Workshopbeitrag
Akzeptanz von Fahrerassistenzsystemen - Eine qualitative Analyse und Konzeptualisierung von Probanden-Empfindungen
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Datum
2021
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Verlag
Gesellschaft für Informatik e.V.
Zusammenfassung
Als Nutzer eines Fahrzeuges Teile der Fahraufgabe oder sogar die vollständige Kontrolle über ein Fahrzeug an Fahrerassistenzsysteme zu delegieren, ist technisch ein Meilenstein in der Automobilentwicklung. Gleichwohl ist es für Nutzer ungewohnt und erfordert ein hohes Maß an Vertrauen und Akzeptanz. Daher ist es von hohem Interesse für Wissenschaft und Praxis, wie Nutzer von Fahrerassistenzsysteme deren Funktionalitäten und Verhaltensweisen wahrnehmen. Nichtsdestotrotz existieren bisher vergleichbar wenig umfassende Studien, wie Nutzer solche Systeme unter Realbedingungen im öffentlichen Straßenverkehr wahrnehmen. Der vorliegende Beitrag analysiert die positiven und negativen Empfindungen von Probanden hinsichtlich Fahrerassistenzsystemen anhand eines umfassenden Forschungsdatensatzes realer Autofahrten mit 100 an einer Feldstudie teilnehmenden Personen. Die untersuchten Fahrerassistenzsysteme werden nach den Funktionalitäten Automatic Cruise Control und Lenkassistent differenziert. Werden beide Systeme gleichzeitig aktiviert, so vermitteln sie das Gefühl eines Automatisierten Fahrens. Positive durch die Probanden wahrgenommene Empfindungen waren u.a. Komfortgewinn, insb. gegenüber der adaptiven Abstandshaltung. Als negativ wurden die Aspekte Kontrollverlust, Beschleunigungsverhalten, Fahrer-Fahrzeug Interaktion, fehlende Zuverlässigkeit und hohe notwendige Konzentration empfunden. Beiträge zur Theorie bestehen einerseits in dem entwickelnden Kategorienschema für positive bzw. negative Systemempfindungen sowie aus den konkreten Ergebnissen, d.h. den erhobenen positiven bzw. negativen Empfindungen. Andererseits sind diese Erkenntnisse auch für Praktiker wertvoll, da sie in Produktentwicklungsprozesse einfließen können.