Besucheransturm auf das Neue Museum Berlin
Die Eröffnung des Neuen Museums in Berlin hat zu einem Besucheransturm geführt. Am Vormittag bildete sich an der Museumsinsel eine mehrere hundert Meter lange Schlange. Das Haus mit der Büste der ägyptischen Königin Nofretete war nach jahrzehntelangem Leerstand renoviert worden.
Die Wiedereröffnung des Neuen Museums hat am Samstag tausende Menschen zur Berliner Museumsinsel gelockt. Trotz nasskalter Witterung bildete sich bis zum Mittag eine mehrere hundert Meter lange Schlange.
Zur feierlichen Wiedereröffnung wird am Samstag und Sonntag freier Eintritt gewährt. Zum Schutz der Ausstellungsstücke dürfen sich allerdings nur 1200 Menschen gleichzeitig im Museum aufhalten. Vor allem um die Nofretete bildete sich am Samstag immer wieder eine dichte Menschentraube.
Die Besucher standen entlang der Spree bis in den Lustgarten und berichteten von einer etwa zweistündigen Wartezeit. Die Ersten hatten sich bereits um 7 Uhr morgens angestellt – drei Stunden, bevor das Museum öffnete.
Das Haus mit der weltberühmten Büste der ägyptischen Königin Nofretete wurde nach den Plänen des britischen Architekten David Chipperfield für 213 Millionen Euro renoviert und umgebaut. Das 1855 eröffnete Gebäude war im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und jahrzehntelang nicht mehr genutzt worden.
In dem Museum sind jetzt das Ägyptische Museum, das Museum für Vor- und Frühgeschichte und Teile der Antikensammlung untergebracht. Kanzlerin Angela Merkel hatte das im Krieg stark zerstörte Gebäude 70 Jahre nach seiner Schließung im Rahmen eines Festakts eröffnet.
Mit der Wiedereröffnung sind erstmals seit 1939 wieder alle fünf Ausstellungshäuser auf der Museumsinsel zugänglich.
Zugleich markiert sie einen wichtigen Schritt zur Realisierung des Masterplans, nach dem die Museumsinsel bis 2028 modernisiert