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Waschmaschine Test: Waschmaschine Aufmacher Großgeräte

Die beste Waschmaschine

Aktualisiert:
Letztes Update: 24. April 2025

Unsere Empfehlung „Luxusklasse“, die Miele WSR 863 WPS, ist nicht mehr verfügbar und wurde deshalb aus dem Test entfernt.

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Wussten Sie, dass man mit Schweineblut getränkte Wäschestücke kaufen kann? Wir auch nicht. Solche standardisiert verschmutzten Textilstreifen braucht man, wenn man die Waschqualität von Waschmaschinen bewerten will. Denn nur so kann man sicherstellen, dass alle Maschinen sich am gleichen Schmutz abarbeiten.

Das war längst nicht die einzige überraschende Erkenntnis bei unserem Waschmaschinen-Test, für den wir über 700 Waschgänge durchgeführt haben. In monatelangen Messreihen haben wir nicht nur die Waschqualität bewertet, sondern auch den Strom- und Wasserverbrauch der Maschinen in den gängigsten Waschprogrammen gemessen, die Temperatur des Waschwassers in der Trommel dokumentiert und natürlich auch die Benutzerfreundlichkeit der verschiedenen Modelle unter die Lupe genommen.

Eines können wir nach alldem mit Sicherheit sagen: Alle Waschmaschinen waschen gut, die eine hier einen Tick besser, die andere dort etwas weniger gut, aber in der Waschleistung trennt sich bei Waschmaschinen nicht die Spreu vom Weizen. Ausschlaggebend für unsere Empfehlungen sind vielmehr die Verbrauchswerte, die Handhabung und das Preis-Leistungs-Verhältnis. 9 Waschmaschinen hatten wir im Test, 6 sind aktuell noch erhältlich.

Kurzübersicht

Testsieger

Gorenje WNS94AAT3/DE

Das beste Gesamtpaket: schnell, durchdachte Handhabung, mit einigen netten Extras und sparsam in Bezug auf Wasser und Strom.

Die beste Waschmaschine für die meisten ist für uns die Gorenje WNS94AAT3/DE, denn sie bietet von allen getesteten Maschinen mit Abstand das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie zeigt gute Verbrauchswerte, wäscht schnell, ist angenehm in der Handhabung und schlägt dabei beim Preis nicht über die Stränge. Mit einer maximalen Beladungsmenge von 9 Kilo ist sie auch für Familien eine gute Wahl.

Auch gut

Haier HW80-BD14979EU1

Sie ist schnell und angenehm in der Handhabung. Die App dieser Maschine hat allerdings Luft nach oben.

Die Haier HW80-BD14979EU1 wäscht in allen Programmen superschnell und ist zudem günstig. Bei den Verbrauchswerten kann sie mit teureren Geräten mithalten, sie kann per App ferngesteuert werden und ist darüber hinaus extrem leise. Insgesamt hinterlässt dieses 8-Kilo-Modell von Haier einen guten Eindruck, auch wenn es bei der Waschleistung hinter dem Testsieger zurückbleibt. Über ein paar kleinere Macken sieht man bei dem günstigen Preis gern hinweg.

Die Miele WSR 863 WPS ist der Porsche unter den Waschmaschinen, überzeugt im Gegensatz zum Sportwagen aber mit hervorragenden Verbrauchswerten. Sie ist teuer, bietet dafür auch jede technische Spielerei, die man sich bei einer Waschmaschine wünschen kann. Sie hat von allen Maschinen im Test die beste App und wird dank Internetverbindung nach dem Kauf mit Software-Updates regelmäßig optimiert. Auch bei der Programmauswahl bewegt sich die Maschine in der Luxusklasse, es gibt sogar ein spezielles Programm für das Waschen von Legosteinen. Dieses Luxusmodell kann Ihnen die wöchentliche Wäsche versüßen – sofern Sie bereit sind, dafür tief in die Tasche zu greifen.

Für Singles

Haier HW50-BP12307

Kompakt und putzig: Die kleine Haier-Maschine passt auch in kleine Bäder. Sie tut, was sie soll: Waschen. Und das zügig. Allerdings muss man ein paar Abstriche im Waschergebnis machen.

Wer alleine lebt, hat meist eine kleine Wohnung und ein winziges Bad. Dafür ist die Haier HW50-BP12307 die perfekte Lösung: Die 5-Kilo-Maschine ist mit 45 cm Breite, 51 cm Tiefe und 70 cm niedlich klein. Auch in Bezug auf Programmauswahl und Sonderfunktionen setzt die Maschine auf Minimalismus. Ihre Verbrauchswerte liegen im mittleren Bereich, ebenso wie ihre Waschleistung. Für den kompakten Frontlader muss man im Vergleich mehr zahlen als für die großen Kollegen, dafür passt sie auch in kleine Nischen gut hinein.

Vergleichstabelle

Testsieger
Test Waschmaschinen Praxistest: Gorenje WNS94AAT3/DE
Gorenje WNS94AAT3/DE
Auch gut
Test Waschmaschine: Haier HW80-B14979EU1
Haier HW80-BD14979EU1
Für Singles
Waschmaschinen Praxistest Test: Haier80 Bild
Haier HW50-BP12307
Test Waschmaschinen Praxistest: AEG  LR8E70480
AEG LR8E70480
Test Waschmaschinen Praxistest: Siemens WM14N123
Siemens WM14N123
Test Waschmaschinen Praxistest: Bauknecht  WM Elite 9A
Bauknecht WM Elite 9A

Testsieger
Gorenje WNS94AAT3/DE
Test Waschmaschinen Praxistest: Gorenje WNS94AAT3/DE
  • schnell
  • sparsam
  • Air Dry
  • AutoDose
  • gute Verbrauchswerte
  • Waschergebnis Eco-Programm nicht gut
  • App nicht sauber übersetzt
Auch gut
Haier HW80-BD14979EU1
Test Waschmaschine: Haier HW80-B14979EU1
  • Schnell
  • Sparsam im Stromverbrauch
  • Automatische Dosierung
  • App verbesserungsfähig
  • Displaysignale nicht deutlich sichtbar
Für Singles
Haier HW50-BP12307
Waschmaschinen Praxistest Test: Haier80 Bild
  • Passt in jede Ecke
  • Schnell
  • Innenbeleuchtung
  • mageres Waschergebnis
AEG LR8E70480
Test Waschmaschinen Praxistest: AEG  LR8E70480
  • Spezialist für Öl- und Kaffee-Flecken im Kurzprogramm
  • Eco-Programm gut im Verbrauch
  • Zuverlässige Ansagen auf dem Display
  • hoher Verbrauch in Baumwolle-Programmen
  • Flusenabrieb
  • manchmal zu viel Schaum in der Wäsche
Siemens WM14N123
Test Waschmaschinen Praxistest: Siemens WM14N123
  • gute Waschleistung
  • angenehme Handhabung
  • lange Waschzeiten
  • hoher Verbrauch
  • häufig Rückstände im Waschmittelfach
Bauknecht WM Elite 9A
Test Waschmaschinen Praxistest: Bauknecht  WM Elite 9A
  • Anständige Waschleistung
  • günstig
  • Sehr lange Waschzeiten
  • Waschmittelfach unpraktisch und zu schmal
  • Reinigung schwierig
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Alle Infos zum Thema

Saubere Sache: Waschmaschinen im Test

Fast jeder deutsche Haushalt besitzt eine Waschmaschine. Geht sie kaputt, wird es kompliziert, denn der Kauf einer neuen ist bei dem riesigen Angebot an Modellen alles andere als einfach. Die meisten werden sich nach einem sogenannten Frontlader-Gerät umsehen, das sich von vorn beladen lässt. In unserem Praxistest haben wir uns ausschließlich auf solche Geräte konzentriert.

Die meisten Frontlader-Waschmaschinen sind 60 Zentimeter breit und 85 Zentimeter hoch. Unterschiede gibt es in der Tiefe, die in der Regel zwischen 55 und 69 Zentimeter variiert. Es gibt auch kleinere Modelle, die weniger breit und weniger hoch sind. Anders, als man annehmen würde, sind kleinere Modelle in der Regel aber nicht günstiger, sondern teurer in der Anschaffung.

Beim Kauf einer neuen Waschmaschine stößt man schnell auf zwei Werte, mit denen die Hersteller werben: die Energieeffizienzklasse und die maximale Beladungsmenge. Viele Verbraucher orientieren sich beim Kauf an diesen Angaben, ohne zu wissen, dass beide Werte im durchschnittlichen Wasch-Alltag nicht nur keine große Rolle spielen, sondern teilweise sogar in die Irre führen.

Waschmaschine Test: Wir Testen Waschmaschinen

Energieeffizienzklasse: Was verbraucht die Maschine wirklich?

Dass eine Waschmaschine möglichst wenig Energie und Wasser verbrauchen sollte, leuchtet erst einmal ein. Schließlich ist das nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel. Daher achten viele Verbraucher auf eine möglichst gute Energieeffizienzklasse.

Was aber kaum einer weiß: Die Energieeffizienzklasse, mit der die Hersteller so gerne werben, bezieht sich lediglich auf ein einziges Waschprogramm, und zwar auf das Programm »Eco 40-60«. Genau das wird aber in Deutschlands Haushalten kaum genutzt: Laut Hersteller Miele liefen im Jahr 2022 gerade mal 5 Prozent aller Waschgänge im Eco-Programm. Und das hat einen einfachen Grund: Das Programm dauert einfach zu lang. Rund 38 Prozent der Eco-Verweigerer gaben dies als Grund für ihren Eco-Verzicht an.

Das Energie-Label bezieht sich nur aufs Eco-Programm

Wie der Name andeutet, soll das Eco-Programm möglichst sparsam sein, also möglichst wenig Energie und Wasser verbrauchen. Energie spart man bei einer Waschmaschine am ehesten durch eine Verringerung der Waschtemperatur. Damit die Waschqualität nicht leidet, wird gleichzeitig die Einweichzeit verlängert, sprich die Waschdauer. Daher dauert das Eco-Programm länger als andere Programme – und es lässt sich auch nicht manuell verkürzen.

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Energielabel alt und neu: Viele richten sich beim Kauf danach, ohne zu wissen, dass es sich nur aufs Eco-Programm bezieht, das im Alltag nur selten genutzt wird.

Etwas widersinnig erscheint auf den ersten Blick, dass man im Programm »Eco 40-60« dank einer EU-Vorgabe inzwischen die Waschtemperatur nicht mehr einstellen kann. Schließlich waschen viele heute überwiegend mit 30 Grad, der Trend geht sogar zu noch niedrigeren Temperaturen.

Wie unsere Tests gezeigt haben, erreichen die Maschinen im Eco-Modus allerdings in der Regel nicht einmal die 40-Grad-Marke, sondern waschen maximal mit rund 30 Grad. Die Bezeichnung »Eco 40-60« ist damit also letztlich irreführend. Im Prinzip ist das Eco-Programm nichts anderes als ein 30-Grad-Programm – nur dass es länger dauert. Nicht einmal bei den Verbrauchswerten liegt das Eco-Programm immer vorn. Tatsächlich erreichten einige Maschinen in unserem Praxistest im Programm »Baumwolle 30« sowohl beim Strom- als auch beim Wasserverbrauch bessere Verbrauchswerte pro Kilogramm Wäsche als im Eco-Modus. Andererseits zeigen teilweise Maschinen, die auf dem Energie-Label für das Eco-Programm gute Werte ausweisen, bei anderen Waschgängen ausgesprochen hohe Verbrauchswerte.

Hinzu kommt, dass die Verbrauchswerte für das Energie-Label unter Laborbedingungen ermittelt werden, die längst nicht mehr der Waschrealität in deutschen Haushalten entsprechen. Das fängt an bei dem für diese Zertifizierungen laut DIN-Norm vorgeschriebenen Wäschemix (»Standard Load A«) und hört bei den völlig unrealistischen Beladungsvorgaben noch lange nicht auf (mehr dazu im nächsten Abschnitt).

Für Alltags-Nutzung hat das Energie-Label keine Aussagekraft

Für unsere Tests haben wir einen alltagsnahen Wäschemix aus T-Shirts, Bettlaken, Frottee-Handtüchern und Synthetik-Tüchern gewählt und alle Waschgänge mit praxisnaher Beladung von 30 und 50 Prozent der Nennkapazität durchgeführt – selbstverständlich reproduzierbar unter identischen Bedingungen. Der Vergleich unserer Messergebnisse der Verbrauchswerte der Eco-Programme mit den »offiziellen« Werten der Energie-Labels ist ernüchternd: Manche Maschinen schneiden in unseren Tests besser ab, andere schlechter, eine Relation unserer Messergebnisse zu denen des Energielabels ist nicht erkennbar.

Für die Nutzung im Alltag haben die Angaben des Energielabels daher letztlich keine Aussagekraft. Nur weil eine Maschine auf ihrem Energie-Label gute Verbrauchswerte ausweist, heißt das noch lange nicht, dass sie auch mit ihren persönlichen Waschgewohnheiten sparsam ist.

Die Sache mit der Nennkapazität

Neben der Energieeffizienzklasse ist die maximale Beladungsmenge einer Waschmaschine ein wichtiges Verkaufsargument. Auch hier ist die Sache nicht so einfach, wie es zunächst den Anschein hat. Denn bei der sogenannten Nennkapazität handelt es sich um einen theoretischen Wert, der in der Praxis nie erreicht wird.

Die meisten Modelle haben eine maximale Beladungsmenge zwischen sechs und neun Kilo (trockener) Wäsche, für immer mehr Modelle werben Hersteller aber inzwischen mit zehn oder gar elf Kilo Nennkapazität. Das Problem dabei ist: Das Trommelvolumen wächst nicht im selben Maß mit der Nennkapazität mit. So kann es vorkommen, dass eine 9-Kilo-Maschine nur ein unwesentlich größeres Trommelvolumen hat als eine 8-Kilo-Maschine. Sie bekommen also bei einer Waschmaschine mit acht Kilo Nennkapazität nicht unbedingt mehr Wäsche hinein als bei einer Maschine mit neun Kilo Nennkapazität.

Davon abgesehen sind die angegebenen Werte völlig praxisfern. Probieren Sie es ruhig einmal bei Ihrer Maschine zu Hause aus und wiegen Sie die Wäsche, die Sie üblicherweise waschen. Selbst wenn Sie die Trommel mit aller Kraft vollstopfen, werden Sie auf kaum mehr als fünf Kilo Wäsche kommen. Wenn Sie in der Trommel über der Wäsche eine Handbreit Platz lassen, wie es die Hersteller empfehlen, kommen Sie bestenfalls auf 3 bis 4 Kilo Wäsche in der Trommel.

Waschmaschine Test: Waschmaschine Faltaktion
Um eine Waschmaschine mit 100 Prozent ihrer Nennkapazität zu beladen, muss man die Wäsche bügeln, falten und fein säuberlich schichten – selbst dann erreicht man die maximale Beladungsmenge nur mit Mühe.

Für die Ermittlung der Energieeffizienz auf dem Energielabel müssen die Maschinen allerdings auch mit 100 Prozent der Nennkapazität gefüllt werden. Das erreichen die Hersteller aber nur, indem sie standardisierte Wäsche (»Standard Load A«) gebügelt, gefaltet und gepresst fein säuberlich in stundenlanger Arbeit in die Trommel schichten. Dass die hierbei gemessenen Verbrauchswerte wenig mit der Realität zu tun haben, liegt auf der Hand.

Es kommt auf das Trommel­volumen an

Die Nennkapazität, die die Hersteller für ihre Maschinen angeben, hat also wenig damit zu tun, wie viel Wäsche Sie in der Maschine pro Waschgang sinnvoll waschen können. Worauf es eigentlich ankommt, ist die Größe, bzw. das Volumen der Trommel. Dazu halten sich die meisten Hersteller jedoch bedeckt. Die Angaben finden sich nur selten in den Marketing-Materialien der Hersteller oder in den Bedienungsanleitungen. Wir haben die Trommelvolumina für Sie bei den Herstellern recherchiert. Sie finden sie in unserer Vergleichstabelle.

Waschmaschinen Test: Auf die Größe der Trommel kommt es an.
In der Praxis kommt es auf die Größe der Trommel an. Dazu machen die Hersteller aber oft keine Angabe.

Von der Tendenz her kann man zwar in der Regel davon ausgehen, dass eine 10-Kilo-Maschine ein größeres Fassungsvermögen hat, als eine 7-Kilo-Maschine, es wird aber nicht 50 Prozent größer sein, wie das die jeweiligen Nennkapazitäten suggerieren. Ob Sie eine 7- oder eine 8-Kilo-Maschine wählen, wird für Sie im Alltag in der Regel keinen spürbaren Unterschied machen.

Waschleistung: Keine großen Unterschiede

In unserem Test zeigten alle Maschinen gute Waschleistungen. Die Unterschiede zwischen den Maschinen sind letztlich minimal. Bei unseren Tests mit normiert verschmutzen Wäschestücken sieht man bei vielen Schmutzarten keine großen Unterschiede in der Waschleistung, vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich hier um äußerst starke und sehr hartnäckige Verschmutzungen wie Rotwein, Blut, Öl und Tinte handelt.

Waschmaschine Test: Schmutzstreifen im Vergleich
Beim Vergleich der gewaschenen Schmutzstreifen zeigen sich keine großen Unterschiede zwischen den Maschinen. Unten ein ungewaschener Schmutzstreifen.

Größere Unterschiede bei der Waschleistung sieht man zwischen einzelnen Programmen. Den größten Einfluss auf die Qualität des Waschergebnisses hat aber die Wahl des Waschmittels – und die Höhe der Dosierung.

Um Empfehlungen zur Waschmitteldosierung drücken sich allerdings alle Hersteller und verweisen auf die Angaben der Waschmittelhersteller auf den Verpackungen. Die haben aber wiederum ein Interesse daran, möglichst hohe Dosierungen zu empfehlen, schließlich können sie dann mehr von ihrem Waschmittel verkaufen. Zudem variieren die Angaben je nach Hersteller, Waschmittel und manchmal sogar je nach Charge.

Überraschung bei der Waschmitteldosierung

Wir wollten es genauer wissen und haben getestet, wie viel Waschmittel nötig ist, um Wäsche optimal sauber zu waschen. Dafür haben wir zunächst die – wenig verbraucherfreundlich – in Milliliter angegebenen Mengenempfehlungen auf den Waschmittelverpackungen in Gramm umgerechnet und staunten nicht schlecht. Denn die durchschnittlich empfohlene Menge von 120 Gramm Waschmittel war für unser Empfinden riesig! Eine nicht repräsentative Umfrage in der Redaktion ergab, dass die meisten beim Waschen zu Hause bestenfalls die Hälfte der empfohlenen Menge verwenden.

Ausgehend von der von den Waschmittel-Herstellern empfohlenen Menge haben wir bei einer Reihe von Waschgängen die Waschmittelmenge immer weiter reduziert und jeweils die Qualität des Waschergebnisses anhand unserer normverschmutzten Fleckenstreifen bewertet.

Das Ergebnis: Die verwendete Menge macht bei stark verschmutzter Wäsche, wie sie unsere Teststreifen simulieren, einen großen Unterschied. Ab einer Menge von 100 Gramm gibt es aber kaum mehr sichtbare Verbesserungen.

Die Hersteller empfehlen also, wie zu erwarten war, eher zu viel Waschmittel. Zumindest bei stark verschmutzter Wäsche ist aber die Menge, die unsere Redakteure üblicherweise zu Hause benutzen, zu gering. Wenn Ihre Wäsche also nicht so sauber wird, wie Sie sie gerne hätten, versuchen Sie es erst einmal mit mehr Waschmittel, bevor Sie sich gleich eine neue Waschmaschine zulegen.

Niedrige Temperaturen

Großen Einfluss auf die Waschleistung hat die Temperatur, mit der gewaschen wird. Gemäß dem Waschkreis von Sinner gibt es vier Faktoren, die das Waschergebnis beeinflussen: Chemie, Zeit, Mechanik und Temperatur. Vereinfacht gesagt steht Chemie für das Waschmittel. Verringert man einen dieser Faktoren, muss andere erhöhen, um die gleiche Waschleistung zu erzielen.

Meistens waschen die Maschinen weniger heiß als angegeben

Wir haben während jeder Wäsche die Temperatur des Waschwassers in der Trommel einmal pro Minute gemessen. Interessanterweise erreichen die Maschinen nur selten die angegebene Temperatur. Vor allem im Programm »Baumwolle 60 Grad« erreichen die Maschinen die Temperatur nur in Ausnahmefällen. Ausgerechnet im Niedrigtemperatur-Programm mit 20 Grad heizen die Maschinen das Wasser dagegen stärker auf – einige sogar auf bis zu 30 Grad.

Die Temperaturvorwahl der Maschinen kann man also eher als groben Richtwert betrachten. Meistens waschen die Maschinen weniger heiß als angegeben.

Was bringen Fleckenprogramme?

Viele Maschinen sind mit speziellen Fleckenprogrammen ausgestattet. Dabei wird zum Beispiel die Temperatur erhöht oder ein weiterer Spülgang eingelegt. Wir haben auch diese Programme stichprobenweise getestet, große Verbesserungen in der Waschleistung konnten wir aber nicht feststellen.

Es gibt verschiedene Fleckenarten, die meist über das Fleckenmittel klassifiziert werden, mit dem sie sich aus den Fasern lösen lassen: Enzyme, Sauerstoff oder Bleichmittel. Wer gezielt einen Fleck behandeln will, sollte ihn auf jeden Fall mit einem passenden Fleckenmittel vorbehandeln und gegebenenfalls – siehe oben – die Menge des regulären Waschmittels erhöhen. Das kann Wunder wirken.

Smarte Waschmaschinen: Sind Maschinen mit App wirklich praktisch?

Wir haben mehrere Maschinen mit einer App getestet. Mit ihnen kann man den Waschgang auch von der Ferne starten, sich die Verbrauchsdaten aufs Smartphone schicken lassen oder das Handbuch einsehen. Die meisten Apps bieten die Basis, alle App-fähigen Geräte des Herstellers remote zu steuern. Soweit die Theorie.

Im Test waren die Apps für unseren Eindruck eher in der Beta-Phase. Manche waren noch nicht einmal vollständig übersetzt. Bei einer App haben wir sogar mehrere Sprachen im Menü gefunden. Eine andere App verlor immer wieder die Verbindung zur Maschine. Sie war auf iOS schnell installiert, mit Android hatte sie jedoch massive Probleme. Die Verbrauchswerte, die uns die Apps mitgeteilt haben, waren nicht identisch mit den Verbrauchswerten, die unsere geeichten Messgeräte gemeldet haben. Das Fazit: Einen wirklichen Zusatznutzen konnten wir bei den »smarten« Apps nicht erkennen. Einen höheren Preis rechtfertigt eine App aus unserer Sicht damit keinesfalls, man findet sie ohnehin sowohl bei günstigen Modellen als auch bei hochpreisigen.

Einen Vorteil haben aber mit dem Internet vernetzte Maschinen: Die Hersteller haben dadurch die Gelegenheit, Updates aufzuspielen und die Maschinen auch nach dem Kauf laufend zu optimieren.

Das bedeutet jedoch auch, dass sich die Programme ebenso wie die Verbrauchswerte mit den Updates ändern. Wir haben bei einer unserer Test-Maschine mehrere Updates erlebt. Danach waren zum Teil die Laufzeiten der Programme anders, die Temperatur hat sich teils um zehn Grad verändert, und die Verbrauchswerte für Strom oder Wasser waren mal höher, mal niedriger.

Für die von uns getesteten vernetzten Maschinen gelten die von uns ermittelten Messergebnisse daher nur für den Testzeitraum. Um reproduzierbare Ergebnisse sicherzustellen, haben wir die vernetzten Modelle daher für die relevanten Verbrauchsmessungen vom Netz getrennt.

Handhabung: Auf die Details kommt es an

Jede Maschine ist anders, das zeigt sich auch bei der Handhabung. Dennoch gibt es einige Dinge, auf die man beim Waschmaschinenkauf unbedingt achten sollte. Denn es sind oft unscheinbare Details, die das Leben mit einer Waschmaschine im Alltag unerfreulich machen, wenn sie nicht funktionieren.

Türen und Waschmittelfach sollten leichtgängig sein. Das mag auf den ersten Blick banal erscheinen, doch eine Tür, die sich schwer öffnen lässt oder beim Schließen nicht zuverlässig einrastet, nervt bei jeder Wäsche – egal, wie toll ausgestattet das Gerät sonst ist.

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Waschmaschine Test: Waschmittelfach Miele
Waschmaschine Test: Waschmittelfach Bauknecht
Waschmaschine Test: Waschmittelfach Bosch
Waschmaschine Test: Waschmittelfach Gorenje

Ebenfalls wichtig ist das Waschmittelfach. Ist es nicht gut aufgeteilt oder zu klein, dann ist das Kehren nach dem Befüllen in Zukunft unumgänglich. Manche Dinge sind inzwischen so kompliziert, dass sie das Leben erschweren und nicht erleichtern. Hat das Waschmittelfach zu viele Kerben, Türchen oder Scharniere, werden Sie viele Rückstände entfernen – jede Woche, nach jeder Wäsche, immer wieder und zu oft.

Die Reinigung der Pumpe fällt zwar selten an, doch wenn der Auslauf zu niedrig ist, wird diese eigentlich kurze Aufgabe zu einer Aktion, die einen fluchen lässt. Dann haben Sie nämlich schnell einen See im Bad oder in Ihrer Waschküche. Achten Sie darauf, dass zumindest ein Backblech unter die Klappe passt. In dieses kann das Wasser aus dem Filter nach dem Öffnen des Drehverschlusses fließen. Wenn die Maschine zudem noch einen kleinen Schlauch hat, den man ausziehen kann, ist das optimal. Ebenfalls sinnvoll ist eine kleine Rutsche, über die man das Wasser in das Backblech leiten kann.

Waschmaschine Test: Reinigung Pumpe
Nur bei wenigen Maschinen ist die Filterreinigung so gut gelöst wie bei Miele.

Falls die Maschine Ihrer Wahl ein Display hat, achten Sie darauf, ob Sie es gut einsehen können, wenn Sie davor stehen. Bei manchen Maschinen muss man sich ein wenig vorbeugen, um die leuchtenden Angaben gut erkennen zu können. Überlegen Sie sich auch gut, ob Sie wirklich eine Maschine mit einem schicken Touch-Display haben möchten. Diese Displays haben nämlich die Angewohnheit, sich ständig zu aktivieren, wenn Sie es gerade nicht wollen. Dann piepst es jedes Mal, wenn Sie sich beim Einlegen der Wäsche mit der Hand an der Maschine abstützen.

Unser Favorit

Testsieger

Gorenje WNS94AAT3/DE

Das beste Gesamtpaket: schnell, durchdachte Handhabung, mit einigen netten Extras und sparsam in Bezug auf Wasser und Strom.

Die beste Maschine für die meisten ist für uns die Gorenje WNS94AAT3/DE. Sie punktet mit durchdachter Ausstattung, kurzen Programmen und soliden Waschergebnissen. Vor allem aber bietet sie mit den zweitbesten Verbrauchswerten im Test ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Design der Maschine ist ansprechend, das fiel uns gleich beim Auspacken auf. Die Maschine ist aber nicht nur außen, sondern auch innen hui, wie sie im Praxistest bewies. Ihre 15 Waschprogramme sind mehr als ausreichend für jede Wasch-Herausforderung, die der Alltag so mit sich bringt. Mit durchschnittlich 68 Dezibel beim Schleudergang mit 1.200 Umdrehungen gehört sie zu den leiseren Maschinen im Test.

Günstig im Verbrauch

Für das übliche Baumwoll-Waschprogramm bietet die Gorenje WNS94AAT3/DE zwei Varianten, einmal ein Programm speziell für weiße Baumwolle, das mit einer Temperatur von 40 Grad startet und dann das Programm »Bunt« oder »Colour«, das dem üblichen Programm »Baumwolle 30 Grad« entspricht. Wir haben für unseren Praxistest das Programm »Colour« bei 30 Grad und 1200 Umdrehungen im Schleudergang gewählt. Bei einer Wäschebeladung von 50 Prozent absolviert die Maschine das Programm »Baumwolle 30 Grad« in unter zwei Stunden, was überdurchschnittlich schnell ist.

Die Gorenje WNS94AAT3/DE ist ein sparsames Kerlchen. Bei »Baumwolle 30 Grad« mit 50 Prozent Beladung sowie bei Eco und im Niedrigtemperatur-Programm verbraucht sie von allen getesteten Maschinen am wenigsten Strom pro Kilo gewaschener Wäsche. Im Eco-Programm unterbietet sie in unserem Test sogar die Angaben auf dem Energie-Label. Auch in allen anderen getesteten Programmen zeigt sie beim Stromverbrauch sehr gute Werte, einzig bei »Baumwolle 30 Grad« mit 30 Prozent Beladung schwächelt sie etwas.

Auch beim Wasserverbrauch pro Kilo gewaschener Wäsche ist die Gorenje WNS94AAT3/DE eine der sparsamsten Maschinen im Test, lediglich die Miele WSR 863 WPS schneidet hier noch einen Tick besser ab. Die kostet allerdings rund dreimal mehr.

Solides Waschergebnis

Mit ihrer Waschleistung liegt die Maschine im guten Mittelfeld. Die beste Waschleistung liefert die Gorenje WNS94AAT3/DE im Programm »Baumwolle 60«. In diesem Programm kommt sie sowohl mit Blut, Rotwein als auch mit dem Öl-Carbon-Gemisch gut klar. Allerdings sind beim 60-Grad-Programm natürlich auch die Verbrauchswerte höher.

Das Eco-Programm erzielt bei der Gorenje WNS94AAT3/DE dagegen das schlechteste Waschergebnis. Mit »Baumwolle 30 Grad« oder gar mit dem Kurzprogramm entfernt sie Flecken deutlich besser. Das mag daran liegen, dass die Maschine im Eco-Programm im Schnitt nur eine Temperatur von 26,8 Grad erreicht. Weniger heiß wäscht keine andere Maschine im Eco-Programm. Damit wäscht die Maschine im Eco-Programm nicht viel heißer als im Niedrigtemperatur-Programm bei 20 Grad. Da die Maschine im Eco-Modus nur eine halbe Stunde länger wäscht, besteht zwischen diesen Programmen kaum ein Unterschied, was sich auch im Waschergebnis zeigt: Die Ergebnisse sind nahezu identisch.

Komfortable Handhabung

Die Bedienung der Gorenje WNS94AAT3/DE ist mehr als angenehm. Die Tür geht weit auf. Sie lässt sich 180 Grad weit öffnen. Gerade bei kleineren Waschküchen ist das ein großer Vorteil beim Be- und Entladen der Maschine. Das Öffnen und Schließen der Tür geht zuverlässig und ohne Kraftaufwand von der Hand.

Die Programme werden bei der Gorenje über ein Drehrad eingestellt. Die Feinheiten lassen sich über ein Touchdisplay ansteuern. Hat man erst einmal raus, welche Felder auf dem Bedienfeld für die einzelnen Sonderfunktionen vorgesehen sind, ist die Handhabung sehr einfach. Die Touchfelder reagieren gut, sind aber nicht zu sensibel.

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Waschmaschine Test: Gorenje Wns94aat3 De
Über das Rad kann das Programm angesteuert werden.
Waschmaschine Test: Gorenje Wns94aat3 De
Die Details werden direkt am Display eingestellt.
Waschmaschine Test: Gorenje Wns94aat3 De
Die Trommel der Gorenje hat ein Volumen von 64 Liter.
Waschmaschine Test: Gorenje Wns94aat3 De
Die Maschine nimmt sich jeweils so viel Flüssigwaschittel aus dem Fach wie sie braucht.
Waschmaschine Test: Gorenje Wns94aat3 De
Der Auslauf ist hoch genug platziert, dass eine flache Schale darunter passt.

Man kann bei der Gorenje jedes Programm an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Wenn man eine Sondereinstellung dreimal verwendet, merkt sich die Maschine die Einstellung und schlägt sie beim nächsten Waschen automatisch vor. Solange noch nicht zu viel Wasser in der Trommel ist, erlaubt die Maschine das Nachladen von Wäsche ohne große Diskussionen.

Das Waschmittelfach lässt sich leicht öffnen und ruckelt nicht. Es bietet für Weichspüler und die diversen Waschmittelarten eigene Fächer. Das Fach für Waschpulver allerdings ist recht klein geraten. Wer hier nicht aufpasst, hat mehr Waschpulver neben dem Fach als darin.

Gut gefällt uns die sogenannte SmartDosing Technologie der Gorenje WNS94AAT3/DE. Man muss das Waschmittelfach nur einmal ganz füllen mit Flüssigwaschmittel, Weichspüler oder beidem, und die Maschine nimmt sich bei jedem Waschgang nur so viel, wie sie für die aktuelle Waschladung braucht. Vollständig gefüllt fasst das Waschmittelfach Waschmittel und Weichspüler für rund 20 Waschzyklen. Laut Hersteller reicht eine Füllung für etwa einen Monat. Auf jeden Fall erspart diese Funktion viel Aufwand bei der Befüllung.

Zudem wartet die Maschine mit einigen Extras auf: Dazu gehören zum Beispiel die Innenbeleuchtung, die Nachlegefunktion oder die Airdry-Funktion. Die muss man zwar extra starten, aber wer schon einmal Schimmel in der Trommel hatte, wird Airdry zu schätzen wissen: Auf Knopfdruck fängt die Maschine an, sich komplett zu trocknen, inklusive jener Stellen, an die man als Anwender gar nicht herankommt.

Einfache Reinigung

Der Hersteller empfiehlt, das Waschmittelfach mindestens einmal im Monat per Hand zu reinigen. Durch das automatische Dosiersystem ist eine regelmäßige Reinigung besonders wichtig, aber glücklicherweise nicht besonders aufwendig. Wie bei nahezu allen Maschinen kann man das Fach komplett entnehmen und unter fließendem Wasser reinigen.

Auch die Reinigung des Pumpenfilters ist einfach. Gorenje gönnt der Maschine einen herausziehbaren Trichter, mit dem man das Wasser leicht ablassen kann. Der Pumpenfilter samt Abdeckung sitzt hoch genug, damit man ein Backblech oder ein anderes flaches Gefäß unterstellen kann. Im Test fanden sich kaum Rückstände und Flusen im Filter, was für schonenden Umgang mit der Wäsche spricht.

Waschen mit App

Die Gorenje WNS94AAT3/DE kann über App ferngesteuert werden. Die Installation klappte im Test einwandfrei. Über die App kann man die Maschine starten, stoppen und Sonderfunktionen einstellen. Darüber hinaus kann man sich Verbrauchsdaten grafisch darstellen lassen. Die Diagramme sind allerdings sehr grob gehalten und nicht sehr aussagekräftig, eher eine nette Spielerei. Ob man das braucht, sei dahin gestellt.

Zudem bietet die App noch die ein oder andere Funktion, wie zum Beispiel die Steuerung der Kindersicherung. Das Menü weist allerdings noch den ein oder anderen Übersetzungsfehler auf. Hier ist noch Verbesserungsbedarf.

Gorenje WNS94AAT3/DE im Testspiegel

Bislang gibt es keine weiteren seriösen Tests von unserem Testsieger. Sobald weitere Tests erscheinen, tragen wir die Testergebnisse hier für Sie nach.

Alternativen

Auch gut

Haier HW80-BD14979EU1

Sie ist schnell und angenehm in der Handhabung. Die App dieser Maschine hat allerdings Luft nach oben.

Die Haier HW80-BD14979EU1 überraschte im Test vor allem mit ihrer kurzen Waschdauer. So absolviert sie das Programm »Baumwolle 30 Grad« in gerade mal 69 Minuten, andere Maschinen brauchen dafür zwischen zwei und vier Stunden. Für das Programm »Baumwolle 60« braucht sie im Schnitt 97 Minuten, auch das ist sehr schnell. Ausgerechnet im Kurzprogramm sowie im Eco-Programm lässt sie sich dagegen etwas mehr Zeit als andere Maschinen, aber 80 Minuten fürs Kurz- und 2:48 Stunden fürs Eco-Programm sind ebenfalls kein Beinbruch. Einen Tick schneller ist nur noch ihr kleiner Bruder Haier HW50-BP12307, was allerdings nicht verwundert, schließlich muss die kleine 5-Kilo-Maschine wesentlich weniger Wasser erhitzen.

Außerdem ist die Haier HW80-BD14979EU1 leise. Bei einer Schleuderdrehzahl von 1.200 Umdrehungen pro Minute kommt sie im Schnitt auf 65 Dezibel.

Verbrauch und Waschergebnis

Bei den Verbrauchswerten kommt die Haier HW80-BD14979EU1 nicht ganz an unseren Testsieger heran, sie liefert in den meisten Programmen aber ebenfalls überdurchschnittlich gute Werte beim Stromverbrauch und durchschnittliche Werte beim Wasserverbrauch. Lediglich im Programm »Pflegeleicht 40 Grad« patzt sie beim Energieverbrauch und liefert mit 0,30 kWh pro Kilo Wäsche den schlechtesten Wert im Test.

Im Programm »Baumwolle 30 Grad« mit 50 Prozent Beladung, macht sich die kurze Waschzeit bei der Waschleistung dann doch bemerkbar. Andere Maschinen bekamen insbesondere Flecken wie Kakao und Öl besser aus unseren Schmutzstreifen. Bei Blut hingegen war auch die Haier HW80-BD14979EU1 sehr erfolgreich. Schaltet man das Fleckenprogramm dazu, kann man die Maschine gezielt auf Gras, Erde, Wein, Saft, Blut oder Milch ansetzen. Dann erreicht die Haier HW80-BD14979EU1 tatsächlich sichtbar bessere Waschergebnisse.

Gerüche und Falten sollen mit der Refresh-Funktion verschwinden – als Alternative, falls man keine Zeit hat, ein Kleidungsstück zu waschen. Die Maschine verwendet dafür feinen Nebel mit einem leichten Luftzug. Diese Mikrodampf-Technologie ist zwar VDE-zertifiziert. Im Praxistest konnte uns diese Funktion jedoch nicht zu hundert Prozent überzeugen. Wir haben T-Shirts und Leinenhemden auffrischen lassen, außerdem eine einmal getragene Bluse aus Mischgewebe. Ergebnis: Bei der Bluse waren zumindest die Gerüche fast komplett weg, das Bügeleisen wäre uns allerdings auch mit dieser Refresh-Funktion nicht erspart geblieben. Die Falten waren genauso frisch wie das Kleidungsstück. Die T-Shirts und das Leinenhemd haben wir danach dennoch lieber noch einmal in die Wäsche gegeben.

Handhabung

Die Programmauswahl der Haier ist anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig, da der Hersteller nicht bei den gängigen Bezeichnungen geblieben ist, sondern sich an manchen Stellen eigene Namen ausgedacht hat. So gibt es beispielsweise kein Programm »Pflegeleicht«. Dafür bietet die Maschine Programme wie Smart, Babykleidung oder Synthetik. Nach einiger Zeit kommt man mit dem neuen Namen ganz gut zurecht und das ein oder andere Programm entpuppt sich als durchaus sinnvoll.

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Waschmaschine Test: Haier Hw80 B14979
Leider ist nicht immer gut zu erkennen, welches Programm gerade ausgewählt ist.
Waschmaschine Test: Haier Hw80 B14979
Die Waschmittelfächer der Maschine sind gerade noch groß genug.
Waschmaschine Test: Haier Hw80 B14979
Die Schontrommel der Haier HW80 hat ein Volumen von 63 Liter.
Waschmaschine Test: Haier Hw80 B14979
Durch den kleinen Schlauch gestaltet sich die Reinigung des Filters einfach.

Die Maschine bietet für die Programmwahl eine Kombination aus Rad und Touchdisplay. Das Rad bewegt ein Icon auf der Blende zum gewünschten Programm. Das hat uns nicht zu hundert Prozent überzeugt, da das Icon auf der Blende nicht immer gut sichtbar ist. Wir mussten uns je nach Lichteinfall hinunterbeugen, um zu prüfen, ob auch das richtige Programm angewählt ist.

Direkt über den Programmen befindet sich das Touchdisplay, an dem man die Sonderfunktionen einstellen kann. Es ist angenehm zu bedienen, die Felder reagieren gut, sind aber gleichzeitig nicht zu sensibel.

Das Waschmittelfach der Haier HW80-BD14979EU1 bietet ausreichend Platz für Pulver und Flüssigwaschmittel. Kleiner dürfte es allerdings nicht sein. Eine Autodosierung ist ebenfalls vorhanden. Haier bietet hier die Option, dass man die gewünschte Menge voreinstellen kann. Gut finden wir, dass die Maschine einen Vollwasserschutz anbietet – also nicht nur einen Wasserschutzschlauch, sondern auch eine Sicherheitswanne, die vor Wasserschäden schützt, falls die Maschine undicht ist.

Bei der Haier HW80-BD14979EU1 kann man wählen, wann die Wäsche fertig sein soll. Immer mehr Hersteller bieten eine solche Endzeitauswahl statt der Startvorwahl an, schließlich will man bestimmen, wann die Wäsche fertig sein soll. Die Haier lässt einen bis zu 24 Stunden vorwählen, in halbstündigen Schritten. In unseren Tests hat das gut funktioniert, die Maschine war jedes Mal zuverlässig zum gewünschten Zeitpunkt fertig.

Gut gefällt uns die Innenbeleuchtung der Trommel und dass sich die Tür sehr weit öffnen lässt und leicht zu bedienen ist. Es sind die kleinen Dinge, die einem den täglichen Umgang mit Haushaltsgeräten versüßen oder verleiden.

Smartphone-App

Auch die Haier HW80-BD14979EU1 lässt sich über eine Smartphone-App steuern. Wie bei anderen Apps muss man sich registrieren und kann dann gegebenenfalls auch weitere Geräte des Herstellers steuern. Bei Haier ist die App eher nettes Beiwerk. Beispielsweise schlägt die App das energieeffizienteste Zeitfenster für den Start der Waschmaschine vor, zählt die Waschgänge oder gibt Tipps, wie man die Maschine am besten reinigt. Die Fernsteuerung der Waschgänge ist praktisch, aber nicht unbedingt notwendig.

Reinigung

Mit dem »Smart Dual Spray« hat Haier seiner Maschine ein weiteres sinnvolles Detail auf den Weg gegeben, das einem das Waschen mit dieser Maschine angenehmer macht. Nach dem Waschgang macht die Maschine die Trommel und die Türdichtung noch einmal sauber. Dafür sprüht sie Wasser auf Türdichtung, Trommel und Fenster. Das macht vor allem Sinn, wenn man Haustiere hat. Denn nach der Wäsche kleben die Haare aus den Decken gern im Inneren der Maschine fest. Mit diesem System werden sie gleich aus der Maschine gespült.

Die Reinigung der Pumpe ging im Praxistest einfach. Die Öffnung ist so hoch angebracht, dass ein Backblech bequem darunter Platz hat. Im Sieb fanden wir kaum Rückstände und der Ablaufschlauch ließ sich leicht platzieren.

Insgesamt bietet die Haier HW80-BD14979EU1 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie hat zwar einige Schwächen, dennoch bekommt man mit ihr ein zuverlässiges Arbeitstier, mit dem es sich komfortabel waschen lässt.

Für Singles

Haier HW50-BP12307

Kompakt und putzig: Die kleine Haier-Maschine passt auch in kleine Bäder. Sie tut, was sie soll: Waschen. Und das zügig. Allerdings muss man ein paar Abstriche im Waschergebnis machen.

»Die ist ja süß!« Wie ein kleiner R2D2 stand die kleine Haier HW50-BP12307 in unserer Redaktion auf dem Gang und wartete darauf, dass jemand Zeit hatte, sie anzuschließen. Die »kleine Haier« hat mit ihren niedlichen Abmessungen und einer Nennkapazität von 5 Kilo eine Sonderstellung im Test. Dennoch musste sie dieselben Tests durchlaufen wie ihre großen Kollegen. Und die hat sie gut bestanden.

Die Haier HW50-BP12307 setzt auf Minimalismus – nicht nur was die Größe und die Nennkapazität angeht. In der Programmauswahl hat der Hersteller dem kleinen Gerät nur das Nötigste mitgegeben, nämlich gerade mal 6 Programme. Sie hat weder eine Dosierautomatik noch eine Nachlegefunktion. Dennoch reicht die Ausstattung aus. Man kann mit ihr waschen, und zwar solide sowie relativ leise. Im Schleudergang haben wir im Schnitt rund 67 Dezibel gemessen. Wie die große Schwester hat die Haier HW50-BP12307 ihre Waschprogramme wirklich flink erledigt. Für das Programm »Baumwolle 30« braucht sie nur etwas über eine Stunde.

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Waschmaschine Test: Haier Hw50 Bp12307
Das Display der Haier HW50-BP12307 ist übersichtlich und gut zu bedienen.
Waschmaschine Test: Haier Hw50 Bp12307
Die Trommel der »kleinen Haier« fasst gerade einmal 32 Liter.
Waschmaschine Test: Haier Hw50 Bp12307
Das Waschmittelfach ist einfacher als das Fach des großen Schwestermodells, aber ausreichend.
Waschmaschine Test: Haier Hw50 Bp12307
Man kann das überschüssige Wasser beim Reinigen über einen Schlauch ablassen.

Verbrauch und Waschergebnis

Bei den absoluten Verbrauchswerten liefert die Haier HW50-BP12307 von allen Maschinen die besten Werte – das ist aber auch kein Wunder, schließlich ist sie viel kleiner und wäscht entsprechend weniger Wäsche. Beim Verbrauch pro Kilo Wäsche sieht es dann anders aus, da landet sie »nur« im Mittelfeld (was keineswegs schlecht ist). Einen Ausreißer leistet sie sich nur beim Wasserverbrauch im Kurzprogramm bei 40 Grad, der mit durchschnittlich 18,2 Litern ungewöhnlich hoch liegt.

Die Nase vorn hat sie jedoch bei der Waschdauer. Auch die »große Haier« glänzt mit sehr kurzen Waschzeiten, die kleine Haier übertrifft sie hierbei oft noch um ein paar Minuten, was schlicht daran liegen dürfte, dass sie weniger Wasser erwärmen muss. Die Haier HW50-BP12307 ist also nicht nur niedlich, sondern auch beeindruckend flink.

Die kurze Waschdauer macht sich allerdings teilweise bei der Waschqualität negativ bemerkbar. Im Kurz- und Niedrigtemperaturprogramm lieferte sie von allen Waschmaschinen im Test die schlechtesten Ergebnisse. In den anderen Programmen landet sie bei der Waschqualität aber im Mittelfeld.

Handhabung

Die Haier HW50-BP12307 ist in Bezug auf die Handhabung ziemlich unkompliziert. Alles wird über ein Touch-Display eingestellt, das auf Berührung gut reagiert. Die Programme passen bequem auf die Blende der kleinen Maschine. Neben den fünf Grundprogrammen hat die kleine Haier noch ein Smart-AI-Programm, bei dem man am Ende noch Dampf einstellen kann. Über dieses Programm verfügt das Gerät auch über eine Mengenautomatik. Die Tür lässt sich leicht öffnen und rastet zuverlässig wieder ein. Das Waschmittelfach der Maschine ist ebenso einfach gehalten wie das gesamte Gerät – aber es ist ausreichend. Auf eine Nachlegefunktion muss man hier leider ebenfalls verzichten.

Reinigung

Die Reinigung der Haier HW50-BP12307 geht einfach von der Hand. Die Öffnung ist hoch genug für ein Backblech, und es gibt einen Ablaufschlauch, der das Wasser sicher in die Auffangschale leitet. Außerdem hat Haier seinem kleinen Gerät ebenfalls die Smart Dual Spray Technik gegönnt, die nach jedem Waschgang Haare und Flusen von der Türe und aus der Trommel spült. Das finden wir gut, denn auch Haustiere mit kleinen Bädern verlieren ihr Fell und auch Singles können eine solche Funktion gut gebrauchen.

Empfehlen können wir die kleine Haier HW50-BP12307 für Singles und alle, die wenig Platz in der Wohnung haben. Das Gerät ist übrigens baugleich mit der Candy CW50BP12307S. Das Gerät bietet dieselben Funktionen, ist aber um einiges teurer als die »kleine Haier«.

Außerdem getestet

AEG LR8E70480

Die AEG LR8E70480 gehört zur Serie 8000 Powercare. Sie ist eine solide Maschine, die sich vor allem der Fleckenbekämpfung verschrieben hat. Hier ist sie auch wirklich gut. Ebenso kann sie überzeugen, weil sie ausgesprochen leise ist. Wir haben im Test im Schnitt 65,8 Dezibel gemessen. Beim Verbrauch hingegen gehört sie zu den durstigen Gesellen, auch wenn die Energieeffizienzklasse A auf ihrem Label prangt. Sie ist eine der Maschinen, deren Verbrauch im Eco-Programm vollkommen in Ordnung ist, die aber in den anderen Programmen sowohl beim Wasser als auch beim Strom in fast allen Programmen kräftig zulangen. In den Programmen »Pflegeleicht 40 Grad« und »Niedrigtemperatur« verbraucht sie absolut gesehen mit Abstand das meiste Wasser. Leider sieht das Bild pro Kilogramm Wäsche nicht viel besser aus, denn die AEG LR8E70480 hat eine Beladungsgrenze von »nur« 8 Kilogramm.

In der Handhabung hingegen war die AEG LR8E70480 mit Abstand eine der angenehmsten Waschmaschinen im Test. Die Tür geht weit auf und das Waschmittelfach ist geräumig und klar beschriftet. Es ist für alle Waschmittelarten geeignet, auch für Pods und Caps, die sie schnell und zuverlässig auflöst.

Schön war, dass die Anzeige der AEG LR8E70480 deutlich zu erkennen war, selbst bei Sonnenschein. Die Maschine spricht mit einem in einer Sprache, die man auch versteht. Die Signale auf dem Display sind klar und man weiß genau, wann die AEG zum Beispiel darüber grübelt, wie viel Wäsche in ihrem Bauch liegt und wie lange sie braucht, um diese Wäsche zu waschen. Die Mengenautomatik wird hier deutlich kommuniziert. Das halten viele andere Waschmaschinen nicht für nötig.

Die AEG LR8E70480 liefert gute Waschergebnisse in allen Programmen. Sie hat sogar im Programm »Baumwolle 30 Grad« mit 50 Prozent Beladung die angegraute Baumwolle unserer standardisierten Teststreifen ein klein wenig heller bekommen. Das schaffte nur wenige und wenn, dann nur im 60-Grad-Programm.

Härtetest mit Öl und Kaffee

Eine Besonderheit dieser Maschine ist das Programm Powerclean. Es verspricht, dass selbst Kaffee und Olivenöl bei 30 Grad in einer Stunde entfernt werden. Zu diesem Versprechen haben wir einen gesonderten Test gefahren: Olivenöl und Kaffee – bei 59 Minuten, 30 Grad und normalem handelsüblichem Waschmittel. Dafür haben wir extra Tücher mit Kaffeesatz und Frittierfett eingeschmuddelt. Und tatsächlich: AEG LR8E70480 hat den Härtetest mit Bravour bestanden. Zum Vergleich mussten auch alle anderen Waschmaschinen diesen Test durchlaufen, so gut wie die AEG war hier keine. Die Flecken waren zwar nicht ganz verschwunden, aber es war nur noch ein Schatten der Flecken zu sehen. Eine weitere Wäsche und von den Flecken war nichts mehr übrig.

Insgesamt liefert das Kurzprogramm 40 Grad (Powerclean) der AEG LR8E70480 wirklich gute Waschergebnisse. Es hat auch im Vergleich mit den anderen – längeren Programmen wie Baumwolle 30 Grad – die Nase vorn, sogar im Vergleich mit teureren Maschinen. Um diese exzellente Waschleistung zu erzielen, heizt die Maschine die Wäsche allerdings auf stattliche 45 Grad Celsius hoch. Das ist unüblich, denn normalerweise erreichen die Temperaturen in der Trommel nur selten die Gradzahl, die der Programmname verspricht. Nicht ganz so gut ist, dass die Maschine auch in Bezug auf Wäscheabrieb vorn liegt. Nach jeder Wäsche war die Scheibe der Tür mit Flusen verziert, und das, obwohl die Maschine laut Hersteller eine Schontrommel besitzt.

Insgesamt reicht es bei der AEG LR8E70480 aufgrund der hohen Verbrauchswerte nicht für eine Empfehlung, auch wenn die Powerclean-Funktion überzeugt. Den Gesamteindruck trübt der hohe Wäscheabrieb, den wir trotz intensiver Recherche nicht beseitigen konnten und die Tatsache, dass die AEG wiederholte Male das Waschmittel nicht zuverlässig aus der Wäsche bekam.

Bauknecht WM Elite 9A

Die Bauknecht WM Elite 9A war die mit Abstand gemächlichste Maschine im Test. Wo andere Maschinen 2,5 Stunden brauchen, nimmt sich die Bauknecht fast vier Stunden Zeit. Das betrifft noch nicht einmal Eco 40-60, sondern das Programm »Baumwolle 30 Grad«. Für eine Wäsche in diesem Programm muss man mit der Bauknecht in der Waschküche durchschnittlich 3 Stunden und 50 Minuten einplanen. Will man einen Waschgang mit dem Programm »Baumwolle 60 Grad« waschen, nimmt man sich besser frei, denn der Waschgang dauerte in unseren Praxistests zwischen vier und fünf Stunden.

Beim absoluten Wasserverbrauch war die Bauknecht die durstigste Waschmaschine im Test, pro Kilogramm Wäsche fällt der Wasserverbrauch der 9-Kilo-Maschine allerdings nicht mehr ganz so schlecht aus. Ein Geheimnis ist das nicht, denn diese Maschine war eines von drei Modellen, die ein B auf dem Label prangen haben. Dafür ist sie andererseits auch ausgesprochen günstig.

In der Handhabung hat uns die Bauknecht WM Elite 9A trotz des günstigen Preises kaum Freude bereitet. Das Waschmittelfach zieht man nicht gerade heraus, sondern es öffnet sich mit einer Drehung. Aufgeklappt hat es die Form eines Viertelkreises. Das mag vom Design her witzig gedacht sein, in der Praxis ist es einfach nur ärgerlich, denn die einzelnen Fächer für Waschpulver und Weichspüler sind so schmal, dass man das Waschmittel sehr vorsichtig einfüllen muss, damit nichts daneben geht. Außerdem sind die Fächer nicht verständlich beschriftet.

Ein absolutes Minus bekommt die Maschine in der Kategorie Reinigung. Zwar waren kaum Rückstände im Flusensieb, und der Abrieb hielt sich in Grenzen, aber Bauknecht hat den Auslauf des Filters so niedrig gebaut, dass selbst ein Backblech noch zu hoch war. Einen Schlauch wie bei anderen Maschinen gibt es auch nicht und so konnten wir die Überschwemmung bei der Reinigung nicht verhindern, egal wie sehr wir uns bemühten.

In der Kategorie Waschleistung schnitt die Bauknecht immerhin recht gut ab. Sie lag in allen Kategorien und Programmen im Mittelfeld.

Auch wenn sie günstig ist, empfehlen können wir die Bauknecht WM Elite 9A nicht, und zwar nicht wegen ihrer Verbrauchswerte, sondern wegen der vielen nicht durchdachten Details wie dem Waschmittelfach und dem zu niedrigen Filterauslauf – vor allem aber wegen der ewig langen Waschzeiten.

Ein Pluspunkt: Bauknecht gehört zu den renommierten Herstellern, die im Ruf stehen, langlebige, wenig anfällige Maschinen in guter Qualität herzustellen. Wer ein zuverlässiges Gerät sucht, kann durchaus zu einem Modell von Bauknecht greifen, sollte aber vor dem Kauf bei den Details genau hinschauen.

Siemens WM14N123

Die Siemens WM14N123 ist die baugleiche Version der Bosch WAN28123, beide stammen aus dem Haus BSH (Bosch Siemens Hausgeräte). Die Verbrauchswerte beider Maschinen weichen somit nur minimal voneinander ab. Sie sind bei der Siemens WM14N123 daher auch nicht besser als bei der Bosch WAN28123.

In der Handhabung hat uns die Siemens WM14N123 ebenso überzeugt wie ihre baugleiche Schwester. Beim Waschergebnis hat auch die Siemens WM14N123 beste Ergebnisse erzielt.

Das von uns getestete Gerät hat eine Nennkapazität von 7 Kilo und die Energieeffizienzklasse B. Ein ähnliches Modell gibt es aber mit einer Nennkapazität von 8 Kilo und Energieeffizienzklasse A unter der Bezeichnung Siemens WM14N127. Dieses Modell hatten wir allerdings nicht im Test.

Die Siemens WM14N123 hat wie ihr Zwilling von Bosch ihre Qualitäten. Sie bietet zu einem günstigen Preis gute Waschergebnisse, hat aber eben höhere Verbrauchswerte.

So haben wir getestet

Für unseren Waschmaschinen-Test haben wir einen Testraum eingerichtet, in dem stets mehrere Maschinen gleichzeitig ihre Waschprogramme durchliefen. Jeder Messplatz verfügt über genormte Wasserzähler sowie Strommessgeräte, um die Verbrauchswerte zu ermitteln. Mittels drahtloser Datalogger zeichneten wir den Temperaturverlauf des Wassers während des gesamten Waschprozesses einmal pro Minute auf. Während des Schleudergangs maßen wir bei 1.200 Umdrehungen pro Minute in 1 Meter Abstand die Schallemissionen der Geräte. Außerdem dokumentierten wir die Waschdauer aller Waschgänge und verglichen sie mit den Herstellerangaben.

Waschmaschine Test: Gruppenbild Waschmaschinen
Die Waschmaschinen aus unserem ersten Praxistest im Dezember 2024.

Unser Testdesign orientiert sich absichtlich nicht an den einschlägigen DIN-Vorschriften, die unter anderem für die Zertifizierung der Energieeffizienzklassen verwendet werden, da die Vorgaben in diesen DIN-Vorschriften überraschend wenig damit zu tun haben, wie Otto Normalverbraucher heutzutage seine Wäsche wäscht. Denn uns geht es nicht darum, irgendwelche Labormesswerte nachzumessen, sondern herauszufinden, welche Waschmaschine unter Alltagsbedingungen die beste ist.

Ermittlung der Verbrauchswerte

Um möglichst alltagsnahe Verbrauchswerte von Strom und Wasser zu ermitteln, haben wir für unsere Tests einen Wäschemix definiert, der sich an den heute überwiegend verwendeten Textilien orientiert. Alle Tests wurden mit Ballastwäsche zu je einem Viertel mit Bettlaken (100 % Baumwolle), T-Shirts (100 % Baumwolle), Frottee-Handtüchern (100 % Baumwolle) und Mikrofaser-Synthetik-Reinigungstüchern durchgeführt. Insgesamt haben wir für unsere Tests über 500 Wäschestücke mit einem Gewicht von über 70 Kilo eingekauft.

Für die Testreihen haben wir vier Waschprogramme ausgewählt, die laut Statistik am häufigsten verwendet werden: Baumwolle 30 Grad, Baumwolle 60 Grad, Kurzprogramm 40 Grad und Pflegeleicht 40 Grad. Zusätzlich haben wir bei allen Waschmaschinen das Eco-Programm getestet. Bei Waschmaschinen, die über solche Programme verfügen, haben wir außerdem ein Niedrigtemperaturprogramm bei 20 Grad getestet sowie das Maschinenreinigungs-Programm

Getestet haben wir die Waschgänge mit 50 und teilweise mit 30 Prozent der Nennkapazität der jeweiligen Maschine. Nach jedem Waschgang wurde die Wäsche getrocknet, bevor der nächste Test-Waschgang gestartet wurde.

Waschleistung

Um zu testen, wie sauber eine Maschine wäscht, haben wir in allen getesteten Waschprogrammen gemeinsam mit der Ballastwäsche Schmutzstreifen eines Herstellers von Prüfmaterialien gewaschen. Diese Textilstreifen sind standardisiert nach DIN EN 60456. Sie sind präpariert mit hartnäckigen Verschmutzungen wie Rotwein, angegrauter Baumwolle, Schwefelschwarz und einem Blut-Milch-Tinte-Gemisch. Außerdem enthalten die Streifen noch Kakao und eine Kombination aus Öl und Carbon verschmutzte Stoffstücke. Je heller die Fleckenbereiche nach der Wäsche sind, desto besser ist die Waschleistung der Waschmaschine. Wir haben die Schmutzstreifen durch vergleichende Sichtprüfungen ausgewertet.

Waschmaschine Test: Waschmaschinen Schmutzstreifen
Nach DIN EN 60456 standardisierte Schmutzstreifen zur Beurteilung der Waschqualität.

Handhabung und Reinigung

Im Bereich Handhabung und Bedienung haben wir die Alltagsnutzung der Waschmaschinen unter die Lupe genommen: Wir haben die Bedienungsanleitungen geprüft und Waschmittelfächer, Türen, Bedienknöpfe und Displays begutachtet, ebenso wie die Verständlichkeit und Praxistauglichkeit der auf den Bedien-Panelen angezeigten Informationen. Bei Waschmaschinen, die über eine Smartphone-App gesteuert werden können, haben wir auch hier alle Funktionalitäten getestet.

Da in der Praxis immer auch eine Reinigung anfällt, haben wir mit jeder Maschine mindestens eine Reinigungsroutine durchgeführt und dokumentiert.

Über diese Standardtests hinaus haben wir je nach Besonderheiten der Maschinen Einzeltests durchgeführt. Wenn ein Hersteller eine Eigenschaft seines Gerätes besonders beworben hat, haben wir dies gesondert überprüft.

Die wichtigsten Fragen

Welche ist die beste Waschmaschine?

Die beste Waschmaschine für die meisten ist für uns die Gorenje WNS94AAT3/DE. Sie ist flink, sparsam und angenehm in der Handhabung und gut geeignet für Familien.

Gehen in eine 8-Kilo-Maschine auch acht Kilo Wäsche hinein?

Nein. Die Nennkapazität einer Maschine bezieht sich auf das Gewicht, das die Maschine maximal bewältigt. Acht Kilo Alltagswäsche haben ein zu großes Volumen, als dass sie in die Trommel passen würden. Eine Maschine mit einer Nennkapaziät von acht Kilo ist mit vier Kilo Alltagswäsche gut gefüllt.

Gelten die Angaben der Energieeffizienzlabels für alle Programme einer Waschmaschine?

Nein. Die Angaben des Energielabels beziehen sich ausschließlich auf die Verbrauchswerte des Eco-Programms. Sie werden unter Laborbedingungen mit standardisierter Wäsche erhoben. Die Verbrauchswerte anderer Programme weichen unter Alltagsbedingungen teilweise erheblich von den Verbrauchswerten ab, die auf dem Energielabel angegeben werden.

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