Die Skinny-Jeans ist zurück, Röcke und Blazer werden schmaler – auch das Schönheitsideal tendiert erneut zur extrem schlanken Linie. Nach Jahren weiter Schnitte und breiter Schultern: Kippt der Trend komplett?
Der Rücken als Blickfang wird von Designern wieder entdeckt - und mit tiefen Ausschnitten und Dekorationen inszeniert. Damit zeigt sie auch, dass der Trend zur plakativen Entblößung für die Designer an Reiz verloren hat.
Als Mensch, der die Mode unverhältnismäßig ernst nimmt, stellt sich unserem Autor regelmäßig die Frage: Welche Bedeutung neue Trends haben. Nachdem zuletzt eine wahre Massenpsychose um monströse Sneaker entstanden war, werden die Modelle nun wieder auffällig filigran. Warum?
In den frühen 2010ern begannen in Deutschland selbst Manager weiße Sneaker zu schmalen Hemden und betont kurz gekrempelten Chinos zu tragen. Der Look der Progressivität ist heute überall – und dabei längst zum Ausdruck von Gedankenfaulheit verkommen.
Die London Fashion Week im Juni fällt aus – ein längst überfälliger Schritt. Statt Mode präsentierte man zuletzt aktivistische Diskurse. Was fehlt, ist die Rückbesinnung auf Tradition und ein Hauch Margaret Thatcher.
Früher trug man seine Meinung oder seinen Humor auf der Brust. Mittlerweile ist das T-Shirt durch die Mütze abgelöst worden. Hinter den Kappen steckt eine ganz eigene kommunikative Strategie. Und manchmal muss man ertragen, dass der Witz nicht eindeutig ist.
In ihrer Heimat Deutschland kennt sie kaum jemand, in den USA räumt die Modemacherin Melitta Baumeister die wichtigsten Designpreise ab. Starthilfe bekam ihr Label durch Rihanna. Ein Atelierbesuch in New York City.
Mark Zuckerberg trägt Goldketten, Jeff Bezos setzt auf Glamour und Elon Musk ist eben Elon Musk. Die drei mächtigsten Techunternehmer der Welt haben mittlerweile eine neue Garderobe. Was soll sie uns sagen?
Der „Hemline Index“ besagt, dass in Krisenjahren die Röcke länger werden – und in wirtschaftlich guten kürzer. Tatsächlich rutschen die Säume gerade wieder nach unten. Aber wahrscheinlich eher aus anderen Gründen.
Das Personalkarussell bei den Modemarken dreht sich wie verrückt: Im Herbst sind viele spannende Debüts zu erwarten. Gleichzeitig ist die Zeit der woken Botschaften vorbei – dafür sind die breiten Schultern zurück. Und Outfits dürfen nach Geld aussehen, noch immer.
Ein guter Stilbruch braucht Gefühl – sonst wird er zum ästhetischen Unfall. In der Mode funktioniert er als Statement, in der Politik oft als Verzweiflungstat. Was High Fashion über Kontraste und die Kunst lehrt, Dinge zusammenzubringen, die eigentlich nicht passen.
Er ist einer der erfolgreichsten Formel 1-Fahrer der Geschichte: Fernando Alonso. Wir sprachen mit dem spanischen Weltmeister über seine Zukunft im Profi-Rennsport und peinliche Modesünden aus Jugendzeiten.
Luxuslabels zeigen sie auf dem Laufsteg, Influencer testen sie vor der Kamera, die Geister scheiden sich an ihnen: One-Leg-Pants, Hosen mit nur einem Bein, werden derzeit kontrovers diskutiert – und gekauft. Ganz neu ist diese Modeerscheinung allerdings nicht.
Warum nur laufen so viele Menschen in knitterigen Hemden und Hosen herum? Seine Kleidung zu bügeln, das bedeutet auch, Widerstand gegen die Traurigkeit der Gegenwart zu leisten. Ein Plädoyer gegen die fortschreitende Nachlässigkeit bei öffentlichen Auftritten.
Der Bademantel ist noch gar nicht so alt: Vor 75 Jahren brachte der österreichische Frotteespezialist Vossen den ersten auf den Markt. Seitdem hinterlässt er seine Spuren in Nasszellen, Filmen und auf Konzertbühnen. Auf den ersten Blick harmlos, steckt er voller Widersprüche.
Donatella Versace verabschiedet sich vom Laufsteg. Nach dem Tod von Gianni hat sie Versace nie einfach weitergeführt, sondern geschärft, überhöht, neu erfunden. Was bleibt von einer Marke, die so untrennbar mit ihr verbunden war?
Ausstellungen über Kleider sind oft Publikumsrenner. Nur der Louvre in Paris hielt sich bisher vornehm zurück. Das ist ab sofort anders. „Louvre Couture“ ist ein glanzvoller Streifzug durch die Geschichte von Mode und Kunsthandwerk.
Ganz out waren sie nie, aber in diesem Frühjahr sind sie besonders oft zu sehen: Rugby-Shirts. Wie kaum ein anderes Kleidungsstück sorgt es für einen sportlich-lässigen Look – ohne nachlässigen Jogginghosen-Charme. Zudem erweist es sich als erstaunlich vielseitig.
Hollywoods größte Nacht glich einem Laufsteg der Ratlosigkeit. Demi Moore spielte auf Sicherheit, Elle Fanning versteckte sich hinter Gardinen und Timothée Chalamet wirkt wie immer zerbrechlich. Wer traut sich noch, einfach großartig auszusehen?
In der Ampel stritten und rangen sie, aber in einem Punkt sind sich Robert Habeck und Christian Lindner ziemlich nah: Jeder von beiden hat sich selbst zur Marke gemacht, auch durch sein Erscheinungsbild. Das sorgte immer wieder für Aufmerksamkeit – und für Spott. Zu Recht?
Die Künstlerin Maryam Keyhani entwirft Hüte, Hut-Handtaschen, Hüte als Broschen und hutförmige Sitzgelegenheiten. Seit mehr als 20 Jahren geht sie nie oben ohne aus dem Haus. In Berlin lebt sie inmitten von Hüten. Ein Besuch.
Gemusterte Strickpullis, Wollmäntel und zerzauste Haare. Bridget Jones ist wieder im Kino zu sehen – mit ihrem unverkennbaren Mix aus Chaos und Charme. Wer nach dem Film inspiriert ist – der Look lässt sich mühelos nachmachen.