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Von: Daniel Meyer
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„Die Nacht ist finster und voller Schrecken“ – Dieses Zitat aus „Das Lied von Eis und Feuer“ trifft auf The Tribe Must Survive ohne Gnade zu.
München – Die Karlsruher Spieleschmiede Walking Tree Games hat sich mit ihrem Spiel The Tribe Must Survive eine interessante Kombination aus Gameplay-Mechaniken entschieden. Der Strategie-Titel lässt sich am besten als eine Mischung aus Don’t Starve und Frostpunk beschreiben. Wir konnten nun einen ersten Blick auf das Game werfen. Warum der Titel durchaus Suchtpotenzial besitzt, verraten wir euch in unserer Vorschau.
Spieletitel: | The Tribe Must Survive |
Release-Datum: | tbd |
Genre: | Survival, Roguelike, Aufbau-Simulation, Indie |
Plattformen: | PC |
Entwickler: | Walking Tree Games |
Publisher: | Starbreeze Publishing |
The Tribe Must Survive – Es lauert in der Dunkelheit
Überleben ist in der Steinzeit nicht einfach. Insbesondere dann nicht, wenn nachts in der Finsternis etwas Hinterhältiges lauert und nur danach dürstet, seine Tentakel an frisches Menschenfleisch anzulegen. In The Tribe Must Survive stellt dies die Ausgangslage dar und wir müssen fortan dafür sorgen, dass unsere Stammesmitglieder in Sicherheit sind.
Feuer spielt hier eine essentielle Rolle, denn nur im Licht sind unsere Stammesmitglieder vor den Gefahren in der Finsternis gefeit. Entsprechend ist es an uns, dafür zu sorgen, dass stets genug Feuerholz zur Verfügung steht. Aber auch Nahrung, Steine und andere Materialien sind notwendig, damit unser Stamm florieren kann.
Wichtig in The Tribe Must Survive ist es, eine passende Balance zu finden. Gebäude sollten strategisch gut gesetzt werden, damit der Weg von der Holzfällerhütte in den Wald möglichst kurz ausfällt und Farmen möglichst nahe am Lagerfeuer stehen, damit hier auch nachts weitergearbeitet werden kann. Denn das schützende Licht zu verlassen, ist eine fatale Idee. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man seine Arbeiter hier für immer verliert.
The Tribe Must Survive bietet zahlreiche knifflige Herausforderungen
Der Tag ist in drei primäre Phasen eingeteilt: Tag, Nacht und Zwielicht. Letzteres stellt eher eine Übergangsphase dar, die uns insbesondere abends als Warnung dient. Wird es dunkel, müssen wir unsere Bewohner schnell zurück ins Lager und in den Schutz des Feuers suchen. Dies geschieht mit Hilfe des Nachthorns. Je nachdem, wie weit unsere Stammesmitglieder entfernt sind, muss das Horn aber auch schon mal früher oder später ertönen.
Unzufriedenheit und Furcht stellen weitere Herausforderungen dar. Jeder Dorfbewohner staut Negativpunkte dieser beiden Attribute auf. Angst kann in der Nähe von Lichtquellen reduziert werden und Unzufriedenheit durch das Decken von Grundbedürfnisse.
Angst nimmt abseits von Lichtquellen generell langsam zu. Ist eine Schwelle überschritten, fallen betroffene Arbeiter in eine panische Starre, die Zeit braucht, um überwunden zu werden. Unzufriedenheit kann deutlich fatalere Folgen haben. Erreicht sie eine kritische Schwelle, gibt es Ausschreitungen. Dies kann nicht nur Gebäude zerstören, auch laufen unsere Arbeiter wie wild durch die Gegend, was besonders nachts fatal sein kann.
Die Grundzufriedenheit generell möglichst hoch zu haben, ist wichtig, da dieser Wert das Wachstum der Einwohnerzahl beeinflusst. Je höher diese ausfällt, desto schneller bekommen wir neue Stammesmitglieder. Im Umkehrschluss kann sie ab einem bestimmten Punkt auch ins Negative umschlagen, sodass wir regelmäßig Einwohner verlieren.
The Tribe Must Survive – Events und neue Gebiete
In regelmäßigen Abständen bekommen wir es in The Tribe Must Survive mit teils kleineren und größeren Events zu tun. Dies beginnt mit zufälligen Events, in denen beispielsweise ein muskelbepackter Fremder plötzlich im Lager auftaucht und Steine verlangt. Hier können wir stets aus unterschiedlichen Optionen wählen, deren Auswirkungen sowohl Vorteile als auch Nachteile bringen können.
Größere Events dauern immer mehrere Tage und sind de facto Katastrophen. Eine Sonnenfinsternis, die uns in unser Lager einschließt, Hochwasser, das ganze Gebiete überschwemmt oder eine Heuschreckenplage, die unsere Nahrungsvorräte vertilgt. In diesen Szenarien werden wir bis an unsere Grenzen gebracht.
Um an neue Rohstoffe zu gelangen und die Überlebenschancen zu steigern, ist es sogar möglich, Karawanen in neue Gebiete zu entsenden, in denen es auch neue Rohstoffe zu entdecken gibt. Aber bevor das geschehen kann, müssen zunächst Einwohner auf Erkundungsmissionen entsendet werden, die mit ihren ganz eigenen Gefahren und Events daherkommen.
The Tribe Must Survive – Fazit
Der erste Blick hinter The Tribe Must Survive ist sehr vielversprechend und der Drang, noch ein wenig länger zu überleben, sorgt auch für ein gewisses Suchtpotenzial. Das Gameplay ist rund und stellt uns als Spieler vor zahlreiche spannende Herausforderungen. Nur wenn man es schafft, die Rohstoffproduktion gut zu organisieren, die sozialen Attribute zu berücksichtigen und weitere Features in den Griff zu bekommen, kann der Stamm überleben. Wir sind gespannt, was in der finalen Version von The Tribe Must Survive noch auf uns wartet – der erste Eindruck kann sich durchaus sehen lassen.
Pro: | Con: |
Originelles Konzept | Features werden nur marginal erklärt |
Herausforderndes Gameplay | KI könnte intelligenter sein |
Gut balanciertes Gameplay | Einwohner lassen sich nur mühsam anklicken |
Optisch stimmiges Design |