• Ursprung:            Tibet
  • Patronat:             England
  • Verwendung:         Begleithund
  • FCI-Klassifikation:   Gruppe 9 Gesellschafts- u. Begleithunde
  • FCI-Standard-Nr.:    209 / 13.07.2011 / D

Das Erscheinungsbild und der Charakter des Tibet Terriers sind sehr von seinem Ursprungsland Tibet, seinen Menschen und deren Kultur geprägt. Trotz seines Namens ist der Tibet Terrier KEIN Terrier sondern ein Hütehund. Eigentlich müßte er Tibet Apso heißen:

"Tibet" - steht für das Herkunftsland und

"Apso" - ganz von Haaren bedeckt 

 

Herkunft & Geschichte

Über das ganze Land verteilt wurde er als Haus- und Hütehund gehalten und jahrhundertelang in tibetischen Klöstern mehr oder weniger rein gezüchtet. Auf Grund der Religion, glaubten die Tibeter fest daran, dass im Kreislauf der Reinkarnation man auch als Hund wiedergeboren werden kann. Das setzte dem Tibet Terrier einen besonderen Status auf. Die Tötung oder der Verkauf eines solchen "Seelenträgers" galt als schweres Verbrechen. In ganz besonderen Fällen wurden die Hunde als Zeichen einer besonderen Ehrung als Glücksbringer verschenkt.

 

Ein wohlhabender tibetischer Händler schenkte einer praktizierenden englischen Ärtztin Agnes Greig als Dankbarkeit über die erfolgreiche Operation an seiner Frau, einen Tibet Terrier. Das war im Jahre 1922. Später konnte Frau Greig weitere Hunde dazu bekommen.

Im Jahre 1930 nach England zurück gekehrt begann sie mit der Reinzucht. Nach anfänglichen Problemen wurde der Tibet Terrier 1931 endlich vom Englischen Kennel Club als reinrassig anerkannt. 1939 kamen die ersten Tibet Terrier aus England nach Deutschland.

Frau Bruns aus Berlin hatte sich zwei Hündinnen von Frau Greig mitgebracht und begann damit die Zucht in Deutschland. Leider kam sie und ihre Hunde im Krieg ums Leben.

Frau Täuber, die sich Hunde aus der Zucht von Frau Bruns zugelegt hatte fing an die Zucht in Deutschland unter dem Namen "von Potala"  wieder und weiter aufzubauen.

 

Allgemeines Erscheinungsbild:

Robust, von mittlerer Größe, langhaarig, mit quadratischer Silhouette, resoluter Ausdruck

Verhalten & Charakter:

lebhaft, gutmütig, treuer Kamerad mit vielen einnehmenden Wesenszügen, wachsam, weder ungestüm noch streitsüchtig, Fremden gegenüber kann er zurückhaltend sein 

Äußeres Erscheinungsbild:

  •  Kopf: ist reichlich mit Haaren bedeckt, das nach vorn über die Augen fällt
  • Körper: gut bemuskelt, kompakt und kraftvoll, Länge von der Schulterblattspitze gleich der Widerristhöhe 
  • Rute: mittellang, ziemlich hoch angesetzt und wie ein Halbmond über den Rücken gerollt, sehr üppig behaart
  • Vorderhand: stark behaart, Läufe gerade und parallel
  • Pfoten: groß, rund, zwischen den Zehen und Ballen reichlich behaart, gut flach, auf den Ballen stehend
  • Gangwerk: zügig, guter Vortritt, kraftvoller Schub
  • Haarkleid: doppelt, Unterwolle fein und wollig, Deckhaar üppig, fein, jedoch weder seidig oder wollig, lang, glatt oder gewellt
  • Farbe: weiß, gold/zobel, creme, grau, schwarz, zwei- oder dreifarbig, schokoladen- oder leberbraun sind nicht erlaubt
  • Größe: Schulterhöhe 36 bis 41 cm
  • Sonderheit: sehr robuste Rasse, Lebenserwartung bis über 16 Jahre