Das ist das neue Aquarium in Hellabrunn

Das Aquarium von Hellabrunn ist für eine halbe Million Euro renoviert worden und ab sofort geöffnet. Jetzt ist es hier leiser – und bald schwimmen die Riffhaie in 100.000 Litern.
N. Kettinger |
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Faszinierende Medusen: Eine Frau beobachtet eine Ohrenqualle in ihrem neuen Aquarium in Hellabrunn. Die Tiere sind schwer zu halten, weil sie immer in Bewegung bleiben müssen.
Petra Schramek 7 Faszinierende Medusen: Eine Frau beobachtet eine Ohrenqualle in ihrem neuen Aquarium in Hellabrunn. Die Tiere sind schwer zu halten, weil sie immer in Bewegung bleiben müssen.
Tierpark-Chef Andreas Knieriem, Bürgermeisterin Christine Strobl und der Leiter des Aquariums, Frank Müller, eröffnen die neue Unterwasser-Welt. Hinten an der Wand: der versteinerte Ichthyosaurier.
Petra Schramek 7 Tierpark-Chef Andreas Knieriem, Bürgermeisterin Christine Strobl und der Leiter des Aquariums, Frank Müller, eröffnen die neue Unterwasser-Welt. Hinten an der Wand: der versteinerte Ichthyosaurier.
Der Raum ist in Blau- und Grau-Tönen gehalten, über die Wände rollen Lichtwogen. In der Mitte: das ovale Ohrenquallen-Aquarium.
Petra Schramek 7 Der Raum ist in Blau- und Grau-Tönen gehalten, über die Wände rollen Lichtwogen. In der Mitte: das ovale Ohrenquallen-Aquarium.
Einer der beiden Hellabrunner Schwarzspitzen-Riffhaie.
Petra Schramek 7 Einer der beiden Hellabrunner Schwarzspitzen-Riffhaie.
Man kennt sie aus dem Privat-Aquarium, in Hellabrunn haben sie allerdings mehr Platz: ein Schwarm Neons.
Petra Schramek 7 Man kennt sie aus dem Privat-Aquarium, in Hellabrunn haben sie allerdings mehr Platz: ein Schwarm Neons.
Aug in Aug mit den Fischen: Diese beiden scheinen extra für die Kamera zu posieren.
Petra Schramek 7 Aug in Aug mit den Fischen: Diese beiden scheinen extra für die Kamera zu posieren.
Sie glitzern ganz ohne Swarovski-Steinchen: die eleganten Banggai-Kardinalbarsche.
Petra Schramek 7 Sie glitzern ganz ohne Swarovski-Steinchen: die eleganten Banggai-Kardinalbarsche.

München - Ein bisschen, sagt Tierpark-Direktor Andreas Knieriem, habe ihn das alte Hellabrunner Aquarium immer an finstere Katakomben erinnert. „Aber in Katakomben kann man keine positiven Tier-Erlebnisse vermitteln.“ Gut sechs Monate wurde die Unterwasser-Welt deshalb renoviert, seit gestern ist sie wieder geöffnet.

Die 500.000-Euro-Investition hat sich gelohnt. In der Giftschlangenhalle begrüßt die Besucher das zehn Meter große versteinerte Skelett eines Ichthyosauriers, eines ausgestorbenen Reptils, das vor rund 100 Millionen Jahren ausschließlich im Ozean lebte. Wer die Treppen ins Aquarium hinabsteigt, wird von sanftem Meeresrauschen empfangen. Vorbei die Zeiten, in denen der Lärmpegel so hoch war, dass man sein eigenes Wort nicht verstand.

Der Schallschutz stand neben Brandschutz und Elektronik ganz oben auf der Liste der Sanierungsarbeiten in dem denkmalgeschützten Gebäude aus den 30er Jahren. Jetzt tauchen Lichtwogen den Raum in sanftes Blau. Über den 26 Becken hängen beleuchtete Tafeln, auf denen erklärt wird, welche Fische dort schwimmen. Wer sich setzen möchte, kann dies auf Holzbänken in Wellenform tun. Die neue Heimat der beiden Schwarzspitzen-Riffhaie nimmt die gesamte Stirnseite der Anlage ein: Das 14 Meter breite Becken, das extra für die Meeres-Räuber gebaut wurde.

Es fasst 100.000 Liter, darin aufgelöst sind drei Tonnen Salz. Jetzt heißt es warten, bis die Mischung die Qualität von Meerwasser hat. Spätestens im September wird das Hai-Pärchen einziehen. Und vielleicht für Nachwuchs sorgen. Besonders stolz sind die Hellabrunner auf ihr neues freischwebendes Ohrenquallen-Aquarium, dessen Bewohner sie selbst züchten. Das elegante ovale Gebilde ist durchsichtig wie die Medusen, die von einer gleichmäßigen Strömung in Bewegung gehalten werden.

Die Renovierung verlief nicht ohne Überraschungen: Vermeintlich tragende Decken entpuppten sich als Rabbitz-Attrappen. Einmal stand das Grundwasser 20 Zentimeter hoch im Raum. Und bei Fundamentarbeiten entdeckten die Handwerker alte, notdürftig abgedeckte Becken, die jetzt als Ersatz-Unterkünfte für einige der rund 5000 Fische Verwendung finden.

 

 

 

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