(Download PDF) Modern Operating System 2Nd Edition Andrew S Tanenbaum Ebook Online Full Chapter
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Andrew S Tanenbaum
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Table of Contents
About the Author
MODERN OPERATING SYSTEMS
SECOND EDITION
by Andrew S. Tanenbaum
2.2 THREADS
2.2.1 The Thread Model
2.2.2 Thread Usage
2.2.3 Implementing Threads in User Space
2.2.4 Implementing Threads in the Kernel
2.2.5 Hybrid Implementations
2.2.6 Scheduler Activations
2.2.7 Pop-Up Threads
2.2.8 Making Single-Threaded Code Multithreaded
2.3 INTERPROCESS COMMUNICATION
2.3.1 Race Conditions
2.3.2 Critical Regions
2.3.3 Mutual Exclusion with Busy Waiting
Disabling Interrupts
Lock Variables
Strict Alternation
Peterson’s Solution
The TSL Instruction
2.3.5 Semaphores
Solving the Producer-Consumer Problem using
Semaphores
2.3.6 Mutexes
2.3.7 Monitors
2.3.8 Message Passing
Design Issues for Message Passing Systems
The Producer-Consumer Problem with Message
Passing
2.3.9 Barriers
4.8 SEGMENTATION
4.8.1 Implementation of Pure Segmentation
4.8.2 Segmentation with Paging: MULTICS
4.8.3 Segmentation with Paging: The Intel Pentium
5.4 DISKS
5.4.1 Disk Hardware
Magnetic Disks
RAID
CD-ROMs
CD-Recordables
CD-Rewritables
DVD
5.5 CLOCKS
5.5.1 Clock Hardware
5.5.2 Clock Software
5.5.3 Soft Timers
8.2 MULTICOMPUTERS
8.2.1 Multicomputer Hardware
Interconnection Technology
Network Interfaces
8.2.2 Low-Level Communication Software
Node to Network Interface Communication
10.8 SUMMARY
11 CASE STUDY 2: WINDOWS 2000
11.1 HISTORY OF WINDOWS 2000
11.1.1 MS-DOS
11.1.2 Windows 95/98/Me
11.1.3 Windows NT
11.1.4 Windows 2000
12.2.2 Paradigms
User Interface Paradigms
Execution Paradigms
Data Paradigms
12.3 IMPLEMENTATION
12.3.1 System Structure
Layered Systems
Exokernels
Client-Server Systems
Extensible Systems
Kernel Threads
12.7 SUMMARY
13 READING LIST AND BIBLIOGRAPHY
13.1 SUGGESTIONS FOR FURTHER READING
13.1.1 Introduction and General Works
13.1.2 Processes and Threads
13.1.3 Deadlocks
13.1.4 Memory Management
13.1.5 Input/Output
13.1.6 File Systems
13.1.7 Multimedia Operating Systems
13.1.8 Multiple Processor Systems
13.1.9 Security
13.1.10 UNIX and Linux
13.1.11 Windows 2000
13.1.12 Design Principles
13.2 ALPHABETICAL BIBLIOGRAPHY
ABOUT THE AUTHOR
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ABOUT THE AUTHOR
Andrew S. Tanenbaum has an S.B. degree from M.I.T. and a Ph.D. from
the University of California at Berkeley. He is currently a Professor of
Computer Science at the Vrije Universiteit in Amsterdam, The Netherlands,
where he heads the Computer Systems Group. He is also Dean of the
Advanced School for Computing and Imaging, an interuniversity graduate
school doing research on advanced parallel, distributed, and imaging
systems. Nevertheless, he is trying very hard to avoid turning into a
bureaucrat.
His Ph.D. students have gone on to greater glory after getting their degrees.
He is very proud of them. In this respect he resembles a mother hen.
Prof. Tanenbaum is a Fellow of the ACM, a Fellow of the the IEEE, a
member of the Royal Netherlands Academy of Arts and Sciences, winner of
the 1994 ACM Karl V. Karlstrom Outstanding Educator Award, and winner
of the 1997 ACM/SIGCSE Award for Outstanding Contributions to
Computer Science Education. He is also listed in Who’s Who in the World.
His home page on the World Wide Web can be found at URL
http://www.cs.vu.nl/~ast/ .
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Federn, das Üben der Schwingen von den Alten begrüßt. Der
Unterricht tut das Seine, und eines Tages sitzt die junge Gesellschaft
aneinandergedrängt auf einem wagrechten Aste der Kiefer und
glotzt mit ihren blauschwarzen Augen die Welt an.
Daß sie einer gemischten Ehe entstammen, sieht man auf den
ersten Blick. Keins ist eine echte Nebelkrähe, keins trägt aber auch
ein Rabenkrähenkleid. Das eine gleicht zwar fast völlig der Mutter,
aber auf dem grauen Kleide sind wie Tintenspritzer schwarze Federn
verteilt. Das andere wieder gleicht dem Vater ziemlich, aber die
schwarzen Federn sind grau gesäumt, und der Bauch sieht völlig
grau aus. Hübsche, starke Kerle sind sie allesamt, und das ist kein
Wunder, sie haben gar nahrhafte Bissen bekommen.
In der Fasanerie gleich beim Dorfe ist alle Tage großer Lärm.
Wacholderdrosseln schackern, Amseln warnen, Zaunkönige zetern.
Kommt man dann näher, dann sieht man in eiligem Fluge eine Krähe
verschwinden, einige leere Eierschalen verraten, was sie hier
getrieben hat. Mag der Förster auch eilen mit seinem Schießprügel,
er kommt gewiß zu spät. Er weiß nicht, wie es kommt, aber immer
sieht er gerade den Störenfried noch wegfliegen, wenn er auch noch
so leise und gedeckt sich herangepürscht hat. Er weiß ja nicht, daß
in der hohen Fichte, die den Plan beherrscht, ganz oben im Gipfel
der andere Krähengatte sitzt und aufpaßt. Dessen Abstreichen ist
stets das Zeichen zur eiligen Flucht für den andern.
Und doch ereilte an einem Tage die ganze Familie der Tod durch
das rächende Blei. Des Försters Sohn kam in die Ferien und hatte,
durch den nötigen Überschuß an freier Zeit unterstützt, binnen zwei
Tagen das ganze Geheimnis erforscht. An die hundert Schritte von
der Fichte entfernt setzte er sich auf die Lauer, während der Förster
unter dem Baum mit den Jungkrähen ein Versteck bezog. Die
Geduld der Jäger wurde auf keine allzu harte Probe gestellt. Das
Pärchen kam, er flog auf die Fichte, sie auf die Suche nach Eiern.
Wie ein Peitschenknall tönte die Fernrohrbüchse des Förstersohnes,
und wie ein nasser Sack fiel der Schwarze zu Boden. Nach wenigen
Minuten dröhnte vom Feldgehölz der Schrotschuß, der die Graue
und zwei Junge tötete, einige weitere Schüsse kündeten das Ende
der überlebenden Jungen.
Unser Eisvogel
Leben wir wirklich noch im Februar? Die Sonne lockt und lacht,
daß die Knospen die Deckschuppen abwerfen, daß
Stachelbeerbusch und Flieder zartgrüne Spitzen zeigen. Buchfink
und Goldammer, Kohlmeise und Amsel jubilieren und begrüßen die
erwachende Natur, die Lerche trillert, der Grünspecht lacht, es will
Frühling werden. Jetzt wird auch den Menschen die Enge der
Straßen und Gassen der Großstadt zu drückend, in Scharen ziehen
sie hinaus, um die staub- und rußgequälten Lungen in der
schmeichelnd warmen Luft zu baden.
Eine Schar Knaben wandert durchs Feld. Bunte Mützen decken
die Köpfe, die von Sorge um Prüfungsarbeit und Versetzung heute
nichts wissen wollen. Dem Walde streben die Jungen zu, um
irgendeine bluttriefende Indianergeschichte in die Tat umzusetzen.
Unter einer großen Eiche machen sie Halt zu ernstem Kriegsrat.
Dabei fallen dem einen sonderbare, daumenstarke Ballen zu seinen
Füßen auf. Aus grauem Filze scheinen sie gemacht zu sein und
weißlich schimmern kleine Knochen daraus hervor. Trocken und
appetitlich sieht das Zeug aus, da muß man doch einmal nachsehen,
was das eigentlich ist.
Fest und dicht zusammengefilzte Haare bilden die Grundmasse,
in die Knochen eines kleinen Tieres eingebettet sind. Sorgsam
zerbröckelt der kleine Forscher seinen Fund, während die andern mit
den sonderbarsten Vermutungen über das rätselhafte Ding nicht
sparen. Jetzt kommt ein Schädel zum Vorschein, dem nur die
Schädelkapsel eingedrückt ist, sonst ist er wohlerhalten. Der Größe
nach ist es ein Mäuseschädel, die Schneidezähne stimmen auch
dazu. Da die Knochen alle weiß und sauber sind, scheuen sich die
andern Knaben auch nicht, die Ballen zu zerkrümeln. Bald hat jeder
mindestens einen Mäuseschädel herausgefunden, auch ein
Vogelschädel findet sich in den Haarpfröpfen, dazu ein paar große,
schwarze Flügeldecken eines Käfers. Viel Kopfzerbrechen macht
den Jungen ein kleiner Schädel, der mit kleinen, spitzen Zähnchen
ausgestattet ist, und der vollkommen unversehrt und heil sich aus
der Filzmasse ausschälen läßt. Soviel wissen die Knaben aus ihren
Unterrichtsstunden, daß das kein Nagetierschädel ist, denn er hat
gar keine Nagezähne, was mag das nur sein? Vielleicht ein
Maulwurfsschädel, aber der sollte doch größer sein? Doch halt, die
Spitzmäuse haben solch ein Raubtiergebiß, das ist ein
Spitzmausschädel.
Die Frage ist zur allgemeinen Zufriedenheit gelöst, noch bleibt
aber die andere offen: wo stammen denn die Ballen her? Daß sie die
Überreste vom Mahle eines Raubtiers sind, ist allen klar. Aber
Kotballen sind es nicht, dazu sind sie zu sauber und geruchlos.
Wiederum ist aber das Fleisch von den Knochen schon völlig
abgelöst, also müssen sie schon einmal verschlungen gewesen
sein.
Weiter wandern die Knaben, und es scheint, als sollten sie nie
zur Lösung ihrer Frage kommen. Aber vergessen haben sie das
Problem nicht, und jeder späht auf dem Waldboden nach neuen
Filzballen, um doch vielleicht das Geheimnis lösen zu können. Unter
einer Kiefer mit dichter Krone finden sich schließlich die rätselhaften
Pfröpfe wieder, einige davon sind sogar noch feucht und schleimig,
so daß keiner der Jungen sie anfassen will. Der Boden um den
Baum herum zeigt ferner noch etwas Eigenartiges. Große Klexe
einer kalkig-weißen Flüssigkeit sind umhergespritzt, haben auch den
Stamm gefärbt, und auch einige Äste der Kiefer zeigen den weißen
Überzug. Und oben, dicht an den Stamm gedrückt, hockt der
Urheber dieser Unsauberkeit.
Mit knapp angelegtem Gefieder sitzt die O h r e u l e auf ihrem
Schlafbaum und starrt mit ihren roten Feueraugen hinunter auf die
Knaben, die ihre Ruhe stören. Lang und dünn wie ein Aststumpf
sieht der Vogel aus, langgezogen ist der Gesichtsschleier, die
Federohren stehen nach oben, und dicht nebeneinander verlaufen
die Reihen dunkler Spritzflecke auf der lichten Unterseite. Leise
gehen die Knaben um den Baum herum, um auch den Rücken des
Vogels zu betrachten. Doch siehe da, den gelbbraunen Hinterkopf
bekommen sie nicht zu sehen. Als wäre er so angewachsen, zeigt
der Kopf mit den Augen nach hinten, wenn die Knaben um den
Baum herumgewandert sind. So oft auch die Jungen ihren
Standpunkt ändern, immer glotzen sie die Eulenaugen an.
Da kommen sie auf einen pfiffigen Einfall. Sie wollen allesamt um
den Baum herumwandern, immer in gleicher Richtung, dann dreht
die Eule den Kopf immer nach ihnen und muß sich doch schließlich
das Genick verdrehen und ihnen dann zur Beute fallen. Gesagt,
getan. Die Prozession beginnt, und immer dreht die Eule den Kopf
mit, aber ihr macht das keinen Schaden. Wenn die Knaben hinter
dem Stamme verschwunden sind, dann wird mit einem Ruck der
Kopf wieder zurückgedreht und starrt dann auf die Schlaumeier
hinunter, wie zuvor. Bald sehen die Knaben ein, daß sie durch ihre
Marschierübungen nichts erreichen. Um aber wenigstens ihren Ärger
zu bezeugen, daß sie so für Narren gehalten worden sind, nehmen
sie Kiefernzapfen und werfen nach der Eule, um sie zu
verscheuchen. Bald haben sie auch ihre Absicht erreicht. Doch die
Jungen sind förmlich erschrocken, daß die Eule so groß ist. Im
Sitzen sah sie so klein aus, und jetzt, mit den ausgebreiteten
Flügeln, auf deren fast weißer Unterseite ein schwarzer Fleck sich
abhebt, kann sie beinahe mit einem Bussard sich messen.
Gewandt schwingt sich die gestörte Freundin der Nacht durch die
hell beschienenen Baumzweige, um ziemlich weit entfernt in einer
dichten Fichte sich einzuschwingen. Dort sitzt sie und träumt, bis die
Sonne schlafen gegangen ist und der Abendstern am Himmel steht.
Dann reckt und dehnt sie sich, knackt mit dem Schnabel, blinzelt mit
den Augen und ruft. Sonderbar taktmäßig ertönt das tiefe Hu, im
Atemtempo eines schlafenden Menschen. Aber lange vergnügt sich
die Eule nicht mit ihren Gesangsübungen. Sie ist hungrig und fliegt
hinaus auf die Felder, um die Raine nach Mäusen abzusuchen.
Kommt ihr dabei ein schlafender Feldsperling im Gestrüpp, eine
Goldammer oder Feldlerche zu Gesicht, dann wird der Vogel
gleichfalls verspeist. Auch Mistkäfer und Heuschrecken werden
verzehrt, wenn sie über den Weg krabbeln oder im Grase
musizieren; doch an Insektenkost ist jetzt im Februar noch nicht zu
denken.
Wohl aber würde es nichts schaden, wenn sich das
Eulenmännchen einmal nach seiner Gattin umschaute, die auch in
dieser Gegend sich jagend umhertreibt. Bald kommt der März und
spätestens Anfangs April ist das erste Ei gelegt .... Doch auf Feld
und Wiese ist von der Gattin nichts zu sehen, vielleicht sucht sie in
der Fichtenpflanzung nach Nahrung. Lange braucht der kleine Uhu
nicht umherzustreifen, bald sieht er die Gattin über der Waldblöße
schaukeln. Eilig strebt er auf sie zu, um ihr für ein Viertelstündchen
den Hof zu machen. So zierlich als es ihm möglich ist, umschwebt er
das Weibchen, ruhig und taktmäßig die Flügel rührend, um sie mit
lautem Klatschen unter dem Leibe zusammenzuschlagen. Aber die
Angeschwärmte zeigt durch ihre Teilnahmslosigkeit, daß sie die
Werbung für verfrüht hält, und auch er bekommt sein Spiel bald satt.
Er schwebt einmal hinüber nach der Kiefer, in der der alte
Krähenhorst steht, den sie schon jahrelang zur Aufzucht ihrer Kinder
benutzten, seufzt einigemal sein Hu und fliegt dann wieder auf die
Jagd.
Oculi — da kommen sie. Die Vögel mit dem langen Gesicht, die
Schnepfen, die den alten Weidmann mit unwiderstehlicher Macht
hinausziehen ins Revier, sie kommen aus dem Süden zurück in ihre
nordische Heimat. Wenn der rußige Rotschwanz sein gepreßtes
Lied vom Hausgiebel ertönen läßt, wenn die erste Singdrossel ihren
Davidsruf singt, dann ist die rechte Zeit für den Schnepfenstrich.
Allabendlich steht dann der alte Forstmann trotz Rheumatismus auf
dem Anstande. Dort, wo die Fichtenschonung an die Blöße stößt,
auf der Farnkraut und Brombeergestrüpp unter einigen jungen
Birken und Eichen üppig wuchern, stellt er sich an. Treff, der
rauhhaarige Jagdhund, ist auch dabei, er hat sich gesetzt und harrt
der Dinge, die da kommen sollen. Leise senkt sich die Dämmerung
auf die Erde nieder, leise schnickert ein Rotkehlchen in den Fichten,
eine Amsel warnt und schilt, allmählich verstummt auch dieser
Vogellaut. Ganz still wird es, das leise Rauschen des Windes in den
Fichtenzweigen ist kaum vernehmbar. Wiwiwiwi klingeln in
sausendem Fluge ein paar Stockenten vorüber, die vom Teiche nach
dem Bache streichen. Wieder ist alles still. Doch halt, was war das?
Wie von einem Schlage getroffen, zuckt der Jäger zusammen, jetzt
tönt es wieder, näher schon. Ein tiefes, dumpfes Quarren, ein hohes
Puizen, und mit eulenartigem Fluge erscheint die Schnepfe über den
Fichten. Ein Feuerstrahl, Donner und Rauch. Schon ist der Hund im
Brombeergestrüpp, sucht hier und schnüffelt da, aber er findet
nichts. Die Entfernung war wohl zu groß, die Schnepfe ist unverletzt
entkommen.
Doch was ist das für ein Vogel über dem Hunde? In weichem,
schaukelndem Fluge schwebt ein Vogel dort, schwenkt rechts und
links und stößt mit kläffenden Rufen auf den verdutzten Hund. Immer
kürzer schwenkt der Vogel herum, immer hitziger greift er an,
bellender ertönt sein Käff — Käff — Käff. Langsam schreitet der
Förster näher. Sollte das ein Weih sein, der soviel Kühnheit zeigt?
Ein Raubvogel ist es jedenfalls, also einen Schuß Pulver wert.
Rasch wirft der Förster einen Schuß nach dem Räuber, aber ohne
Erfolg; denn er stößt ruhig weiter, als ginge ihn der Blitz und Donner
nichts an. Zum zweitenmal schießt der Grünrock fehl dank der tiefen
Dämmerung und der unstäten Bewegung des Ziels. Ein dritter
Schuß endlich wirft den Vogel tot in das Farnkraut, und der Hund
beeilt sich, ihn herbeizubringen. Doch wie erstaunt ist der Förster,
als er schließlich eine Eule in der Hand hält, eine hellgefärbte Eule
von der Größe einer Waldohreule, deren gelbe Augen noch im Tode
feindlich funkeln. Ganz klein sind die Federn, die die Ohrbüschel
darstellen.
Arme S u m p f o h r e u l e ! In der weiten flachen Heide oder in der
Tundra gar hat deine Wiege gestanden. Zwischen deckenden
Gräsern bist du groß geworden im bodenständigen Neste. Kaum
hattest du gelernt, die flinke Maus, den Lemming vielleicht, zu jagen,
da zwang dich der Winter zum Wandern. Und hier, fern der Heimat,
mußtest du den Schroten, die eine unkundige Hand nach dir schoß,
erliegen. Hoffentlich geht es deinen Brüdern und Schwestern besser,
daß sie glücklich wieder in ihre weite, friedliche Heimat kommen.
Zwar vor dem Pfahleisen, dem grausamen Mordwerkzeug
gewissenloser Menschen, sind sie ziemlich sicher, nur ungern
benutzen sie ja Pfähle zum Ruhen. Aber wenn sie einen Uhu sehen,
der noch in der Dämmerung neben der Krähenhütte sitzt, dann kann
es leicht der ganzen Schar das Leben kosten, wenn ein
schießwütiger Mensch dort auf Raubvögel wartet. Mögen ihre Brüder
und Schwestern eine nach der andern unter Blitz und Knall tot zu
Boden fallen, die Wut verleitet die Überlebenden immer und immer
wieder, auf den großen Nachtvogel zu stoßen. Wer vermag zu
sagen, was der Grund zu diesem blinden Hasse ist?