Exponatpflege
Die Ausstellungsbesucherinnen und -besucher können die Bestandserhaltung beim Betreten der Museumsräume im wahrsten Sinne des Wortes fühlen: bei kontrollierten 19° C ist es kühl. Zudem ist es hier zunächst sichtbar dunkler, denn für die in den Literaturmuseen des DLA gezeigten Papiere ist eine Beleuchtungsstärke von 50 Lux am Objekt eingestellt. Diese Maßnahmen sind notwendig, um licht- und temperaturabhängige Alterungsprozesse zu entschleunigen und das irreversible Ausbleichen von empfindlichen Schreib- und Malmitteln zu reduzieren.
Eine weitere Hauptaufgabe in der Ausstellungs- oder Leihgabenbetreuung ist das Montieren der Exponate. Diese ist idealerweise unauffällig, entlastet das Original, schützt vor mechanischen Beschädigungen und ist wieder entfernbar. Werden gebundene Bücher und Hefte aufgeschlagen präsentiert, so benötigen sie transparente Buchstützen aus alterungsbeständigen Kunststoffen. Jede Stütze wird individuell an die zu präsentierende Seite des Exponats angepasst. Wenn im LiMo Exponate hängend gezeigt werden sollen, werden sie mit kleinen Hilfsmitteln wie Fotoecken auf den flachen Plexiglas-Tableaus befestigt. Von Objekten, die sich aufgrund ihres fragilen Zustands oder ihrer Lichtempfindlichkeit nicht für eine Ausstellung eignen, werden Faksimiles hergestellt. Diese sind dem Original auf den ersten Blick weitestgehend nachempfunden. Damit kommt das DLA dem Erhaltungsauftrag nach, den Ist-Zustand u. a. von Briefen, Fotografien, Grafiken auch langfristig zu erhalten.
Kontakt
Enke Huhsmann, Dipl.-Rest.
Referentin Bestandserhaltung
Telefon +49 (0) 7144 / 848-160
Telefax +49 (0) 7144 / 848-191
E-Mail [email protected]