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„Bekommen keine Bewerbungen“

Job bringt 40 Dollar in der Stunde – doch keiner bewirbt sich

Arbeitgeber bietet 40 Dollar pro Stunde – doch niemand will diesen Job
Robbie Winterson aus Neuseeland ist verzweifelt auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Obwohl er gut bezahlt, findet er keine Fachkräfte für sein Unternehmen.

Robbie Winterson, Geschäftsführer von Go Fox Plumbing and Electrical in Putāruru, hat täglich mit der Herausforderung zu tun, qualifizierte Klempner zu finden. Es fühle sich fast wie ein Kampf gegen Windmühlen an, sagt er über den Zustand seiner Personalrekrutierung in dem neuseeländischen Unternehmen.

Trotz eines ansprechenden Angebots – einem Stundenlohn von 40 Dollar, was im Vergleich zu vielen anderen Branchen in Neuseeland gut ist – hat Winterson Schwierigkeiten, seine Stellen zu besetzen. „Wir bekommen entweder gar keine Bewerbungen oder nur Leute, die völlig ungeeignet sind“, erklärt er im Interview mit RNZ.  

Keine Klempner trotz hohem Stundenlohn

Winterson, der als Klempner, Elektriker, Gastechniker und Abwasserinstallateur ausgebildet wurde, weiß, wie wichtig der Beruf ist. Er sieht die Chance, jungen Menschen in diesem Sektor eine sichere und gut bezahlte Karriere zu bieten. 

Doch der Beruf leidet unter einem Imageproblem, das viele junge Neuseeländer von einer Ausbildung im Handwerk abhält. Dabei erscheint ein Job im Handwerk doch durchaus sinnvoll – im Vergleich zu sogenannten Bullshit-Jobs.

Klempner auch in Deutschland gesucht?

Doch wie sieht es in Deutschland aus? Der Beruf des „Klempners“ ist in Deutschland nicht ganz gleichbedeutend mit dem neuseeländischen Begriff, denn dort wird in der Regel der Begriff Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker (SHK) verwendet. 

Die Fachkräfte sind für die Installation, Wartung und Reparatur von Sanitäranlagen, Heizungs- und Klimaanlagen verantwortlich. Die Problematik des Arbeitskräftemangels ist auch hierzulande bekannt, wenn auch nicht in demselben Ausmaß wie in Neuseeland. Besonders in ländlichen Regionen sind die Arbeitskräfte knapp, und der Bedarf an Fachkräften wächst weiter. Zudem scheitert in Deutschland jeder Zweite bei Ausbildung zum Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker.

Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker verdienen gut

In Deutschland verdienen Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker je nach Region und Erfahrung unterschiedlich. Laut Arbeitsagentur kann man mit einem Bruttomonatsgehalt von 2.997 Euro bis 4.098 Euro im Monat rechnen.

Das Gehaltsniveau in Neuseeland ist im Vergleich zu Deutschland teils höher, allerdings müssen auch die dort herrschenden höheren Lebenshaltungskosten berücksichtigt werden. 

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