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Darts-WM-Final in London
Teenager Littler dominiert Altmeister und wird jüngster Champion der Geschichte

England's Luke Littler celebrates with the Sid Waddell Trophy after victory over Netherlands' Michael van Gerwen in the PDC World Darts Championship final, at Alexandra Palace in London on January 3, 2025. Luke Littler became darts' youngest world champion at just 17 after thrashing three-time winner Michael van Gerwen in front of an adoring home crowd at London's Alexandra Palace on Friday. This time there was no stopping "Luke the Nuke" as he stormed past Dutchman Van Gerwen by seven sets to three. (Photo by Ben STANSALL / AFP)
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Teenager Luke Littler ist mit einer Machtdemonstration zum ersten WM-Titel gestürmt und hat sich mit 17 Jahren die Darts-Krone aufgesetzt. In einem einseitigen WM-Final dominierte der Engländer das Finale in London gegen Ex-Champion Michael van Gerwen und besiegte diesen klar mit 7:3. 

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Um kurz vor 22 Uhr Ortszeit reckte Littler die 23 Kilogramm schwere Sid-Waddell-Trophy leidenschaftlich in die Höhe – von der Hallendecke schoss Konfetti. Sein Aufstieg zum Weltmeister ist ein modernes Sport-Märchen. «Ich kann es nicht glauben, ganz ehrlich. Ich habe immer davon geträumt, einmal diesen Pokal zu gewinnen», sagte der völlig überwältigte Titelträger.

Die Fans trällerten schon während des Sieger-Interviews die Einlaufmusik von Littler. Der einmal mehr geschlagene van Gerwen gestand ehrlich ein: «Grosses Kompliment an Luke. Alle 17 Jahre wird ein neuer Star geboren. Luke Littler ist einer davon.»

0:4 nach gut 20 Minuten

Littler zeigte in seinem zweiten WM-Finale keinerlei Nervosität und feierte knapp drei Wochen vor seinem 18. Geburtstag den grössten und bedeutendsten Erfolg seiner jungen Karriere. Vor allem auf die Doppel-10 agierte der gefeierte Youngster wie eine Maschine. Van Gerwen erwischte einen schwachen Start und lag nach einer halben Stunde schon mit 0:4 zurück. Ein sensationelles Comeback blieb aus. Danach wurde es zwar hochklassig, aber nicht mehr wirklich spannend.

Der neue Weltmeister und Nachfolger von Luke Humphries bekommt ein Preisgeld von 500’000 Pfund und die begehrte Sid-Waddell-Trophy, die rund 23 Kilogramm wiegt. Auf den Tag genau vor einem Jahr hatte Littler mit 16 Jahren sein erstes WM-Finale gespielt und dieses trotz einer 4:2-Führung noch mit 4:7 gegen Primus Humphries verloren. Hinter Humphries ist Littler nach dieser WM die Nummer zwei der Weltrangliste.

Und noch nicht einmal 18

Littler löste Gegner van Gerwen als jüngsten Weltmeister der Geschichte ab und krönte eine famose Saison, in der er zu einem der grossen und prominenten Sport-Stars in Grossbritannien aufstieg. Den Spitznamen vom «Prince of the Palace» hat Littler schnell abgelegt. Im berühmt-berüchtigten Ally Pally ist der junge Engländer nun schon nach seiner zweiten Teilnahme der König der Pfeilewerfer. Sehr zur Freude der 3500 Fans, die van Gerwen schon beim Einlauf ausbuhten – und den grossartigen Auftritt ihres Lieblings Littler über die komplette Spieldauer lautstark feierten und besangen.

Van Gerwens Patzer werden brutal bestraft

«Es wird verdammt gut», hatte Littler nach einem deutlichen 6:1 gegen Stephen Bunting im Halbfinale prophezeit. Tatsächlich war der Lokalmatador der einzige Profi, dessen Leistung am Final-Abend verdammt gut war. Littler spielte abgezockt und erlaubte sich nur ganz wenige Fehler. Van Gerwens Patzer auf die Doppel hingegen wurden wieder und wieder brutal bestraft. Ab der Mitte des Spiels wurde van Gerwen zwar besser, aber echte Erfolgserlebnisse blieben selten.Vor dem Spiel hatte der 35 Jahre alte Niederländer noch geprahlt, er habe «Eier aus Stahl». Davon war auf der grössten Bühne der Welt wenig zu sehen.

Für van Gerwen war es bereits die vierte Niederlage in einem WM-Finale. Die Titel in den Jahren 2014, 2017 und 2019 sind inzwischen lange her. Seither holten in Gerwyn Price (Wales), Peter Wright (Schottland), Michael Smith (England), Humphries und Littler fünf andere Spieler die begehrte Trophäe. Und am Freitag deutete nicht viel darauf hin, dass van Gerwen den Darts-Thron im Ally Pally besonders schnell zurückerobern kann.

DPA