Elektrische Busflotte effizient steuern und laden für einen reibungslosen Betrieb

Elektrische Busflotte effizient steuern und laden für einen reibungslosen Betrieb

Wer elektrisch betriebene Busse in seiner Flotte einsetzt, hat das Ziel, die Betriebszeit der E-Busse zu maximieren und einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Aktuell sind in Deutschland zwar lediglich 3,9 % der Busse elektrisch unterwegs, was ca. 2452 Elektrobussen > 8 Tonnen (Stand Ende 2023) entspricht, aber die Umstellung auf elektrische Busse ist in vielen Verkehrsunternehmen in vollem Gange. Doch wie gelingt es, die Einsatzbereitschaft der Busse optimal zu gewährleisten und gleichzeitig die Ladeinfrastruktur effizient zu steuern? Der Schlüssel dazu liegt in einem intelligenten Flotten- und Lademanagement, das mit dem Betriebshofmanagement oder dem Tourenplanungstool verzahnt ist.

Betriebshof- und Zwischenladung: Optimierte Ladeansätze für E-Bus-Flotten

Laden im Betriebshof, Depot oder über Nacht

E-Busse mit großen Batterien und hoher Energiedichte und werden im Betriebshof geladen. Abhängig von der Batteriekapazität und der Ladeleistung kann der Ladevorgang zwischen 3 und 10 Stunden dauern. Solche "Volllader" erreichen eine Reichweite von bis zu 550 km und bald mehr, wobei diese durch Faktoren wie Batteriekapazität, Außentemperaturen, das Heizsystem, die Topografie und die Verkehrsbedingungen beeinflusst wird. Diese Reichweite bieten große Flexibilität im Einsatz, da sie keine Zwischenladestationen anfahren müssen. 

Zwischenladung

„Gelegenheitslader“ oft bei Bussen mit kleinen, leistungsstarken Batterien, sind E-Busse, die an Endhaltestellen durch Schnellladung aufgeladen werden, was in der Regel Sekunden bis zu 10 Minuten dauert. Zwar werden diese Busse werden ebenfalls über Nacht im Betriebshof vollständig aufgeladen. In der Praxis beträgt die Reichweite etwa 300 km, abhängig von der Batteriekapazität, den Umgebungsbedingungen und der Verkehrsstruktur. Die Kapazität der Batterien von Gelegenheitsladern ist so ausgelegt, dass nicht unbedingt an jeder Endhaltestelle geladen werden muss, was Flexibilität bei Umleitungen oder Ladeinfrastrukturproblemen bietet.

Geladen wird unterwegs nicht Plug-in wie im Depot, sondern z.B. durch das Laden mit Pantografen, die entweder auf dem Fahrzeugdach montiert oder als invertierte Pantografen von der Ladestation auf das Fahrzeug abgesenkt werden, weit verbreitet. Interessant wird auch in Zukunft das berührungslose Induktivladen werden, das über Platten im Fahrzeugboden realisiert wird. Diese Technologie kann sowohl zum Zwischenladen an Haltestellen als auch zum vollständigen Laden im Betriebshof verwendet werden. 

Die Herausforderung: Maximale Betriebszeit und reibungsloser Betrieb

Für einen effizienten E-Busbetrieb und zufriedene Fahrgäste ist es essenziell, dass alle elektrischen Busse jederzeit einsatzbereit sind und ihre täglichen Strecken zuverlässig bewältigen können. Dies setzt eine gut durchdachte Ladestrategie voraus, die nicht nur auf die Kapazitäten der Ladeinfrastruktur, sondern auch auf die spezifischen Anforderungen des Busbetriebs abgestimmt ist. Hierbei spielen sowohl das Übernachtladen am Depot als auch das Gelegenheitsladen während Lenkpausen eine wichtige Rolle. Mit zunehmender Flottengröße steigt die Komplexität der Ladevorgänge, was den Einsatz intelligenter und anpassungsfähiger Ladestrategien erforderlich macht.

Busflotte optimal betreiben: intelligentes Flotten- und Lademanagement

Ein intelligentes Flotten- und Lademanagement ist entscheidend, um die Betriebszeiten der Busse zu maximieren und die Ladeinfrastruktur optimal zu nutzen. Durch die Kopplung des Energie- und Lademanagements mit dem Tourenplanungstool bzw. dem Betriebshofmanagement kann eine automatische Ladeplanung für die E-Busse erfolgen. Diese Ladeplanung stellt sicher, dass jeder Bus genau dann geladen wird, wenn es notwendig ist – sei es über Nacht am Depot oder während kurzer Pausen im Tagesbetrieb. Eine intelligente Ladesteuerung sorgt dafür, dass alle Fahrzeuge über die nötige Ladung verfügen, um ihre täglichen Fahrten zu bewältigen, und gleichzeitig die Energiekosten sowie die Belastung des örtlichen Stromnetzes minimiert werden.

Die Vorteile für Busunternehmen

Durch den Einsatz eines intelligenten Flotten- und Lademanagements profitieren Busunternehmen in mehrfacher Hinsicht:

  1. Maximierte Betriebszeit: Dank automatisierter Ladeplanung sind die Busse stets einsatzbereit, was die Betriebszeiten optimiert. Überwachung der Busflotte mithilfe eines präzisen Monitorings verhindern Ausfälle und Engpässe.

  2. Effiziente Nutzung der Ladeinfrastruktur: Eine bedarfsgerechte Steuerung der Ladevorgänge verhindert Engpässe und reduziert die Wartezeiten an den Ladepunkten.

  3. Kosteneinsparungen: Durch die Steuerung der Ladevorgänge zu Zeiten niedriger Strompreise und die Vermeidung von Lastspitzen können Energiekosten gesenkt werden. 

  4. CO₂ reduzieren: intelligente Ladeplanung kann die Nutzung von nachhaltigem, eigenproduziertem Fahrstrom, z. B. durch eine PV-Anlage, maximieren. Das batterieschonende Laden schont nicht nur die Busse, sondern auch Ressourcen. 

Fazit: Erfolgreiche Busflotten werden intelligent geladen

Die erfolgreiche Umstellung auf eine elektrische Busflotte erfordert mehr als nur die Anschaffung von E-Bussen. Ein durchdachtes Energie- und Lademanagement, das eng mit dem Mobilitätsbedarf verzahnt ist, ist entscheidend für den reibungslosen Betrieb und die maximale Auslastung der E-Busse. Mit einer intelligenten Ladesteuerung können Busunternehmen nicht nur den Betrieb ihrer Flotte optimieren, sondern auch langfristig Kosten sparen.

Planen Sie die Umstellung Ihrer Busflotte auf E-Mobilität? Sprechen Sie uns an – wir unterstützen Sie mit maßgeschneiderten Lösungen für ein effizientes Flotten- und Lademanagement!

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