Rätselhafter Monolith kurz nach Entdeckung zerstört
Weltweit sind bereits sieben Monolithe entdeckt worden, einer von ihnen nun auch in Deutschland – in Sulzach/Hesssen. Doch nur wenige Tage später wurde er von Unbekannten zerstört.
Der erst einige Tage zuvor in der Taunusgemeinde Sulzbach entdeckte Monolith ist schon wieder Geschichte. Unbekannte zerstörten die über drei Meter große Säule am Dienstagabend, wie ein Sprecher der Gemeinde am Mittwoch berichtete. „Die Mitarbeiter des Bauhofs haben die Trümmer abgeholt, so dass keine Gefahr für Fußgänger ausgeht“, sagte er.
Ohnehin sollte die Säule nicht stehen bleiben, wie die Gemeinde schon zuvor angekündigt hatte. Der Monolith war von Unbekannten schon einmal wieder aufgerichtet worden, nachdem er umgestürzt war. Es gebe nun Hinweise, dass am Dienstagabend womöglich eine Person gehandelt habe, um eine mögliche Gefahr abzuwenden, so der Sprecher.
Da es zur Herkunft der Säule keine Hinweise gibt, gehe man auch nicht davon aus, dass es Ansprüche möglicher Eigentümer gibt, sagte der Sprecher der Gemeinde am Mittwoch. Insofern sei der Fall abgeschlossen.
Der einsamer Monolith aus Metall war am Samstag entdeckt worden: Dreieckig und glänzend stand er mitten auf einem Acker, direkt vor dem Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach. Wie kam das mysteriöse Objekt dahin?
Ein Spaziergänger hatte das silberfarbene Ding entdeckt – seitdem wurde gerätselt. Holger Klink, in Sulzbach für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, schloss zumindest eines aus: „Er ist nicht von Outer Space. Die Holzkonstruktion aus dem Inneren ist sehr irdisch“, zitierte ihn hessenschau.de.
Die Gemeinde wisse nicht, woher der Monolith stammt oder was die Aktion soll. „Es könnte eine Werbetafel sein. Wir müssen dem Rätsel aber noch auf den Grund gehen“, gestand Klink. Lange Zeit soll die Stele aber nicht zu bewundern sein. „Wir schauen uns das noch maximal drei Tage an. Wenn er bis dahin nicht weg ist, werden wir ihn entsorgen lassen“, zitierte die dpa einen Gemeindesprecher. Seinem Eindruck nach handele es sich nicht um hochwertiges Material.
Der erste Monolith wurde im November in der Wüste Utahs (USA) entdeckt. Die Nachricht vom Fund dieses „ungewöhnlichen Objekts“ verbreitete sich rasend schnell und löste weltweites Rätselraten aus. Wenige Tage später war es plötzlich verschwunden – und das Mysterium nur noch größer. Viele Kunstexperten fühlten sich sofort an die Objekte des Bildhauers John McCracken erinnert. Der 2011 gestorbene US-Amerikaner hatte lange in New Mexico gelebt und gearbeitet und sehr ähnliche frei stehende Objekte in Form von Pyramiden, Würfeln oder Polyedern angefertigt.
Danach folgten Funde in Atascadero (US-Staat Kalifornien), beim Joshua Tree National Park (ebenfalls Kalifornien), in Rumänien, England und in den Niederlanden.
Bewohner der Insel in Südengland entdeckten das schlanke, verspiegelte Gebilde zufällig beim Strandspaziergang auf der Westseitel, wie britische Medien am Dienstag berichteten. Die Britin Alexia Fishwick sagte der Nachrichtenagentur PA, Bekannte hätten ihre Fotos des „wirklich ziemlich magischen“ Monolithen erst für eine Photoshop-Collage gehalten.
Auch in einem Naturgebiet im Norden der Niederlande tauchte eine Metall-Säule auf. Spaziergänger hatten sie im Naturgebiet De Kiekenberg bei Oudehorne in der nördlichen Provinz Friesland am Sonntagmorgen entdeckt.
Am selben Abend bereits war sie wieder verschwunden. Wer das Objekt dort hingestellt und später wieder weggeholt hatte, ist für Anwohner und Behörden ein Rätsel. Selbst die sonst als sehr nüchtern geltenden Friesen schlossen nicht aus, dass der Monolith ein „Zeichen von Aliens“ sein könnte, wie Schaulustige dem „Leeuwarder Courant“ sagten.
Handelt es sich um einen Tribut an den Science-Fiction-Film „2001: Odyssee im Weltraum“, in dem ein ähnliches Objekt eine Rolle spielt? Ist es ein Scherz? Stecken gar Außerirdische dahinter, wie manche Menschen im Internet spekulierten?
Das Künstlerkollektiv The Most Famous Artist, das sich für den Monolithen in Utah verantwortlich gezeigt hatte, wies Berichten zufolge die Vermutung zurück, es könne auch auf der Isle of Wight aktiv gewesen sein.