10 unterschiedliche Whiskys im Vergleich – finden Sie Ihren besten Whisky für den puren Genuss oder zum Verfeinern von Speisen – unser Test bzw. Ratgeber 2025

Was ist Whisky und wann wurde Whisky erfunden?

Whisky ist eine aus Getreide, Wasser und Hefe hergestellte Spirituose. Das Haupt-Getreidesorte ist Gerste, außerdem können Weizen, Roggen, Mais oder Hafer enthalten sein. Das Getreide wird in einem aufwändigen Herstellungsprozess mit Wasser und Hefe vergoren, dann destilliert und anschließend folgt eine Fassreifung von mindestens 3 Jahren. Den genauen Herstellungsprozess beschreibt ein nachfolgender Abschnitt.

Wer den Whisky erfunden hat, lässt sich nicht eindeutig klären. Sowohl die Iren als auch die Schotten beanspruchen die Erfindung für sich. Geschichtliche Hinweise lassen darauf schließen, dass der erste Whisky aus Irland stammt. Einer der Hinweise liegt in der Herkunft des Wortes Whisky/Whiskey. Es ist das ursprünglich gälische Wort Uisge beatha – gesprochen: ui-sca-ba – und bedeutet übersetzt Wasser des Lebens. Gälisch wurde zuerst in Irland gesprochen und gelangte erst durch irische Einwanderer nach Schottland.

Das bereits im 9. Jahrhundert vor Christus im Orient entwickelte Destillationsverfahren soll Ende des 4. Jahrhunderts durch den irischen Schutzpatron St. Patrick nach Irland gelangt sein. Er hatte es in Südeuropa kennengelernt. Die Schotten halten dagegen, dass der Schutzpatron St. Patrick gebürtiger Schotte gewesen sei und die Kunst der Destillation zuvor in Schottland erlernt haben soll.

Andererseits wurde Whisky ursprünglich nur in irischen Klöstern hergestellt und der erste urkundliche Beweis für die Whiskyherstellung in Schottland stammt aus dem Jahr 1494. Eine eindeutige Klärung, wer den Whisky erfunden hat, ist bis heute nicht möglich.

Whiskyherstellung einfach erklärt

Auch wenn Whisky im Grunde genommen nur aus den drei Grundzutaten Getreide, Wasser und Hefe hergestellt wird, ist der Herstellungsprozess etwas komplexer. Er besteht aus verschiedenen Arbeitsschritten, die der folgende Abschnitt zusammenfasst.

Mälzen: Gerste enthält einen hohen Anteil Stärke, die zu Malzzucker umgewandelt werden muss. Der Zucker ist wichtig für den späteren Gärungsprozess und die Alkoholgewinnung. Dafür wird das Getreide auf sogenannten Malting Floors (Malzböden) zum Keimen gebracht, indem es mit Wasser befeuchtet wird. Meist verwenden Destillerien dafür Quellwasser aus ihrer unmittelbaren Umgebung. Das von den Destillerien verwendete Quellwasser unterscheidet sich im Nährstoff- beziehungsweise Mineraliengehalt, was bereits den ersten Einfluss auf die spätere Geschmacksgebung des Whiskys nimmt.

Durch die zugeführte Feuchtigkeit beginnt das Getreide zu keimen, was im Getreide Enzyme aktiviert, die die im Korn enthaltene Stärke zu Malzzucker umwandeln. Damit das Getreide nicht schimmelt, ist es regelmäßig zu wenden. Nur wenige Destillerien üben den Arbeitsschritt nach traditioneller Art händisch aus – bei den meisten erfolgt es maschinell. Getreidesorten wie Mais werden bei der Bourbon-Herstellung nicht gemälzt, sondern gekocht, um den enthaltenen Zucker für die Alkoholgewinnung verfügbar zu machen.

Was sind Enzyme? Enzyme sind Eiweißmoleküle, die biochemische Reaktionen beschleunigen. Deswegen sind sie auch als Biokatalysatoren bekannt.

Darren und Schroten: Der Keimungsprozess muss zum richtigen Zeitpunkt unterbrochen werden, um den Malzzucker nutzen zu können. Dazu wird das Getreide entweder durch heiße Luft oder über einem Kohle-, Torf- oder Holzfeuer getrocknet. Die Trocknungsgart hat einen maßgeblichen Einfluss auf das spätere Aroma des Whiskys. Eine Trocknung über Torf gibt einen torfigen Geschmack, über Holzfeuer rauchige Noten. Die Trocknung wird bei der Whiskyherstellung als Darren bezeichnet. Vor dem Maischen wird das fertige Malz in der Brennerei geschrotet (zermahlen).

Maischen: Das geschrotete Korn wird in großen Mash Tuns (Maischebottichen) mehrmals mit etwa 60 bis 70 Grad Celsius heißem Wasser vermischt. Die Häufigkeit der Durchgänge und die exakte Temperatur des Wassers unterscheiden sich je nach Destillerie. Der Vorgang des Maischens aktiviert Enzyme, die die enthaltene Stärke in Zucker umwandeln. Es entsteht eine süßliche Flüssigkeit – die Maische.

Gärung: Das aus den Maischgängen gewonnene süße Wasser nennen Fachleute Wort. Es wird auf etwa 20 Grad Celsius heruntergekühlt und anschließend mit Hefekulturen vermischt, sodass die Gärung zu Alkohol beginnen kann. Die Gärung dauert zwischen 48 und 72 Stunden und hat einen Einfluss auf den Geschmack des entstehenden Alkohols. Zunächst entsteht bei der Gärung ein bierähnliches Gemisch.

Destillation: Bei der Destillation wird der Alkohol in Brennblasen aus Kupfer, den Pot Stills, vom Wasser getrennt. Der Vorgang dauert mehrere Stunden und es sind zwei bis drei Durchgänge erforderlich. Die Häufigkeit der Durchgänge geben Hersteller in der Produktbeschreibung durch die Angaben „zwei- oder dreifach gebrannt“ an. Bei jedem Durchgang steigt der Alkoholgehalt. Nach dem letzten Durchgang beträgt der Alkoholgehalt etwa 60 bis 75 Volumenprozent. Um eine Trinkstärke von etwa 40 Volumenprozent zu erreichen, wird dem Whisky beim Abfüllen Wasser hinzugefügt.

Lagerung: Der letzte und wichtigste Schritt ist die Lagerung. Erst hier entfaltet der Whisky sein eigentliches Aroma. Welche Aromen das sind, hängt von der Art der verwendeten Fässer und der Dauer der Lagerung ab. Gängig sind gebrauchte Eichenholzfässer, in denen zuvor Bourbon-Whisky lagerte.

Für Zusatzaromen: Je nach Whisky kann eine zusätzliche Lagerung in ehemaligen Sherry-, Rum-, Port- oder Weißweinfässern erfolgen. Der Vorgang wird als Finish bezeichnet und verleiht dem Whisky zusätzliche Aromen und mehr Komplexität.

Mehr Einblick in die Whiskyherstellung bietet das folgende Video:

Verschiedene Whiskysorten und ihre Eigenschaften

Wer sich mit Whisky beschäftigt, findet auf den Etiketten verschiedene Bezeichnungen. Am häufigsten anzutreffen sind die Bezeichnungen Blended Whisky, Single Malt und Bourbon. Was sie im Einzelnen auszeichnet, beschreibt der nächste Abschnitt.

Was ist ein Single Malt Whisky und welche Eigenschaften hat er?

Ein Single Malt Whisky erfüllt zwei Bedingungen: Er darf nur aus einer einzigen Brennerei stammen und für seine Herstellung wird ausschließlich gemälzte Gerste verwendet. Das Mischen von Whisky der gleichen Art und Destillerie mit unterschiedlichem Alter und Alkoholgehalt ist für die Herstellung eines Single Malts erlaubt. Die Dauer der Fassreifung variiert nach Sorte. Gängig sind 10 bis 15 Jahre und möglich sind bis zu 50 Jahre oder mehr. Je länger der Whisky reift, desto hochwertiger und teurer ist er.

Erfahrene Whiskytrinker genießen Single Malt bei Zimmertemperatur pur oder mit weichem Quellwasser, um die meist sehr komplexen Geschmacksnuancen besser wahrnehmen zu können. Wikipedia zufolge existiert seit 2007 eine Geschmacksklassifizierung für Single Malt Whisky, die ihn in folgende Kategorien einteilt:

• Rauchig – smoky: Das dominierende Aroma rührt vom Rauch des verbrannten Torfs, über dessen Feuer die Gerste getrocknet wurde.
• Weich – delicate: Die Gerste wurde nicht oder wenig über Rauch getrocknet.
• Leicht – light: Der Whisky hat einen leichten, fruchtigen Charakter.
• Gehaltvoll – rich: Der Whisky hat ein intensives Aroma von Vanille und getrockneten Früchten.

Was ist ein Blended Whisky und welche Eigenschaften hat er?

Blended Whiskys sind ein Verschnitt aus mehreren Single Malt oder Single Grain Whiskys verschiedener Destillerien. Möglich sind bis zu 50 verschiedene Sorten – gängig sind 15 bis 40 Whiskys. Erfahrene Blendmeister verstehen es, die Sorten so zusammenzustellen, dass der Geschmack und die Qualität der zusammengestellten Sorten immer gleich ist.

Günstig und für Einsteiger: Blended Whiskys sind meist günstiger als Single Malts und aufgrund des milderen Geschmacks für Einsteiger geeignet.

Besteht ein Blended Whisky aus Grain und Malt Whisky, mildert der Grain Whisky die intensiven Aromen des Single Malts etwas ab und macht ihn geschmacklich weicher. Blended Whiskys werden in folgende Kategorien unterteilt:

1. Blended Malts: Verschnitt aus verschiedenen Single Malts unterschiedlicher Brennereien
2. Blended Scotch: Verschnitt eines Grain Whiskys mit einem oder mehreren Single Malts
3. Blended Grains: Verschnitt ausschließlich aus Grain Whiskys verschiedener Brennereien

Was ist ein Bourbon Whiskey und welche Eigenschaften hat er?

Der erste Unterschied zum schottischen Whisky besteht in der Schreibweise, denn vor das y kommt ein e. Weitere Unterschiede sind der Herstellungsort und die Zutaten. Ein echter Bourbon Whiskey stammt aus Kentucky und wird aus einem Destillat mit mindestens 51 Prozent Mais hergestellt. Zusätzlich enthalten sind meist Roggen oder Gerste.

Für die Bezeichnung Bourbon muss der Whisky bestimmte Anforderungen erfüllen: Ein Straight Bourbon muss für mindestens 2 Jahre lagern und bei einer Reifezeit von bis zu 4 Jahren muss sie auf dem Etikett angegeben sein. Der Alkoholgehalt bei der Herstellung darf nicht mehr als 80 Volumenprozent und zu Beginn der Reifung nicht mehr als 62,5 Volumenprozent betragen. Für die Lagerung sind neue, angekohlte Eichenfässer zu verwenden.

Zwar ist es erlaubt, dass Bourbon Whisky aus jedem Bundesstaat der USA stammen darf, doch befinden sich die meisten Brennereien in Kentucky oder Tennessee. Der weltweit bekannteste Bourbon ist der Jack Daniel’s Tennessee Whiskey. Bourbon Whiskeys werden in folgende Kategorien unterteilt:

• • Bourbon: Ein Bourbon muss mindestens 51 Prozent Mais in der Maische enthalten und in den USA gebrannt sein. Der Alkoholgehalt darf zu Beginn der Herstellung nicht mehr als 80 Volumenprozent und zu Beginn der Lagerung nicht mehr als 62,5 Volumenprozent betragen. Reiner Bourbon ohne den Zusatz Straight darf in den USA bis zu 2,5 Prozent seines Volumens Zusatzstoffe enthalten.
  • Straight Bourbon: Ein Straight Bourbon muss dieselben Anforderungen eines reinen Bourbon Whiskeys erfüllen und außerdem für mindestens 2 Jahre in neuen Fässern aus amerikanischer Eiche reifen. Bis zu einer Lagerzeit von 4 Jahren ist die Angabe der Lagerdauer auf dem Etikett anzugeben.
    
    

    Wichtig: Im Gegensatz zum reinen Bourbon darf ein Straight Bourbon keine Zusatzstoffe enthalten.

• Kentucky Straight Bourbon: Der Kentucky Straight Bourbon Whiskey muss im amerikanischen Bundesstaat Kentucky gebrannt werden und für mindestens 2 Jahre in neuen amerikanischen Eichenfässern reifen.
• Bonded Bourbon: Ein Bonded Bourbon ist ein Whiskey aus einer einzigen Brennerei und nur einem Jahrgang. Die Lagerung muss für mindestens 4 Jahre in speziellen Lagerhäusern erfolgen.
• Tennessee Whiskey: Tennessee Whiskey muss alle Anforderungen eines Bourbons erfüllen. Die Herstellung darf ausschließlich in Tennessee erfolgen und er muss den Lincoln County Process (das Lincoln County-Verfahren) durchlaufen. Dabei wird der Whiskey vor der Reifung entweder durch Holzkohlechips gefiltert oder darin eingeweicht, bevor er zum Reifen in die Fässer gelangt.
• Rye Whiskey: Rye Whiskey stammt hauptsächlich aus Nordamerika. Es ist ein Whiskey, der aus einer roggenhaltigen Maische gebrannt wird. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist gesetzlich ein Roggenanteil von 51 Prozent vorgeschrieben, um einen Whiskey als Rye Whiskey zu bezeichnen.

Wichtige Fachbegriffe rund um Whisky

Single Barrel/Single Cask

Der Single Barrel, auch als Single Cask Whisky bekannt, reift in nur einem einzigen Fass. Bei der Herstellung werden nicht wie üblich mehrere Fässer verwendet, um große Mengen herzustellen. Das macht den Single Cask/Barrel zu einem ganz besonderen und meist teuren Whisky, da sein Aroma von einem einzigen Fass geprägt ist und nie wieder in exakt gleicher Form produziert werden kann.

Wie viele Abfüllungen einer Sorte möglich sind, hängt vom Fassvolumen ab. Die Limitierung macht den jeweiligen Single Cask besonders und selten. Für die Herstellung eines Single Cask verwenden Hersteller meist sehr hochwertige Fässer, um Fehlaromen zu vermeiden.

Erforderliche Angaben: Eine gesetzlich einzuhaltende Vorgabe, um einen Whisky als Single Barrel zu deklarieren oder welche Fassart zu verwenden ist, existiert aktuell nicht. Darüber entscheidet jede Brennerei selbst. Erforderliche Angaben sind: Fassnummer, verwendeter Fasstyp, Destillations- und Abfülldatum und Flaschen-Nummerierung. Die Nummerierung gibt an, wie viele Flaschen ein Fass ergeben hat.

Batch oder Small Batch

Ein Batch oder Small Batch Whisky reift in einer ausgewählten Anzahl an Fässern, die sich besonders gut zur Reife eignen. Da die Fässer nur in einer geringen Menge zur Verfügung stehen, kommen bei fast jeder Abfüllung andere Fässer zum Einsatz. Das hat zur Folge, dass sich die Batches einer Sorte im Geschmack und Aroma leicht unterscheiden können.

Die Bezeichnungen Batch und Small Batch unterliegen keiner Definition und keiner gesetzlichen Regulierung. Jede Destillerie entscheidet selbst über die Größe und Zusammensetzung eines Batch oder Small Batch.

Cask Strength

Trägt ein Whisky die Bezeichnung Cask Strentgh, wurde er vor der Abfüllung vom Fass in die Flasche nicht mit Wasser auf eine Trinkstärke verdünnt. Die Whiskys haben meist einen höheren Alkoholgehalt und sollen Kennern zufolge deutlich intensivere Aromen aufweisen.

Double Wood

Die Bezeichnung Double Wood drückt aus, dass der Whisky zuerst in Bourbon-Eichenfässern gelagert hat und anschließend in einer weiteren Fasssorte nachgereift ist. Typisch für das Nachreifen in einer weiteren Fasssorte sind Sherry-Fässer aus spanischer Eiche. Die doppelte Reifung in unterschiedlichen Fässern soll dem Whisky komplexere Aromen bringen.

Bekannte Whiskyregionen im Überblick

Die bekanntesten Whiskyregionen befinden sich in Schottland, Irland und den USA. Mittlerweile haben sich auch Whiskys aus Ländern wie Japan, Indien, Kanada oder Deutschland einen Marktanteil erobert. Laut einer 2017 veröffentlichten Liste des Forbes Magazins, stammt ein Großteil der 25 weltweit am meisten verkauften Whiskys aus Indien. Dennoch zählen Schottland, Irland und die USA zu den bekanntesten traditionellen Whiskyregionen, mit Schottland an der Spitze.

Anzahl der Destillerien: In Schottland existieren mehr als 130 aktive Destillerien, wovon sich die meisten in den schottischen Highlands befinden. Der Anteil an der Whisky-Weltproduktion beträgt etwa 40 Prozent und schottische Brennereien erzeugen mehr 400 verschiedene Abfüllungen. Die jährliche Gesamtproduktion beträgt durchschnittlich 4 Millionen Liter und Schottland ist die Heimat von mehr als 20 Millionen Fässern gereiften Whiskys. Zum Vergleich: Bis 2012 gab es in Irland nur vier aktive Destillerien, zum Zeitpunkt der Recherche sind es mehr 30. In den Vereinigten Staaten zählen etwas mehr als 30 zu den bekanntesten Brennereien.

Bekannteste Whiskyregionen Schottlands und ihre charakteristischen Merkmale

Jede Whiskyregion Schottlands zeichnet sich durch besondere charakteristische Merkmale hinsichtlich der Aromen aus. Die folgende Zusammenfassung kann eine Orientierungshilfe bei der Auswahl eines geeigneten Whiskys sein.

Das folgende Video nimmt Interessierte mit auf eine Reise durch Schottland, auch durch dessen Whiskyregionen:

4 wichtige Kaufkriterien zum Whisky-Vergleich

Die verschiedenen Whiskysorten miteinander zu vergleichen, ist fast unmöglich, da jede Destillerie und Abfüllung ihren eigenen Charakter hat. Die Auswahl sollte vielmehr danach stattfinden, ob geschmacklich eher herb-rauchige oder fruchtig-blumige Geschmacksnuancen bevorzugt werden und ob der Whisky kräftig oder mild sein soll. Die nachfolgende Auflistung soll eine Orientierungshilfe darstellen, um anhand einzelner Kriterien die Entscheidung auf eine Kategorie einzugrenzen.

1. Sorten: Es gibt zahlreiche Arten, die sich in ihrer Herstellung, dem verwendeten Getreide und weiteren Faktoren unterscheiden. Die häufigsten Arten sind der Blended Whisky, Single Malt und Bourbon Whiskey. Auch innerhalb der Sorten gibt es zahlreiche Unterscheidungen, die sich vor allem im Geschmack ausdrücken. Vorherige Abschnitte bieten dazu eine Orientierung.
2. Herkunft: Das Herkunftsland und die einzelnen Regionen sagen viel über den Geschmack des Whiskys aus. Während schottische Whiskys für ihren rauchigen Geschmack beziehungsweise das Aroma von Torf bekannt sind, gelten irische Whiskeys und der amerikanische Bourbon eher als milder. Aber auch in Schottland gibt es Regionen, wie die Speyside oder Highlands, deren Whisky für seine fruchtigen, nussigen und blumigen Nuancen bekannt ist.
3. Aromen: Je nach Herstellungsart, Dauer der Fassreife, Art der verwendeten Fässer und verwendeten Whiskys unterscheiden sich die einzelnen Aromen. Bei einigen dominiert ein herbes Raucharoma, bei anderen stehen süße Aromen im Vordergrund. Mögliche Aromen sind Vanille, Toffee, Schokolade, Malz, Honig, Kräuter, Holz oder Pfeffer, um nur einige Beispiele zu nennen. Die einzelnen Aromen unterscheiden sich außerdem in ihrer Ausprägung. Sie können schwach und kaum wahrnehmbar oder dominant sein.
4. Fassreife: Die Fassreife sagt etwas über den Geschmack aus. Je länger ein Whisky im Fass reift, desto mehr Zeit hat er, die Aromen aus dem Fass aufzunehmen. Er kann seine eigenen Aromen bilden und unerwünschte Aromen abbauen. Neben der Dauer spielt die Umgebungstemperatur eine Rolle. Eine Reifung in sehr heißer und trockener Umgebung bewirkt einen erhöhten Anstieg des Alkoholgehalts im Fass, was zu einer anderen Interaktion zwischen Holz und Whisky und damit zu anderen Aromen als bei mäßiger oder kühler Temperatur führt.
   
   

   Allgemein gilt: Je länger der Whisky lagert, desto intensiver sind seine Aromen.

Hilfreiches Whiskyzubehör im Überblick

Whisky Tumbler: Ein Tumbler ist ein kurzes Trinkglas ohne Stiel und mit einem verdickten Boden. Der Whiskygenuss in einem Tumbler erfolgt pur oder auf Eis. Tumbler sind in verschiedenen Größen erhältlich. Kleine Tumbler für Whisky sind auch als Old-Fashioned-Glas oder Whiskyglas bekannt.

Whisky Nosing Glas: Ein Nosingglas ist ein spezielles Glas zur professionellen Verkostung oder zum privaten Genuss von Spirituosen. Es ist tulpenförmig mit einem breiten Bauch und einem schmalen Abschluss. Die besondere Form soll verhindern, dass sich die besonderen Aromen der Spirituose schnell verflüchtigen und stattdessen nach und nach über die enge Öffnung des Glases freigegeben werden.

Tipp: Viele erfahrene Whiskytrinker bevorzugen für einen Single Malt oder allgemein für einen hochwertigen Whisky ein Nosingglas. Nosinggläser sind mit langem oder kurzem Stiel und wahlweise mit Deckel erhältlich.

Whiskysteine: Whiskysteine sind eine Alternative zu Eiswürfeln. Mit ihnen lässt sich ein Whisky temperieren, ohne ihn durch das Schmelzwasser herkömmlicher Eiswürfel zu verwässern. Whiskysteine sind aus verschiedenen Materialen wie Granit, Vulkangestein oder aus Edelstahl erhältlich. Im Inneren des Steins befindet sich meist ein Kühlgel und ihre Kühlung erfolgt im Gefrierschrank oder -fach.

Whiskyregal: Wie beschrieben, sollte die Lagerung von Whisky stehend erfolgen. Im Handel sind Whiskyregale verschiedener Größen und Formen erhältlich. Die Anordnung der Regalböden ist so gestaltet, dass größere und kleinere Flaschen darin Platz finden. Weitere Ausstattungsmerkmale können integrierte Halter oder gesonderte Fächer für Whiskygläser sein. Whiskyregale sind zum Aufstellen oder Aufhängen an der Wand erhältlich.

Whiskypipetten: Zwar wird Whisky meist unverdünnt genossen, doch es gibt Ausnahmen. Einige Sorten sind sehr kräftig im Geschmack und profitieren von einigen Tropfen Wasser. Auf die Weise sollen sich die Aromen besser entfalten und die unterschiedlichen Geschmacksnuancen besser wahrnehmbar sein. Bei vielen erfahrenen Whiskytrinkern und Liebhabern gehört eine Whiskypipette zur Grundausstattung.

Wo gibt es Whisky zu kaufen?

Wer einen Whisky kaufen möchte, findet sowohl im stationären Handel als auch im Internet zahlreiche Anlaufstellen. Vor Ort gehören dazu Spirituosenabteilungen der Supermärkte, Kaufhäuser und Drogerien sowie Fachgeschäfte für Wein und Spirituosen. Allerdings führen Supermärkte, Kaufhäuser oder Drogerien ein mehr oder weniger überschaubares Sortiment. Spezielle Whiskysorten sind bei Geschäften vor Ort am ehesten in den Fachgeschäften zu finden.

Das Internet bietet eine deutlich größere, nahezu unbegrenzte Auswahl aller Herstellungsländer zu oftmals günstigeren Preisen. Mögliche Anlaufstellen sind Online-Shops der Hersteller beziehungsweise für Spirituosen, spezielle Whisky-Onlineshops oder große Online-Versandhäuser.

Ein Online-Einkauf gestaltet sich stressfreier und weniger zeitaufwendig. Meist entfallen zusätzliche Versandkosten, wenn ein Mindestbestellwert erreicht ist. Bei entsprechender Verfügbarkeit erfolgt eine zeitnahe Lieferung zur Wunschadresse. Wer eine Beratung wünscht, findet bei vielen Online-Händlern entsprechende Unterstützung. Zahlreiche Shops bieten eine kostenfreie Rücksendung ungeöffneter Flaschen an – beispielsweise bei einem Fehlkauf.

FAQ – häufig gestellte Fragen rund um Whisky

Welche bekannten Whiskymarken gibt es?

Zu den bekannten Brennereien beziehungsweise Whiskymarken gehören unter anderem:

• Dalwhinnie
• Johnnie Walker
• The Balvenie
• Lagavulinbow
• Jim Beam
• Chivas Regal
• Bowmore
• Jameson

Gibt es Whisky ohne Farbstoff?

Der Farbstoff in Form von Zuckerkulör wird dem Whisky hinzugefügt, weil jede Abfüllung eine unterschiedliche Farbnuance vorweist. Das liegt unter anderem an der Vermählung verschiedener Whiskys in einem Blend und an der Fasslagerung, da jedes Fass eine unterschiedliche natürliche Färbung haben kann.

Um bei jeder Abfüllung ein immer gleichbleibendes Aussehen und eine damit verbundene Qualität zu gewährleisten, hat sich die Verwendung von Zuckerkulör E150a in der Whiskyherstellung etabliert. Unterschiedliche Farbgebungen könnten den Herstellern zufolge zu Verwirrungen bei den Konsumenten führen.

Gut zu wissen: Trotz der genannten Gründe setzen immer mehr Anbieter auf ungefärbten Whisky, um dem Trend und der wachsenden Nachfrage nach naturbelassenen Produkten zu folgen. Wer sich im Internet auf die Suche nach Whisky ohne Farbstoff macht, wird fündig.

Was ist Whisky Sour?

Whisky Sour ist ein Mixgetränk, bestehend aus Whisky, Zitronensaft und Zucker. Weitere Varianten des Whisky Sour sind der Boston Sour, der noch etwas Eiweiß/Eiklar enthält oder der New York Sour mit einem zusätzlichen Schuss Rotwein.

Gibt es einen Whisky-Test von der Stiftung Warentest?

Zum Zeitpunkt der Recherche gibt es keinen Whisky-Test der Stiftung Warentest. Auch war kein vergleichbarer Test über andere Alkoholika zu finden. Wenn ein entsprechender Test erfolgt, wird der weiterführende Link hier eingefügt.

Es gibt einen Test von Craft Beer, den die Verbraucherorganisation im August 2024 durchgeführt hat. Von den zwölf getesteten Produkten erhielten acht Craft-Beer-Sorten eine gute Gesamtbewertung. Drei weitere wurden mit „Befriedigend“ bewertet und ein Craft Beer erhielt eine ausreichende Note. Bei Interesse können die Testergebnisse hier nachgelesen werden. Womöglich ist der Test von 20 alkoholfreien Bieren interessant, den die Stiftung Warentest im Mai 2024 aktualisiert hat. Die Experten vergaben an zwölf Produkte eine gute Bewertung. Sieben alkoholfreie Biere wurden mit „Befriedigend“ eingeschätzt und ein Produkt als „Ausreichend“. Wer sich für die Testergebnisse interessiert, klickt bitte hier.

Hat Öko-Test einen Whisky-Test durchgeführt?

Auch Öko-Test bietet zum Zeitpunkt der Recherche keinen Whisky-Test an. Ebenfalls fehlen ein vergleichbarer Test über andere Alkoholika oder Ratgeber-Artikel, die mit dem Thema Whisky in Verbindung stehen. Sollte die Verbraucherorganisation künftig Whiskys testen, informiert der Text hier zeitnah darüber.

Dafür hat sich die Verbraucherorganisation zuletzt im November 2023 mit 20 alkoholfreien Sektsorten befasst und sie auf unerwünschte Zusätze sowie den Geschmack getestet. Sechs Sekte wurden mit „Sehr gut“ bewertet, ein Produkt konnte überhaupt nicht überzeugen und erhielt nur eine ungenügende Bewertung. Die Informationen zum Test sind hier abrufbar.

Glossar

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