Keine Frage: Ein Backofen gehört in jede Küche, sei es für den Festtagsbraten, für schonend gegartes Gemüse oder den Kuchen zum Geburtstag. Doch hat der klassische Herd, der Backofen und Kochfeld kombiniert, lange ausgedient.
In modernen Küchen sitzt der Backofen gerne in einem höheren Schrank, damit man sich nicht mehr bücken muss, um das Backblech herauszunehmen, während die Herdplatten sich an einer ganz anderen Stelle der Küche befinden. Darum werden Backöfen und Kochfelder häufig getrennt gekauft.
Wir haben uns 28 Backöfen ohne Herdplatten angesehen. Vier davon können wir besonders empfehlen.
Kurzübersicht
Siemens HR776G1B1 iQ700
Wer gewillt ist, weit mehr als 500 Euro für einen Backofen auszugeben, möchte verständlicherweise so viel wie möglich richtig machen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das Wunschgerät dann mehr sein als eine Röhre, in der man hin und wieder nur mal eine Tiefkühlpizza kross backen mag. Natürlich schafft unser Favorit Siemens HR776G1B1 iQ700 auch das. Wirklich überzeugt hat er uns aber anhand seiner beachtlichen Funktionsausstattung, der es – inklusive Dampffunktion und Selbstreinigung – an (fast) nichts fehlt.
Gorenje OptiBake Advanced BPSA 6747 A08BGWI
In puncto Ausstattung schraubt der Gorenje OptiBake Advanced die Messlatte ziemlich hoch. Teleskopauszüge sind zwar bei vielen Backöfen möglich, müssen jedoch nachgekauft werden. Der Gorenje bringt sie gleich mit. Bei der Dampffunktion ist es etwas anderes, die hat ein Backofen oder er hat sie nicht. Auch hier kann beim Gorenje ein Häkchen gesetzt werden. Dazu ist er in fünf Minuten bei 200 Grad schließt die Tür ausgesprochen leise.
Miele DGC 7151
Luxus ist, wenn man zur Top-Marke greift, selbst wenn andere Hersteller einen höheren Funktionsumfang zu weit niedrigeren Anschaffungskosten anbieten. Der Miele DGC 7151 kann sich zweifelsfrei sehen lassen: Ein schlichtes Bedienkonzept, zahlreiche Betriebsarten und Smart-Home-Fähigkeit machen ihn zur sehr guten Wahl. Wünscht man Extras wie eine Selbstreingung, muss man bei Miele allerdings einen noch höheren Preis einkalkulieren.
Bauknecht BAR2 KH8V2 IN
Der Bauknecht BAR2 KH8V2 IN beweist mal wieder, dass eine gute Ausstattung nicht teuer sein muss. Die maximale Gartemperatur reicht zwar nur bis 250 Grad und die Selbstreinigung arbeitet lediglich hydrolytisch, dafür ist das gute Gesamtpaket aber eben auch etwas günstiger. Das gefiel auch der Stiftung Warentest, die im Test 2019 immerhin noch eine 2,3 vergab. Der Testsieger war nur um eine halbe Note besser.
Vergleichstabelle





















- Energieeffizienzklasse A+
- Bis 300 °C
- Touch- und App-Bedienung
- Selbstreinigung
- Air-Fry-Funktion
- Teleskopauszug nur optional

- Energieeffizienzklasse A+
- Bis 300 °C
- Touch-Bedienung
- Selbstreinigung
- Großer Garraum
- Teuer

- Energieeffizienzklasse A+
- Touch- und App-Bedienung
- Antihaft-Oberflächen
- Air-Fry-Funktion
- Flexible Vollauszüge
- Sehr teuer
- Kleines Display
- Keine Reinigungsfunktion

- Energieeffizienzklasse A+
- Versenkbare Drehknöpfe
- Touch-Bedienung
- Reinigungshilfe
- Kein schnelles Vorheizen
- Nur bis 250 °C

- Energieeffizienzklasse A+
- Versenkbare Backofentür
- Touch- und App-Bedienung
- Selbstreinigung
- Air-Fry-Funktion
- Teleskopauszug nur optional
- Teuer

- Energieeffizienzklasse A+
- Bis 300 °C
- Touch- und App-Bedienung
- Reinigungshilfe
- Air-Fry-Funktion
- Teleskopauszug nur optional

- Energieeffizienzklasse A+
- Bis 300 °C
- Versenkbare Drehknöpfe
- Touch-Bedienung
- Selbstreinigung
- Keine Teleskopauszüge

- Energieeffizienzklasse A+
- Farbiges Grafikdisplay
- Touch-Bedienung
- Reinigungshilfe
- Teleskopauszüge nur optional
- Sehr teuer

- Energieeffizienzklasse A+
- Bis 300 °C
- Touch-Bedienung
- Teleskopauszüge
- Großer Garraum
- Teuer

- Energieeffizienzklasse A++
- Bis 300 °C
- Selbstreinigung
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Teleskopauszug nur optional
- Wenig Zubehör

- Energieeffizienzklasse A+
- Selbstreinigung
- Air-Fry-Funktion
- Teleskopauszug nur optional
- Kleines Display

- Energieeffizienzklasse A+
- Reinigungshilfe
- Teleskopauszug nur optional
- Kleines Display
- Wenig Zubehör

- Energieeffizienzklasse A+
- Bis 300 °C
- Versenkbare Drehknöpfe
- Selbstreinigung
- Teleskopauszüge nur optional
- Kein schnelles Vorheizen

- Großer Garraum
- Kein Timer
- Keine Kindersicherung
- Kein Zubehör

- Selbstreinigende Rückwand
- Teleskopauszüge nur optional
- Kleiner Garraum

- Versenkbare Drehknöpfe
- Teleskopauszüge
- Hydrolytische Reinigungshilfe
- Wenig Funktionen

- Geeignet als Kochfeld-Kombi
- Teleskopauszüge nur optional
- Keine Reinigungsfunktion

- Solide Grundausstattung
- Teleskopauszüge nur optional
- Keine Timerfunktion
- Keine Reinigungsfunktion

- Interessantes Design
- Keine Teleskopauszüge
- Keine Kindersicherung
- Wenig Funktionen

- Bis 300 °C
- Keine Teleskopauszüge
- Keine Timerfunktion
- Kleiner Garraum
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Könige der Küche: Backöfen im Vergleich
Der Backofen trägt in seiner Bezeichnung zwar das »Backen«, ist aber längst nicht nur dazu geeignet, Kuchen und Brot zu backen. Damit auch andere Gerichte, wie Pizza, Fleischbraten oder Aufläufe gelingen, gibt es beim Kauf eines Backofens einiges zu beachten.
Energieeffizienz ist zweitrangig
In Anbetracht der Energiepreisentwicklungen vergangener Jahre klingt die Überschrift schon etwas kurios. Dennoch muss bei einem Einbaubackofen nicht zu beflissen auf die Energieeffizienz geachtet werden.
Das liegt am Energieerhaltungsgesetz, welches besagt, dass Energie zwar umgewandelt aber nicht vernichtet werden kann. Da ein Backofen die eingesetzte elektrische Energie fast ausschließlich in thermische Energie umwandelt, ist der Energiebedarf zur Wärmeerzeugung nahezu identisch.
Unterschiede von Backofen zu Backofen entstehen eher aufgrund von eingebauter Beleuchtung oder der verwendeten elektronischen Steuerung. Die hierzu benötigte Leistung ist gegenüber dem Heizelement allerdings vernachlässigbar.
Backöfen sind gut gedämmt und verschenken wenig Wärme.
Was sich tatsächlich auf den Energiebedarf auswirken kann, ist die Verglasung der Tür und die Dämmung des Backofens. Da es sich aber um Einbaugeräte handelt und die Küchenschränke möglichst kein Feuer fangen sollten, ist eine gewisse Dämmung einfach Grundvoraussetzung und auch hier fallen die Unterschiede nicht enorm groß aus.
Im Vergleich der Backöfen spiegelt sich die Theorie wieder und sämtliche Geräte erreichen die Energieeffizienzklasse A oder A+. Wobei die Backöfen mit A+ diese Energieeffizienzklasse nur ganz knapp erreichen. Ein einziges Modell trägt die Kennzeichnung A++, die es vor allem seinem sparsamen Umluftbetrieb verdankt.
Um es genauer zu nehmen, könnte man noch auf den Energieeffizienzindex sehen, der die Vergabe der Energieeffizienzklasse bestimmt. Für die Energieeffizienzklasse A muss dieser Wert zwischen 82 und 107 liegen. Die besten Geräte erreichen mit 81,2 gerade so noch A+. Nur der A++ Backofen von AEG überbietet das mit einer beachtlichen 61,2.
Grill und Umluft – was brauche ich?
Früher hatte ein Backofen Unterhitze und wenn man Glück hatte, ließ sich auch noch eine Wärmequelle oberhalb aktivieren. Heute gibt es Unterhitze, Oberhitze, Umluft – auch Heißluft genannt – und einen Grill. Sind so viele Heizarten wirklich nötig?
Die Frage kann mit einem Ja beantwortet werden und dabei geht es nicht nur um einen besonderen Komfort. Betrachtet man das Energiesiegel, stehen dort zwei Werte zum Energiebedarf. Der obere bezieht sich auf Ober- und Unterhitze und der untere auf Umluft. Dabei werden Unterschiede von 0,2 bis 0,4 Kilowattstunden pro normiertem Zyklus erkennbar, um die die Umluft-Funktion sparsamer ist.
Ober- und Unterhitze sind essenziell
Dennoch sollte man nicht auf Ober- und Unterhitze verzichten. Schließlich macht die zusätzliche Unterhitze zur Umluft den Pizzaboden so schön knusprig und wird von vielen Herstellern daher auch Pizzastufe genannt. Aber auch der Grill hat sein Vorzüge und bräunt mit der hohen Hitze von oben den Braten oder Auflauf.
Letztendlich sind alle vier Varianten sinnvoll und der neue Backofen sollte sie auch zur Verfügung stellen. Preislich ist es kaum relevant, da selbst der günstigste Backofen damit ausgestattet ist. Kein einziger Backofen verzichtet im aktuellen Vergleich auf den Grill und die Umluft.
Teleskopauszüge sind praktisch
Fast jeder Einbaubackofen verfügt über fünf Ebenen, in die das Backblech oder der Kombirost geschoben werden. Problematisch wird es, wenn ein Brattopf auf einem Rost steht und dieser zum Nachwürzen oder Braten einstreichen etwas herausgezogen werden soll. Dann kann es passieren, dass das Gitter Übergewicht bekommt und der Topf herunterrutscht.
Um das zu vermeiden und die Nutzung komfortabler zu gestalten, gibt es Teleskopauszüge. Wie eine Schublade lässt sich dann der Bratrost oder das Backblech herausziehen und das (je nach Art der Teleskopauszüge) sogar komplett.
In unserem Backofen-Vergleich fiel leider auf, dass die wenigsten Backöfen von Haus aus mit Teleskopauszügen ausgestattet sind. Bei vielen lassen sich diese aber nachrüsten. Die erforderlichen Schienen werden dann einfach in die vorhandenen Führungen geklickt.
Nie wieder den Backofen putzen?
Ganz so einfach ist es dann doch nicht, und auch wenn der Hersteller eine »Reinigungsfunktion« verspricht, muss noch immer Hand angelegt werden, und nicht jede Reinigung bezieht sich auf den gesamten Garraum. Um zu wissen, was bei der Reinigung auf einen zukommt, muss man die verschiedenen Arten kennen.
Die versprochene Selbstreinigung ist oft nur eine Reinigungshilfe
Die Pyrolyse verursacht die geringste Nacharbeit. Zur Reinigung wird der Backofen für einen längeren Zeitraum auf 500 Grad oder mehr erhitzt und sämtliche Verunreinigungen verbrennen zu Asche. Anschließend den Herd einfach auswischen und fertig. Das funktioniert auch beim dafür geeigneten Backblech.
Nachteilig ist hierbei natürlich der erhöhte Energiebedarf. Deshalb sind Backöfen mit einer Pyrolyse-Funktion häufig besonders gut gedämmt und erreichen einen sehr guten Energieeffizienzindex. Die entstehenden Energiekosten bei der Pyrolyse sind letztendlich daher auch nicht teurer als ein gutes Backofenspray. Man sollte auch darauf achten, dass ein solcher Backofen über eine »Kindersicherung« verfügt und die Ofentür während der Pyrolyse verriegelt. Das ist bei jedem Backofen mit Pyrolyse in unserem Vergleich der Fall.
Die Katalyse kennzeichnet sich durch eine spezielle Beschichtung des Innenraumes. Diese wirkt wie ein Katalysator und zersetzt das Fett einfach. Dazu muss kein extra Programm gestartet werden. Die Katalyse funktioniert automatisch bei Temperaturen ab 200 Grad.
Allerdings sollte die Beschreibung des Herstellers genau gelesen werden. In den meisten Fällen gibt es diese Beschichtung nur an der Rückwand. Alle anderen Flächen müssen wie gewohnt geputzt werden. Und selbst die Rückwand kommt nicht ohne Reinigung aus. Die Katalyse zersetzt nur Fett. Alles andere muss manuell entfernt werden.
Die Hydrolyse ist im Grunde nur eine Reinigungshilfe und keine Selbstreinigung. Auf den Boden, die Fettpfanne oder ein Backblech wird etwas Wasser mit Spüli gegeben, der Backofen erhitzt das Wasser, produziert damit Dampf und das löst die Verschmutzungen an. Geputzt werden muss anschließend manuell, was durch die Hydrolyse jedoch vereinfacht wird.
Im Grunde kann die Hydrolyse in fast jedem Backofen genutzt werden. Das Wasser sollte dann allerdings nicht einfach in den Backofen, sondern auf einem Backblech verteilt werden. Das »Hausmittel« wird von vielen bereits seit vielen Jahren so genutzt.
Interessante Funktionen im Backofen
Häufig zu lesen ist von der Pizza-Funktion, aber was ist das genau? Die Pizza-Funktion kombiniert Umluft mit Unterhitze und erzeugt dabei eine etwas höhere Temperatur, die schnell die Luftfeuchtigkeit im Backofen senkt und so für einen krossen Boden der Pizza sorgt. Wer eher auf saftige Böden steht, kann getrost darauf verzichten.
Mit Umluft und Unterhitze wird der Pizzaboden kross.
Wer kennt es nicht, da möchte man sich fix eine Tiefkühl-Pizza machen und die Backangaben beziehen sich immer auf einen vorgeheizten Backofen. Anders kann der Hersteller leider keine exakten Angaben zur Backzeit machen.
Mit der Funktion »schnelles Vorheizen« werden alle Heizelemente gleichzeitig aktiviert und die Aufheizzeit deutlich verkürzt. Extra Kosten entstehen dadurch nicht, da die eingesetzte Energie direkt in Wärme umgewandelt wird. Auch das Backblech für die Pizza sollte so vorgeheizt werden.
Mit einer Dampffunktion sind daneben bislang nur wenige Backöfen ausgestattet – Tendenz jedoch steigend. Ein solcher Backofen verfügt über einen Wassertank, dessen Vorrat auf Wunsch in Dampf umgewandelt wird und den Garraum »vernebelt«. Das sorgt für knusprige Brote und erspart das Befeuchten, damit Speisen im Backofen nicht austrocknen. Auch beim Wiederaufwärmen von Resten des Vortags kann das kleine Wunder bewirken.
Unser Favorit
Siemens HR776G1B1 iQ700
Dass unser Favorit aus dem Hause BSH Hausgeräte stammt, muss nicht wirklich überraschen. Auch bei der Stiftung Warentest nehmen Backöfen der Marken Bosch und Siemens wiederholt die vordersten Plätze ein. Zwar taucht der Siemens HR776G1B1 iQ700 noch in keinem aktuellen Test auf, überzeugt hat uns der Dampfbackofen dennoch – anhand seiner enorm breit gefächerten Ausstattung.
Zugegeben: Günstig ist er nicht. Und doch steckt in diesem Modell einiges, was man zu einem Marktpreis ab knapp 1.000 Euro bei anderen Herstellern vergebens sucht.
Programmvielfalt für Fortgeschrittene
Beginnen wir bei den Beheizungsarten. 19 Stück zählt das Siemens-Gerät, darunter – neben den unerlässlichen Basisfunktionen Ober- und Unterhitze sowie Heißluft und Grill – die beliebte Pizzastufe, das Sanftgaren oder die in immer mehr Geräten integrierte Dörrfunktion, hier Air-Fry genannt.
Bei seinem Umluftsystem spricht Siemens von »4D Heißluft«, das heißt im Grunde, dass Sie bis zu vier Ebenen gleichzeitig belegen und dabei auf eine gleichmäßige Wärmeverteilung vertrauen können. Zum Vergleich: Andere BSH-Geräte bieten mit »3D« ein Viertel weniger Kapazität im Umluftbetrieb. Vor allem für leidenschaftliche Keksbäcker dürfte das interessant sein.
Mit Dampfstoß zur perfekten Kruste
Damit beim Brotbacken eine schöne Kruste entsteht oder der Braten innen schön saftig bleibt, während er außen bräunt, ist der Siemens HR776G1B1 iQ700 zudem mit einer Dampfstoß-Technologie ausgestattet. Dabei wird in drei wählbaren Intensitätsstufen regelmäßig Wasserdampf in die Röhre gepustet. Der Wassertank dafür versteckt sich hinter der Display-Blende, die sich zum Befüllen aufklappen lässt.
Der Temperaturbereich des Siemens-Ofens reicht von 30 bis 300 Grad Celsius, einen größeren Spielraum bietet kein anderes Gerät. Mit einem Energieeffizienzindex von 81,2 Prozent erreicht der Backofen dies in der Energieeffizienzklasse A+.
Smartes Bedienkonzept
Auch wenn das »iQ« im Produktnamen nicht für den Intelligenzquotienten steht, sondern für die Baureihe, die je höher die darauffolgende Zahl, mit desto mehr innovativen Features aufwartet: Man kann diesen iQ700 durchaus als schlau bezeichnen. Denn Siemens hat ihn mit allerlei vorprogrammierten Back- und Bratprogrammen ausgestattet.
Am farbig bebilderten Touchdisplay muss nun nur noch das gewünschte Gericht ausgewählt werden und schon erledigt sich der Rest wie von Zauberhand. Sensoren behalten die Situation im Blick und schalten ab, sobald das Gargut auf den Punkt genau fertig ist.
Sogar per Sprachbefehl lassen sich Backvorgänge anstoßen. Der Siemens HR776G1B1 iQ700 wird dafür über das WLAN mit der Home Connect App von BSH Hausgeräte verbunden und kann von dortaus mit Ihrem Alexa-System verknüpft werden. Ist man sich nicht sicher, welche Einstellung für das gewünschte Gericht geeignet, spricht man sich mit dem Backofen ab. Ein »Backofenassistent« in Home Connect empfiehlt daraufhin das passende Programm und startet es auf Wunsch.
Und auch die Schnellaufheizung lässt sich als klarer Bedienvorteil verstehen. Denn mit ihr kann man bei knurrendem Magen wertvolle Minuten sparen und beispielsweise eine Tiefkühlpizza ohne Vorheizen direkt aus dem Eisfach auf den Ofenrost legen. Eingestellt wird, wie es auf der Verpackung geschrieben steht, der Ofen übernimmt das Aufheizen besonders schnell und so steht die Pizza in Windeseile auf dem Tisch.
Einfach sauber
Wer einmal Öl am Boden eines Backofens einbrennen lassen hat, weiß wie unappetitlich das nächste Gericht ausfällt, sofern man die Rückstände nicht unmittelbar akribisch reinigt. Allein schon wegen des verbrannten Geruchs, welcher sich dann schnell im Raum breitmacht. Auf dem Markt stehen sich heute zwei Systeme gegenüber, die das Putzen erleichtern sollen: die Pyrolyse und die hydrolytische Reinigungshilfe.
Pyrolyse bringt den Stromzähler auf Trab, spart aber andererseits Zeit und die Anschaffung teurer Spezialreiniger.
Der Siemens HR776G1B1 iQ700 ist gleich mit beiden Prinzipien ausgestattet. Bei der Pyrolyse wird der gesamte Garraum für einen längeren Zeitraum auf 500 Grad und mehr erhitzt. Das verbrennt sämtliche Rückstände zu Asche, die anschließend nur noch ausgewischt werden muss. Wichtig: Weil das Gerät sehr heiß wird, sollte alles Brennbare aus dem Ofen entfernt werden, das betrifft in diesem Fall auch den Wassertank. Die Tür wird während des Vorgangs aus Sicherheitsgründen elektronisch verriegelt. Außerdem muss die Küche gut belüftet sein, ganz ohne beißenden Geruch geht es also auch hier nicht.
Verbraucht werden dabei zwischen 3,6 und 4,7 Kilowattstunden Strom (1 bis 2 Euro). Siemens empfiehlt die Anwendung alle zwei bis drei Monate, je nach Intensität der Nutzung (und Verschmutzung).
Schneller und energiesparsamer geht es zwischendurch mit der Reinigungsunterstützung, die bei Siemens »HumidClean« heißt. Hierfür wird etwas Wasser mit Spülmittel gemischt und in die Vertiefung im Garraum gegeben, anschließend das Reinigungsprogramm aktiviert. Das dabei verdampfende Wasser löst die Verschmutzungen, sodass man den abgekühlten Ofen dann lediglich mit einem Schwammtuch trocken und sauber wischen braucht.
Unser Fazit
Mit dem Siemens HR776G1B1 iQ700 holt man sich ein ausgewogenes Maß an Innovation in die Küche – nicht zu viel, nicht zu wenig. Uns gefällt das aufgeräumte Design, mit einem Display, das Lust aufs Durchprobieren aller programmgestützten Gerichte und Funktionen macht. Wir denken an selbst gemachte Gemüsechips, an Gratins und vieles mehr.
Allerdings sollte man dafür schon eine gewisse Passion mitbringen. Wer nur gelegentlich etwas aufbacken will, für den ist dieses Exemplar womöglich etwas überdimensioniert.
Geliefert wird der Ofen mit zwei Blechen und einem Rost. Ideal wäre es, wenn Siemens auch gleich Teleskopauszüge installiert hätte – die sind wirklich praktisch und müssen so nun als Zubehör mit- oder nachbestellt werden.
Siemens HR776G1B1 iQ700 im Testspiegel
Bisher konnten wir weder zu diesem noch zu einem nahezu identischen Modell Tests finden. Sollte sich das ändern, tragen wir die Ergebnisse an dieser Stelle nach.
Alternativen
Gorenje OptiBake Advanced BPSA 6747 A08BGWI
Gorenje gehört zu den Anbietern, die sich aufgrund ihrer zumeist sehr gut ausgestatteten und vor allem günstigen Geräten etabliert haben. Der Gorenje OptiBake Advanced fällt in diesem Fall ganz klar in die Kategorie »Top ausgestattet«.
Beim Backofen von Gorenje ist es schon schade, dass es sich bei diesem Artikel um einen Vergleich und keinen Test handelt. Denn egal, wie sehr man die Herstellerseite auch studiert und die Bedienungsanleitung liest, ohne ein eigenes Ausprobieren wird man wohl kaum alle Funktionen herausfinden.
Als einer der wenigen Backöfen ist der Gorenje OptiBake Advanced mit einer Dampffunktion ausgestattet, die Brote knuspriger und Braten saftiger macht. Bereits hier kommen Details wie das Einstellen der Wasserhärte zum Vorschein, an die man vorher nicht denkt, die aber sehr sinnvoll sind. Schließlich gibt es auch eine Entkalkungsfunktion.
Ebenso selten und im aktuellen Vergleich ansonsten nicht weiter zu finden ist die Möglichkeit, eine Temperatursonde anzuschließen. Der Backofen von Gorenje bringt diese mit, und damit kann wirklich jeder Braten auf den Punkt gegart werden. Eine Übersicht, welches Fleisch welche Temperatur von »blue« bis »well done« benötigt, gibt es gleich dazu.
Auf alle möglichen Funktionen und Details einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Daher nur noch ein paar Stichpunkte: GentleClose für ein sanftes Schließen der Tür, Einstellung der Display-Beleuchtung, Nachtmodus mit gedimmter Beleuchtung, regelbare Lautstärke, automatische Schnellvorwärmung, automatisches Warmhalten, Teleskopauszüge …
Unsere vorherige Empfehlung, der Gorenje BSA6747A04BG, hatte nur einen kleinen Haken, und das war die katalytische Reinigung, die sich lediglich auf die Rückwand beschränkte. Das kann das neue Modell jetzt besser und reinigt hydrolytisch den gesamten Innenraum.
Ebenso dazugekommen ist die smarte Anbindung per WLAN. Damit lässt sich der Backofen nicht nur bedienen, es können auch Rezepte gefunden werden, die App sagt Bescheid, wenn den Braten fertig ist, und sogar Alexa darf »mitreden«.
All das macht den Gorenje OptiBake Advanced zum perfekten Gesamtpaket mit einem enormen Funktionsumfang. Nur die Markenliebhaber kommen beim Namen Gorenje wahrscheinlich nicht auf ihre Kosten.
Miele DGC 7151
Wer auf die Qualität von Miele schwört, macht mit diesem Gerät sicherlich nichts falsch. Allerdings sollte man sich dessen bewusst sein, dass man mit dem Miele DGC 7151 gerade mal zur unteren Dampfbackofen-Klasse der deutschen Traditionsmarke greift.
Zum Glück spielt bereits diese auf einem enorm hohen Niveau. So ist es erst einmal nur das einzeilige Klartextdisplay, das man sich (bei den Anschaffungskosten!) etwas größer wünschen würde. Schmerzhafterweise bekommt das bei Miele nur, wer noch mehr Geld auf den Tisch legt.
Dann also doch zufrieden geben mit diesem Modell? Auf jeden Fall! Blickt man auf die inneren Werte, zeigt der Miele DGC 7151, wo die Messlatte hängt: Dampf wird hier beispielsweise nicht nur für krosse Krusten (Klimagaren) eingesetzt. Sie können auch gleich ihr gesamtes Gemüse schonend darin garen (MonoSteam), Vitamine bleiben dadurch besser erhalten.
Schonmal ein Frühstücksei im Backofen zubereitet? Babyflaschen desinfiziert? Auch das schafft der Miele Backofen und ist unserem Favoriten damit um mehrere clevere Nutzen voraus.
Und auch die »TasteControl«-Funktion haben wir so nirgends sonst gesehen. Damit verspricht Miele, den Garprozess im richtigen Moment zu stoppen – praktisch, wenn man nicht unmittelbar am Backofen steht, um das Essen herauszuholen. Gelingen soll das, indem die Ofentür motorisiert auffährt. Ein Stück nur, damit die Wärme entweichen kann und nichts übergart. Zugleich vermag es das Gerät, das Gargut auf servierfertiger Temperatur zu halten.
Einen Ausweg für alle, die sich mehr Display wünschen, gibt es schlussendlich auch noch. Denn der Miele DGC 7151 ist – natürlich – internetfähig und kann alternativ per Miele@home App bedient werden. Hierüber finden sich viele praktische Automatikprogramme und Fernsteueroptionen.
Gereinigt wird dieser Backofen auf die klassische Art: mit Schwamm und Spülmittellauge. Eine patentierte Beschichtung soll dafür sorgen, dass am besten erst gar nichts groß festhaftet.
Ein Kompliment verdient schließlich die Zubehörliste: Mitgeliefert werden neben Back- und Universalblech sowie Rost auch ein gelochter und ein ungelochter Garbehälter. Obendrein ist ein flexibel positionierbarer Vollauszug dabei – den wir nicht nur bei unserem Favoriten vermissen.
Bauknecht BAR2 KH8V2 IN
Von Bauknecht erwartet man günstige Geräte, die super ausgestattet sind und bei denen auch die technischen Daten passen. Damit kann der Bauknecht BAR2 KH8V2 IN absolut dienen.
Zugegeben, der Backofen von Bauknecht ist mal nicht ganz so gut ausgestattet wie unsere anderen Empfehlungen. Dafür ist er aber auch deutlich günstiger und hebt sich wiederum klar von anderen Backöfen der Preisklasse ab.
Auf den ersten Blick wirkt der Bauknecht recht schlicht und einfach: mittig ein kleines Anzeigefeld und daneben runde Drehknöpfe. Das erleichtert die Reinigung ebenso wie die glatte Glastür oder die Tatsache, dass sich die Bedienknöpfe versenken lassen.
Beim einstellbaren Temperaturbereich schwächelt der Einbaubackofen von Bauknecht ein wenig und bereits bei 250 Grad ist Schluss. Dafür gibt es die Kombination aus Umluft (Heißluft) und Unterhitze, und Pizzen sollten trotzdem kross bleiben. Die »Powerheißluft« verspricht dabei sogar, dass auf ein Vorheizen verzichtet werden kann.
Die »Selbstreinigung« setzt auf Hydrolyse und unterstützt demnach nur. Die angedampften und damit aufgeweichten Fett- und Essenreste müssen anschließend noch mit einem feuchten Lappen entfernt werden.
Dafür darf man sich beim Energieverbrauch zurücklehnen. Mit der Energieeffizienzklasse A+ und einem Energieeffizienzindex von 81,3 ist der Bauknecht nur um 0,1 »schlechter« als unsere sparsamste Empfehlung von Bosch.
Der Ofen Bauknecht BAR2 KH8V2 IN ist kein High-End-Backofen mit unzähligen Funktionen. Er ist jedoch gut ausgestattet und dafür im Preis unschlagbar. Das bestätigt auch Stiftung Warentest mit einer Benotung von 2,3.
Was gibt es sonst noch?
Neff B54CR71N0 N70
Wie unser Favorit von Siemens stammt auch der Neff B54CR71N0 N70 aus der BSH Hausgeräte-Familie. Daher ist es kein Wunder, dass sich hier manch Spezifikation wie eine Lichtpause liest: selber Energieverbrauch, identische Maße und sehr viele ähnliche Funktionen. Logisch, denn die Marken nutzen seit Jahren ihr gemeinschaftliches Innovationspotenzial, um die angebotene Technik immer weiter zu verbessern.
Vor allem in einem Punkt unterscheidet sich dieses Neff-Modell jedoch von sämtlichen Geräten im Vergleich – nämlich bei der Tür. Diese lässt sich, wenn aufgeklappt, vollständig in einer Tasche unterhalb des Ofens versenken. Die Griffstange klappt dafür um 90 Grad an die schmale Kante. Besonders praktisch ist das, wenn das Einbaugerät höher installiert ist. So kommt man zum Abschmecken oder Herausheben des fertigen Gerichts nahe heran, ohne sich dabei an der Ofentür zu stoßen oder zu verbrennen.
Bedient wird der Neff über ein TFT-Touchdisplay und über nahtlos in die Bedienblende integrierte Tasten. Zudem kann der Backofen per WLAN mit der Home Connect App verbunden werden und profitiert hierdurch von einer Reihe smarter Zusatzfunktionen wie den Automatikprogrammen, mit denen sich punktgenaue Gar- und Backergebnisse erzielen lassen.
Anders als bei unserem Favoriten muss auf eine Dampfunterstützung beim Backen und Braten in der Röhre verzichtet werden. Auch schafft es der eingebaute Ventilator lediglich drei statt vier Ebenen gleichzeitig mit Heißluft zu bedienen. Wirklich ins Gewicht fallen dürfte das aber bei den Wenigsten.
Nicht nehmen lässt sich der Neff B54CR71N0 N70 dagegen die Doppelausstattung mit Pyrolyse und hydrolytischer Reinigungshilfe. Gut so! Sonst wäre der Aufpreis allein für die versenkbare Tür vermutlich für viele zu hoch.
AEG 5000 SourroundCook OU5PB40ZSM
Für knapp 500 Euro bietet der AEG 5000 SourroundCook OU5PB40ZSM annähernd alles, was des Hobbykochs Herz begehrt: Schnellaufheizung, Multilevel-Backen auf drei Ebenen, Grill, Umluft und natürlich Ober-/Unterhitze. Der Temperaturbereich deckt eine Spannweite von 30 bis 300 Grad Celcius ab. Nur das Bedampfen oder Dampfgaren beherrscht dieser Backofen leider nicht.
Dafür hebt er sich ganz nonchalant an vorderste Spitze, was den Strombedarf angeht. Denn der AEG 5000 SourroundCook ist der erste Backofen in unserem Vergleich, der die Energieeffizienzklasse A++ erreicht. Das darf man an dieser Stelle durchaus betonen, auch wenn wir stets wiederholen, dass die Anzahl der Pluszeichen hinter dem A bei dieser Gerätegruppe gar so ausschlaggebend ist.
Der AEG 5000 SourroundCook verbindet, und das gefällt uns besonders, eine simple Drehknopfsteuerung mit einem großzügigen Display. Darauf lassen sich Temperatur, Programme und Garfortschritt dergleichen übersichtlich ablesen. Wer sich den Küchenalltag also lieber nicht überkomplex gestalten mag, trifft mit diesem Gerät eine gute Wahl.
Zugleich kommt man dennoch in den Genuss einer Pyrolyse-Reinigung, mit deren Unterstützung sich festgebrannte Rückstande durch hohe Hitzeeinwirkung schnell und ohne mechanisches Zutun in Wohlgefallen auflösen sollen.
Bosch HBG7221B2 Serie 8
Kommt man auch ohne Dampffunktion und Selbstreingung per Pyrolyse gut zurecht, sollte man den Bosch HBG7221B2 Serie 8 nicht außer Acht lassen. Schon allein mit seinem kreisrunden TFT-Touchdisplay sticht dieser Backofen aus der Masse hervor. Während sich mittig die verschiedenen Funktionen ablesen lassen, erweckt der außen liegende Kontrollring sicher bei manch Apple-Fan Erinnerungen an die frühen Jahre des iPods.
Hinter der Ofenklappe bietet das Bosch-Gerät ein Raumvolumen von 71 Liter (genauso viel wie unser Favorit) und eine gleichmäßige Heißluftverteilung auf bis zu drei Ebenen zur selben Zeit.
Auch der Bosch HBG7221B2 Serie 8 lässt sich per WLAN mit der Home Connect App von BSH Hausgeräte verbinden und findet damit nicht nur physisch, sondern auch digital eine Heimat mit möglichen anderen smarten Hausgeräten wie dem Kochfeld oder der Spülmaschine. Per App lassen sich zudem Automatikprogramme wählen, auch eine Einbindung von Alexa ist hierüber möglich.
Wenn er schon nicht dämpfen kann, dann doch bitte frittieren! Mit dem Air-Fry-Programm gelingen Pommes und Chips, ohne dass man dafür die Zutaten in heißem Öl ertränken muss. Praktischerweise legt Bosch diesem Ofen direkt ein Air-Fry- und Grillblech mit bei.
Bei der Reinigung unterstützt der Ofen durch Hydrolyse. Einfach ein Gefäß mit Wasser und etwas Seife reinstellen, Programm starten und nach einer festgelegten Einwirkzeit können eingebrannte Rückstände ausgewischt werden.
Bosch HBG578BB3 Serie 6
Abgespeckt wirkt der Bosch HBG578BB3 Serie 6 erst, wenn man ihn direkt unserem Favoriten von Siemens gegenüberstellt.
In vielen Küchen, selbst mit Blick auf ambitionierte Rezeptideen, dürfte der Backofen mit seinen vielfältigen Funktionen aber dennoch überzeugen. Bosch stattet ihn mit 3D Heißluft für den gleichmäßigen Umluftbetrieb auf bis zu drei Ebenen, mit Air-Fry-Funktion und Automatikprogrammen aus.
Der Temperaturbereich reicht mit 30 bis 275 Grad Celcius nicht ganz so weit hoch wie bei manch anderen Konkurrenten und doch wird man diesen kleinen Unterschied vielleicht nur wahrnehmen, wenn man passionierter Frischteigpizzabäcker ist – genau dabei nämlich sind die besonders hohen Temperaturen im Ofen wirklich relevant.
Attraktiv ist das klare Design, bei dem links des kompakten Displays der Drehknopf für die Beheizungsarten sitzt, rechts ein weiterer zur Temperaturregelung und Programmkonfiguration. Einfach reinigen lässt sich der Bosch HBG578BB3 Serie 6 sowohl mit Hydrolyse-Unterstützung als auch per Pyrolyse.
Siemens HB517GBS3 iQ500
Der Siemens HB517GBS3 iQ500 kostet rund halb so viel wie unser Favorit aus der iQ700-Reihe derselben Marke. Leider heißt das in dem Fall auch, dass man auf die Hälfte der besten Funktionen verzichten muss.
Es gibt weder Dampf- noch Dörrfunktion, er bietet keine WLAN-Konnektivitität und auch ohne die Pyrolyse muss man auskommen. Ja, selbst der Temperaturbereich reicht »nur« von 50 bis 275 Grad Celcius. Nichtsdestotrotz ist der Siemens HB517GBS3 iQ500 ein solider Backofen und damit durchaus sein Geld wert. Automatikporgramme perfektionieren die Garergebnisse. Dank 3D Heißluft gelingt es, bis zu drei Ebenen gleichmäßig mit Umluft zu bedienen.
Für eine erleichterte Reinung darf man sich über die hydrolytische Unterstützung freuen – und das ist schließlich auch schon etwas. Angetan haben es uns die eleganten Bedienelemente: ein hinterleuchteter Drehknopf für die Auswahl der Beheizungsart links und ein Äquivalent zur Temperaturregelung rechts des Displays.
AEG 6000 SteamBake BPB355060M
Betrachtet man den Funktionsumfang, ist der AEG 6000 SteamBake nahezu identisch zum 6000 SurroundCook. Lediglich die Bedieneinheit für das Kochfeld fehlt und der Name SteamBake verrät es bereits – der Backofen ist mit einer Dampffunktion ausgestattet.
Bedient wird er über ein LED-Display, das mit Sensorfelder ausgestattet ist. Hier lassen sich Grundfunktion, wie die Kindersicherung, der Koch-Assistent, das Reinigungsprogramm oder die Schnellaufheizung auswählen. Weitere Einstellungen erfolgen über ein Drehrad (versenkbar), mit dem durch das Menü navigiert und jede Auswahl bestätigt wird. Das erlaubt sehr viele Einstellungen und bedarf daher sicher einiges an Einarbeitungszeit.
Findet man sich zurecht, vereinfacht der Koch-Assistent wiederum weitere Einstellungen. Mit der Auswahl eines der 45 Gerichte stellt dieser Temperatur und Garzeit automatisch ein. Alternativ können aber auch eine der neun Heizfunktionen (Ober-/Unterhitze, Grill, Umluft, feuchte Umluft, Pizza …) aktiviert und Timer sowie Temperatur selbst eingestellt werden. Zur Reinigung steht anschließend die pyrolytische Variante zur Verfügung, die den Backofen für einen längeren Zeitraum so weit aufheizt, dass sämtliche Verschmutzungen einfach abbrennen.
Siemens HS758G3B1
Wer die beste der besten Ausstattungen und dazu einen optischen Leckerbissen in die Küche setzen möchte, sollte sich den Siemens HS758G3B1 etwas genauer ansehen. Denn der verspricht, dass auch Besucher später genauer hinsehen werden.
Dafür sorgt das farbige Grafikdisplay, dass die Funktionen und Einstellmöglichkeiten des Backofens anzeigt. Die Möglichkeit, Temperaturen und Garzeiten anhand von Gerichten zu übernehmen, bieten zwar einige, es ist aber schon ein Hingucker, wenn das entsprechende Gericht auch auf dem Display angezeigt wird.
Ob man das wirklich braucht, ist natürlich eine andere Frage, aber der Siemens HS758G3B1 kann ja noch viel mehr als nur bunte Bildchen zu zeigen. Zur Verfügung stehen sämtliche Heizarten (Umluft, Ober-/Unterhitze, Grill), eine katalytische/hydrolytische Selbstreinigung und auch die Dampffunktion ist vorhanden.
Nicht vorhanden sind allerdings Teleskopauszüge. Diese müssen extra nachgekauft werden, und damit sind wir an dem Punkt, an dem sich viele überlegen werden, ob sie das farbige Display und die Alexa-Sprachsteuerung wirklich brauchen. Bereits ohne nachgekaufte Teleskopauszüge kostet der Siemens das Doppelte bis Dreifache eines bereits richtig guten Backofens. Der Preis steht somit kaum im Verhältnis zur guten Ausstattung.
Telefunken ECB75A-B
Wer auf jeglichen Schnickschnack verzichten kann und bei seinem Backofen keinen besonderen Wert auf Komfort legt, kann einiges sparen, so mit dem Telefunken ECB75A-B.
Der einfache Backofen braucht zur Bedienung lediglich zwei Drehknöpfe und bietet kaum mehr als die Grundfunktionen. Wobei sich hier einige Markenhersteller trotzdem eine Scheibe abschneiden können: Während bei vielen die Teleskopauszüge nur optional erhältlich sind, bringt sie der Telefunken diese gleich mit.
Damit sind dann aber auch schon alle Besonderheiten und Komfortmerkmale aufgezählt. Dennoch gibt es bei der Essenzubereitung keine Einschränkungen. Es gibt Ober- und Unterhitze, Umluft, eine Grill- und sogar eine Auftaufunktion. Auf jeglichen Komfort muss man jedoch verzichten.
Der Telefunken ECB75A-B bietet weder eine digitale Temperaturanzeige, noch einen Timer. Auch eine Kindersicherung oder eine Reinigungsfunktion gibt es nicht. Ebenso ist der Temperaturbereich mit 50 bis 250 Grad nicht ganz so groß wie bei vielen anderen Backöfen. Dafür passt dann aber auch der Preis.
Klarstein Victoria
Wer etwas besonderes möchte, muss besonders viel dafür bezahlen. Der beste Beweis dafür ist der Klarstein Victoria. Optisch ist er auf Retro getrimmt und würde selbst neben einem Kohleofen nicht besonders auffallen.
Statt der typischen, runden Drehknöpfe gibt es Messingbolzen und statt einer Digitalanzeige eine analoge Uhr. Diese ermöglicht – wenn auch umständlich – sogar eine Timer-Funktion.
Mehr hat der Victoria allerdings nicht zu bieten, und es kommt die Frage auf, woher der unverhältnismäßig hohe Preis kommt. Technisch gesehen hat er kaum etwas in der Waagschale und auch der Temperaturbereich ist mit 50 bis 250 Grad eher begrenzt. Macht die anders gestaltete Front wirklich den doppelten Preis gegenüber ähnlich ausgestatteten Backöfen aus? Wer das Design mag, hat jedoch nicht viel Auswahl.
Gorenje BSA6747A04BG
Der Gorenje BSA6747A04BG war bisher unsere Empfehlung »mit Dampf«, wobei das etwas tief gestapelt ist, denn der Gorenje bringt noch viel mehr mit. Das fängt bei »Fastpreheat« an, welche den Backofen innerhalb von fünf Minuten auf 200 Grad aufheizt, und hört bei einer Maximaltemperatur von 300 Grad noch lange nicht auf.
So gibt es beispielsweise 22 verschiedene Programmvarianten, die vom Auftauen über das Tellerwärmen bis zum Essenaufwärmen reichen. Außerdem stehen sämtliche Kombinationen aus Ober- und Unterhitze, Umluft und Grill zur Verfügung.
Dazu gibt es die Dampffunktion, die Essen gesünder zubereitet und eine besondere Kruste verspricht. Wer nicht genau weiß, welche Funktionen er wann nutzen soll, verlässt sich auf den OptiBake-Ofen und nutzt vorgegebene Programme.
Der Name Gorenje ist vielleicht nicht die erste Wahl, wenn es um Markenprodukte geht, dennoch sehen die vielen positiven Bewertungen der Käufer keine Nachteile. Und mit dem Gorenje BSA6747A04BG erhält man einen recht günstigen und dennoch sehr gut ausgestatteten Backofen.
AEG 6000 SourroundCook BPS33102ZM
Der AEG BPS33102ZM ist im aktuellen Vergleich der günstigste Einbaubackofen, der die pyrolytische Selbstreinigung nutzt. Das setzt eine gute Wärmedämmung voraus, was sich wieder positiv auf auf den Energiebedarf auswirkt. Mit einem Energieeffizienzindex von 81,2 wird er auch von keinem anderen Backofen unterboten.
Auch beim möglichen Temperaturbereich zeigt der AEG das Limit auf. Von 30 bis 300 Grad ist alles möglich, und das bieten sonst nur deutlich teurere Geräte.
Niedrige Temperaturen sind vor allem dann praktisch, wenn Speisen warmgehalten oder gefrorenes Essen aufgetaut werden soll. Auch das Geschirr lässt sich damit vorwärmen, damit das aufgetane Essen nicht gleich wieder kalt wird.
Der AEG BPS33102ZM ist optisch und von der Bedienung her recht einfach gehalten, hat im Inneren aber einiges zu bieten.
Bosch Hausgeräte HBF133BR0
Markenqualität zum fairen Preis – so lässt sich der Bosch HBF133BR0 durchaus bezeichnen. Er ist günstig, er ist von Bosch und er bringt eine solide Grundausstattung mit. Ob Timer-Funktion, schnelles Vorheizen oder Kindersicherung – es ist alles dabei.
Besonders positiv fällt aber die Reinigung auf. Bei der Rückwand wird auf die katalytische Reinigung gesetzt, die ganz von selbst Fett zersetzt. Rundherum gibst es stattdessen »GranitEmail«, welche besonders hart und glatt ist, was die Reinigung vereinfacht.
Auch die Tür beziehungsweise Klappe macht es einem einfach. Diese besteht auf der Innenseite vollflächig aus Glas und ist ohne Kanten und Absätze ebenso leicht zu reinigen.
Zu kritisieren wäre eventuell, dass es keine Pizza-Stufe gibt und der Garraum mit 66 Liter etwas kleiner ausfällt, aber man beim fairen Preis des Ofens muss man auch mal Abstriche machen.
Privileg PBWR6 OH5V2 IN
Wer möglichst viel bei geringer Investition möchte, sollte sich den Privileg PBWR6 OH5V2 IN ansehen. Preislich ist der Ofen kaum zu unterbieten, es sei denn, man verzichtet sogar auf die Timer-Funktion. Das sollte man jedoch eher nicht machen.
Neugierig macht beim Privileg vor allem die »Turn & Go«-Funktion, die mit einem Dreh über 80 Rezepte ermöglichen soll. Darüber, wie das funktioniert, schweigt sich die Herstellerseite allerdings aus.
Die App selbst bietet allein durch Fotos von den vorhandenen Zutaten eine passende Rezeptauswahl, was eine tolle Idee ist. Dazu gibt es die passenden Einstellungen zum Backofen.
Wozu der Ofen selbst eine Einstellung »Turn & Go« besitzt, ist jedoch nicht nachvollziehbar. Zumindest bietet die App keine Verbindungsmöglichkeit mit dem Backofen, und nirgendwo sind Angaben zu WLAN, Bluetooth oder andere Verbindungsvarianten zu finden. Hat die App überhaupt etwas mit dem Herd zu tun?
Ansonsten bietet der Ofen von Privileg eine solide Grundausstattung mit hydrolytischer Reinigung und versenkbaren Drehknöpfen, und sogar zwei Teilauszüge sind bereits vorhanden und müssen nicht nachgekauft werden.
Siemens HE213ABS1
Vorsicht und genau hinsehen! Der Siemens HE213ABS1 ist ein recht einfacher Backofen mit typischer Grundausstattung plus Timer-Steuerung. Teleskopauszüge sind zwar erhältlich, müssen aber separat erworben werden.
Eine Selbstreinigungsfunktion gibt es zwar nicht, der Innenraum ist dafür aber mit einer Beschichtung aus Granit-Glanz-Emaille versehen. Diese ist besonders hart und glatt, was eine manuelle Reinigung spürbar vereinfacht. Dennoch ist der Einbaubackofen mit seiner mäßigen Ausstattung einfach zu teuer und hebt sich damit von seinen Konkurrenten ab.
Ansehen sollte man sich ihn trotzdem – zumindest, wenn man eine Kombination mit Kochfeld sucht. Der Ofen bringt das Bedienfeld dafür nämlich mit und wird als Set preislich wieder attraktiv. Zum Zeitpunkt des Vergleichs war das Set sogar günstiger als der Backofen einzeln.
Siemens HB510ABR1
Haushaltsgeräte von Siemens bürgen für einen guten Qualitätsstandard und kosten dementsprechend auch etwas mehr – auch dann, wenn die technische Ausstattung eher der eines No-Name-Produktes entspricht.
Der Siemens HB510ABR1 gehört im aktuellen Vergleich zu den Backöfen mit der geringsten Ausstattung und hebt sich preislich auch nicht zu sehr davon ab. Die Standardfunktionen von Ober-/Unterhitze, Grill, Umluft und schnellem Vorheizen sind vorhanden, auf alles weitere muss man allerdings verzichten. Sogar auf die Timer-Steuerung.
Wer gern auf ein Markengerät setzt und dennoch nicht viel investieren möchte, kann durchaus zum Siemens HB510ABR1 greifen, muss aber damit leben, dass es nicht mehr als die einfachsten Grundfunktionen gibt.
Beko BBIE12000X
Du bekommst, was du bezahlst – so in etwa passt die Aussage schon zum Beko BBIE12000X. Der Backofen ist aktuell der günstigste im Vergleich, und dementsprechend darf man auch nicht so viel erwarten.
Der Beko über verfügt über die Grundlagen von Ober-/Unterhitze, Grill und Umluft, und die einzelnen Beheizungsarten lassen sich auch in sechs verschiedenen Varianten nutzen oder kombinieren. Wem das reicht, der muss auch nicht mehr investieren.
Eine Timer-Funktion wäre aber generell schon empfehlenswert, und für eine minimal größere Investition wäre die auch möglich.
Positiv fällt aber auf, dass der Beko BBIE12000X über »schnelles Vorheizen« und eine hydrolytische Reinigungsfunktion verfügt – wobei ihm letztes keine besonderen technischen Möglichkeiten abverlangt.
So haben wir verglichen
Beim Backofen-Vergleich handelt es sich nicht um einen Test, bei dem die Testgeräte selbst ausprobiert wurden!
Bei der Auswahl der Geräte haben wir uns nach dem allgemeinen Kaufinteresse gerichtet und versucht, möglichst viele unterschiedliche Hersteller zu berücksichtigen. Mit weiteren Updates werden auch noch weitere ihren Platz finden.
Ausgewählt haben wir einzelne Backöfen ohne Kochfelder, da diese heute in vielen Küchen getrennt installiert werden. Einige Öfen bieten zwar auch eine Steuerung des Kochfeldes an und müssen auch damit kombiniert werden, diese Funktion floss jedoch nicht in die Beurteilung ein.
Zur Bewertung der Backöfen haben wir uns die Energieeffizienz, die Ausstattung und die Funktionen angesehen. Besonders bewertet wurde die Bedienung, die Anzeige, die Beheizungsarten und Funktionen wie Grill, Umluft, Dampf, schnelles Vorheizen, Teleskopauszüge und auch die Selbstreinigung.
Unser Favorit ist nicht immer das Gerät, dass die meisten Möglichkeiten bietet. Vielmehr handelt es sich hier um ein Gesamtpaket aus sinnvollen Funktionen, Effizienz und auch einem tragbaren Preis.
Da schließlich nicht jeder dieselben Bedürfnisse und auch nicht dasselbe Budget mitbringt, gibt es weitere Empfehlungen, wie die »Luxusklasse« oder unseren »Preistipp«. Ein Backofen kann sich darüber hinaus auch durch besondere Funktionen auszeichnen.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Backofen?
Für uns ist der beste Backofen der Siemens HR776G1B1 iQ700. Er glänzt mit der Energieeffizienzklasse A+, ermöglicht Temperaturen von 30 bis 300 Grad und hat enorm viele Funktionen, die den Küchenalltag ungeheuer abwechslungsreich gestalten. Dazu zählt auch seine Smart-Home-Fähigkeit. Zudem erleichtern Pyrolyse und eine hydrolytische Unterstützung die Reinigung.
Welcher Backofen wurde von Stiftung Warentest getestet?
Zwei der Backöfen im aktuellen Vergleich waren bereits bei Stiftung Warentest auf dem Prüfstand. Der Bauknecht BAR2 KH8V2 IN erreichte die Gesamtnote 2,3 unter den Backöfen ohne Pyrolyse. Der AEG BPS33102ZM erhielt eine 3,1 unter den Geräten mit Pyrolyse.
Was bedeutet Pyrolyse oder pyrolytisch bei Backöfen?
Die Pyrolyse ist eine Art der Selbstreinigung, bei der der Garraum für einen längeren Zeitraum auf etwa 500 Grad erhitzt wird. Dabei verbrennen sämtliche Verschmutzungen. Anschließend muss nur die Asche mit einem feuchten Schwammtuch werden.
Was bedeutet Katalyse oder katalytisch bei Backöfen?
Bei der Katalyse reinigt sich der Backofen (meist nur die Rückwand) selbstständig. Katalysatoren in der Oberflächenbeschichtung zersetzen Fett bereits bei einer Temperatur ab 200 Grad.
Was bedeutet Hydrolyse oder hydrolytisch bei Backöfen?
Hydro steht für Wasser und mit dessen Hilfe wird die Reinigung des Backofens erleichtert. Ein Wasser-Spüli-Gemisch wird auf den Boden des Garraumes oder die Fettpfanne gegeben und verdampft bei Erwärmung. Der Wasserdampf löst Verschmutzungen an, welche sich anschließend leichter entfernen lassen.
Was macht die Pizzastufe beim Backofen?
Die Pizzastufe kombiniert Umluft mit der Unterhitze und erzeugt schnell hohe Temperaturen. Das senkt die Luftfeuchtigkeit im Backofen und sorgt für einen krossen Boden.