Kunst und Grafik zu Christian Morgenstern - Sammlung Elke Rehder
Unsterblicher Christian Morgenstern. Künstler ehren mit ihren Werken den Dichter zum 100. Todestag am 14. März 2014
Der Freundeskreis Bismarckhöhe e. V. präsentierte 2014 die Ausstellung
"Unsterblicher Christian Morgenstern" in der Turmgalerie der Bismarckhöhe auf
Werders Galgenberg.
Kunst zum Schach von Elke Rehder im
Christian-Morgenstern-Literatur-Museum in Werder (Havel) (Foto ©
Achim Risch)
Christian Morgenstern im Alter von 18 Jahren
und im Alter von ca. 28 Jahren
Der Zufall spielte eine große Rolle – Am 14. Juli 2013 entdeckte ich beim Durchblättern eines alten Zeitschriftenbandes von 1884 zwei mir bisher unbekannte Werke von Christian Morgenstern. Seit 2008 beschäftige ich mich mit seinem Gesamtwerk. Erst jetzt entdecke ich in der Münchener Wochenschrift "Fliegende Blätter" Nummer 2031 von 1884 zwei frühe Veröffentlichungen, die ich hiermit erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekanntgeben möchte.
1884 veröffentlicht die Zeitschrift "Fliegende Blätter", eine illustrierte Wochenschrift in München, auf der ersten Seite der Nummer 2031 zwei kurze literarische Beiträge, die mit "C. Morgenstern" unterzeichnet sind.
Der erste Beitrag hat den Titel "Modernes Märchen". Nach der klassischen
Erzählung, wie wir sie bereits von den Gebrüdern Grimm kennen, schreibt der
junge Morgenstern hier eine neue, gesellschaftskritische Version vom Märchen des
Vaters mit den drei Söhnen. Der Titel "Modernes Märchen" taucht auch bei dem
"gereiften" Christian Morgenstern 1910 wieder auf. In seinem Palmström
subsumieren sich unter der Überschrift "Modernes Märchen" die beiden Gedichte
"1. Früchte der Bildung" und "2. Not lehrt beten".
Modernes Märchen
Ein reicher Mann hatte drei Söhne. Als er fühlte, dass sein Ende nahe sei, rief er dieselben zu sich und teilte sein ganzes Vermögen unter sie. Nur einen Ring und drei Taler behielt er und versprach demjenigen den Ring, der einen Taler am unnützesten ausgäbe. Der Ring aber war mehr wert, als sein ganzes großes Vermögen. Dann gab er jedem Jünglinge einen Taler, und dieselben entfernten sich. Am Abend aber kamen sie wieder. Da fragte der Vater seine drei Söhne: "Was habt Ihr mit Euren Talern gemacht?" - Der älteste Sohn sprach: "Ich habe mir ein Lotterielos gekauft!"
Der Zweite sprach: "Ich gab den Taler einem Boten, der Geld für eine
politische Fraktion sammelte!"
Der Jüngste aber sagte leise: "Mich dauerte der schöne, blanke Taler, ich wollte
ihn nicht verschwenden, und deshalb schenkte ich ihn einem Vagabunden, der mich
um eine Gabe anflehte!"
Da rief der Vater vergnügt aus: "Dir, mein jüngster Sohn, gebührt der Ring. Denn ein Lotterielos ist freilich eine sehr unnütze Ausgabe, aber man hat doch noch immer einen Schatten Hoffnung, dass der Taler sich vertausendfache. Geld für eine politische Gesellschaft herzugeben, ist ebenfalls unnütz, aber es haben doch meistens die Vorsitzenden des Vereins Nutzen von dem Geld. Aber ehe ein Vagabund vom Geld wahren Nutzen habe, eher fiele die Welt in Stücke!"
Lothar Meggendorfer - Holzstich aus "Die Gartenlaube", 1889
Lothar Meggendorfer wird 1847 in München geboren. Als 15-Jähriger beginnt er
an der königlichen Akademie ein Kunststudium. Bereits als 19-Jähriger liefert er
ständige Beiträge für die Fliegenden Blätter im Verlag Braun & Schneider in
München. Meggendorfer arbeitet als Maler und Illustrator und man kann davon
ausgehen, dass ihm der Landschaftsmaler Carl Ernst Morgenstern und sein Sohn
Christian bekannt sind. Schon der Großvater von Christian war ein berühmter
Landschaftsmaler (Christian E. B. Morgenstern 1805 - 1867). 1884 ist Lothar
Meggendorfer 37 Jahre alt und eine dominierende Persönlichkeit im Verlag. Ich
gehe davon aus, dass die Veröffentlichung nicht nur aufgrund gesellschaftlicher
Beziehungen zu den Morgensterns erfolgte, sondern weil Meggendorfer bereits von
der Qualität dieser beiden Beiträge überzeugt war.
Der zweite Beitrag, mit C. Morgenstern unterzeichnet, trägt den Titel "Eine
Schach-Fabel". Das Schachspiel war 1884 eine von Christian Morgensterns großen
Leidenschaften. Wie bei dem Beitrag "Modernes Märchen", welches auf einer
klassische Märchenerzählung basiert, geht auch Morgensterns frühes Gedicht auf
Gedichte des 17. und 18. Jahrhunderts zurück. Das Thema Schach wurde unter
anderem behandelt in "Ebenbild unseres Lebens" von Andreas Gryphius (1616 -
1664), von Johann Gottfried Herder (1744 - 1803) und von Gottlieb Konrad Pfeffel
(1736-1809), beide mit dem gleichnamigen Titel "Das Schachspiel".
Eine Schach-Fabel
Christian Morgenstern wird am 6. Mai 1871 als einziges Kind des Landschaftsmalers Carl Ernst Morgenstern in München geboren. Die ersten zehn Jahre seines Lebens verbringt der Junge in der Stadt München und in der Landschaft der oberbayerischen Berge. Schon im frühen Kindesalter unternimmt er dichterische Versuche. Als er zehn Jahre alt ist, stirbt 1881 seine Mutter frühzeitig an Tuberkulose.
Die Mutter Charlotte Morgenstern, geborene Schertel
Christians Vater zieht nach Starnberg und schickt seinen Sohn auf eine höhere Schule zum Patenonkel nach Hamburg. Bereits im darauf folgenden Jahr ist Christian wieder zurück in Bayern. Er besucht jetzt ein Internat in Landshut. 1882 heiratet sein Vater erneut und wird 1883 an die Breslauer Kunstschule berufen. Im Frühjahr 1884 folgt Christian seinem Vater nach Breslau. Neben dem Unterricht im Marien-Magdalenen-Gymnasium geht Christian nun noch intensiver seinen Leidenschaften nach; der Schriftstellerei und dem Schachspiel.
1883 schreibt er die humoristische Studie "Sansara". Das Sommersemester verbringt er gemeinsam mit Kayssler in München. Morgenstern erkrankt. Er hat wohl das Lungenleiden seiner Mutter geerbt. Es folgt eine Kur in Bad Reinerz in Schlesien (heute die Stadt Duszniki-Zdrój in Polen). Trotz seiner Krankheit schreibt er humoristisch-satirische Aufsätze. Sein Krankheitszustand wird nicht viel besser und er muss sein Studium unterbrechen. Er ist jetzt ein Bewunderer des Philosophen Friedrich Nietzsche (1844 - 1900).
Friedrich Nietzsche im Alter von 38 Jahren
1889 beginnt die lebenslange Freundschaft mit Friedrich Kayssler (Schauspieler, Schriftsteller und Komponist 1874 - 1945). Christian Morgenstern besucht jetzt eine Militär-Vorbildungsschule. Bereits 1890 bricht er jedoch die Offiziersausbildung ab und wechselt zum Gymnasium in Sorau in der Niederlausitz (heute die Stadt Zary in Polen), wo er 1892 seinen Abschluss macht und mit dem Studium der Nationalökonomie an der Universität in Breslau beginnt.
Friedrich Kayssler im Alter von 24 Jahren
1894 heiratet Christians Vater ein drittes Mal. Die erneute Heirat führt zu
einer Entfremdung vom Vater. Von 1894 bis 1898 lebt Christian in Berlin und
arbeitet für die"Tägliche Rundschau" und "Freie Bühne" (späterer Name: Neue
Rundschau). Er schreibt Beiträge für den Berliner "Kunstwart" und die Hamburger
Zeitschrift "Der Zuschauer". Wegen seiner Lungenkrankheit verbringt er die
Sommerferien in Bad Grund im Harz.
1895 bricht er endgültig mit dem Vater und schreibt "In Phanta's Schloß". Im
Sommer ist er auf der Insel Sylt und schreibt "Horatius travestitus".
Der Maler Carl Ernst Morgenstern
1896 fährt er nach Salzburg, Fusch und an den Gardasee und beginnt mit seinem
Roman "Menschen" und der grotesken Dichtung "Welt-Kobold". Er schreibt den
Einakter "Das Orakel" und arbeitet für die Zeitschriften "Wegwarten",
"Narrenschiff" und "Die Gesellschaft".
Von 1897 bis 1903 ist Morgenstern als Übersetzer von Strindberg und Ibsen tätig
und schreibt den Gedichtband "Auf vielen Wegen". 1898 folgt der Gedichtband "Ich
und die Welt". In diesem Jahr reist er auch zu einer Begegnung mit Henrik Ibsen
nach Oslo. 1899 fährt er an der Küste entlang und besucht den Komponisten Edward
Grieg in der Stadt Bergen und kehrt anschließend nach Berlin zurück.
Im Jahre 1900 verbringt Morgenstern den Sommer für eine Kur im Sanatorium in
Davos. 1901 folgen Aufenthalte in Wolfenschiessen am Vierwaldstätter See und in
Arosa im Kanton Graubünden. Morgenstern ist jetzt stark von den "Deutschen
Schriften" beeindruckt. Verfasser dieser kulturpolitischen Schriften ist der
deutsche Kulturphilosoph und Orientalist Paul de Lagarde (1827 - 1891). 1902
reist er von Arosa aus weiter nach Portofino und Florenz. Er plant eine
Renaissance-Trilogie. Den Winter verbringt er in Rom und schreibt den
Gedichtband "Und aber ründet sich ein Kranz". 1903 übersetzt Morgenstern
"Abendröte" von Knut Hamsun und Gedichte von Björnstjerne Björnson. Er lebt eine
Zeit lang bei Freunden in Fiesole (Provinz Florenz, Region Toskana), bevor er
nach Berlin zurückkehrt. In Berlin arbeitet er als Dramaturg bei Felix Bloch
Erben und danach als Lektor im Verlag von Bruno Cassirer. Morgenstern ist
Herausgeber der Halbmonatsschrift "Das Theater" und beginnt den Gedicht-Zyklus
"Berlin".
1905 verbringt er den Sommer in Wyk auf Föhr. Er schreibt seine "Galgenlieder".
Es folgt ein Sanatoriumsaufenthalt in Birkenwerder bei Berlin. Er liest jetzt
Dostojewski und wendet sich der Mystik zu. Er beginnt mit dem "Tagebuch eines
Mystikers" (veröffentlicht 1918 in "Stufen"). Es folgt ein Entwurf zum
Verszyklus "Der Christus" und der Versuch einer "Fastenrede".
1906 schreibt Morgenstern den Gedichtband "Melancholie". Er verbringt den Sommer
in luftiger Höhe in Obergurgl in Sölden (Ötztal). Im Winter wählt er den
Ortsteil Obermais von Meran in Südtirol als Standort. Er beschäftigt sich nun
mit Hegel, Fichte, Böhme, Spinoza und Tolstoi und mit Textüberarbeitungen der
Dramen "Gespenster" und "Hedda Gabler" von Henrik Ibsen. Das Frühjahr 1907
verbringt er in San Vigilio am Gardasee. Im Sommer wählt er als Standortquartier
wieder das Hochgebirge, diesmal in Tenigerbad im Schweizer Kanton Graubünden.
1908 gibt es ein erstes Wiedersehen mit seinem Vater in Berlin. Christian
Morgenstern studiert jetzt Buddhas Leben und Reden. Im Sommer ist er wieder im
Hochgebirge, in einem Gasthof in Bad Dreikirchen im Eisacktal in Südtirol (ein
abgelegener Ort, der auch von Sigmund Freud gern besucht wurde). Hier lernt er
Margareta Gosebruch von Liechtenstern kennen. Die Verlobung folgt im Herbst in
Freiburg im Breisgau, dann geht es weiter zu Freunden nach Straßburg und im
Winter nach Berlin.
1909 erfolgt bei Morgenstern eine Hinwendung zur Anthroposophie. Er hört
Vorträge von Rudolf Steiner in Berlin und liest seine Bücher.
Der Anthroposoph Rudolf Steiner um 1900
Mit seiner Frau Margareta reist er nach Düsseldorf und Koblenz zu weiteren
Vorträgen Steiners. Morgenstern wird Mitglied in der Anthroposophischen
Gesellschaft. Er folgt Rudolf Steiner nach Oslo, nach Budapest zum
Internationalen Theosophischen Kongress und nach Kassel. Seinen Erholungsurlaub
im Schwarzwald unterbricht er, um einer Einladung seines Vaters nach Wolfshau im
Riesengebirge zu folgen (heute Stadtteil von Karpacz in Polen). Dann geht es
wieder zu Vorträgen Steiners nach München und zurück an seinen Südtiroler
Standort in Meran-Obermais. Im Winter 1909 wird seine Erkrankung deutlich
schlimmer. Am 7. März 1910 heiratet er Margareta in Meran. Er arbeitet viel und
schreibt "Palmström" und "Einkehr", übersetzt "Spiel des Lebens" von Knut
Hamsun. In den Sommermonaten lebt er mit seiner Frau in Dürrenstein in den
Dolomiten. Von dort aus fährt das Ehepaar zu einem Vortrag von Rudolf Steiner
nach Bern. Für einige Monate bleiben beide in München und reisen anschließend
nach Sizilien, wo Morgenstern in Taormina erneut schwer erkrankt.
1911 liegt Morgenstern im Deutschen Krankenhaus in Rom. Danach geht es in das
Waldsanatorium in Arosa. Er schreibt "Ich und Du". 1912 bekommt Morgenstern eine
Ehrengabe der Schiller-Stiftung von tausend Mark. Nach einem kurzen Aufenthalt
im Sanatorium in Davos trifft er sich mit Rudolf Steiner in Zürich und kehrt
dann nach Arosa zurück.
Bei einem Kuraufenthalt an der slowenischen Adria in Portoroz lernt Christian
Morgenstern im Jahre 1913 den deutschen Lehrer, Theosophen und Anthroposophen
Michael Bauer (1871 - 1929) kennen. Bauer leidet ebenfalls an einer
Lungenkrankheit. (Nach Morgensterns Tod 1914 lebte Bauer mit Morgensterns Witwe
Margareta Morgenstern zusammen, ab 1919 in einem neu errichteten Haus in
Breitbrunn oberhalb des Ammersees).
1913 arbeitet Morgenstern trotz seiner Erkrankung unermüdlich weiter. Er
übersetzt französische Gedichte Friedrich des Großen und der dramatisierten
indischen Legende von Doris Rein aus dem Norwegischen. Es folgt ein
Kuraufenthalt in Bad Reichenhall bevor es weiter nach München geht. Morgenstern
fährt zu Vorträgen Steiners nach Stuttgart. Dort findet ihm zu Ehren eine
Christian-Morgenstern-Feier statt. Im Dezember reist er von München aus zu
weiteren Vorträgen Steiners nach Leipzig. Marie von Sivers (im Dezember 1914
wird sie Rudolf Steiner heiraten) trägt dort Morgensterns Gedichte vor.
Geschwächt von den anstrengenden Reisen kehrt Morgenstern 1914 an seinen
Standort nach Meran zurück. Er will sich in das Sanatorium in Arco 5 km nördlich
des Gardasees begeben, doch das Sanatorium verweigert die Aufnahme. Es folgt
eine kurze Unterbringung in der Lungenheilanstalt in Gries bei Bozen, bevor er
in einer Privatwohnung in Meran-Untermais am 31. März seine letzte Ruhe findet.
Die Einäscherung erfolgt am 4. April in Basel und die Überführung der Urne aus
weißem Alabaster nach Dornach in das Goetheanum, dem Sitz der Anthroposophischen
Gesellschaft. In einem Gedenkhain ist neben der Urne und einem Gedenkstein für
Rudolf Steiner auch die Urne von Christian Morgenstern beigesetzt.
Handgeschöpfte Papierobjekte mit Eisendraht von Elke Rehder zu dem Gedicht
Das Große Lalula von Christian Morgenstern.
Mehr Bilder und Informationen auf meiner Seite Christian Morgenstern Gedicht Lalula mit Papierobjekten
1895 - In Phanta's Schloß. Ein Cyklus humoristisch-phantastischer Dichtungen. Verlag: Taendler in Berlin
1897 - Horatius travestitus. Ein Studentenscherz. Verlag: Schuster & Loeffler in Berlin
1897 - Auf vielen Wegen. Gedichte. Verlag: Schuster & Loeffler in Berlin
1898 - Das Fest auf Solhaug. Übersetzung für "H. Ibsen, Sämtliche Werke in deutscher Sprache 2". Verlag: Fischer in Berlin
1898 - Komödie der Liebe. Übersetzung für "H. Ibsen, Sämtliche Werke in deutscher Sprache 3". Verlag: Fischer in Berlin
1898 - Ich und die Welt. Gedichte. Verlag: Schuster & Loeffler in Berlin
1898 - Inferno. Übersetzung von A. Strindberg's Werk. Verlag: Bondi in Berlin und Gernandt in Stockholm für "Skandinavische Bibliothek 1"
1900 - Wenn wir Toten erwachen. Übersetzung von H. Ibsen's Werk. Verlag: Fischer in Berlin
1900 - Ein Sommer. Verse.Verlag: Fischer in Berlin
1901 - Brand - Peer Gynt. Übersetzung für "H. Ibsen, Sämtliche Werke in deutscher Sprache 4". Verlag: Fischer in Berlin
1902 - Gedichte. Mitübersetzung von Gedichten von H. Ibsen für die Pantheon-Ausgabe. Verlag: Fischer in Berlin
1902 - Und aber ründet sich ein Kranz. Verlag: Fischer in Berlin
1903 - Gedichte. Mitübersetzung von Gedichten für "H. Ibsen, Sämtliche Werke in deutscher Sprache 1". Verlag: Fischer in Berlin
1905 - Abendröte. Schauspiel. Übersetzung von K. Hamsun's Werk. Verlag: Langen in München
1905 - Galgenlieder. Verlag: Cassirer in Berlin
1906 - Melancholie. Neue Gedichte. Verlag: Cassirer in Berlin
1908 - Gedichte. Mitübersetzung von Gedichten von B. Björnson. Verlag: Langen in München
1908 - Verse für "Osterbuch" von K. F. E. v. Freyhold. Verlag: Cassirer in Berlin
1908 - Galgenlieder. Vermehrte Neuauflage. Verlag: Cassirer in Berlin
1909 - Bearbeitung für die Jugend von "Die Märchen vom Rübezahl" von J. K. A. Musäus mit Illustrationen von Max Slevogt. Verlag: Cassirer in Berlin
1910 - Einkehr. Gedichte. Verlag: Piper in München
1910 - Spiel des Lebens. Schauspiel. Übersetzung von K. Hamsun's Werk. Verlag: Langen in München
1910 - Palmström. Verlag: Cassirer in Berlin
1911 - Ich und Du. Sonette, Ritornelle, Lieder. Verlag: Piper in München
1911 - Auf vielen Wegen. Neuausgabe von "Auf vielen Wegen / Ich und die Welt". Verlag: Piper in München
1912 - Palmström. Vermehrte Neuauflage. Verlag: Cassirer in Berlin
1914 - Wir fanden einen Pfad. Neue Gedichte. Verlag: Piper in München
1916 - Palma Kunkel. Verlag: Cassirer in Berlin
1918 - Stufen. Eine Entwicklung in Aphorismen und Tagebuch-Notizen. Verlag: Piper in München
1919 - Der Gingganz. Verlag: Herausgegeben von Margareta Morgenstern. Cassirer in Berlin
1920 - Epigramme und Sprüche. Herausgegeben von Margareta Morgenstern. Verlag: Piper in München
1920 - Die Geschichte des Melderbaums. Zwei Schuljahre aus dem Leben Christian Morgensterns in "Der Melderbaum" von G. Trud. Verlag: Meyer in Berlin
1920 - Auf vielen Wegen. Vermehrte Neuauflage. Verlag: Piper in München
1921 - Über die Galgenlieder. Verlag: Cassirer in Berlin
1921 - Klein Irmchen. Ein Kinderliederbuch mit Illustrationen von Josua Leander Gampp. Verlag: Cassirer in Berlin
1921 - Ein Kranz. Veränderte Neuauflage von "Ein Sommer / Und aber ründet sich ein Kranz". Verlag: Piper in München
1922 - Übersetzung von "Savitri. Dramatische Dichtung. Eine indische Legende" von D. Rein. Verlag: Piper in München
1927 - Mensch Wanderer. Gedichte aus den Jahren 1887-1914. Herausgegeben von Margareta Morgenstern. Verlag: Piper in München
1928 - Die Schallmühle. Grotesken und Parodien. Herausgegeben von Margareta Morgenstern. Verlag: Piper in München
1932 - Alle Galgenlieder (enthält Galgenlieder, Palmström, Palma Kunkel, Gingganz und 14 Gedichte aus dem Nachlass). In neuer Anordnung herausgegeben von Margareta Morgenstern. Verlag: Cassirer in Berlin
1938 - Böhmischer Jahrmarkt. Vermehrte Neuauflage von "Die Schallmühle". Herausgegeben von Margareta Morgenstern. Verlag: Piper in München
1939 - Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben. Für jeden Tag des Jahres ein Geleitwort. Zusammengestellt von Margareta Morgenstern. Verlag: Piper in München
1941 - Klaus Burrmann, der Tierweltphotograph. Mit Abbildungen von F. Beblo. Verlag: Stalling in Oldenburg
1941 - Das aufgeklärte Mondschaf. Achtundzwanzig Galgenlieder und deren gemeinverständliche Deutung durch Jeremias Mueller. Herausgegeben von Margareta Morgenstern. Verlag: Insel in Leipzig
1945 - Ostermärchen. Mit Illustrationen von W. Harwerth. Herausgegeben von Margareta Morgenstern. Verlag: Stalling in Oldenburg
1950 - Egon und Emilie. Neuausgabe der Grotesken und Parodien. Veränderte Neuauflage von "Böhmischer Jahrmarkt". Herausgegeben von Margareta Morgenstern. Verlag: Piper in München
1950 - Alle Galgenlieder. Galgenlieder, Palmström, Palma Kunkel, Gingganz. Erweitert und in neuer Anordnung herausgegeben von Margareta Morgenstern. Veränderte Neuauflage. Verlag: Insel in Wiesbaden
1965 - Gesammelte Werke in einem Band. Herausgegeben von Margareta Morgenstern. Verlag: Piper in München
1971 - Gedenkausgabe 1871-1971. Ausgewählt und eingeleitet von R. Eppelsheimer. Verlag: Urachhaus in Stuttgart
1971-1980 - Sämtliche Dichtungen in 17 Bänden. Neu herausgegeben von H. O. Proskauer in der Reihe "Aus mitteleuropäischem Geistesleben. Verlag: Zbinden in Basel
1975 - Ausgewählte Werke. Herausgegeben von K. Schuhmann. Anmerkungen von R. Beyer. Verlag: Insel in Leipzig
1981 - Das Theater. Kommentierte Faksimile-Ausgabe der von Christian Morgenstern redigierten Zeitung im Verlag Bruno Cassirer 1903-1905. Herausgegeben von L. M. Fiedler und E. Froböse. Verlag: Lechte in Emsdetten
1987 - Werke und Briefe. Stuttgarter Ausgabe in 9 Bänden (kommentierte Ausgabe).
Die Trichter
Zwei Trichter wandeln durch die Nacht.
Durch ihres Rumpfs verengten Schacht
fließt weißes Mondlicht
still und heiter
auf ihren
Waldweg
u. s.
w.
Textcollage und Übermalung auf Radierung mit Prägedruck. Unikat von Elke
Rehder zu dem Gedicht Die Trichter von Christian Morgenstern. Signiert
2013. Motivformat 25 x 20 cm auf Blattformat 30 x 24 cm. ARTIKEL-NR. HR17
Preis 90,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser Liefergebiet ist Deutschland.
Lieferzeit 3-5 Tage. Zahlungsarten: PayPal / Überweisung.
Schachsonett
Dem edlen Schach vergleich ich das Sonett.
Eröffnung, Aufbau, Mittel-, Endspiel - traun,
das alles ist so hier wie dort zu schaun,
und auch selbst hier sitzt oft ein - Paar am Brett.
Vier Züge schon vorbei! Gefährlich Baun!
Verwirrung trübt mich . . . Opfer und - Verlust!. . .
Doch dieser Zug jetzt macht den Fehler wett.
Und auch dem Endspiel darf ich noch vertraun.
Jetzt brenn ich erst; und spür mich Brust an Brust;
und greife nicht mehr fehl im strengen Kriege;
und lege meisternd Hand auf Brett und Blatt.
Noch einmal blitzt das feindliche Florett -
doch ich parier's, - und nun auch schon: Schachmatt!
(Ich muß erst immer fallen, eh ich siege.)
Malerei auf Büttenpapier von Elke Rehder zu dem Gedicht Schachsonett
von Christian Morgenstern. Signiert 2013, Format 34 x 24 cm. ARTIKEL-NR.
PM34 Preis 180,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser Liefergebiet ist
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Vor dem
Schachbrett
Ein Kunstwerk sei wie ein Schachproblem.
Da ist's auch nicht an dem oder dem;
da ist ein jeder Zug bestimmt
für den, der Schicksal gibt wie nimmt.
Da lerne, wer schafft, wie wer genießt,
wie sich ein Kreis zum Ganzen schließt.
Malerei auf Papier von Elke Rehder zu dem Gedicht Vor dem Schachbrett von Christian Morgenstern. Signiert 2013, Format 34 x 24 cm. ARTIKEL-NR. PM35 Preis 180,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser Liefergebiet ist Deutschland. Lieferzeit 3-5 Tage. Zahlungsarten: PayPal / Überweisung.
Schach, das königliche Spiel
Du bist nicht nur ein Spiel, von Leben schwer,
du bist sein Kampf selbst, formuliert als Spiel.
In dir erflog der Geist den großen Stil. Noch mehr:
Du bist des Geistes großer Stil.
Das von Elke Rehder gemalte Bild zum Gedicht Schach, das königliche Spiel befindet sich im Christian Morgenstern Literatur-Museum in Werder bei Berlin
Bitte schauen Sie auch die Datei zur Preisverleihung beim Christian Morgenstern Schachturnier in Werder
Das Schach
Zum großen Geist des Universums trat
ein Sterblicher von dem Planeten Erde.
"Was bringst du mir in meine Einsamkeit?
Bringst du den Vorwurf, dass ich dich erschuf,
den Anspruch, dass ich dich entschädigen soll,
die Nachricht, dass dein Stern zuschanden ward,
den Vorschlag einer neuen 'bessern' Welt?"
"Von allem nichts, du hoher Geist", so sprach
der Sterbliche zurück - "ich bringe dir
ein Spiel dafür, das all dies in sich trägt:
Des Lebens Tragik wie Notwendigkeit,
wie du, Notwendiger und Tragischer,
es uns erschufst: ein Spiel, der Spiele Spiel;
für deine weltumrauschte Einsamkeit
das einzige Spiel, wie es das meine war:
Ich bringe dir, mein hoher Geist - das Schach."
Collage auf Papier "chess world" von Elke Rehder zu dem Gedicht Das
Schach von Christian Morgenstern (in Privatsammlung)
Der Igel
Schema: Das ästhetische Wiesel
Galgenschule - Verfasser unbekannt
Ein Igel
saß pyramidalisch
auf einem Hügel.
*
_ . _
Er fühlte sich
- wie sag ich's ungeziert -
normalvokalisch
untergrundfundiert.
*
(Lies: Strich, Punkt, Strich)
Künstlerbuch Leporello, Unikat, Federzeichnung und Aquarell von Elke Rehder zu dem Gedicht Der Igel von Christian Morgenstern (in Privatsammlung)
Inhaber Elke Rehder
Blumenstr. 19
22885 Barsbüttel
USt-IdNr. DE172804871
Telefon +49 (0) 40 710 88 11 oder E-Mail:
Bestellen können Sie telefonisch, schriftlich oder per E-Mail.
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