechselseitige Verstärkung beschleunigt den Prozess der
Globalisierung.
– politische Entscheidungen und Maßnahmen zur Liberalisierung des
Welthandels
– das Bevölkerungswachstum in vielen Ländern.
Wirtschaftliche Globalisierung
In Bezug auf die Wirtschaft konzentrieren sich die Vernetzungen dabei auf die
Verbindung der Märkte, den Kapitel- und Warenverkehr, die Mobilität von
Personen, der Transport und Personenverkehr, die Kommunikation und das Internet.
Es umfasst also alle Bereiche, die die wirtschaftlichen Aspekte wie Produktion,
Kommunikation und Transport beeinflussen und den Handel beleben können.
Nationale Grenzen spielen für die Wirtschaft eine zunehmend geringere Rolle. In
diesem Zusammenhang fällt häufig auch das Schlagwort “Weltbinnenmarkt”. Damit
möchte man zum Ausdruck bringen, dass durch die engen wirtschaftlichen
Verflechtungen die ganze Welt ein einziger, beinahe grenzenloser Markt geworden
ist.
Es gibt grundlegende statistische Daten, die als Indikatoren der wirtschaftlichen
Globalisierung aufgefasst werden können. Das sind
• Wachstum des Welthandels,
• Wachstum der ausländischen Direktinvestitionen,
• Zunahme globaler Unternehmenskooperationen,
• Zunahme der Transnationale Konzerne,
48
• Globalisierung der Finanzmärkte,
• Ungleichverteilung globaler Ressourcen (als eine der Ursachen des
globalen Handels).
Für die Unternehmen der Industrieländer wird der Wettbewerb zum
Innovationswettbewerb. Daher wird die Innovationsfähigkeit der einzelnen Firmen
und der Wirtschaft insgesamt zunehmend wichtig.
Aber auch für die Länder, die sich noch nicht als Industrie- und
Postindustrieländer bezeichnen können, gibt es eine Einbindung in die Globalität.
Die Bevölkerungen ärmerer, technisch weniger entwickelter Länder können nur
bestehen, wenn die Volkswirtschaften dieser Länder konkurrenzfähig sind, sonst
wird das Gefälle zwischen Nord und Süd, zwischen West und Ost, nicht kleiner,
sondern größer. Bei zunehmender inernationaler Verflechtung der Wirtschaft rückt
der Faktor Wissen immer mehr ins Zentrum, und zwar für alle Menschen.
Kulturelle Globalisierung
Die mit der Globalisierung einhergehende Diffusion von kulturellen Praktiken,
Formen des Ausdrucks und Ideen führt zu einer Hyperkulturalität. Im Zuge der
Globalisierung lösen sich die kulturellen Ausdrucksformen (Bilder, Klänge,
Vorstellungen, Symbole, Rituale etc.) von ihrem ursprünglichen Ort und zirkulieren
im „globalen Hyperraum“. Die Kulturen werden entgrenzt zu einer Hyperkultur.
Nicht Grenzen, sondern Vernetzungen und Vermischungen organisieren den
Hyperraum dieser Kultur.
Befürwörter einer Globalisierung der Kultur sehen darin eine Entwicklung zur
weltweiten Verfügbarkeit von Elementen aller Kulturen (beispielsweise Restaurants
deutscher Tradition in Afrika, afrikanische Musik in Deutschland, das in Indien
erfundene Chicken Tikka in England, die Inbesitznahme der englischen Sprache
durch ehemalige Kolonien). Die Verdrängung der einheimischen Kulturen spiele
sich häufig nur auf einer oberflächlichen Ebene ab. Einflüsse würden lokal
modifiziert und in die eigenen kulturellen Wertvorstellungen eingebunden.
Außerdem verbessere sich die Situation von vielen Menschen bzw.
Menschengruppen durch den Kontakt mit der westlichen Kultur (zum Beispiel durch
eine erhöhte Gleichberechtigung der Frau). Das Konzept der Hyperkulturalität
verweist auf die kulturelle Dynamik der Globalisierung, die über die Inter-, Multi-
oder Transkulturalität hinausgeht.
Unter Globalisierung der Kultur verstehen vor allem die Kritiker (z. B. aus
dem Islamismus) einer aus ihrer Sicht bestehenden „westlichen“ Dominanz die
Ausbreitung „westlicher“ Wertvorstellungen und Lebensstile. Eine massive
Verbreitung westlicher Werte findet vor allem über das Fernsehen, das Internet und
das Kino statt, aber auch Musik und Mode (wie zum Beispiel die Krawatte) würden
weltweit vom Westen beeinflusst. Der Massentourismus in die exotischen
Urlaubsländer allerdings führe – so die Kritiker – dort immer häufiger zum
deutlichen Rückgang der kulturellen Traditionen, weil im Zuge einer wachsenden
Abhängigkeit fast nur noch für die Touristen gelebt und gearbeitet werde.
Globalisierung führt aber nicht nur zu einer Verbreitung der „westlichen“
Kultur, sondern auch der globale Einfluss „östlicher“ Kulturen wird deutlicher.
49
„Westliche“ Unternehmer und Politiker führen öfter die für sie im „östlichen“
Ausland besseren Umgebungsbedingungen an und stellen damit das, was für
„westlich“ gehalten wird, teilweise in Frage. Das Verhalten eines Teils der
asiatischen Arbeitnehmer beispielsweise wird im „Westen“ nicht selten als positives
Beispiel für die Wirkung „asiatischer Werte“ gesehen, die als Dynamik verstanden
wird, von denen man lernen könne.
Im Zusammenhang mit dem Konfliktpotenzial der Globalisierung auf
kultureller Ebene wird oft das Schlagwort „Kampf der Kulturen“ ins Spiel gebracht.
Dieses Schlagwort solle kritisch hinterfragt werden, da es latente Konflikte
unterstreiche und Möglichkeiten einer friedlichen Lösung utopisch erscheinen lasse,
unabhängig von der Toleranz unterschiedlicher Kulturen untereinander
sowie interkultureller Kompetenz der Verhandlungspartner.
Andere Ansichten stellen, teils unter dem Schlagwort „Glokalisierung“, dem
Faktor Globalisierung die Lokalisierung gegenüber. Globalisierung bedeute nicht
unbedingt und nicht nur das Verschmelzen von Kulturen, sondern auch eine
Stärkung von lokalen und traditionellen Aspekten.
Religion
Natürlich wird die Religion durch die Globalisierung verändert. Da die Welt
kleiner wird, finden wir uns Schulter an Schulter mit anderen Völkern und anderen
Kulturen wieder, zu denen zuvor Distanz herrschte. Wir müssen diese Völker und
Kulturen nun mehr beachten, weil sie unsere unmittelbaren Nachbarn geworden
sind. Das stellt eine große Herausforderung für die Religionen dar, die in der
Vergangenheit mehr Raum und Freiheit hatten, sich aus sich selbst zu entwickeln.
Wie reagieren Religionen auf diese Herausforderung? Eine Reaktion besteht
darin, umso mehr an den "ewigen" Wahrheiten und traditionellen Handlungsweisen
festzuhalten. Weil dies in einer vielfältigen und schnellebigen Umgebung geschieht,
in der wir sehr viel mit Menschen interagieren, die nicht unserem Glauben
angehören oder unseren Wegen folgen, bringt das oftmals eine Art von
"antiethischem Bündnis" mit sich, welches Gefühle von Gruppensicherheit und -
identität schafft, indem andere Gruppen herabgesetzt werden. Indem sie uns in
engeren Kontakt miteinander bringt, kann die Globalisierung zu einem tieferen
Verständnis vom "Anderen" führen. Aber sie kann auch eines der grundlegenden
Muster des menschlichen Gruppenverhaltens stärken: wir schaffen eine In-Group
(Innengruppe, Sekte), mit der wir uns identifizieren, indem wir eine Out-Group
(Außengruppe, Feinde) schaffen, die wir nicht mögen und zum Prügelknaben
machen. Dies trägt zu etlichen ernsthaften Konflikte bei, die wir heute an vielen
Orten der Welt beobachten können (wie z.B. im Palästina-Israel-Konflikt).
Seit einigen Jahren ruft die Globalisierung auch Ängste und Kritik hervor.
Insbesondere Nichtregierungsorganisationen weisen auf negative Folgen
überwiegend wirtschaftlicher Globalisierung hin. Die Finanzmarktkriese seit Ende
2007 machte die Schattenseiten einer unzureichend regulierten Weltwirtschaft
überdeutlich und stellte die Regierungen bei der Bekämpfung der neuen
Weltwirtschaftskrise vor große Herausforderungen.
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
1) Die Globalisierng fördert den technischen Fortschritt.
2) Bei zunehmender inernationaler Verflechtung der Wirtschaft rückt der
Faktor Wissen immer mehr ins Zentrum.
3) Eine Steigerung der globalen Produktion führt zu einer vermehrten
52
Umweltbelastung.
4) Es gibt grundlegende statistische Daten, die als Indikatoren der
wirtschaftlichen Globalisierung aufgefasst werden können.
5) Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Internationalisierung und
Globalisierung zeigen sich nicht nur in der zunehmenden Ausweitung des
Welthandels.
2. Kombinieren Sie! Übersetzen Sie die Zusammensetzungen!
das Industrie-
der Personen-
der Waren-
die Weltwirtschafts-
der Welt-
die Freizeit-
die Regierungs-
die Finanzmarkt-
-krise, -verkehr, -organisation, -beschäftigung, -land, -binnenmarkt
Mit den Prozessen der Globalisierung haben sich auch unsere Vorstellungen
von der Geographie der Weltwirtschaft verändert. Die zwei wesentlichsten
weltwirtschaftlichen Veränderungen sind: die Verlagerung vieler Industrien in
Länder der “Dritten Welt” – das Entstehen des “globalen Fließbands”, und die
Ausweitung der Transaktionen, die auf den internationalen Finanzmärkten
abgewickelt werden. So zeichnet sich beispielsweise bei den deutschen
Unternehmen schon seit mehreren Jahren die Tendenz ab, Arbeitsplätze ins
kostengünstigere Ausland zu verlagern. Beispiele hierfür sind der Chemiekonzern
55
BASF, die Deutsche Telekom, der Reifenhersteller Continental, Siemens und viele
Unternehmen der IT-Branche. In der letzten Zeit stoßen die
Produktionsortverlagerung und der sich daraus ergebende Abbau von Arbeitsplätzen
in Deutschland auf zunehmendes Interesse der Öffentlichkeit und werden immer
heftiger diskutiert.
Heute existiert also ein globaler Finanzmarkt. Die Produktionsdienste (wie z.B.
Finanz-, Versicherungs-, Immobilien- und Rechtdienste, aber auch Marketing oder
Unternehmensberatung) sind dabei räumlich auf wenige Städte konzentriert – die so
genannten Global Cities. Global Cities sind Städte, in denen sich Firmen
niederlassen, die Kommando-, Kontroll- und Managementaufgaben für die
Weltwirtschaft ausüben. Von dort verknüpfen sie regionale, nationale und
internationale Ökonomien zu einer Weltwirtschaft. Global Cities sind also, in einem
Wort, diejenigen Orte, an denen Globalisierung “gemacht” wird. Die Global Cities
sind die Knotenpunkte, durch welche die globalen Flüsse von Kapital, Gütern,
Informationen, Dienstleistungen sowie Migrantinnen und Migranten fließen, und an
denen sie gesteuert, gemanagt und kontrolliert werden. Zu den Global Cities zählen
z.B. New York, London und Tokio, Paris, Chicago, Frankfurt am Main, Los
Angeles, Mailand und Zürich.
Eine Steigerung der globalen Produktion führt zu einer vermehrten
Umweltbelastung. Die am häufigsten genannten Stichworte hier sind z.B. das
Ozonloch und die globale Klimaerwärmung.
Die Globalisierung bringt leider auch weltweite Probleme innerhalb der
Sicherheitspolitik mit sich. Die Kriminalität ist nämlich nicht auf bestimmte Völker,
Staaten oder sonstiges zu klassifizieren, sie ist welweit unabhängig voneinander
aktiv. Die Globalisierung zwingt hier die unterschiedlichen Staaten dazu, polizeilich
zusammen zu arbeiten. Ohne diese Kooperation wäre eine gezielte Bekämpfung und
Vorbeugung nicht mehr möglich.
Durch den Prozess der Globalisierung ist die englische Sprache zum
internationalen Mittel der Verständigung geworden. Die weltweite Vernetzung
durch elektronische Kommunikationswege und eine hohe Mobilität forderte eine
gemeinsame Sprache als Wissenstransfer. Die Beherrschung der englischen Sprache
ist heute eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen. Englisch erhält entsprechend
einen immer höheren Rang als Zweitsprache in vielen Staaten und deren
Schulsystemen (erste Fremdsprache). Damit einher geht aber auch ein häufiger
Gebrauch englischer Begriffe für neu erfundene Gerätschaften, Sportarten, Moden.
Parallel entwickeln sich in vielen Sprachen auch Mischwörter, die in ihrer
Gesamtheit im Deutschen als Denglisch bezeichnet werden.
Vor allem aus ökonomischer Perspektive wird die Globalisierung häufig
begrüßt. Besonders wird erwartet, dass durch mehr Handel und eine verstärkte
Arbeitsteilung die Armut bekämpft werden kann.
Eine grundlegende Ursache für Konflikte, die sich aus
Globalisierungsprozessen prinzipiell ergeben, ist die Unterschiedlichkeit der
Geschwindigkeit und der Intensität dieser Prozesse in den unterschiedlichen
Kategorien, die für die Lebensbedingungen der Menschen relevant sind.
56
Mit den Prozessen der Globalisierung entstehen also neue Probleme, die
aufgrund der begrenzten nationalen Möglichkeiten nicht ohne eine globale
Kooperation gelöst werden können. Dazu zählen folgende Problemfelder:
• Problemfeld Wirtschaft: Durch die expandierende Weltwirtschaft geraten
die Nationalstaaten verstärkt in wirtschaftliche Konkurrenz zueinander, denn es
entsteht ein Standortwettbewerb. Diese Situation kann zu Spannungen zwischen
Staaten führen, daher wird zunehmend eine höhere, multilaterale Instanz gefordert,
die die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen
Wirtschaftssubjekten regelt.
• Problemfeld Natur: Eine Steigerung der globalen Produktion führt zu einer
vermehrten Umweltbelastung. Ein Beispiel ist das Ozonproblem. Ein Staat kann
Umweltprobleme nicht alleine lösen, entsteht allmählich aus den Verhandlungen der
Staaten eine globalpolitische Struktur, die die Staatengemeinschaft zu einer
Verbesserung der Umweltsituation verpflichtet.
• Globale Sicherheitspolitik: Die globalisierte Welt bringt globale
sicherheitspolitische Probleme mit sich, denn Verbrecher stammen meist aus
verschiedenen Teilen der Welt und können nicht ohne weiteres nationalstaatlich
klassifiziert werden. Ohne eine polizeiliche Zusammenarbeit mit anderen Staaten ist
es nahezu unmöglich geworden, Verbrecher effizient zu fassen und präventive
Maßnahmen zu ergreifen.
Es werden zwei mögliche Lösungsansätze diskutiert: Zum einen kann man
versuchen, die Globalisierung zurückdrehen, um diesen Problemen aus dem Weg zu
gehen. Zum Anderen kann man versuchen, globalpolitische Strukturen und
Regelwerke zu installieren, um künftige Probleme und Problemfelder lösen zu
können. Solange die globale Verflechtung zunimmt, wird auch der Druck wachsen,
globalpolitische Regelungen zu finden. Eine häufige Forderung ist dabei, vom
Unilateralismus abzukommen und multilaterale Prinzipien zu etablieren. So
versucht z. B. das Global Governance-Konzept auf die Weltprobleme und
Globalisierungstendenzen auf multilateraler Ebene eine Antwort zu finden
(Synonyme für Global Governance: Weltinnenpolitik, Weltordnungspolitik,
Globale Ordnungs- und Strukturpolitik).
20. Formulieren Sie zuerst mit Ihrem Partner / Ihrer Partnerin drei bis fünf
Sätze zu jedem Stichwort für eine kurze Präsentation. Suchen Sie dann nach
ensprechenden Folien im Internet und Machen Sie eine Präsentation zum Thema
“Globalisierung”.
Global Cities
Umweltprobleme
Migration
Sicherheitspolitik
die ganze Welt im Imternet
Güterverkehr
Sprache als Wissenstransfer
Krise
Finanzmärkte
21. Schreiben Sie ein Essay zum Thema “Wirtschaftliche und ökologische
Folgen der Globalisierung”.
22. Lesen Sie den Text und markieren Sie sich dabei die wichtigsten
Aussagen (keine ganzen Sätze!) oder Schlüsselwörter. Schreiben Sie unbekannte
Begriffe heraus und klären Sie sie mittels Wörterbuch.
Fairer Handel
Wer Kaffee kauft, Schokolade oder Bananen, wird teil einer Nahrungskette, die
um die halbe Welt reicht. Damit wir diese Güter konsumieren können, müssen
andernorts Menschen unter Bedingungen arbeiten, die viele von uns als inakzeptabel
einstufen würden. Das Konzept des Fairen Handels hat zum Ziel, die Bedingungen
der Menschen zu verbessern, von deren Arbeit wir profitiren. Produkte mit dem
Fairtrade-Siegel sind heute in vielen Supermärkten zu finden.
Internationale Organisationen haben sich auf folgende Definition des fairen
Handels, Fair Trade geeignigt: Der Faire Handel ist eine Handelspartnerschaft, die
59
auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im
internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die
Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzentinnen und Arbeiterinnen –
insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zur
nachhaltigen Entwicklung.
So soll zum Beispiel sichergestellt werden, dass ein Kaffeefarmer einen fairen,
also ausreichend hohen Preis für seine Ernte bekommt und dass auch Arbeiter auf
einer Bananenfarm ein lebenswertes Leben haben. Denn es wäre schließlich unfair,
wenn wir in den Industrienationen Kaffee zu Schleuderpreisen verkaufen, während
internationale Handelsketten sich die Taschen füllen, die tatsächlich arbeitenden
Personen jedoch nichts außer blutigen Händen bekommen.
Der Fairtrade-Mindestpreis ist ein Mindestkriterium. Fairer Handel heißt aber
sehr viel mehr.
Es gelten partnerschaftliche Prinzipien wie z.B. langfristige und möglichst
direkte Hasndelsbeziehungen. Bei Bedarf erhalten die Genossenschaften schon vor
der Lieferung eine Anzahlung, die so genannte Vorfinanzierung. Auch die
Umstellung auf biologische Landwirtschaft wird im Fairen Handel stark gefördert.
Außerdem sind im Fairen Handel ausbeuterische Kinderarbeit und
Zwangsarbeit verboten. Angestellte auf Plantagen und in Fabriken erhalten eine
angemessene Bezahlung und profitieren unter anderem von Schutzkleidung,
bezahltem Urlaub und sozialer Vorsorge – alles Dinge, die bei uns selbstverständlich
sind.
23. Fassen Sie die einzelnen Abschnitte des Textes in einigen Worten kurz
zusammen und formulieren Sie Überschriften für die einzelnen Abschnitte.
24. Diskutieren Sie die folgenden Fragen zum Thema “Fairer Handel”.
1. Was beachten Sie beim Einkaufen: a) den Preis, b) die Qualität, c) die
Nachhaltigkeit des Produkts?
2. Haben Sie schon einmal den Begriff “Fair Trade” gehört? Wann, wo? Wie
verstehen Sie ihn?
3. Haben Sie schon einmal einen sogenannten Fair-Trade-Artikel gekauft oder
gegessen?
4. Welche Fair-Trade-Artikel würden Sie kaufen, obwohl sie teurer sind,
welche eher nicht: a) ein T-Shirt oder andere Kleidung, b) Süßigkeiten, c) Obst,
d) Schmuck, g) Getränke?
5. Was unterscheidet ein Fair-Trade von einem herkömmlichen Produkt?
6. Woran können Sie ein fair gehandeltes Produkt erkennen?
TERRORISMUS
Nach dem 11. September 2001 wurde der Begriff „Krieg gegen den
Terrorismus“ (war on terror) wieder neu belebt und führte zu einer neuen Dimension
des Terrorismus durch gezielt geplante Selbstmordattentate von islamistischen
Fanatikern. Besonders bekannt wurde hierbei das Terrornetzwerk Al-Qaida.
Übungen
62
2. Übersetzen Sie ins Russische: geplante Gewaltanwendung mit politischer
Zielsetzung; das Verhalten des Gegners beeinflussen, symbolische Orte und
Gebäude angreifen, Angst und Verunsicherung steigen, größere Berücksichtigung
in den Medien finden, durch eine Weltanschauung oder Ideologie begründen, als
Instrument für seine eigene Befreiung nutzen, eine Passagiermaschine der
israelischen Fluggesellschaft entführen, über die Grenze der eigentlichen
Krisenregion hinaus verschieben werden, sich aus unterschiedlichen politischen
Gewaltideologien ableiten, den eigenen ideologischen Vortstellungen ensprechend,
Wurzeln und Inspirationsquelle in der fundamentalistischen Bewegung des
Islamismus haben, die Ablehnung der Werte und der kulturellen Moderne,
Entwicklungschancen verlieren, allen Terroranschlägen dieser Richtung zugrunde
liegen, die Unterlegenheit und Unterdrückung der muslimischen Welt verantworten,
einheimische Kultur unterdrücken, zur Verteidigung erforderlich sein.
10. Lesen Sie den Text und notieren Sie sich die Maßnahmen, die EU-
Komission im Kampf gegen den Terrorismus vorschlägt. Welche Maßnahmen
könnten Sie noch vorschlagen?
Nach den Anschlägen von Madrid im März 2004 ist die EU bestrebt, die
Bekämpfung des Terrorismus zu intensivieren und zu verbessern. Die Europäische
Komission hat hierzu beschlossen, die Zivilgesellschaft stärker einzubinden, um sie
besser schützen zu können. Ein weiterer Vorschlag der Komission zielt darauf ab,
vorbeugend zu handeln, um Terroranschläge zu verhindern.
Die Komission beabsichtigt, die Zivilgesellschaft in den Kampf gegen den
Terrorisms einzubinden. Nationale Parlamente, Wirtschaftsbeteiligte,
Organisationen der Zivilgesellschaft und alle europäischen Bürger sollen an der
Entwicklung von effizienten Instrumenten zur Terrorismusbekämpfung beteiligt
werden.
Um Terroranschläge zu verhindern und im Ernstfall effizient reagieren zu
können, schlägt die Komission die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit vor.
Um Terroranschlägen bestmöglich vorzubeugen und im Ernstfall reagieren zu
können, müssen die vorhandenen Mittel angewandt und möglicherweise weitere
65
entwickelt werden.
Um die Öffentlichkeit vor möglichen Bedrohungen und Terroranschlägen
warnen zu können, ist ein effizientes Informations- und Kommunikationssystem
unabdingbar. Während die Mitgliedstaaten derzeit die technischen Möglichkeiten
der Übertragung per Mobiltelefon prüfen, bemüht sich die Komission um die
Herstellung eines Dialogs zwischen Notrufbetreibern und Behörden.
Die Komission schlägt vor, die Beteiligung und die Zusammenarbeit von
Strafverfolgungsbehörden und der Stellen für die innere Sicherheit zu verbessern.
So sollten sie unter anderem Warnmeldungen weitergeben und Informationen über
terroristische Gruppen austauschen. Die Komission beabsichtigt insbesondere
Eoropol verstärkt in die Bekämpfung der Finanzierung des Terrorismus und den
Schutz der kritischen Infrastruktur einzubinden.
11. Ergänzen Sie die Sätze. Beachten Sie den Gebrauch des Infinitivs.
1. Die EU bestrebt, … (die Bekämpfung des Terrorismus intensivieren).
2. Die Komission schlägt vor, … (die Zusammenarbeit von
Strafverfolgungsbehörden verbessern).
3. Die Komission beabsichtigt, … (Europol in die Bekämpfung der
Finanzierung des Terrorismus einbinden).
4. Die Komission schlägt die polizeiliche Zusammenarbeit vor, …
(Terroranschläge verhindern).
5. Die Komission schlägt die polizeiliche Zusammenarbeit vor, … (im
Ernstfall effizient reagieren).
6. Die Komission will vorbeugend handeln, … (Terroranschläge verhindern).
7. Neue Mittel müssen entwickelt werden, … (Terroranschlägen vorbeugen
und im Ernstfall reagieren können).
8. Die Komission beabsichtigt, … (die Zivilgesellschaft in den Kampf gegen
den Terrorismus einbinden)/
12. Wir müssen unsere Freiheit schützen! Aber wie? Durch Einschränkung
der Freiheit? Durch Massive Videoüberwachung? Durch Höheres Polizei-
Aufgebot? Durch Extreme Internetauswertung? Diskutieren Sie.
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Freizeit ist das Resultat einer langen gesellschaftlichen Entwicklung.
b) Sehr viele Menschen sitzen gern vor dem Fernseher.
c) Viele Menschen beschäftigen sich mit dem Sport.
d) Mein Hobby macht mir Vergnügen.
e) Die Graffitis zeigen, was die Menschen in erster Linie aufregt.
f) Im Fernsehen kann man die Meinungen der Menschen nicht so deutlich
bekommen.
g) Die Graffitis bringen oft dem fremden Eigentum Schaden.
h) Er musiziert auf der Straße.
i) Einige Menschen sind auf die Straßenmusikanten böse.
j) Einige glauben, man darf die Straßenmusik nicht erlauben.
k) In Deutschland besteht eine bedeutende Freizeitwirtschaft.
1) Viele Deutsche verbringen das Wochenende in den Erholungsparks.
m) Viele russische Familien verbringen den Sommerurlaub außerhalb der
Stadt.
69
8. Sagen Sie Ihre Meinung über die Straßenkünstler. Beginnen Sie so: Ich
glaube... . Ich meine... . Ich finde... . Ich bin der Meinung, dass... . Ich teile die
Meinung, dass... .
9. Wozu erforscht man die Freizeit der Menschen? Gebrauchen Sie in der
Antwort die Infinitivgruppe „um ... zu".
10. Nennen Sie Argumente für und gegen Graffitis. Gebrauchen Sie dabei
Konjunktionen erstens, zweitens, drittens, einerseits, andererseits und
Kausalsätze.
11. Vergleichen Sie die Erholung der Deutschen mit der Erholung der Rus-
sen. Beginnen Sie so:
Im Vergleich mit... .
Im Unterschied zu... .
Genauso wie in... .
Sowohl in Deutschland, als auch in Russland... .
13. Immer Ärger mit den Straßenmusikanten? Hören Sie 6 Interviews. Eine
Reporterin fragt Passanten in der Fußgängerzone von Trier. Welche Argumente für
und gegen Straßenmusik führen die Passanten an? Ordnen Sie diese Argumente in
ein Pro-Contra-Schema ein. Mit welchen Argumenten sind Sie einverstanden?
14. Rollenspiel.
Personen: Michael, Stefan, Inge, Helga, Marta (Studenten)
Zeit: am Freitag nach dem Unterricht
Situation: Sie haben am Wochenende einen Ausflug vor. Sie wissen noch nicht:
Wohin fahren sie? Was machen sie dort? Gehen sie am Abend in eine Gaststätte?
Fahren Sie aufs Land? Michael und Helga erzählen: Wie haben sie den Sonntag am
Müggelsee verbracht usw. Gebrauchen Sie die Etikettenform „Bedauern“.
Der Sport spielt eine große Rolle in der modernen Welt. Der Sport dient zur
Festigung der Völkerfreundschaft und des Friedens. Während der ersten Olympischen
Spiele, die im antiken Griechenland stattfanden, durften keine Kriege geführt werden.
Somit wurden die Olympischen Spiele zum Symbol des Friedens. Die Idee der
Festigung der Völkerfreundschaft und des Friedens durch den Sport kommt in der
olympischen Flagge mit 5 olympischen Ringen zum Ausdruck. Diese Ringe
symbolisieren 5 Kontinente der Erde: Afrika, Amerika, Asien, Australien und
70
Europa. Die Olympischen Spiele finden alle 4 Jahre statt. In Deutschland fanden die
Olympischen Spiele zweimal statt: im Sommer 1936 in Berlin und im Sommer 1972
in München. In Russland fanden die Olympischen Spiele 1980 in Moskau statt. Die
nächsten Olympischen Winterspiele finden in Russland in Sotschi statt. Wir hoffen, dass
unsere Sportler viele Medaillen gewinnen. Der Sport spielt auch eine sehr große Rolle
für die Gesundheit der Menschen. Man treibt Sport, um gesund zu sein und eine gute
Figur zu haben. Zu den typischen Wintersportarten gehören Skilaufen, Eishockey,
Eiskunstlaufen, Skispringen. Diese Sportarten stehen auf dem Programm der
Winterolympiade. Zu den Sommersportarten gehören Leicht- und Schwerathletik,
Schwimmen, Kanu- und Segelsport, Fußball, Volleyball, Basketball, Radsport usw.
Meine Lieblingssportart ist Tennis. Um gut Tennis zu spielen, muss man
entsprechende Eigenschaften haben, z.B. eine gute Reaktion. Ich sehe mir gern
Tennisturniere an.
Mein Lieblingssportler (Meine Lieblingssportlerin) ist...
In der Hochschule habe ich zweimal pro Woche Sportstunden. In unserer
Hochschule gibt es eine Fußballmannschaft, die an verschiedenen Wettkämpfen
teilnimmt. Es gibt viele Menschen, die selbst keinen Sport treiben. Sie gehen ins
Stadion, um z.B. Fußballspiel zu sehen. Sie schauen nur zu. Das sind Fußballfans. Sie
unterstützen ihre Mannschaft beim Spiel. Dabei gibt es manchmal Krach, weil die Fans
aggressiv sein können, wenn ihre Mannschaft nicht gewinnen kann und gegen eine
andere Mannschaft mit 1:5 (mit eins zu fünf) verliert. Sehr viele Menschen sehen im
Fernsehen gern Sportsendungen, die über Meisterschaften und andere Wettkämpfe
beachten. Ich glaube, es ist richtig, dass der Staat für die Entwicklung des Sportes sorgt
und für den Sport wirbt.
Früher konnte man wegen des Wetters nicht immer draußen Sport treiben. Heute
findet man Sport- und Freizeitangebote für draußen auch in Hallen. In Deutschland
und zwar im Ruhrgebiet gibt es sogenannte Freizeitbäder oder Spaßbäder. Hier kann
man das tropische Baderparadies genießen, und zwar: unter Palmen schwimmen, mit
dem Snowboard Berge hinuntersausen, auf steile Felsen klettern usw. Die ersten
Spaßbäder boten eine Alternative zu langweiligen städtischen Schwimmhallen.
Heute gibt es in Berlin viele Kletterhallen, wo man an bunten
Kunststoffwänden den Aufstieg trainieren kann. Viele Deutsche entscheiden sich für
das Klettern, weil sie so ihren Körper kräftigen und Spaß am eigenen Können
bekommen. In vielen Schulen Deutschlands gibt es heute Kletterwände in den
Sporthallen. Klettern steht auf dem Stundenplan.
In Deutschland sind heute auch solche Strandsportarten wie Beachvolleyball,
Beachbadminton und Fußballtennis sehr beliebt. Der Sand kommt auch unters
Dach. Relativ neu in Deutschland sind überdachte Skipisten. Immer mehr Ski- und
Snowboardfahrer entdecken ihre Leidenschaft für den weißen Sport. In der Skihalle
gibt es ideale Bedingungen. Schneesturm, Nebel, Lawinen sind hier ausgeschlossen.
Man garantiert hier schnelle Lernfortschritte.
Der Wintersport wird heute in Deutschland immer populärer. Schneesport liegt
hoch im Trend, weil immer wieder neue Variationen erfunden werden. Es gibt z.B.
Snowboarding, Big Foots, Schneeschuhgehen usw. Man macht nicht nur mit,
71
sondern man schaut auch gern zu. Die deutschen Fernsender ARD und ZDF zeigten
immer mehr Stunden Wintersport. Der beliebteste Wintersport zum Zuschauen ist
das Skispringen. Zu den Skisprung-Veranstaltungen kommen besonders viele Fans.
Die Sportindustrie nutzt weiter das Potenzial des Wintersports aus. Sie holt den
Schneesport in die Städte. Die Biathlon-Weltmeisterschaft findet heute nicht in
Oberhof in den Alpen wie früher, sondern im Fußballstadion in Gelsenkirchen (in
Nordrhein-Westfallen) statt. Das Publikum war absolut begeistert, wenn es dort zum
ersten Mal 3000 Kubikmeter Kunstschnee gesehen hat. 2003 konnten die Zuschauer
auch in Düsseldorf den Auftakt zur Nordischen Skisaison nicht in hohen Bergen,
sondern im Schatten großer Häuser sehen. Auch hier war der Schnee nicht vom
Himmel gefallen, sondern künstlich hergestellt. Nicht nur der Profi-Sport hält
Einzug in die Großstadt. Man kann z.B. in München und Berlin das ganze Jahr über
in den Skihallen Skifahren oder Snowboarden lernen. In München hat man einen
künstlichen Berg mit einer Skipiste gebaut. Die Ski Welt in München ist mit allem
Nötigen ausgestattet. Hier gibt es einen Skilift, hier kann man das Material leihen.
In Berlin ist die Skihalle „Gletscher“ sehr beliebt. Hier läuft man ohne Schnee Ski
auf einem Spezialteppich, der sich endlos entgegen der Fahrrichtung bewegt.
Obwohl der Wintersport heute in die Großstädte einzieht, bedeutet das
natürlich nicht, dass sich die Alpen als Wintersportgebiet ausgedient haben. Die
Skispringepristen werden von den Fremdenverkehrsvereinen der verschiedenen
Alpenregionen gemietet. Sie ziehen viele Winterurlauber an. Man rechnet damit,
dass junge Großstädter bei dem Adrenalinkick auf den Geschmack kommen und
ihren nächsten Urlaub lieber in den Bergen verbringen als z.B. auf Ibiza.
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Fünf olympische Ringe in der olympischen Fahne symbolisieren die
Völkerfreundschaft.
b) Die Olympischen Spiele werden alle 4 Jahre durchgeführt.
c) Wir haben die Hoffnung nach Sotschi zu fahren.
72
d) In der Hochschule habe ich zweimal in der Woche Sportstunde.
e) Der Staat muss für Sport Reklame machen.
f) Viele Deutsche wählen heute das Klettern.
g) Beachbadminton, Beachvolleyball und Beachfußball sind in Deutschland
populär.
h) Schneesturm, Nebel, Lawinen kommen in den Skihallen nicht in Frage.
i) Schneesport entwickelt sich in Deutschland rasch.
j) Die deutschen Fernsehkanäle ADR und ZDF zeigen immer mehr Wintersport.
4. Erklären Sie auf Deutsch die Bedeutung der folgenden Wörter aus dem Text:
Schwimmhalle, beliebt sein, sausen.
5. Was passt nicht? (ein Wort)
Fans: aggressiv, leidenschaftlich, laut, gleichgültig, grob
leihen: Geld, Fahrräder, Erinnerungen, Schlittschuhe
10. Was würden Sie einem Jungen raten, der unsportlich ausieht und
Komplexe hat? Beginnen Sie so:
An deiner Stelle würde ich … + Infinitiv.
Du könntest … + Infinitiv.
11. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche folgende Sätze:
1) В Альпах много лыжных спусков.
2) Он не играет в футбол, но является фанатом футбола.
3) Чтобы укрепить руки, я занимаюсь лазаньем.
4) Во время летних Олимпийских игр в 1980 году в Москве наши
спортсмены выиграли много медалей.
5) Аквапарк, расположенный рядом с моим домом, - это настоящий
тропический рай.
6) Многие люди получают удовольствие от занятия спортом.
7) Наша футбольная команда выиграла со счетом 5:2.
8) Ты сегодня пойдешь в бассейн?
9) Чтобы рекламировать спорт, по телевизору часто показывают
спортивные передачи.
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10) Кататься на лыжах и коньках можно сегодня не только на улице, но и
в крытых спортивных павильонах.
11) В лыжных павильонах имеется искусственный снег.
12) В Германии очень популярны прыжки на лыжах с трамплина.
13) Я не хотела бы заниматься профессиональным спортом, так как он
довольно опасен.
14) Во время прыжков с трамплина у людей происходит выброс
адреналина, тем самым они входят во вкус и проводят свой следующий отпуск
в горах.
12. Sagen Sie Ihre Meinung zum Text. Was gibt es Ähnliches in der
Entwicklung des Sportes in Deutschland und in Russland? Beginnen Sie so:
Sowohl in Deutschland, als auch in Russland … .
13. Hören Sie den Text “Ich fahre lieber mit dem Rad”. Beantworten Sie die
folgenden Fragen zum Text:
1) Zu welchen Gelegenheiten wird in Deutschland das Fahrrad benutzt?
2) Wie ist die Marktlage in der Fahrradindustrie?
3) Wo in Deutschland sind Fahrräder besonders populär?
4) Werden Fahrräder mehr im Fernverkehr oder im Nahverkehr benutzt?
5) Was für eine fahrradfreundliche Einrichtung, außer Radwegen, gibt es in
Münster noch?
6) Warum ist man mit dem Rad schneller als mit dem Auto?
7) Was ist für Hollandräder besonders charakteristisch?
8) Worin besteht der Vorteil eines Klapprads?
9) Was ist das Besondere an Geländerädern?
10) Welche Art von Fahrrädern gibt es noch um die Jahrhundertwende?
14. Rollenspiel.
Personen: der Reporter, ein weltbekannter Sportler
Situation: Der Reporter macht ein Interview mit einem weltbekannten Sportler
15. Lustiges.
Der Ehemann zu seiner Frau, als er gerade den Fernseher anschaltet: “Möchtest
du noch etwas sagen, bevor die Fußball- Saison anfängt?”
Die meisten Menschen reisen gern. Der Volksmund sagt: „Reisen bildet“. Wenn
man reist, kann man wirklich seinen Gesichtskreis erweitern. Viele Menschen reisen
ins Ausland. Gott sei Dank, ist es heute für die Einwohner Russlands auch möglich.
Die Auslandsreise gibt die Möglichkeit, seine Fremdsprachenkenntnisse zu vertiefen,
Sitten und Bräuche anderer Völker kennen zu lernen, verschiedene
Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Bevor man ins Ausland reist, muss man sich einen
75
Reisepass ausstellen lassen und ein Visum in der entsprechenden Botschaft
bekommen.
Die deutschsprachigen Länder, z.B. Deutschland und Österreich können alle
Reisewünsche der Touristen erfüllen. Wer das Meer liebt, kann an die Ostsee oder an
die Nordsee fahren. Die Nord- und Ostseeküste gehört zu den populärsten Reisezielen
dieser Länder.
Man kann auch an den Bodensee fahren, den größten Binnensee Deutschlands, an
die herrlichen oberbayerischen Seen, oder an die vielen malerischen Seen Österreichs,
die in einer schönen Berglandschaft liegen. Die hohen Berge Österreichs und Bayerns
ziehen viele Touristen an. Das ist ein Paradies für Bergsteiger und Skifahrer.
Bergbahnen, Ski- und Sessellifte bringen die Touristen auf die höchsten Gipfel.
An romantischen Orten kann man sein Zelt auf guten Camping-Plätzen
aufschlagen. In Deutschland und Österreich kann man sehr schnell sein Reiseziel
erreichen, weil es hier gute Straßen und Autobahnen gibt. Das sind die besten Straßen
Europas. Zu den beliebtesten Reisezielen in Russland gehören der Bailkalsee, Sotschi,
Karelien und natürlich Moskau und Sankt -Petersburg.
Wenn man bequem und sorglos reisen will, muss man zum nächsten Reisebüro
gehen. Das Reisebüro nimmt den Reisenden alle Arbeit ab. Das Reisebüro sucht die
besten Verkehrsverbindungen, besorgt den Reisenden die Fahr- oder Flugkarte,
bestellt ihnen ein Zimmer an ihrem Ferienort. Man kann dort auch die Adressen guter
Hotels erfahren. Wenn die Reisenden besonders preiswert reisen wollen, können sie
sich einer Reisegesellschaft anschließen. Das Reisebüro gibt auch Informationen
über diese Reisegesellschaften. Viele Hotels, Pensionen, Ferienheime warten auf die
Urlauber und möchten Ihnen ihren Ferienaufenthalt so schön wie möglich machen.
Manchmal kommt es vor, dass das Reise - und Kulturprogramm in einigen
Ferienheimen zu anstrengend für die Urlauber ist. Nach der Wanderung, die etwa 5
Stunden lang gedauert hat, organisiert man verschiedene Veranstaltungen: Tänze,
Vorträge usw. Die Urlauber fühlen sich dann erschöpft und sind unzufrieden. Man
muss deshalb in allem Maß halten. Nicht umsonst sagt der Volksmund: „Das Bessere
ist der Feind des Guten“. Andererseits behaupten einige Psychologen, dass es ungesund
ist, sich einfach zu entspannen, z.B. im Urlaub tagelang nur am Strand zu liegen. Das
baut geistig ab. Unser Gehirn braucht aber ständig Anstrengung. Die
Forschungsergebnisse zeigen, dass nach etwa 5 Tagen des Nichtstuns die
Konzentrations- und Intelligenzleistungen wesentlich nachlassen. Psychologen und
Forscher glauben, man kann sich in den Ferien entspannen und gleichzeitig sein
Gehirn trainieren. Die Urlauber sollen sich z.B. mit Leuten unterhalten, die sie nicht
kennen und versuchen in der Landessprache zu kommunizieren. Das trainiert das
Gehirn. Man kann auch Spiele spielen, wo man mitdenken muss. Geistig anregend
sind auch die Ausflüge in die Umgebung.
Bevor man eine Reise macht, bereitet man sich darauf gründlich vor: man kauft
alles Nötige, wechselt Geld, packt die Sachen usw.
Man macht Reisen mit dem Zug, dem Schiff, dem Flugzeug und dem Auto. Es
gibt Menschen, die eine Flugreise oder eine Seereise nicht vertragen. Einige haben
Angst vor Flugreisen. Sie ziehen dann eine Eisenbahnreise vor. Während der
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Eisenbahnreise kann man sich schöne Landschaften ansehen, gute Bekanntschaften
anknüpfen. Viele glauben, im Zug lässt sich gut schlafen. Aber die Eisenbahnreise
dauert gewöhnlich ziemlich lange und kann die Menschen müde machen. Das
Flugzeug ist heute zum beliebtesten Verkehrsmittel geworden. Mit dem Flugzeug kann
man das Reiseziel schnell erreichen, man spart dann seine Zeit. Aber wie bekannt,
hat jede Medaille 2 Seiten. Einige Menschen haben Luftkrankheiten, das heißt sie
haben Kopfschwindel beim Start und bei der Landung, es ist ihnen übel usw. Nicht
alle können sich Flugpreisen leisten, weil sie zu teuer sind. Bei schönem Wetter ist die
Seereise sehr angenehm. Diese Reise ist natürlich mehr für den Sommerurlaub. Man
verbringt viel Zeit an Deck an der frischen Luft und genießt die schöne Natur. Aber
nicht alle vertragen diese Reisen, weil sie seekrank werden. Wer ein eigenes Auto hat,
macht manchmal Autoreisen. Das Auto kann nach unserem Wunsch langsamer oder
schneller fahren. Aber unterwegs können oft verschiedene Pannen geschehen, man
muss immer an Benzin denken. Außerdem ist die Fahrweise vieler Autofahrer ganz
verrückt und das führt oft zu den Verkehrsunfällen. Jede Reise hat also ihre Vor- und
Nachteile und jeder entscheidet für sich selbst, womit er reisen will.
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Die Mehrheit von Menschen reist gern.
b) Viele Menschen reisen in die ausländischen Länder.
c) Die Auslandsreise gibt die Möglichkeit, sich mit Sitten und Bräuchen anderer
Länder bekannt zu machen.
d) Wer die See liebt, kann an die Ostsee fahren.
e) Die hohen Berge Österreichs locken viele Touristen.
f) Wenn man bequem und ohne Sorgen reisen will, muss man zum nächsten
Reisebüro gehen.
g) Das Reisebüro befreit die Reisenden von aller Arbeit.
d) Wenn die Reisenden nicht so teuer reisen wollen, können sie sich einer
Reisegesellschaft anschließen.
e) Das Reisebüro informiert über Reisegesellschaften.
f) Es schadet der Gesundheit, im Urlaub tagelang nur am Strand zu liegen.
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2. Ergänzen Sie die folgenden Sätze:
a) Wenn man ins Ausland reist, kann man ... .
b) In Deutschland und Österreich gibt es vieles um alle Reisewünsche der
Touristen zu ... .
c) Zu den populärsten Reisezielen in diesen Ländern gehören zum Beispiel ...
d) Bergbahnen, Ski- und Sessellifte können die Touristen ... .
e) Hier können wir unser Zelt ... .
f) Das Reisebüro kann ... .
g) Ich will mich einer Reisegesellschaft ..., weil ich ... .
h) Dieses Ferienheim wollte uns unseren Ferienaufenthalt... .
i) Die Urlauber waren müde und erschöpft, weil... .
j) Das Bessere ist... .
k) Ich halte in allem ... .
4. Erklären Sie auf Deutsch die Bedeutung der folgenden Wörter aus dem
Text: Reisebüro, erschöpft sein, vorkommen, Verkehr
11. Sagen Sie Ihre Meinung zum Text. Womit und wohin reisen Sie besonders
gern? Vergleichen Sie Reiseziele in Deutschland und Russland (Beginnen Sie so:
Wohl in Deutschland, als auch in Russland.... Genauso wie in Deutschland...Im
Unterschied zu Deutschland … Im Vergleich mit Deutschland ...).
12. Hören Sie den Text „Im Reisebüro“. Beantworten Sie die folgenden Fragen
zum Text:
a) Wonach möchte Herr Schmidt eine Angestellte des Reisebüros fragen?
b) Wohin ist Herr Schmidt mit seiner Frau mit diesem Reisebüro im vorigen
Jahr gefahren?
c) Hat ihnen diese Reise gefallen?
d) Wonach fragte die Angestellte des Reisebüros Herrn Schmidt dieses Mal?
e) Was möchte die Frau von Herrn Schmidt kennen lernen?
f) Wofür ist die Seeluft besonders gut?
g) Was für eine Reise konnte die Angestellte Herrn Schmidt anbieten?
h) Wie lange wird diese Reise dauern?
i) Wo werden die Reisenden in der ersten Woche bleiben?
j) Wohin werden sie von dort Ausflüge machen?
k) Wohin fahren dann die Reisenden mit dem Dampfer?
1) Wie lange können sich die Urlauber auf der Insel erholen?
m) Ist eine Verlängerung um eine weitere Woche möglich?
n) Kann Herr Schmidt schon am 15. Juni Urlaub bekommen?
o) Kann das Reisebüro diese Reise auch zu einem späteren Termin machen?
p) Was muss Herr Schmidt für diese Termine machen und warum?
79
q) Wie soll das Wetter an der See sein?
r) Konnte die Angestellte antworten, ob das Wetter im Juli oder im August besser
ist?
s) Worum bat Herr Schmidt die Angestellte?
t) Was wollte Herr Schmidt feststellen?
u) Wonach musste Herr Schmidt seine Frau fragen?
v) Wann wollte Herr Schmidt beim Reisebüro vorbeikommen und was wollte er
sagen?
w) Für welche Termine müssen sich Herr Schmidt und seine Frau bald
anmelden?
13. Inszenieren Sie den gehörten Dialog oder bilden Sie einen ähnlichen
Dialog.
14. Rollenspiel.
Personen: der Ehemann, die Ehefrau.
Situation: Die Eheleute besprechen den bevorstehenden Urlaub, den sie
zusammen verbringen möchten. Sie haben aber verschiedene Meinungen darüber,
wohin und womit sie reisen können. Die Eheleute finden doch Kompromisse.
Gebrauchen Sie die Etikettenform „Freude" in diesem Dialog.
15. Lustiges.
Kannitverstan
Ein deutscher Handwerksbursche kommt nach Amsterdam. Er geht durch diese
schöne, große Stadt und sieht ein sehr schönes Haus mit vielen Blumen. Das Haus
gefällt ihm sehr und er fragt einen Mann: „Können Sie mir sagen, wem dieses schöne
Haus gehört?“
Der Mann versteht die deutsche Sprache nicht und sagt kurz: „Kannitverstan!“
Das ist holländisch und heißt: „Ich kann Sie nicht verstehen.“ Der Mann aber glaubt,
das sei ein Name. „Das muss ein reicher Mann sein, der Herr Kannitverstan“, denkt
er und geht weiter.
Er geht durch die Stadt und kommt in den Hafen. Dort sieht er viele Schiffe.
Ein großes Schiff gefällt ihm besonders. Es ist aus Ostindien. Auf dem Schiff stehen
viele Kisten mit Kaffee, Zucker und Reis. Da fragt der Deutsche einen Mann: „Wissen
Sie, wem dieses große Schiff gehört?“ „Kannitverstan“, ist die Antwort. Auch dieser
Mann versteht kein Deutsch. Der junge Deutsche denkt: „Das ist aber ein reicher
Mann. Ich möchte auch so reich sein wie dieser Herr Kannitverstan. Ich möchte es auch
so gut haben wie er.‘
Er geht weiter und sieht einen großen Leichenzug. Vier Pferde ziehen den
Leichenwagen. Hinter dem Wagen gehen viele Menschen. Der junge Mann nimmt
seinen Hut ab und fragt einen Mann: „Sagen Sie bitte, wer ist gestorben?“
„Kannitverstan“, ist die Antwort. „Armer Kannitverstan“, ruft der junge Mann, „was
hast du nun von deinem Reichtum?“
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12. FESTE UND TRADITIONEN
IN DEUTSCHLAND UND IN RUSSLAND
Etikettenformen
• Ich möchte auf Ihr (dein) Wohl trinken. Auf dein Wohl, Olga!
• Я хочу поднять этот бокал за Ваше (твое) здоровье. За твое здоровье,
Ольга!
• Wollen wir anstoßen auf ein glückliches neues Jahr! Рrost (Prosit) Neujahr!
• Выпьем за счастливый Новый год! За Новый год!
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) In Deutschland sind viele Traditionen lebendig.
b) Deutsches Bier schmeckt in anderen Ländern anders als in Deutschland.
c) In Deutschland trinkt man am liebsten Bier.
d) Die Kinder suchen Ostereier und Ostergeschenke.
e) Die Sorben kullerten Eier über Wiese und Feld um auf das Wachsen der Ernte
einen Einfluss auszuüben.
f) Die jungen Leute wandern über die Felder um, schließlich in einem Cafe das
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Osterfest zu begehen.
g) Viele Bierfreunde trinken ein Glas Bier im Kreise der Freunde.
h) Am Abend den 24. Dezember isst man Weihnachtsgerichte.
i) Es ist üblich, einander Weihnachtsgeschenke zu schenken.
3. Beantworten Sie die folgenden Fragen. Gebrauchen Sie in der Antwort die
Wörter aus dem Text.
a) Was ist Ihr Lieblingsgetränk?
b) Waren Sie einmal im Ausland?
c) Sind Sie mit dem Sprichwort „Über den Geschmack lässt sich nicht Streiten”
einverstanden?
d) Wie glauben Sie, wer in Ihrer Gruppe hat einen guten Geschmack?
e) Wie meinen Sie, wie sind echte Deutsche dem Charakter nach?
f) Was kann man genießen?
g) Wie meinen Sie? Ist der Lehrerberuf in Russland beliebt?
h) Wann sind die Winterprüfungen vorbei?
i) Warum nennt man Moskau eine Stadt mit goldenen Kuppeln?
j) Wo haben Sie diese Blumen gepflückt?
k) Was beeinflusst das Wachsen der Ernte?
1) Können Sie reiten?
m) Wissen Sie nicht, was heute ein Pferd kosten kann?
n) Werden Sie einen Tannenbaum zum Neujahr schmücken?
o) Wo feiern Sie gewöhnlich Ihren Geburtstag?
p) Was braucht man, um diesen Kuchen zu backen?
q) Was für ein Fisch ist das?
7. Hören Sie das Interview zum Thema “Das Schenken”. Beantworten Sie
die Fragen.
1. Welches Verhalten zeigen viele Menschen vor Festtagen?
a) Sie kaufen viele Sachen, weil es ihnen groβen Spaβ macht.
b) Sie wollen unbedingt sehr schöne und aktuelle Geschenke bekommen.
c) Sie rasen herum und suchen in groβer Eile nach Geschenken.
2. Aus welchem Grund werden die Menschen so nervös?
a) Partner, Freunde und Familie kommen plötzlich mit ihren Wünschen.
b) Sie haben noch nicht alle Geschenke eingekauft, die sie brauchen.
c) Jedes Jahr kommt es zu einer gefärlichen Panik in den Straβen.
3. Welche Rolle spielt das Schenken in der modernen Gesellschaft?
a) Es ist eine anerkannte, verbreitete Konvention.
b) Schenken ist gegenüber anderen Menschen sozialer geworden.
c) Das Spontane und die Überraschung sind besonders wichtig.
4. Was ist der wichtigste Ratschlag, um für jemanden das richtige Geschenk
zu finden?
a) Man sollte nur nach seinen eigenen Wünschen gehen.
b) Man sollte diese Person und ihre Wünsche kennen lernen.
c) Man sollte nur Personen etwas schenken, die mehr Kontakt wünschen.
5. Welche Fehler kann man beim Schenken machen?
a) Dass man nicht maβvoll, sondern übertreiben schenkt.
b) Dass man Sachen schenkt, die der andere nicht benutzen kann.
c) Dass man wertlose Sachen schenkt.
6. Was muss beim Schenken in Bezug auf Geschmack beachten?
a) Man soll dem anderen auch zeigen, was guter Geschmack ist.
b) Wenn man unsicher ist, soll man am besten gar nichts schenken.
c) Man soll auf den Geschmack des anderen Rücksicht nehmen.
7. Was für Geschenke sind für die Chefin oder den Chef zu empfehlen?
a) Geschenke, die nicht zu persönlich oder familiär sind.
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b) Geschenke, die einen groβen Eindruck machen.
c) Geschenke wie Blumen oder Parfum, aber keinen Alkohol.
9. Rollenspiel.
Personen: Die deutschen Studenten Karin, Otto, Marta, Markus.
Situation: Markus organisiert zum Neujahr eine Party und lädt seine Freunde
Karin, Otto und Marta zu Besuch ein.
Gebrauchen Sie die Etikettenform „Gratulation. Trinksprüche. Wünsche“.
Das Wort Kunst kommt vom Wort „Können“. Das ist leicht zu verstehen, weil der
Mensch in der Kunst sein schöpferisches Können zeigt. Wenn wir ein Buch lesen oder
wenn wir uns einen Film oder ein Theaterstück ansehen, wollen wir oft, dass sie ein
gutes Ende haben. Nicht alles geht aber im Leben so glatt, und die Aufgabe der Kunst
besteht darin, das Leben wahrheitsgetreu darzustellen, den Menschen zum Nachdenken
anzuregen. Je gebildeter der Mensch ist, desto besser kennt er sich in der Kunst aus,
er kann z.B. besser inszenierte oder verfilmte Werke verstehen. Die wahre Kunst
unterstützt den Menschen, macht ihn besser, ruft schöne Gefühle hervor.
Man nennt die Kunst das Gedächtnis des Volkes, weil sie uns mit der
Geschichte unseres Volkes verbindet. Man kann viele Kunstwerke nennen, die uns
helfen, unsere Geschichte besser zu verstehen. Zu solchen Werken gehören z.B. der
Roman von L. Tolstoj „Krieg und Frieden“, das Gemälde von Werestschagin
„Apotheose des Krieges“, das Minin- und Posharski Denkmal am Roten Platz und
viele andere Kunstwerke.
Es gibt viele Kunstarten: Theater, Kino, Musik, Literatur, Malerei usw. Keine
andere Kunst ist so volksnah und populär wie der Film. Die Filmkunst ist eine
synthetische Kunst, weil sie viele Kunstarten verbindet. Im Film existieren Bild neben
Ton, Schauspiel (Komödie, Drama, Tragödie) neben Musik, Tanz neben Poesie. Der
Film wird vom Regisseur, vom Kameramann, vom Komponisten und von den
Schauspielern geschaffen. Sie gehören also zu den Filmschaffenden. Dank dem Kino
gibt es keine geographischen Grenzen mehr, wir können uns mit der Natur anderer
Länder bekannt machen. Wie gut die Bühnenbilder im Theater auch sein mögen, sie
können uns keine solche Möglichkeit geben. Der Film ist der beste Agitator und
Propagandist. Und es ist deshalb wichtig, wofür er Propaganda macht: für Leben oder
Tod, für Krieg oder Frieden, für das Gute am Menschen oder für das Böse an ihm. Zur
Zeit erscheinen zu viele Gewaltfilme am Bildschirm. Das ist gefährlich, weil diese
Filme eine eigene Gewaltbereitschaft fördern können.
Mir gefallen solche Filme, die vor allem an unsere Gefühle appellieren. Ich sehe
85
mir am liebsten … (Spielfilme, Gegenwartsfilme, historische Filme, fantastische Filme,
verfilmte Romane, Dokumentarfilme, populärwissenschaftliche Filme, Puppenfilme,
Zeichenfilme) an. Meiner Meinung nach, lohnt es sich den Film „ ... “ anzusehen. Der
Film wurde im Filmstudio „ ... “ gedreht. Die Hauptrollen spielen … . Der Film hat
mich nicht kalt gelassen, weil er … (humanistisch, spannend, aktuell) ist.
Viele Menschen sind große Theaterfreunde. Zu den besonders oft besuchten
Theatern Moskaus gehören das Große Theater, das Kleine Theater, das Puschkin-
Theater, das Mossowjettheater und andere. In einem guten Theaterstück ist alles auf
der Höhe: Inszenierung, Musik, Bühnenbilder, schauspielerische Leistungen. Ein
gutes Theaterstück lässt den Zuschauer mitfühlen und mitdenken, das Publikum
klatscht dann lange Beifall und die Schauspieler müssen mehrmals vor den Vorhang
treten. Viele Menschen ziehen das Theater dem Kino vor, weil sie ihre
Lieblingsschauspieler mit den eigenen Augen sehen können. Im Vergleich mit dem
Kino haben die Schauspieler im Theater auch einen guten Kontakt zu den Zuschauern.
Was mich anbetrifft, so habe ich eine Vorliebe für …(das Mossowjettheater).
Die bildende Kunst kann den Menschen auch viel Freude bringen. Der Maler
und der Betrachter führen eine Art Dialog. Der Maler stellt seine Gedanken und
Gefühle dar, der Betrachter versucht, das zu begreifen. Einige Besucher rennen
durch ein Museum oder durch eine Kunstausstellung. Sie glauben, je mehr Bilder sie
sich ansehen, desto mehr Eindrücke bekommen sie. Aber diese Eindrücke sind nicht
tief und das Verstehen ist oberflächlich. Wenn man ein Bild, seine Farben, seine
Ideen, seine Sprache aufnehmen will, muss man dieses Bild lange und sorgfältig
anschauen, das Gespräch mit ihm suchen. Ohne diesen Dialog bleibt ein Museum
tot. Die Welt der bildenden Kunst ist sehr reich. Es gibt Ölgemälde, Ikonen,
Aquarelle, Gravüren usw.
In der Tretjakow-Galerie in Moskau befinden sich die Schätze der nationalen
Kunst. Die Meisterwerke von A. Rubljow, I. Repin, M. Wrubel, I. Kramskoj und
anderen Künstlern machen unser Leben schöner und sinnvoller, helfen dem
Menschen, seine Umwelt und sich selbst besser zu verstehen. Was mich anbetrifft, so
gefallen mir … (die Landschaftsgemälde von Lewitan, Kuindshi, Aiwasowski,
Palenow) am besten, weil sie ... (die eigenartige Schönheit der russischen Natur
wiedergeben und unser Streben nach dem Schönen befriedigen). Solche Gemälde
wie ... („Der goldene Herbst“ von Lewitan, „Die neunte Welle“ von Aiwasowski, „Der
Birkenhain“ von Kuindshi) sind richtige Meisterwerke der russischen Kunst.
Einmal hat A. Puschkin gesagt: „Nur durchs Lesen wird man klug“. Ich bin damit
einverstanden. Aus den Büchern erfahren wir immer etwas Neues, dabei genießen wir
die bildhafte und ausdrucksvolle Sprache des Werkes. Die Bücher können uns eine
ganz neue Welt öffnen. Aus den Büchern erfahren wir über Geschichte, Liebe,
Freundschaft, Abenteuer. Es ist natürlich Geschmacksache, was man liest. Es gibt
verschiedene Bücher — historische Romane, Gegenwartsromane, Kriminalromane,
Phantastik, Märchen, Erzählungen, Gedichte usw. Wenn man mich nach meinem
Lieblingsschriftsteller fragt, so fällt es mir schwer, diese Frage zu beantworten, denn ich
bewundere die Werke von vielen Dichtern und Schriftstellern. Das sind ... . Einer
meiner Lieblingsschriftsteller ist M. Bulgakow. Er ist ein hervorragender Satiriker
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unserer Epoche. Seine Satire ist gegen Bürokratismus, Gewalt über den Menschen,
Unwissenheit gerichtet. Bulgakow verteidigte in seinen Werken die Intelligenz, die er
für den besten Teil des russischen Volks hielt und die damals in Russland verfolgt
wurde. Ich habe fast alle Bilgakows Werke gelesen, darunter sind „Die weiße Garde“,
„Das Hundeherz“, „Sojkas Wohnung“, „Der Meister und Margarita“ und andere.
„Der Meister und Margarita“ ist mein Lieblingsbuch. Es ist eine philosophische
Geschichte über Liebe, Tod und das Lebensziel des Menschen. Dieses Thema ist immer
aktuell. Heute lesen die Menschen nicht so viel, weil man dazu viel Zeit braucht. Zur
Zeit können die Menschen z.B. verfilmte Romane im Fernsehen sehen. Das spart Zeit
und ist viel leichter als das Lesen. Aber dann können die Menschen das Lesen nicht
lernen, das Werk in vollem Maße nicht genießen. Wie gut der Film auch sein möge,
die Filmschaffenden können die ganze Schönheit und die ganze Eigenart des Werkes
nicht wiedergeben, weil ihre Möglichkeiten doch begrenzt sind.
Es gibt die Meinung, Musik ist eine Sprache, die jeder versteht. Ich teile diese
Meinung. Ich glaube, dass nicht nur musikalisch begabte Menschen Musik brauchen
und lieben. Jeder von uns hat als kleines Kind Wiegenlieder gern gehört und später
Tanzlieder, Volkslieder usw. Wir singen gern bei Wanderungen am Lagerfeuer, oder
wenn wir zu Besuch sind. Je nachdem, welche Laune wir haben, hören wir Jazz,
Pop, Rock oder klassische Musik. Wir können Musik im Fernsehen, im Radio, im
Theater, im Konzert hören. Zu den bekanntesten russischen Komponisten aus der
Klassik gehören Tschaikowski, Glinka, Stschedrin u.a. Die Menschen, die sich für
klassische Musik interessieren, besuchen oft das Konservatorium. Es gibt auch viele
populäre Rock- und Singegruppen, Sänger und Sängerinnen. Die Musik kann die
Stimmung verbessern, Freude machen, die Menschen vereinigen und sie tapfer und
mutig machen.
Deutschland hat der Welt viele bekannte Komponisten, Maler, Schriftsteller
gegeben. Zu den bekanntesten Komponisten gehören Beethoven, Bach, Schubert
u.a. Wer kennt z.B. nicht die wunderschöne „Mondscheinsonate“ von Beethoven. Zu
den Klassikern der deutschen Literatur gehören Goethe, Heine, Schiller. Die
bekanntesten Werke, die diesen Schriftstellern Weltruf gebracht haben, sind „Faust“
von Goethe, die Dramen von Schiller „Die Räuber“, „Kabale und Liebe“, „Maria
Stuart“, das Poem von Heine „Deutschland. Ein Wintermärchen“, seine Reisebilder
und seine lyrischen Gedichte.
Die Dresdener Gemäldegalerie in Deutschland gehört zu den reichsten
Bildersammlungen der Welt. Hier befinden sich die Gemälde von Rubens, Raffael,
Tizian, Rembrandt und anderer Meister. Zu den Hauptschätzen der Galerie gehört die
„Sixtinische Madonna“ von Raffael. Zu den bekannten deutschen Malern gehören
Käthe Kollwitz, Otto Nagel, Heinrich Zille.
Was die moderne deutsche Kunst anbetrifft, so kenne ich z.B. …, der (die,
das) heute sehr populär ist (sind).
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Die bildende Kunst macht mir viel Freude.
b) Der Maler und der Betrachter nehmen an einer Art Dialog teil.
c) Der Maler versucht seine Gefühle und Gedanken zu äußern.
d) Der Betrachter versucht die Gefühle und Gedanken zu verstehen.
e) Ich meine, zur Zeit gibt es zu viele Gewaltfilme am Bildschirm.
f) Es ist wichtig, wofür der Film propagandiert.
g) Die Gewaltfilme können zu einer eigenen Gewaltbereitschaft beitragen.
h) Das Große Theater gehört zu den besonders beliebten Theatern Moskaus.
i) Das Publikum hat lange applaudiert.
j) Ich für meinen Teil habe eine Vorliebe für das kleine Theater.
6. Vergleichen Sie das Kino mit dem Theater. Beginnen Sie so:
Im Vergleich mit... Verglichen mit... Im Unterschied zu ...
7. Nennen Sie Argumente für und gegen das Lesen. Ordnen Sie diese
Argumente in ein Pro-Contra-Schema ein.
8. Stellen Sie sich vor, Sie sind Literaturlehrer und Sie stellen an Ihre Schüler
Fragen nach dem Schaffen eines Schriftstellers. Was für Fragen sind das?
11. Diskutieren Sie über folgende Fragen und begründen Sie Ihre Meinung:
a) Die Filmtheater werden von allen gern besucht. Lohnt es sich, jeden Film zu
sehen?
b) Ein Film hat Erfolg, der andere nicht. Wovon hängt der Erfolg eines Films ab?
c) Die Kinos werden viel öfter und lieber besucht als die Theater. Macht das Kino
dem Theater Konkurrenz?
d) Große Werke der Weltliteratur werden mehrere Male verfilmt. Warum
eigentlich?
12. Sagen Sie Ihre Meinung zum Text. Für welche Kunstarten interessieren Sie
sich?
13. Hören Sie den Text. Was ist richtig? Was ist falsch?
a) Als Wolf vor dem Theater zu Anton kam, um ihn abzuholen, war
Anton schon fertig.
b) Sie mussten sich sehr beeilen um pünktlich ins Theater zu kommen.
c) Weil sie den ganzen Weg rannten, kamen sie nicht zu spät ins Theater.
d) Als sie am Theatereingang ihre Karten zeigen sollten, merkte Anton, dass er
die falschen Karten mitgenommen hatte.
e) Als die Musik schon begonnen hatte, sagte Anton, sie säßen nicht in der
richtigen Reihe.
f) Dann zündete Anton ein Streichholz an, um zu rauchen.
g) Die Musiker warteten, bis die Freunde auf ihren richtigen Plätzen saßen.
h) Anton hörte „Toska" zum ersten Mal.
i) Im zweiten Akt aß er seine Stullen und schlief ein.
Geben Sie den Inhalt des gehörten Textes wieder. Erfinden Sie zu der
Geschichte selbst ein Ende.
14. Rollenspiel.
Personen: der Regisseur, der Kameramann, die Schauspieler, der
Produktionsleiter, die Zuschauer.
Zeit: ein Fernsehgespräch über den neuen Film (nach der Premiere)
Situation: In einem Fernsehgespräch werden alle vorgestellt, die an dem Film
gearbeitet haben. Jeder erzählt von seiner eigenen Arbeit, von den Schwierigkeiten
usw. Die Zuschauer stellen Fragen und sagen ihre Meinung zum Film. Gebrauchen Sie
die Etikettenform „Dank“.
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15. Lustiges.
- Sagen Sie bitte, was ist heute im Konzertprogramm?
- Bach.
- Welcher Bach? Der Sebastian oder der Offen?
- Wie? Sie kennen nicht den Shakespeare?
- Warum soll ich ihn kennen? Oder hat der Mann behauptet, dass wir bekannt
sind?
14. MASSENMEDIEN
Die heutige Welt ist mit Informationen gesättigt. Die Menschen bekommen
Informationen durch Massenmedien: durch Radio, Fernsehen, Zeitschriften und durch
das Internet. Das Überangebot an Informationen ist zur echten Bedrohung geworden.
Das Internet ermöglicht Computerbesitzern den Zugriff auf riesige Datenbanken. Die
Magazine zu jedem Thema und Interessengebiet wollen marktsschreierisch die
Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Die Massenmedien sind heute durch die Werbung überfüllt. Die Werbung wurde
schon sehr treffend als „Herold von Nichtigkeiten“ bezeichnet. Die Werbeagenturen
haben unseren Sinnesorganen den Krieg erklärt. Sie bombardieren uns mit Werbung,
und unsere Augen, unsere Ohren, unsere Nase und unsere Tatsinn können sich der
Werbung nicht entziehen. Die Werbeagenturen bestehen darauf, dass wir das neuste
Produkt und das neuste Modell benötigen, um mit den Nachbarn mithalten zu können.
Das Problem liegt in folgendem: Heute leben die Menschen in der Welt, wo sie
sich von den Medien informieren lassen. Aber die Massenmedien liefern den
Menschen oft nur eine teilweise Darstellung der Fakten und Ereignisse, nicht das
Gesamtbild.
Die Nachricht entsteht auf eine besondere Weise. Für den Journalisten gewinnt
ein Ereigniss an Nachrichtenwert, je unüblicher sich dieses Ereignis darstellt. Die
Redaktion kann natürlich nicht in jedem Fall im entscheidenden Augenblick an Ort
und Stelle sein, wo etwas Außerordentliches passiert ist. Sie ist auf Information
angewiesen, auf jene Akteure, die ein lebhaftes Interesse an der Publizität ihres Tuns
haben: Parteien, Politiker, Behörden usw. Zu den Informanten zählen auch solche
Dienststellen wie die Feuerwehr, die Polizei, die Staatsanwaltschaft. Informanten sind
überdies Betroffene, z.B. der Strafgefangene, der sich ungerecht behandelt fühlt. Zu
den Informanten zählen auch die unbeteiligten Zeugen, die der Meinung sind, dass ihre
Beobachtungen sehr wichtig sind. Oft sind das die Leser. Sie glauben, ihre Zeitung
sollte ihren Beobachtungen einmal nachgehen. Die unbeteiligten Informanten können
für sich den Anspruch auf Objektivität nicht erheben. Bevor die Redaktion die
Information zur Nachricht formt, ist sie zu eigener Recherche verpflichtet.
Gewissenhaft ist dabei mühsam und lästig, weil die Redaktion, die sich um eine
Aktualität bemüht, unter dem Zeitdruck steht.
Das Fernsehen ist bei den Menschen sehr beliebt. Das Fernsehen hat seine Vor-
und Nachteile. Dank dem Fernsehen können sich die Menschen entspannen, viele
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Informationen bekommen. Andererseits verbringen einige Menschen zu viel Zeit vor
dem Fernseher. Das Leben geht an ihnen vorbei. Das Fernsehen ersetzt das Lesen, weil
das Fernsehen viel leichter als das Lesen ist. Einige Shows und Reportagen sind zu
langweilig. Einige Moderatoren nötigen manchmal ihre Meinung den Zuschauern auf.
Was die Zuschauer besonders beim Fernsehen nervt, ist die Werbung, weil sie eine
Sendung oder einen Spielfilm immer wieder unterbricht. Beim Lesen kann das nicht
passieren. Da entscheidet der Mensch selbst, wann er Pause macht.
Die Zeitung „Argumente und Tatsachen“ gehört zu einer der besten Zeitungen
auf dem heutigen Pressemarkt in Russland. Das ist eine Wochenzeitung. Hier kann
man viel Interessantes über Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur, Gesundheit, Musik,
Ausbildung lesen. Es ist wichtig, dass sie viel Aufmerksamkeit der richtigen
Ernährung und der Reklame schenkt, denn es ist nicht leicht, sich in der großen
Auswahl zu orientieren.
In Deutschland erscheinen wöchentlich solche Wochenzeitungen wie „Die Zeit“,
„Die Welt am Sonntag“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Westdeutsche
Allgemeine Zeitung“ und andere. Sehr populär ist in Deutschland die „Bild-Zeitung“
mit vielen Fotos und Berichten über das Leben der Prominenz, Skandalchronik und
Sensation. Die Zeitung publiziert manchmal auch unseriöse Materialien, die nicht
richtig überprüft sind.
Solche deutschen Zeitschriften wie „Stern“, „Spiegel“, „Focus“ haben ein großes
politisches Gewicht in Deutschland. Es gibt auch Zeitschriften für Jugendliche, z.B.
„Bravo“, „Pop-Corn“, „Rocki“, wo man alles über die Pop-Idole, Neuigkeiten über
Lieder, Gruppen, Konzerte erfahren kann. Es gibt auch Zeitschriften für junge
Mädchen, wie z.B. „Mädchen“, „Wendi“, wo man über Mode lesen kann.
Das Fernsehen ist in Deutschland sehr beliebt. Die bedeutendsten Kanäle sind
ARD, ZDF, RTL, Sat 1. Die privaten Sender (Sat 1 und RTL) finanzieren sich nur
durch die Werbung. Die öffentlichen Sender (ARD und ZDF) leben größtenteils von
den Gebühren, die die Zuschauer zahlen.
In Deutschland wurde ein spezieller Presserat geschaffen. Er besteht aus
Journalisten und Verlegern und überwacht die journalistische Sorgfalt. Der wichtigste
Grundsatz dieses Presserats ist „Achtung vor Wahrheit".
Etikettenformen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Im entscheidenden Moment kann die Redaktion nicht an Ort und
Stelle sein, wo etwas Außerordentliches geschehen ist!
b) Das Ereignis gewinnt an Nachrichtenwert, je ungewöhnlicher dieses
Ereignis ist.
c) Die Nachricht entsteht besondererweise.
d) Die Redaktion hängt immer von der Information ab.
e) Die Politiker sind an der Publizität ihres Tuns lebhaft interessiert.
f) Zu den Informanten gehören Feuerwehr, Staatsanwaltschaft, Polizei.
g) Die Redaktion zog die Beobachtungen dieses Zeugen in Betracht.
4. Beantworten Sie die folgenden Fragen. Gebrauchen Sie in der Antwort die
Wörter aus dem Text:
a) Verbringen Sie viel Zeit vor dem Fernseher?
b) Welche Vorteile hat das Fernsehen?
c) Welche Nachteile hat das Fernsehen?
d) Welche Vor- und Nachteile hat das Lesen im Vergleich mit dem Fernsehen?
e) Welche modernen Fernsehshows sind Ihrer Meinung nach nicht langweilig?
f) Wie glauben Sie, welche Moderatoren nötigen den Zuschauern ihre Meinung
auf?
g) Nervt Sie die Werbung? Was oder wer nervt sie noch? Warum?
h) Welche russische Zeitung ist Ihrer Meinung nach ziemlich gut? Warum?
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5. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche folgende Sätze:
a) Я не претендую на высокую зарплату.
b) Эта работа для меня слишком утомительная и обременительная.
c) Вы обязаны приводить свой кабинет в порядок.
d) Он хлопочет о своей пенсии.
e) Время постоянно подгоняет меня.
f) Этот журнал особенно популярен у молодежи.
g) Я получила эту работу благодаря моей подруге.
6. Nennen Sie Antonyme für die folgenden Wörter: die Lüge, die Subjektivität,
sich anstrengen, spannend, leichtsinnig.
7. Erklären Sie auf Deutsch die Bedeutung der folgenden Wörter aus dem Text:
Zeuge, ermöglichen, Nachbar, seriös .
8. Gebrauchen Sie die folgenden Sätze in einem Nebensatz. Beginnen Sie so: Jch
weiß, dass... Es ist bekannt, dass... Ich teile die Meinung (nicht), dass ... .
a) Die Massenmedien sind heute mit Werbung überfüllt.
b) Alles Mögliche wird heute geworben.
c) Die Werber versprechen entweder Sicherheit oder Eleganz.
d) Direkte Vergleiche sind für die Werbung verboten.
e) Die Werbebranchen nutzen viele Möglichkeiten eines indirekten Vergleichs
aus.
f) Die Werbemanager müssen alle Vorteile der Waren in das richtige Licht
setzen.
g) Diese Ware wurde auf Teilzahlung gekauft.
h) Dieser Verkäufer hat effektiv für seine Waren geworben.
11. Ihre Freundin reist morgen ins Ausland ab und will im Flugzeug etwas
in Deutsch zur Entspannung lesen. Was würden Sie ihr raten?
13. Rollenspiel.
Personen: Der Vorsitzende des deutschen Presserats, der Hauptredakteur einer
deutschen Zeitung (Zeitschrift).
Situation: Die deutsche Zeitung (Zeitschrift) hat eine nicht richtig überprüfte
Information über etw. (über j-n) publiziert. Der Vorsitzende des deutschen Presserats
stellt den Hauptredakteur zur Verantwortung. Der Hauptredakteur versucht sich und
seine Zeitung (Zeitschrift) zu rechtfertigen.
Gebrauchen Sie die Etikettenform „Einverständnis. Bestätigung“ und
„Erwiderung“ in diesem Spiel.
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14. Lustiges.
„Wie hat dir gestern das Fernsehspiel gefallen?“, - fragte ich Hans.
„Ach, die erste Hälfte war nicht schlecht. Leider wurde ich dann gestört.“
„Wieso?“
„Mein Bruder hat mich geweckt!“
14. WERBUNG
Etikettenformen
Merken Sie sich die Etikettenform „Erwiderung."
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche Ausdrucksweise
der unterstrichenen Wörter:
a) Nicht immer informiert die Werbung richtig über Waren.
b) Die Organisation „Stiftung Warenrest" nimmt die Rechte der Verbra-
ucher in Schutz.
c) Die Werbung zählt zu solchen Zweigen der Ökonomik, die sich trotz
verschiedener Krisen weiter entwickeln.
d) Das Radio wird oft durch die Werbung finanziert.
e) Die Werbung nervt oft die Menschen, weil sie Sendungen und Spielfilme
unterbricht.
f) Ohne Werbung können Fernsehen und Rundfunk heute nicht bestehen.
g) Die Werber sind verpflichtet, sich um die Anziehungskraft der Werbung
zu kümmern.
2. Ergänzen Sie die folgenden Sätze.
a) Man kann Informationen sowohl durch Massenmedien, als auch durch ...
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b) Wofür hast du so viel Geld ...
c) Die Menschen gewöhnen sich an ...
d) Die Werbung hat meine Entscheidung beim Einkauf dieser Waschmaschine
...
e) Der Werbetext wirkt oft sehr effektiv auf...
f) Gib zu, dass du von der Werbung ...
g)Diese Werbung hat meine persönlichen Gefühle ...
h)Viele Menschen können der Werbung nicht...
3. Was gehört zusammen? Bilden Sie Beispiele damit.
1) die Menschen zu dem Kauf A. sein
2) die persönlichen Gefühle der Menschen B. setzen
3) Geld für verschiedene Sachen С bewegen
4) in der Werbebranche tätig D. reagieren
5) in das richtige Licht E. ausgeben
6) auf die Kritik der Verbraucher F. ansprechen
4. Hier sind Antworten. Stellen Sie Fragen.
a) Die Werber müssen sich dafür interessieren, was die Gesellschaft im
Moment denkt.
b) Ja, die Werber müssen unbedingt Trends erforschen.
c) Der Trend unserer Zeit wird durch die Berücksichtigung ökologischer
Interessen gekennzeichnet.
d) Die Hinweise auf Unschädlichkeit erhöhen die Chancen für den Verkauf
eines Produkts.
e) Nein, die Werber haben auf die Kritik der Verbraucher nicht reagiert.
f) Der Käufer wird darüber informiert, welche Vorteile die Ware hat.
g) Ja, er ist in der Werbebranche tätig.
h) Nein, der Preis zu diesem Kleid ist nicht zu hoch.
5. Gebrauchen Sie die folgenden Sätze in einem Nebensatz. Beginnen Sie so: Jch
weiß, dass... Es ist bekannt, dass... Ich teile die Meinung (nicht), dass ...
g) Die Massenmedien sind heute mit Werbung überfüllt.
h) Alles Mögliche wird heute geworben.
i) Die Werber versprechen entweder Sicherheit oder Eleganz.
j) Direkte Vergleiche sind für die Werbung verboten.
k) Die Werbebranchen nutzen viele Möglichkeiten eines indirekten Verg-
leichs aus.
f) Die Werbemanager müssen alle Vorteile der Waren in das richtige
Licht setzen.
g) Diese Ware wurde auf Teilzahlung gekauft.
h) Dieser Verkäufer hat effektiv für seine Waren geworben.
6. Erklären Sie auf Deutsch die Bedeutung der folgenden Wörter aus dem Text:
Käufer, zugeben, ansprechend.
7. Welche Vorstellungen verbinden Sie mit dem Wort „Werbung"?
8. Sagen Sie Ihre Meinung zum Text. Was halten Sie von der Werbung?
9. Für welche Waren und wie würden Sie werben, wenn Sie in der Werbe-
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branche tätig wären?
10. Sie sind ein erfahrener Werbemanager und geben Ihrem Kollegen, der wenig
Berufserfahrung in der Werbebranche hat, Ratschläge. Beginnen Sie so:
Ich rate (empfehle) dir... zu+ Infinitiv. Du musst... + Infinitiv Es wäre gut,...
zu+ Infinitiv
11. Hören Sie den Text. Was ist richtig?
a) Was meint der Autor, wofür Sie vielleicht in letzter Zeit Geld ausge
geben haben?
♦für einen Computer
♦für Selbstvertrauen
♦ für ein Stück Seife
b) Was kann Ihnen nach Meinung des Autors die Entscheidung leichter
machen?
♦ die Marke
♦ die Werbung
♦ der Preis
c) Welcher Aspekt beeinflusst Sie am meisten, wenn Sie z.B. ein Stück
Seife kaufen?
♦ der Duft
♦ die Qualität
♦ der Werbetext
d) Worüber sollen Sie nachdenken?
♦ über den Reinigungseffekt von Seife
♦ über Mitgliedschaft bei der Express-Kreditkarte
♦ über die Einwirkung von Werbung auf Sie
e) Was geben viele Leute nicht gern zu?
♦ dass sie gern einkaufen
♦ dass sie von Werbung beeinflusst werden
♦ dass sie immer preiswert kaufen
f) Wann wirkt Werbung am besten?
♦ wenn Sie eine Ferienreise planen
♦ wenn das Produkt sehr billig ist
♦ wenn sie persönliche Gefühle anspricht
g) Wer kann widerstehen, wenn ein wenig Glück günstig angeboten wird?
♦ jeder
♦ keiner
♦ nur Sie
h) Wer oder was bringt die Seife mit Schönheit und Freiheit in Verbindung?
♦ die Werbestrategen
♦ die Menschen
♦ eine bestimmte Marke
12. Rollenspiel.
Personen: Der Verkäufer eines Warenhauses, der Kunde (die Kundin).
Situation: Der Verkäufer rät dem Kunden (der Kundin) zu einem Kleidungsstück,
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tut sein Bestes für dieses Kleidungsstück so gut wie möglich zu werben. Der
Kunde (die Kundin) hat Zweifel, interessiert sich für die Meinung des Verkäufers,
stellt Fragen an ihn.
13. Gebrauchen Sie die Etikettenform „Erwiderung" in einem Dialog zum Thema
„Werbung".
14. Lustiges.
Denby las einmal folgende Anzeige in der Zeitung: „Wollen Sie fünftausend
Dollar verdienen? Schreiben Sie uns, was für Erfahrungen Sie mit „Soda Flyt"
gemacht haben!"
„Was ist denn das für ein Zeug, dieses Soda Flyt?", fragte er seine Gattin.
„Manche Hausfrauen tun es in den Teig, wenn sie Kuchen backen."
„Aha", sagte Denby.
Er überlegte eine Woche. Da er gerade nichts zu tun hatte, setzte er sich hin
und schrieb ein Gutachten. Mit großem Wortschwall schilderte er, wie ihm „Soda
Flyt" das Leben gerettet habe. Dann vergaß er die Sache. Doch eines Abends
läutete es an seiner Wohnungstür.
„Ich komme von der Firma „Soda Flyt", stellte sich der Besucher vor, »und
bringe Ihnen die Prämie von 5000 Dollar. Außerdem brauche ich ein Foto von
Ihnen für die Presse. Hier ist der Scheck."
In den nächsten Tagen erschien Denbys Bild in allen größeren amerikanischen
Zeitungen. Einige brachten sogar Röntgenaufnahmen von Denbys Magen vor und
nach dem Gebrauch von „Soda Flyt" Die Werbefilmabteilung der Firma drehte einen
populärwissenschaftlichen Film über die Verdauung
von einem Glas Milch durch Denbys Magen. Eine Lokalzeitung
veröffentlichte das Geständnis von Frau Denby, dass die frühere Reizbarkeit ihres
Mannes eine Folge seiner schlechten Verdauung gewesen sei. „Soda Flyt" hätte
somit auch seinen Charakter grundlegend verändert, und jetzt gäbe Mr. Denby
beim Nachhausenkommen seiner Gattin immer einen Kuss. Ein Foto von dem Kuss
dokumentierte den Bericht.
Es kam so weit, dass Denby von dem Interesse der Öffentlichkeit in ein
entlegenes Städtchen floh und einen anderen Namen annahm. Jedes Mal, wenn er
in der Zeitung auf ein Inserat der Firma „Soda Flyt" stieß, bekam er einen leichten
Nervenschock. Mit untergrabener Gesundheit kehrte er nach New York zurück.
Er suchte einen bekannten Facharzt auf. Der Spezialist untersuchte ihn. „Wissen
Sie, lieber Freund", sagte er, „es ist nichts Ernstes; trotzdem müssen Sie vorsichtig
sein. Ihr körperliches Befinden ist durch Ihren seelischen Zustand beeinflusst. Mit
anderen Worten: Irgendeine starke Erregung, die Sie allem Anschein hatten,
bewirkt diese körperliche Indisposition. Ich kenne nur ein Mittel, das Ihnen helfen
kann: „Soda Flyt"
Die Berufswahl ist ein sehr wichtiger Schritt im Leben jedes Menschen, weil
dieser Schritt das zukünftige Leben bestimmt. Jeder Schulabgänger stellt sich die
100
Frage, welche Berufe zu seinen Interessen passen. In Deutschland gibt es
verschiedene Möglichkeiten, einen Beruf zu erlernen. An allen deutschen Schulen
sind Betriebspraktika ein Bestandteil der Lehrpläne geworden. Die Schüler suchen
sich einen Betrieb aus. Während des ganzen Praktikums werden sie von ihren
Lehrern und einem Betriebsarbeiter betreut. Das Praktikum kann 3 Wochen dauern.
Es gibt die Möglichkeit, zusätzlich in den Schulferien noch ein Praktikum zu
absolvieren. Auf diesem Weg kann man sich in verschiedenen Berufen
ausprobieren, bis man den richtigen Beruf gefunden hat. Die Schüler können z.B. im
Kindergarten, im Altersheim, in einer Tischlerei arbeiten. Bei einem Praktikum in
einer Tischlerei lernt man viele Tipps und Tricks eines Handwerkmeisters. Man
kann sie später für die eigenen Bastelarbeiten zu Hause gebrauchen. Es lohnt sich,
mehrere Praktika zu machen. Nach Abschluss der Schule kann man auch in
Deutschland einen Beruf an einer Fachschule oder Fachhochschule bekommen. Für
angesehene Berufe, wie z.B. Journalist, Rechtsanwalt, Arzt muss man eine
Hochschule oder eine Universität absolvieren. In Russland kann man einen Beruf an
der Fachschule, an der Hochschule oder Universität bekommen. Jeder Beruf hat
seine Vor- und Nachteile. Ärzte, Krankenschwestern, Polizisten müssen
Schichtarbeit machen. Als Schichtarbeiter verdienen sie oft mehr Geld, aber dafür
bezahlen sie ihren privaten Preis: sie haben weniger Zeit für Freunde und Familie,
Nervosität und Schlafstörungen. Die Lehrer haben einen längeren Urlaub, aber sie
müssen auch zu Hause arbeiten, sich auf den Unterricht vorbereiten. Jeder möchte
natürlich viel Geld, viel Freizeit, eine interessante Arbeit, gute Karrierenchancen
haben. Aber alles zusammen, das gibt es selten. Jeder entscheidet für sich, was für
ihn bei der Arbeitswahl wichtiger ist: ein gutes Einkommen, gute Karrierenchancen
oder eine kurze Fahrt zur Arbeit. Was mich anbetrifft, so ist es für mich besonders
wichtig, gute Karrierenchancen zu haben. Um ein guter Fachmann zu werden, muss
man in erster Linie gute Fachkenntnisse haben. Ich glaube auch, man muss sich für
seinen Beruf eignen. Ein guter Verkäufer ist z.B. immer höflich, findig,
zuvorkommend und freundlich. Er muss auf alle Fragen seiner Kunden geduldig
antworten. Er muss es verstehen, einen guten Rat zu geben, für die Sachen, die er ver-
kauft, werben. Zum Lehrer eignen sich solche Menschen, die die Kinder liehen und
verstehen, ein Humorgefühl und Geduld haben, die neuesten Methoden im
Unterricht verwenden.
Wer Fremdsprachkenntnisse hat, kann als Fremdenführer, Dolmetscher,
Übersetzer, Lehrer arbeiten. Die Leute mit Fremdsprachenkenntnissen und
Computerkenntnissen werden bei der Einstellung in verschiedenen Firmen
bevorzugt. Sie haben mehr Chancen eine hoch bezahlte Arbeit zu bekommen.
Zum Übersetzer / Dolmetscher eignen sich solche Menschen, die … .
Zu den beruflichen verpflichtungen des Übersetzers / Dolmetschers gehören … .
Um einen passenden Arbeitsplatz zu finden, kann man seine Bewerbung an eine
Firma per Internet schicken. In der Bewerbung gibt man seinen Familien- und
Vornamen, seine Adresse, sein Geburtsdatum, seinen Geburtsort und Familienstand,
seine Berufserfahrung und Bildung, Computer- und Fremdsprachenkenntnisse an.
Man schreibt auch über seine persönlichen Eigenschaften. Bevor junge Bewerber in
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einer Firma oder einem Betrieb eingestellt werden, werden sie oft getestet. Der Test
soll dem Chef ein Bild von der Persönlichkeit des Bewerbers geben: von seinen
Fachkenntnissen, seiner Intelligenz, seinem Charakter. Danach gibt es oft ein
Vorstellungsgespräch. Bei vielen Unternehmen spielt das Vorstellungsgespräch eine
wichtige Rolle. Es ist empfehlenswert, bei dem Vorstellungsgespräch ruhig, ohne
langes Grübeln über seinen Lebenslauf zu erzählen, etwas ausführlicher über
wichtige Stationen, wie Auslandsaufenthalte und Praktika zu berichten. Man muss sich
angemessen kleiden. Man darf nicht in Turnschuhen, im karierten Sporthemd
kommen, sondern im Kostüm oder Anzug. Der Bewerber darf nicht sofort nach dem
Einkommen fragen, weil das nicht günstig wirkt.
Man kann eine Arbeit auch mit Hilfe eines Arbeitsamtes finden. Aber die
Arbeit, die vom Arbeitsamt angeboten wird, ist in der Regel nicht hoch bezahlt und
uninteressant. Die Zeiten, als man sicher vom Staat einen Arbeitsplatz bekam, sind
vorbei. Man muss selber die Arbeit suchen. Die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt ist
heute sehr stark. Man muss besser sein als die anderen: initiativ, kreativ, energisch.
Fachwissen, Kooperationsfähigkeit, Motivationsfähigkeit, Sicherheit im Auftreten,
Zielstrebigkeit und Entscheidungsstärke, Streßbelastbarkeit, Mobilität und
Flexibilität, Phantasie, Kreativität, Originalität und solche alte Tugenden wie Fleiß,
Pünktlichkeit, Ordentlichkeit sind hoch geschätzt. Die Jugendlichen, die diese
Eigenschaften haben, können eine gute Arbeitsstelle bekommen und ihr Lebensziel
erreichen.
Etikettenformen
Übungen
1. Geben Sie anhand des Textes eine synonymische oder eine ähnliche
Ausdrucksweise der unterstrichenen Wörter:
a) Ich kann dir einen guten Rat geben.
b) Dieser Mann hat alle Eigenschaften zum Personalchef.
c) Der Lehrer muss Geduld haben.
d) Im Fernsehen wird oft für Sport reklamiert.
e) Sein Gehalt ist nicht so hoch.
f) Herr Müller ist der Exkursionsleiter.
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g) In vielen Betrieben werden die Bewerber getestet.
3. Erklären Sie auf Deutsch die Bedeutung der folgenden Wörter aus dem
Text: Fachmann, empfehlen, vorbei sein, angemessen
5. Beantworten Sie die folgenden Fragen. Gebrauchen Sie in der Antwort die
Wörter aus dem Text:
a) Welche Berufe halten Sie für angesehen Berufe?
c) Warum will er nicht mehr Schichtarbeit machen?
f) Gibt es an den russischen Schulen Betriebspraktika?
g) Was für eine Hochschule hat ihre Freundin absolviert?
h) Was ist für Sie bei der Arbeitswahl besonders wichtig?
i) Als was können Sie nach Abschluss der Uni arbeiten?
j) Wissen Sie, wie man eine Bewerbung schreibt?
7. Hier ist das Muster einer Bewerbung. Schreiben Sie nach diesem Muster
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Ihre eigene Bewerbung.
Olga Smirnowa
Meine Angaben: Geboren am 5.06. 1979 in Moskau. Adresse: Moskau 127322,
Fonvisin Str. 9, 69 Telefonnummer: 639-05-63 8-910-445-44-73
Familienbestand: ledig
Berufserfahrung: Februar 2001 bis zur heutigen Zeit - Gymnasium № 12,
Englischlehrerin
Bildung: 2005-2010 Die Moskauer städtische phädagogische Universität
Qualifikation: Fremdsprachenlehrer der allgemeinbildenden Mittelschule
Fach: Englisch, Deutsch
Diplom mit Auszeichnung
Zusätzliche Angaben: Fremdsprachen (Englisch, Deutsch)
PC (MS Windows, MS Office)
Persönliche Eigenschaften: diszipliniert, verantwortlich, gewissenhaft,
ordentlich, gesellig, kann leicht und schnell ausgebildet werden, kann gut im Team
arbeiten.
8. Formen und Typen von Unternehmen
107
Umweltverträgliche Produkte 33
1) Überlegen Sie, was die verschiedenen Kriterien bedeuten. Was heißt zum
Beispiel “Engagement für die Umwelt”? Was konkret tut ein Unternehmen, das
sich für die Umwelt engagiert?
2) Diskutieren Sie dann, welche der Kriterien Ihrer Meinung nach ein
“ideales Unternehmen” erfüllen muss. Die folgenden Redemittel helfen Ihnen
dabei.
a) Ich finde, ein guter Chef muss … .
b) Ich finde, eine gute Kollegin sollte … .
c) Es ist wichtig, dass die Firma … .
d) Das Beste an meiner zukünftiger Arbeit ist … .
e) Ich finde … sehr wichtig.
f) … ist wichtiger als … .
g) Es ist schlecht, wenn ein Chef … .
h) Die Arbeit macht mehr Spaß, wenn .. .
i) Ich mag meine zukünftige Arbeit, weil … .
j) Bei Kollegen finde ich am wichtigsten, dass sie … .
k) Eine Firma darf (nicht) … .
l) Das Schwierigste für mich an meiner zukünftiger Arbeit ist … .
10. Ihr Freund will sich um einen Arbeitsplatz in der Mercedes-Benz Firma
bewerben. Sie haben schon Erfahrung, wie man eine Stelle in einer Firma
bekommen kann. Geben Sie Ihrem Freund Ratschläge.
11. Rollenspiel
Personen: Der Bewerber (die Bewerberin), der Personalchef
Situation: Der Bewerber wird zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Er
beantwortet die Fragen des Personalchefs. Der Personalchef trifft Entscheidungen
über Anstellung oder Nichtanstellung.
108
VOKABELLISTEN
118
Gesunde Lebensweise
Technische Erfindungen und ihr Einfluss auf das Leben der Gesellschaft
Umweltschutz
Terrorismus
Massenmedien
142
KLISCHEEWÖRTER ZUM REFERIEREN / ZUR INTERPRETATION
DES TEXTES
b) Vergleiche Im Vergleich zu / Verglichen mit 200... ist die Zahl der ... um
...% höher /niedriger.
Im Gegensatz / Im Unterschied zu 200... ist der Anteil der ...
um ...% gefallen.
Gegenüber 200... konnte die Zahl der ... um ...% gesteigert
werden.
Während 200... noch ...% ... erhielten, waren es 200... nur noch
...%.
Erwirtschaftete / Erzielte 200... ein Arbeitnehmer eine/n ... von
..., so kam er 200... bereits auf eine/n ... von ... .
Gaben 200... noch ...% der Befragten an, dass sie ..., waren es
200... nur noch... .
200... waren / hatten / beanspruchten (wesentlich / erheblich /
deutlich )
- mehr Personen ... als im Jahre 200...
- weniger Menschen ... als im Vergleichszeitraum.
200... kamen auf einen ... fünf ..., 200... betrug das Verhältnis
hingegen.... zu ....
Der Anteil von ... beträgt / betrug im Jahr 200%
Beschreibung/ Der Anteil von ... liegt/ lag im Jahr 200.../ liegt jetzt bei ...%.
Erläuterung Auf ... entfallen / entfielen 200... ca. ... %.
c) Prozentanteile X macht / machte ....% des / der gesamten ... aus.
Der / Die / Das Gesamt....verteilt / verteilte sich zu ...% auf X,
zu ...% auf Y und zu ...% auf Z.
... % aller ... sind / waren, haben/ hatten , machen / machten ...
147
X hat zwischen 200... und 200... um ...% zugenommen.
X ist in den Jahren von 200... bis 200... von ...% auf ...%
gestiegen /gesunken.
d)
Mengenangaben Die Kosten für ... betragen / betrugen 200... ... Euro.
Die Ausgaben für ... erreichen / erreichten 200... die / eine
Höhe von ... Euro.
Die Einnahmen bei ... liegen / lagen im Jahr 200... bei rund ...
Euro.
Der Verbrauch an ... lag 200... bei ca. ... l/km.
Der Ausstoß an ... erreichte im letzten Jahr einen Stand von
...Tonnen pro Jahr.
Sie trägt einen Rock, den kann man nicht beschreiben, schon ein einziges
Wort wäre zu lang. Ihr Schal ähnelt einer Doppelschleppe: lässig um den Hals
geworfen, fällt er in ganzer Breite über Schienbein und Wade. (Am liebsten hätte sie
einen Schal, an dem mindestens drei Groβmütter zweieinhalb Jahre gestrickt haben
– eine Art Niagarafall aus Wolle. Ich glaube, von einem solchen Schal würde sie
behaupten, dass er genau ihrem Lebensgefühl entspricht. Doch wer hat vor
zweieinhalb Jahren wissen können, dass solche Schals heute Mode sein würden.)
Zum Schal trägt sie Tennisschuhe, auf denen sich jeder ihrer Freunde und jede ihrer
Freundinen unterschrieben haben. Sie ist fünfzehn Jahre alt und gibt nichts auf die
Meinung uralter Leute – das sind alle Leute über dreiβig.
Könnte einer von ihnen sie verstehen, selbst wenn er sich bemühen würde?
149
Ich bin über dreiβig.
Wenn sie Musik hört, vibrieren noch im übernächsten Zimmer die
Türfüllungen. Ich weiss, diese Lautstärke bedeutet für sie Lustgewinn.
Teilbefriedigung ihres Bedürfnisses nach Protest. Dennoch ertappe ich mich immer
bei einer Kurzschluβreaktion: Ich spüre plötzlich den Wunsch in mir, sie zu bitten,
das Radio leiser zu stellen. Wie also könnte ich sie verstehen – bei diesen
Nervensystem? Noch hinderlicher ist die Neigung, allzu hochragende Gedanken
erden zu wollen.
Auf den Möbeln ihres Zimmers flockt der Staub. Unter ihrem Bett wallt er.
Dazwischen liegen Haarklemmen, ein Taschenspiegel, Knautschlacklederreste,
Schnellhefter, Apfelstiel, ein Plastikbeutel mit der Aufschrift “Der Duft der groβen
weiten Welt”, angelesene und übereinander gestülpte Bücher (Hesse, Karl May,
Hölderlin). Jeans mit in sich gekehrten Hosenbeinen, halb- und dreiviertel
gewendete Pullover, Strumpfhosen, Nylon und benutzte Taschentücher. (Die
Ausläufer dieser Hügellandschaft erstrecken sich bis ins Bad und in die Küche.) Ich
weiss: Sie will sich nicht den Nichtigkeiten des Lebens ausliefern. Sie fürchtet die
Einengung des Blicks, des Geistes. Sie fürchtet die Abstumpfung der Seele durch
Wiederholung! Auβerdem wägt sie die Tätigkeiten gegeneinander ab nach dem Maβ
an Unlustgefühlen, das mit ihnen verbunden sein könnte, und betrachtet es als
Ausdruck persönlicher Freiheit. Die unlustintensiveren zu ignorieren. Doch nicht
nur, dass ich ab und zu heimlich ihr Zimmer wische, um ihre Mutter vor
Herzkrämpfen zu bewahren, - ich muss mich auch der Versuchung erwehren, diese
Nichtigkeiten ins Blickfeld zu rücken und auf die Ausbildung innerer Zwänge
hinzuwirken. Einmal bin ich dieser Versuchung erlegen.
Sie ekelt sich schrecklich vor Spinnen. Also sagte ich: “Unter deinem Bett
waren zwei Spinnennester.” Ihre mit lila Augentusche nachgedunkelten Lider
verschwanden hinter den hervortretenden Augäpfeln, und sie begann “Iix, Aäx!
Uh!” zu rufen.
“Und warum bauen die ihre Nester gerade bei mir unterm Bett?”
“Dort werden sie nicht oft gestört.” Direkter wollte ich nicht werden, und sie
ist intelligent.
Am Abend hatte sie ihr inneres Gleichgewicht wiedergewonnen. Im Bett
liegend, machte sie einen fast überlegenen Eindruchk. Ihre Hausschuhe standen auf
dem Klavier. “Die stelle ich jetzt immer dorthin”, sagt sie. “Damit keine Spinnen
hineinkriechen können.”
Spiegel-Online
Bevölkerung: Fakten und Trends
Die Welt ist demographisch verbunden. Der eine Teil der Weltbevölkerung
lebt in Ländern mit niedriger Geburtenhäufigkeit sowie höher und weiter steigender
Lebenserwartung. Der andere Teil hat viele Kinder und ihr Gewinn an Lebenszeit
ist durch die Ausbreitung von HIV/AIDS gefährdet. In beiden Gruppen sind
dringliche Bevölkerungsprobleme zu lösen – alterungsbedingte in der Gruppe der
150
Industrie- und Schwellenländer und wachstumsbedingte in den
Entwicklungsländern. Beide Ländergruppen sind durch die internationalen
Migrationsströme und globale Umweltprobleme miteinander verknüpft.
Seit drei Jahrzehnten befindet sich Deutschland in einem Geburtentief: Die
Zahl der Geburten liegt seit 1975 mit leichten Schwankungen bei etwa 1,3 Kindern
pro Frau. Die Kindergeneration ist also seit 40 Jahren um etwa ein Drittel kleiner als
die Elterngeneration. Hohe Zuwanderungsraten aus anderen Gesellschaften nach
Westdeutschland verhinderten, dass die Bevolkerung entsprechend schrumpfte.
Gleichzeitig stieg die Lebenserwartung der Menschen kontinuierlich an. Sie beträgt
mittlerweile bei Männern 77 Jahre und bei Frauen 82 Jahre.
Die steigende Lebenserwartung und noch mehr die niedrigen Geburtenzahlen
sind die Ursache für den dritten Trend: Der Anteil junger Menschen an der
Gesamtbevölkerung geht zuruck, gleichzeitig nimmt der Anteil der alteren
Menschen zu. Die Alterung der Bevölkerung ist aus deutscher Sicht die zentrale
Fragestellung. Anfang der neunziger Jahre entfielen auf jeden uber 60 Jahre alten
Menschen knapp drei Personen im Erwerbsalter. Anfang des 21. Jahrhunderts
beträgt das Verhaltnis nur noch 1 zu 2,2 und Vorausberechnungen gehen davon aus,
dass innerhalb des nächsten Jahrzehnts das Verhältnis von 1 zu 2 unterschritten
werden dürfte. Die Alterung der Gesellschaft ist eine der großten Herausforderungen
an die Sozial- und Familienpolitik. Die Rentenversicherung befindet sich deshalb
seit langerem im Umbau: Der traditionelle „Generationenvertrag“ wird immer
weniger bezahlbar und durch private Vorsorge fürs Alter ergänzt. Zudem werden
verstärkt familienpolitische Maßnahmen zur Erhohung der Kinderzahl umgesetzt.
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela
Schwesig fast das alles so zusammen: “Es ist also alles ganz einfach. Entweder
stellen wir das rechtliche, religiöse und ideologische Umfeld der traditionellen Ehe
wieder her, hören auf, Gleichberechtigung, Konsum und liberale Pseudowerte zu
spielen, und kehren zurück zu traditionellen Werten, oder es wird Deutschland in
einigen Jahrzehnten als deutsch nicht mehr geben.”
Oliver von Neumayer
Fast jeder geht mehrmals täglich ins Internet: Um seine E-Mails zu checken,
um die Kommentare unter seinem Facebook-Eintrag zu zählen, um sich über
aktuelle Nachrichten zu informieren. Das Internet gehört zum Alltag - nur wann wird
das tägliche Surfen zur Sucht? Eine europaweite Studie hat sich mit dem Thema
beschäftigt: Demnach soll fast jeder zehnte Jugendliche in Deutschland das Internet
zu intensiv und in problematischer Weise nutzen. Ein Prozent der jungen Deutschen
soll internetsüchtig sein.
Die Studie untersuchte das Internetverhalten von Jugendlichen in Spanien,
Rumänien, Polen, den Niederlanden, Griechenland, Island und Deutschland. Die
Ergebnisse stellten die Universität Mainz, die zusammen mit der Uni Athen die
Studie koordiniert hat, und die Landesmedienzentrale Rheinland-Pfalz in Berlin vor.
Demnach stehen Jugendliche in Deutschland und Island im Vergleich noch gut da,
während die Altersgenossen in Spanien, Rumänien und Polen stärker betroffen sein
sollen. "Es ist beeindruckend, wie vielfältig und kreativ das Internet von
Jugendlichen in Europa genutzt wird", sagte Michael Dreier von der Ambulanz für
Spielsucht der Uni-Klinik Mainz. Gleichzeitig sei es aber alarmierend, dass so viele
Jugendliche ein problematisches oder sogar abhängiges Verhalten zeigten.
Für die repräsentative Studie füllten insgesamt 13.300 14- bis 17-Jährige
Fragebögen aus, pro Land waren es bis zu 2000 Teilnehmer. Im Anschluss
interviewten die Forscher noch insgesamt 124 Jugendliche, die sie als
internetsüchtig identifiziert hatten. Insgesamt sollen in den Ländern 1,2 Prozent der
jungen Leute internetsüchtig sein, knapp 13 Prozent sind gefährdet.
Was ist das eigentlich, Onlinesucht? Studien zu dem Thema gibt es zuhauf -
und das obwohl noch nicht entschieden ist, wo Onlinesucht eigentlich
beginnt.Mediziner diskutieren seit Jahren darüber, ob die Krankheit überhaupt
existiert. Ist jemand, der stundenlang Onlinespiele nutzt, nun süchtig nach dem
Internet oder nach Computerspielen? Ist jemand onlinesüchtig, wenn er zu lange mit
seinen Freunden bei Facebook kommuniziert?
Internetsucht kommt besonders häufig bei intensiven Nutzern von sozialen
Netzwerken und Onlinespielen vor. Die Betroffenen sind demnach schlechter in der
Schule und weniger gewandt im Umgang mit anderen Menschen. Erschreckend
hoch sei mit knapp vier Prozent der Anteil derer, die online ein riskantes
Glücksspielverhalten zeigten, ergänzte Psychologe Kai Müller, wissenschaftlicher
Mitarbeiter der Mainzer Ambulanz für Spielsucht.
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Spiegel-Online
Wer sind die Studenten von heute, und was bewegt sie? In den Fünfzigern und
frühen Sechzigern kamen sie in der Regel aus der gehobenen Mittel- und
Oberschicht, weil für andere das Studium zu teuer war. Junge Männer, die Anzug
trugen, dazu die passende Geisteshaltung. In drei Adjektiven: klassisch gebildet,
konservativ, leistungsorientiert. Ende der Sechziger änderte sich das Bild der
Studenten, unter ihnen nun auch viele Frauen. Der Habit: Wollpullover und Jeans.
Und der Habitus in drei Adjektiven: rebellisch, politisiert, im Zweifel links.
Heute aber? Der Student in drei Adjektiven? Wenn das nur so einfach wäre.
StudiVZ, die größte Internetplattform für die deutsche Studentengemeinde, hat es
versucht. "Wenn Du ihn in drei Worten beschreiben solltest - wie sieht er aus, der
typische Student?", fragten die Macher, und als Antwort kam zurück: "Müde,
partygeil, pleite." Oder: "Überarbeitet, kaffeesüchtig, halbwegs intelligent." Oder:
"Verarscht, verheizt, verzweifelt."
Einer immerhin textete: "Gibt, es, nicht." Das waren zwar keine drei
Adjektive, aber es beschrieb die Lage am treffendsten. Denn je mehr Studenten auf
deutsche Hochschulen gehen, umso mehr verschwimmt der deutsche Student zu
einer schemenhaften Figur, besondere Merkmale: keine. Wo kommt der typische
Student her, wo will er hin? Wie denkt er? Und denkt er dabei noch an die Zukunft
der Gesellschaft, an das große Ganze? Oder geht es ihm nur noch um seine eigene
Zukunft, Geld, Karriere, Familie? Es wäre gut, so etwas zu wissen, denn die 2,1
Millionen Studenten werden die Elite von morgen sein. Sie werden die Republik
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regieren, Unternehmen führen, sie werden forschen, verwalten und die Eliten von
übermorgen ausbilden. Sie sind die Zukunft des Landes, und in einer globalisierten
Welt sind sie die Zukunft dieser Welt. Sie werden sie verbessern oder
verschlechtern, auf jeden Fall verändern und prägen. Und deshalb wüsste man gern,
mit welchen Erwartungen sie in diese Zukunft gehen. Gemeinsam mit StudiVZ hat
der SPIEGEL im Mai die größte umfassende Umfrage in der deutschen
Studentenschaft durchgeführt, die es je gegeben hat.
Die Umfrage liefert indes zahlreiche überraschende Ergebnisse, die seine
multiple Persönlichkeit ausleuchten. Etwa dass sein weiblicher Teil trotz
Spitzennote oftmals ein niedrigeres Einstiegsgehalt erwartet als die männliche
Konkurrenz. Oder dass ein großer Teil der Studenten noch nicht in der globalisierten
Welt angekommen ist, lieber auf eine heimatnahe Uni geht und dann ohne
Auslandssemester durchs Studium. Für die Hochschulentwicklung bietet die
Umfrage damit eine Chance: nicht nur ein Persönlichkeitsbild des deutschen
Studenten in der Vielzahl seiner Wesen. Sondern auch eine Diagnose seiner
Persönlichkeitsstörungen. Wer sie kennt, kann gegensteuern, damit aus den
Hoffnungsträgern von heute nicht die Versager von morgen werden.
Der Arbeitsmarkt für Studenten ist heute die Welt, denn die Welt ist klein.
Klein geworden. Deutsche Firmen sind weltweit vertreten, weltweit vernetzt,
müssen Mitarbeiter deshalb ins Ausland schicken, mal für Wochen, mal für Jahre.
Und viele internationale Konzerne achten sowieso nicht mehr auf den Pass, nur noch
auf den Lebenslauf, wenn sie junge Kräfte einstellen. Die Mehrzahl der deutschen
Studenten aber hat offenbar eine andere Vorstellung davon, was es bedeutet, dass
die Welt klein ist. Sie wollen in ihrer kleinen Welt bleiben. Die Umfrage zeigt, dass
es mit ihrer Mobilität nicht weit her ist, dass sie oft nicht mal aus dem eigenen
Landstrich herauskommen. 70 Prozent der rund 20 600 Absolventen gaben an, nur
im Inland studiert zu haben. Am häufigsten gehen Wirtschaftswissenschaftler und
Studenten der Amerikanistik und Anglistik ins Ausland, selbst hier sind es aber
weniger als die Hälfte.
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