„Zapf Umzüge“ – Versionsunterschied

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Geschichte: Es geht hier um die Geschichte des Unternehmens Zapf, nich um ein Essay über die Berliner Speditionsbranche der damaligen Zeit.
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| Name = zapf umzüge AG
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| Unternehmensform = Aktiengesellschaft (Franchising)
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| Gründungsdatum = 1975
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Die '''Zapf Umzüge AG''' (Eigenschreibweise: ''zapf umzüge'') ist eine internationale [[Spedition]] mit Sitz in [[Berlin]] und acht Standorten deutschlandweit.
Die '''Zapf Umzüge AG''' (Eigenschreibweise: ''zapf umzüge'') ist eine internationale [[Spedition]] mit Sitz in [[Berlin]]. Neben der AG gibt es weitere Unternehmen, die dem ''Franchiseverbund zapf'' angehören.


Das Unternehmen wurde 1975 von [[Klaus Zapf]] als ''Klaus E. H. Zapf GmbH'' im damaligen [[Westberlin]] als [[Umzugsunternehmen]] gegründet und zu einer der führenden, spezialisierten deutschen Umzugs- und Speditionsfirmen ausgebaut.
Das Unternehmen wurde 1975 von [[Klaus Zapf]] als ''Klaus E. H. Zapf GmbH'' im damaligen [[West-Berlin]] als [[Umzugsunternehmen]] gegründet und zu einer der führenden, spezialisierten deutschen Umzugs- und Speditionsfirmen ausgebaut.


Der Gründer Klaus Zapf zog sich 2002 aus dem operativen Geschäft zurück.<ref group="Anm">Die Presse gibt durchwegs 2000 als Jahr des Rückzugs an, doch Geschäftsführer Peter Zetzsche wies anlässlich Zapfs Beerdigung 2014 „darauf hin, dass sich Klaus Zapf [..] vor zwölf Jahren aus dem operativen Geschäft zurückgezogen habe.“ (Kevin P. Hoffmann: ''Der Umzugsunternehmer wird im Friedwald bestattet'', in: [[Tagesspiegel]], 25. August 2014. [http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/nach-dem-tod-von-klaus-zapf-der-umzugsunternehmer-wird-im-friedwald-bestattet/10607264.html Nach dem Tod von Klaus Zapf]. Abruf am 11. Mai 2020.).</ref> Auch weiterhin bewahrt ''zapf umzüge'' ursprüngliche Ideale und Aufmerksamkeiten – etwa zur [[#Gesellschaftliches Engagement|Gleichstellung]] der Frauen – bis in die gegenwärtige Unternehmenspolitik.<ref>Als Vermächtnis des Gründers gelten soziale Preisgestaltung, interne demokratische Strukturen und Zuverlässigkeit. Hierzu: [https://www.zapf.de/ueber-uns/leitbild Leitbild]. Abruf 11. Mai 2020.</ref>
Der Gründer Klaus Zapf zog sich 2002 aus dem operativen Geschäft zurück.<ref group="Anm">Die Presse gibt durchwegs 2000 als Jahr des Rückzugs an, doch Geschäftsführer Peter Zetzsche wies anlässlich Zapfs Beerdigung 2014 „darauf hin, dass sich Klaus Zapf [] vor zwölf Jahren aus dem operativen Geschäft zurückgezogen habe.“ (Kevin P. Hoffmann: ''Der Umzugsunternehmer wird im Friedwald bestattet'', in: [[Tagesspiegel]], 25. August 2014. [http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/nach-dem-tod-von-klaus-zapf-der-umzugsunternehmer-wird-im-friedwald-bestattet/10607264.html Nach dem Tod von Klaus Zapf]. Abruf am 11. Mai 2020.).</ref> Unternehmensleiter seit 2015 ist Sven Reinholz. Seit 2020 ist Annkathrin Herwig 2. Vorstand.


[[Datei:Zapf umzüge köpenicker str.JPG|mini|''Zapf Umzüge'' an der [[Köpenicker Straße]] in [[Berlin-Kreuzberg]] (1985–2013)]]
Unternehmensleiter seit 2015 ist Sven Reinholz.


[[Datei:Zapf umzüge köpenicker str.JPG|mini|x200px|''Zapf Umzüge'' an der [[Köpenicker Straße]] in [[Berlin-Kreuzberg]] (1985–2013)]]
== Unternehmen ==
== Unternehmen ==
Nach den ersten Jahren mit Sitz in Neukölln verlegte die Firma 1985 für knapp drei Jahrzehnte in die [[Köpenicker Straße]] 14 in [[Berlin-Kreuzberg|Kreuzberg]]. Seit dem 12. Juni 2013 befindet sich ''zapf umzüge'' wieder im Berliner Ortsteil [[Berlin-Neukölln|Neukölln]] in der Nobelstraße 66. Der Platz an der [[Spree]] in Kreuzberg bestand noch einige Jahre als „Umzugsshop“.
Nach den ersten Jahren mit Sitz in Neukölln verlegte die Firma 1985 bis 1995 in die [[Köpenicker Straße]] 18–20 und von 1995 bis 2015 in die Köpenicker Straße 14 in [[Berlin-Kreuzberg|Kreuzberg]]. Seit Mitte 2015 befindet sich ''zapf umzüge'' wieder im Berliner Ortsteil [[Berlin-Neukölln|Neukölln]] in der Nobelstraße 66. Der Platz an der [[Spree]] in Kreuzberg bestand noch einige Jahre als „Umzugsshop“.


=== Standorte ===
=== Standorte ===
* Berlin (seit Gründung 1975)
* Berlin (seit Gründung 1975)
In der Zentrale in Berlin befinden sich Kfz-Werkstatt, Tischlerei, Fuhrpark, Akten- und Hochregallager sowie das Ausbildungszentrum und die eigene Fahrschule. Eine Filiale (Umzugsshop) logiert nahe S-Bahnhof und Zentrum von [[Berlin-Schöneweide]].

''zapf umzüge'' ist seit 2000 ein [[Franchising|Franchise]]-Unternehmen, die Standorte agieren in Koordination mit der Zentrale weitgehend selbstständig mit eigenen Geschäftsleitungen.

[[Datei:ZU Lkw Stadt.jpg|mini|Lastzug in Frankfurt am Main]]
* Freiburg (1984)
* Freiburg (1984)
* Hamburg (1984)
* Hamburg (1984)
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* Mannheim (2007)
* Mannheim (2007)
* Krefeld (2010)
* Krefeld (2010)
In der Zentrale in Berlin befinden sich Kfz-Werkstatt, Tischlerei, Fuhrpark, Akten- und Hochregallager sowie das Ausbildungszentrum. Eine Filiale (Umzugsshop) logiert nahe S-Bahnhof und Zentrum von [[Berlin-Schöneweide]].


''zapf umzüge'' ist seit 2000 ein [[Franchising|Franchise]]-Unternehmen, die Standorte agieren in Koordination mit der Zentrale selbstständig mit eigenen Geschäftsleitungen. Die zapf Standorte agieren als bundesweite Umzugsgruppe, die mit gleichen Qualitäts- und Leistungsansprüchen zusammenarbeiten. Als Franchisegeberin agiert dabei die ''frag zapf GmbH''.
=== Spezialität von Standorten ===
* Der '''Mannheimer Standort''' liegt im [[Mühlauhafen]] und hat sich auf Archiv-, Bibliotheks- und Laborumzüge spezialisiert.

* '''Zapf Freiburg''': Die Firma ''zapf umzüge'' in Freiburg ist Anbieter für Logistikkomplettlösungen im Bereich Lager und Gewerbeimmobilien und bietet Selbsteinlagerung, mit flexibler Laufzeit in abgetrennten Abteilen für Privat- und Gewerbekunden. Seit 2016 bietet ''zapf umzüge'' an mittlerweile zwei Standorten in Freiburg ein „[[Selfstorage]]“ auf insgesamt über 2.000 Quadratmetern mit 225 Abteilen und Boxen an.

[[Datei:ZU Umzug in Berlin Alex.platz.jpg|mini|Privatumzug in Berlin (Nähe Alexanderplatz)]]

=== Leistungsangebot ===
Zapf bietet neben Privatumzügen seit den späten 1990er Jahren auch den Umzug kompletter (Büro-)Arbeitsplätze von Firmen, Behörden und Institutionen mit sämtlichen Einrichtungen an.

Im Auftrag von Großunternehmen führt ''zapf umzüge'' komplexe Standortwechsel (Zentralisierungen) so aus,
dass Arbeitsgänge bzw. Produktionsketten optimal erhalten bleiben – wie zum Beispiel mit der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]], als 2006 an 4 Wochenenden im 3 Schicht-System 24 Stunden am Tag 14 Standorte mit 2500 Arbeitsplätzen in die Zentrale nach Berlin verlegt wurden.<ref group="Anm">Angaben auf der Webseite: [https://www.zapf.de/ueber-uns/historie 2006, Umzug Deutsche Bahn]. Abruf am 11. Mai 2020.</ref>

Heute fungiert die ''zapf gruppe'' als [[Logistikdienstleister#Second Party Logistics Service Provider (2PL)|Logistikdienstleister]].


[[Datei:ZU Container Berlin.JPG|mini|Container-Stapelung in Berlin]]
[[Datei:ZU Container Berlin.JPG|mini|Container-Stapelung in Berlin]]
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=== Technisch-strukturelle Entwicklung (Auswahl) ===
=== Technisch-strukturelle Entwicklung (Auswahl) ===
* 1991: Einführung des [[Wechselcontainer]]s.
* 1991: Einführung des [[Wechselcontainer]]s.
* 1996: Zertifizierung des zapf Systems nach [[Qualitätsmanagementnorm]] ISO 9002 gruppenweit.
* 1996: Zertifizierung des zapf Systems nach [[Qualitätsmanagementnorm]] ISO 9002 gruppenweit (Rezertifizierung der Gruppe nach ISO 9001:2000 im Jahr 2005).
* 2000: [[Franchising]]: Umbau der zapf Gruppe zum [[Franchise]]system.
* 2000: [[Franchising]]: Umbau der zapf Gruppe zum [[Franchising|Franchisesystem]].
* 2002: Einstieg in die Lagerwirtschaft. Neben Privatkundenlagerungen übernimmt die Gruppe zunehmend die Lagerung für Unternehmen und Gewerbekunden bis hin zur [[Kommissionierung]], in Berlin stehen 60.000 qm Lagerfläche zur Verfügung (insgesamt 100.000 qm). Der Ausbau von Lagerkapazitäten ist aktuell mit einem Schwerpunkt in Freiburg sowie dem [[Selfstorage]] an anderen Orten im Gang.
* 2002: Einstieg in die Lagerwirtschaft. Neben Privatkundenlagerungen übernimmt die Gruppe zunehmend die Lagerung für Unternehmen und Gewerbekunden bis hin zur [[Kommissionierung]], in Berlin stehen 60.000 Lagerfläche zur Verfügung (insgesamt 100.000 ). Der Ausbau von Lagerkapazitäten ist aktuell mit einem Schwerpunkt in Freiburg sowie dem [[Selfstorage]] an anderen Orten im Gang.
* 2004: Global Positioning der Fahrzeuge mit [[GPS]]-Ortung.
* 2004: Global Positioning der Fahrzeuge mit [[GPS]]-Ortung.
* 2013: Bewegungen von Wechselcontainern mittels [[RFID]].
* 2013: Erkennen von Wechselcontainerbewegungen mittels [[RFID]].
* 2013: Entwicklung eines Öko-Umzugskarton: Die aus Hohlkammerprofilen bestehende ''Ökobox'' ist bis zu 1.000 Mal einsetzbar, recyclebar und senkt die CO<sub>2</sub>-Bilanz der Unternehmensgruppe. Die Ökobox ersetzte den Wellpappkarton.
* 2013: Entwicklung eines Öko-Umzugskartons: Die aus Hohlkammerprofilen bestehende ''Ökobox'' ist bis zu 1.000 Mal einsetzbar, recyclebar und senkt die CO<sub>2</sub>-Bilanz der Unternehmensgruppe. Die Ökobox ersetzte zwischenzeitlich weitgehend den Wellpappkarton.
* 2016: Erweiterung Dienstleistungsangebot im Bereich der Lagerlogistik und ''zapf selfstorage''.
* 2016: Erweiterung Dienstleistungsangebot im Bereich der Lagerlogistik und ''zapf selfstorage''.
* 2019: Geschäftsfelderweiterung „moderne Aktenlagerung“.
* 2019: Geschäftsfelderweiterung „moderne Aktenlagerung“.
* 2020: „Für mehr Verkehrssicherheit! Erwerb von LKW mit MirrorCam - statt herkömmlicher Haupt- und Weitwinkelspiegel arbeitet das System mit Digitalkameras und Displays.“<ref>Zur Firmengeschichte (Angaben mit vorausgestellten Jahreszahlen): [https://www.zapf.de/ueber-uns/historie Innovationen und Erweiterungen] Abruf am 11. Mai 2020.</ref>
* 2020: „Für mehr Verkehrssicherheit! Erwerb von LKW mit MirrorCam - statt herkömmlicher Haupt- und Weitwinkelspiegel arbeitet das System mit Digitalkameras und Displays.“<ref>Zur Firmengeschichte (Angaben mit vorausgestellten Jahreszahlen): [https://www.zapf.de/ueber-uns/historie Innovationen und Erweiterungen] Abruf am 11. Mai 2020.</ref>


[[Datei:ZU Berlin Brandenburger Tor.jpg|mini|Lastzug beim [[Brandenburger Tor]] (2008)]]
== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:ZU Freiburg Zentrale.JPG|mini|Standort in [[Freiburg im Breisgau]]]]
„Klaus Emil Heinrich Zapf, Jura-Student aus Baden, war 1975 nach Berlin gekommen. Er kaufte sich einen gebrauchten Ford-Transit und begann mit Entrümpelungen und Klaviertransporten.“<ref group="Anm">Bereits in den 1920er Jahren galt in Berlin der Klaviertransport als Basis der Leistungsfähigkeit einer Spedition und für Zapf war dies Angebot ein absolutes Muss […] Noch in den 1980er Jahren verfügten „sechs von hundert Familien in Ost-Berlin über ein Klavier. ‚Tendenz eindeutig steigend.‘“ Nach Angaben der ''Berliner Zeitung am Abend'' vom 20. Juni 1987 in L. Uebel: ''Umzüge in der geteilten und wiedervereinigten Stadt'', in L. Uebel: ''Von hier nach dort'', S. 96 f.</ref> Da er keinen Führerschein besaß, war er unmittelbar auf einen Fahrer angewiesen, der auch Packer war. Aus fast jeden Auftrag resultierten Folgeaufträge und Zapf vergrößerte laufend seine ‚Flotte‘ mit dem Schriftzug „Im Besitz der Belegschaft“: „Wohnungsumzüge wurden zum Hauptgeschäft.“


Zeitgemäß standen in der Alternativökonomie die Prinzipien von gleichem Lohn für gleiche Arbeit auf der ‚Agenda‘ – der Initiator oder Chef war Erster unter Gleichen ([[Primus inter pares]]) – alle Projekte der Zeit standen unter dem „Anspruch an das Arbeitsleben: basisdemokratisch, selbstbestimmt und hierarchiefrei“ zu sein.
„Klaus Emil Heinrich Zapf, Jura-Student aus Baden, war 1975 nach Berlin gekommen. Er kaufte sich einen gebrauchten Ford-Transit und begann mit Entrümpelungen und Klaviertransporten.“<ref group="Anm">Uebel, Zapf, S. 101. Schon in den 1920er Jahren galt in Berlin der Klaviertransport als Basis der Leistungsfähigkeit einer Spedition und für Zapf war dies Angebot ein absolutes Muss […] Noch in den 1980er Jahren verfügten „sechs von hundert Familien in Ost-Berlin über ein Klavier. ‚Tendenz eindeutig steigend.‘“ Nach Angaben der ''Berliner Zeitung am Abend'' vom 20. Juni 1987 in L. Uebel: ''Umzüge in der geteilten und wiedervereinigten Stadt'', in Uebel: ''Von hier nach dort'', S. 96 f.</ref> Da er keinen Führerschein besaß, war Zapf durch Fahrereinstellung faktisch zu Zusammenarbeit gezwungen – der Fahrer war selbstverständlich auch Träger und diese ‚Teambildung‘ wiederholte sich fast mit jedem weiteren Fahrzeug. „Wohnungsumzüge wurden zum Hauptgeschäft.“


Zapf rekrutierte seine Mannschaft vorerst unter Studenten, sie mussten allerdings „treppenfest“ sein und bildeten – „nach dem Abschluß ihrer Studien als Betriebswirte und Diplomingenieure – das firmengeschulte Management.“<ref>Zitate im Kapitel: Lothar Uebel: ''Von hier nach dort'', Hrsg.: Zapf Umzüge, Berlin 2001, S. 101 f.</ref>
Zeitgemäß standen in der Alternativökonomie die Prinzipien von gleichem Lohn für gleiche Arbeit auf der ‚Agenda‘ – der Initiator oder Chef war Erster unter Gleichen ([[Primus inter pares]]) – alle Projekte der Zeit standen unter dem „Anspruch an das Arbeitsleben: basisdemokratisch, selbstbestimmt und hierarchiefrei“ zu sein. Der Slogan auf den LKWs von Zapf: „Im Besitz der Belegschaft“ war für Mitarbeiter und Kundschaft unmittelbar einsichtig.


=== 1970er Jahre ===
Die typischen Vorbehalte der Alt- und Arbeiterbevölkerung gegenüber Studenten galt für Zapf natürlich nicht, sie mussten allerdings „treppenfest“ sein und bildeten – „nach dem Abschluß ihrer Studien als Betriebswirte und Diplomingenieure – das firmengeschulte Management.“ (Lothar Uebel, S. 101 f.).
Schon nach wenigen Jahren gründete Zapf Büros in Westdeutschland, denn „Umzüge von Arbeitnehmern nach West-Berlin (wurden) von den Arbeitsämtern bezahlt []. Nach ersten Auslandsumzügen wurden die Abteilungen ''Europäischer Fernverkehr'' und ''Übersee'' aufgebaut.“<ref>L. Uebel, 102 ohne Zeitangabe. Nach anderen Quellen fanden diese Gründungen bereits 1976 statt.</ref>

'''Chancen der 70er Jahre'''<br />
Zapf sah ungeachtet der Mühen der Transitwege – den Vorteil von Standorten in Westdeutschland, denn „Umzüge von Arbeitnehmern nach West-Berlin (wurden) von den Arbeitsämtern bezahlt [..]. Nach ersten Auslandsumzügen wurden die Abteilungen ''Europäischer Fernverkehr'' und ''Übersee'' aufgebaut.“<ref>L. Uebel, 102 ohne Zeitangabe. Nach anderen Quellen fanden diese Gründungen bereits 1976 statt.</ref>

[[Datei:ZU Filiale Kreuzberg mit Leninstatue 2016.jpg|mini|Altsitz in Kreuzberg mit der legendären [[Leninskulpturen in nicht-sozialistischen Ländern#Europa|Leninstatue]]]]
In der zweiten Hälfte der 70er Jahre fand – ausgelöst durch die bundesweiten, aber vor allem [[Studentenstreik 1976/77|Berliner Streiks]] an Universitäten, Fachhochschulen und Bildungsinstitutionen –der endgültige Umbruch von der ‚politischen‘ 68er-Bewegung zur ‚praktischen‘ Alternativbewegung statt.


{{Zitat|Zapf hatte bald den Ruf als ‚bestes Umzugskollektiv‘ und befand sich damit in guter Gesellschaft: Um 1980 arbeiteten in West-Berlin fast 40.000 Menschen in sogenannten ‚Alternativbetrieben.‘|Lothar Uebel: ''Von hier nach dort'', Hrsg.: Zapf Umzüge, Berlin 2001, S. 101}}
{{Zitat|Zapf hatte bald den Ruf als ‚bestes Umzugskollektiv‘ und befand sich damit in guter Gesellschaft: Um 1980 arbeiteten in West-Berlin fast 40.000 Menschen in sogenannten ‚Alternativbetrieben.‘|Lothar Uebel: ''Von hier nach dort'', Hrsg.: Zapf Umzüge, Berlin 2001, S. 101}}


„1979 überstieg der Zapf-Jahresumsatz erstmals die Millionengrenze. Die Firma erreichte eine Größe, die für eine Kultur der permanenten Diskussion unproduktiv ist. […] Bei Zapf reduzierten sich die Konzeption und Umsetzung unternehmerischer Entscheidungen auf einen kleinen Kern der Stammbelegschaft. Zwar blieben Hierarchien unbedeutend, aber die Firma wurde strukturiert und professionalisiert.“<ref group="Anm">„Nach einem Rechtsstreit musste 1986 allerdings auch der Firmenslogan geändert werden in ''Zapf Umzüge mit Belegschaftsbeteiligung''. 1998 entfiel auch dieser Zusatz.“ Beide Zitate in Uebel, 102 f.</ref>
„1979 überstieg der Zapf-Jahresumsatz erstmals die Millionengrenze. Die Firma erreichte eine Größe, die für eine Kultur der permanenten Diskussion unproduktiv ist. […] Bei Zapf reduzierten sich die Konzeption und Umsetzung unternehmerischer Entscheidungen auf einen kleinen Kern der Stammbelegschaft. Zwar blieben Hierarchien unbedeutend, aber die Firma wurde strukturiert und professionalisiert.“<ref group="Anm">„Nach einem Rechtsstreit musste 1986 allerdings auch der Firmenslogan geändert werden in ''Zapf Umzüge mit Belegschaftsbeteiligung''. 1998 entfiel auch dieser Zusatz.“ (Beide Zitate in Uebel, 102 f.).</ref>


'''Professionalisierung 1980er Jahre'''<br />
=== 1980er Jahre ===
Zapf setzte zunehmend auf [[Outsourcing]] – Mitarbeiter gründeten auswärts selbstständige Filialen, zunächst 1986 in der alternativen Hochburg Freiburg, später in Stuttgart und München. 1985 war die Zentrale in das nun als „Altbaulandschaft“ erhaltene und weiterentwickelnde [[Berlin SO 36|Kreuzberg SO 36]] umgezogen.<ref>Lothar Übel, 2001, S. 104.</ref>
In der ersten Hälfte des Jahrzehnts wurden die Ereignisse in West-Berlin von der [[Hausbesetzung#Deutschland|Hausbesetzerbewegung]] geprägt, der es im Kampf gegen die [[Flächensanierung]], der es durch die vielfältiger gesellschaftliche Unterstützung mit dem Konzept der [[Behutsame Stadterneuerung|Behutsamen Stadterneuerung]] die Zerstörung der Altstadtviertel zu verhindern. Die Freisetzung der in diesem Konflikt gebundenen Kräfte ab Mitte der 80er lässt sich auch in der Geschichte vieler Alternativprojekte ablesen.


[[Datei:ZU Filiale Kreuzberg mit Leninstatue 2016.jpg|mini|Altsitz in Kreuzberg neben [[Leninskulpturen in nicht-sozialistischen Ländern#Europa|Leninstatue]]]]
Zapf „wurde zu einem Pionier des ‚Outsourcings“‘ – Mitarbeiter gründeten auswärts selbstständige Filialen, zunächst 1986 in der alternativen Hochburg Freiburg, später in Stuttgart und München. 1985 war die Zentrale in das nun als ‚Altbaulandschaft‘ erhaltene und weiterentwickelnde [[Berlin SO 36|Kreuzberg SO 36]] umgezogen. (Übel, 104).
Die Verbindungen nach Westdeutschland trotz der noch erheblichen Behinderung durch DDR-Transitstrecken und innerdeutsche Kontrollen schlug 1989 mit dem Mauerfall schlagartig in einen Vorteil um. Zudem hatte sich der Wagenpark stark vergrößert und es wurden Arbeiter von [[Herzbergstraße#Nördliche Straßenseite|Autotrans]] übernommen.<ref>[https://taz.de/!5248063/ Reportage der Berliner taz vom 11. November 2015] – Genaue Bezeichnung: ''Kombinat Autotrans'', ''VEB Versorgungstransporte Berlin''. (Abruf=2020-10-2).</ref>


{{Siehe auch|Klaus Zapf#Unternehmensgründung|titel1=Gründergeschichte Klaus Zapf}}
Die Vervielfachung des Potentials mit noch einheitlichem Konzept mit Standorten in Westdeutschland – trotz der noch erheblichen Behinderung durch DDR-Transitstrecken und innerdeutsche Kontrollen – schlug 1989 mit dem Mauerfall schlagartig in einen Vorteil um, denn die nun zu erwartenden Verwaltungskonzentrationen und Mitarbeiterzusammenführungen in anderen Unternehmen und in der politischen Bürokratie konnten von verschiedenen geographischen Punkten aus organisiert werden. Zudem hatte sich Wagenpark stark vergrößert.
Ein besonderer Schachzug Zapf's war, die Fahrer der DDR-Spedition ''Autotrans'' kollektiv zu übernehmen:

Ab 1990: Die ehemals ‚sozialistisch inspirierte‘ Arbeitsweise des Unternehmensführers Klaus Zapf und sein Ansehen im Ostteil der Stadt ermöglichte nach dem Mauerfall ein einvernehmliches Übernehmen von Arbeitskräften: „Zapf hat damals viele Arbeiter von [[Herzbergstraße#Nördliche Straßenseite|Autotrans]] übernommen.<ref>[http://www.taz.de/!5248063/ Reportage der Berliner taz vom 11. November 2015] – Genaue Bezeichnung: ''Kombinat Autotrans'', ''VEB Versorgungstransporte Berlin''. (Abruf am 11. Mai 2020).</ref>

Es zeichnete sich nun das Konzept ab, komplette logistische Strukturen von Institutionen oder Firmen ‚zu zerlegen‘, koordiniert zu transportieren und ebenso an anderer Stelle wieder einzurichten.


=== Großbetrieb ===
=== Großbetrieb ===
{{Zitat|Seit 1990 wuchs die Firma ''Zapf Umzüge''sprunghaft: Mittlerweile 300 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewegten einen Wagenpark von 57 Möbeltransportfahrzeugen, 36 Möbelanhängern und 500 ‚[[ISO-Container|Wechselkoffern]]‘.|L. Uebel: ''Zapf Umzüge'', 2001, S. 104.}}
{{Zitat|Seit 1990 wuchs die Firma ''Zapf Umzüge'' sprunghaft: Mittlerweile 300 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewegten einen Wagenpark von 57 Möbeltransportfahrzeugen, 36 Möbelanhängern und 500 ‚[[ISO-Container|Wechselkoffern]]‘.|L. Uebel: ''Zapf Umzüge'', 2001, S. 104.}}


1993 steht neben den 17.000 „normalen“ Umzügen die Spezialisierung der zapf Gruppe auf Großkunden aus Wirtschaft und Behörden.<ref>[https://www.zapf.de/ueber-uns/historie Webseite: Referenzen mit Großkunden]. Abruf am 11. Mai 2020.</ref>
1993 steht neben den 17.000 „normalen“ Umzügen die Spezialisierung der zapf Gruppe auf Großkunden aus Wirtschaft und Behörden.<ref>[https://www.zapf.de/ueber-uns/historie Webseite: Referenzen mit Großkunden]. Abruf am 11. Mai 2020.</ref>
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Das Geschäftsfeld wurde um den Bereich Logistik und Lagerung erweitert, ''zapf umzüge'' war eine der ersten Umzugsspeditionen, die Wechselcontainer einsetze. Der Fernverkehr wurde ausgeweitet, die „zapf Gruppe“ konzipiert in Richtung Umzugsnetzwerk und spezialisiert sich auf Großkunden aus Wirtschaft und Behörden: Der Umzug 1998 der [[Allianz SE|Allianz Versicherungs AG]] mit 2.500 Arbeitsplätzen innerhalb von 3 Wochenenden bezeichnet das Unternehmen selbst als „Ritterschlag für zapf berlin“.<ref>[https://www.zapf.de/ueber-uns/historie Webseite, Angabe unter ‚1998‘] Abruf am 11. Mai 2020.</ref>
Das Geschäftsfeld wurde um den Bereich Logistik und Lagerung erweitert, ''zapf umzüge'' war eine der ersten Umzugsspeditionen, die Wechselcontainer einsetze. Der Fernverkehr wurde ausgeweitet, die „zapf Gruppe“ konzipiert in Richtung Umzugsnetzwerk und spezialisiert sich auf Großkunden aus Wirtschaft und Behörden: Der Umzug 1998 der [[Allianz SE|Allianz Versicherungs AG]] mit 2.500 Arbeitsplätzen innerhalb von 3 Wochenenden bezeichnet das Unternehmen selbst als „Ritterschlag für zapf berlin“.<ref>[https://www.zapf.de/ueber-uns/historie Webseite, Angabe unter ‚1998‘] Abruf am 11. Mai 2020.</ref>


Mit der Treue zum Geschäft vor Ort blieb jedoch „Zapf die größte auf Möbelumzüge spezialisierte Spedition in Berlin“ und eine Umfrage des Tagesspiegel vom 22. April 1998 ergab, „daß 62 Prozent aller Berliner die Firma Zapf kennen.“ (Uebel, 104 f.)
Mit der Treue zum Geschäft vor Ort blieb jedoch „Zapf die größte auf Möbelumzüge spezialisierte Spedition in Berlin“ und eine Umfrage des Tagesspiegels vom 22. April 1998 ergab, „daß 62 Prozent aller Berliner die Firma Zapf kennen.“ (Uebel, 104 f.)


Im Rahmen des Umzugs des [[Deutscher Bundestag#Vierzehnter Deutscher Bundestag (1998–2002)|Deutschen Bundestags]] im Sommer 1999 von Bonn ins [[Reichstagsgebäude]] nach Berlin führten Zapf Berlin und Zapf Bonn die Umzüge eines großen Teils der Mitglieder der Bundesministerien durch.
'''Bundesweite Promotion'''<br />
In der Sommerpause der Institution 1999 zog Zapf den [[Deutscher Bundestag#Vierzehnter Bundestag (1998–2002)|Deutschen Bundestag]] von Bonn ins [[Reichstagsgebäude]] nach Berlin. Der Umzug war nach dem [[Berlin/Bonn-Gesetz]] auf Basis des [[Hauptstadtbeschluss]]es am 20. Juni 1991 geregelt worden. Der Auftrag soll ''zapf umzüge'' neben dem Erfolg mit dem Allianz-Umzug durch genaue Kenntnisse der Verhältnisse in Berlin zugewiesen worden sein und gilt als ‚Durchbruch‘ des Unternehmen in den logistischen Bereich von Großunternehmen.<ref group="Anm">Die Notwendigkeit, Zwischenlager anzulegen, um Spielraum zur Disposition zu besitzen, führte zum Angebot von Lagerraum.</ref>


=== Gegenwart (21. Jahrhundert) ===
Der Gründer Klaus Zapf zog sich 2002 aus dem Unternehmen zurück und verkaufte 50 Prozent seiner Firmenanteile. Er behielt sich ein Vetorecht vor und hatte 2000 noch das [[Franchise]]system der ''zapf Gruppe'' durchgesetzt.
==== Rückzug des Gründers ====
Nach längerer Abwesenheit aufgrund gesundheitlicher Probleme zog sich Klaus Zapf bis 2002 sukzessive aus dem operativen Geschäft heraus.


2007 wurde die GmbH in eine AG umfirmiert. Am 12. Juni 2015 zog ''zapf umzüge'' nach 30 Jahren in Kreuzberg in die Nobelstraße in [[Berlin-Neukölln]].
In der Folge wurde das Unternehmen von einem ‚Kern der Mitarbeiter‘ auf den jeweils neusten Stand von Technologie und Logistik gebracht und entwickelte auch Innovationen wie einen ''Öko-Karton''.


Als ein Schwerpunkt des letzten Jahrzehnts wurde der Ausbildungsbereich entwickelt. Neben klassischen Innendienstberufen wie [[Bürokaufmann|Büro-]] und [[Speditionskaufmann]], in der Logistik als [[Berufskraftfahrer]] oder [[Kfz-Mechatroniker]], bildet ''zapf umzüge'' auch [[Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice|Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice]] und [[Fachkraft für Lagerlogistik|Fachkräfte für Lagerlogistik]] aus.
'''Bilanz 2004'''<br />
2004 „machte die Klaus E.H. Zapf Transporte GmbH einen Umsatz von 20 Mio. Euro. Sie organisierte 37.000 Umzüge, davon 17.000 in Berlin. Zapf beschäftigt insgesamt 850 Mitarbeiter, 320 am Stammsitz in Berlin-Kreuzberg. Für die Zwischenlagerung von Möbeln bietet Zapf eine beheizte Lagerkapazität von 20 000 Quadratmetern, über den Ankauf von weiteren 30 000 Quadratmetern wird zurzeit verhandelt.“<ref> [https://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article104204798/Zur-Person-Klaus-E-H-Zapf.html Berliner Morgenpost: ''Zur Person Klaus E. H. Zapf'', 13. März 2005] Abruf: 11. Mai 2020.</ref>

Am 12. Juni 2015 zog ''zapf umzüge'' nach 30 Jahren in Kreuzberg in die Nobelstraße in [[Berlin-Neukölln]].


== Gesellschaftliches Engagement ==
== Gesellschaftliches Engagement ==
* 2018 unterzeichnete Zapf die Charta des Berliner Senat für die Gleichberechtigung von Frau und Mann.<ref>[https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2018/pressemitteilung.742546.php Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, 24. September 2018]. Abruf am 11. Mai 2020.</ref>
* 2018: ''zapf umzüge'' setzt sich gemeinsam mit dem Berliner Senat für einen Kulturwandel in Unternehmen ein und unterzeichnet die Charta für die Gleichberechtigung von Frau und Mann:
* Materialspenden für Kinderfeste, Straßenfeste, Obdachlosenheime, Werkstätten, Rotation des Hausprojekts K9, Kinderhilfe, Schlesische 27, Kartonaktion im BIZIM-Kiez, Notunterkünfte für ankommende Menschen

* Unterstützung der Ausstellung „Happy Habitat“ der Galerie Neurotitan im [[Haus Schwarzenberg]] zum Thema prekäre Wohnverhältnisse
[[Datei:ZU Ausbildung im Betrieb (Gleichstellung).jpg|mini|''zapf umzüge'' positioniert sich in der Gleichstellung der Geschlechter]]
* Transport und Einlagerung der Ausstellung „Room28“ – Bildungsprojekt zum Thema „Das Schicksal jüdischer Mädchen im [[Ghetto Theresienstadt#Kinder in Theresienstadt|Ghetto Theresienstadt]]“
Sven Reinholz, Vorstand: „Die Zapf AG zahlt bei gleicher Arbeit Mann und Frau das gleiche Gehalt.“<ref>[https://www.tagesspiegel.de/berlin/live-interview-der-berliner-wirtschaft-was-ist-mit-flexiblen-arbeitszeitmodellen/23687962-2.html Sabine Beikler: Wie kommen mehr Frauen an die Spitze? Berliner Tagesspiegel, 30. November 2018]. Abruf am 11. Mai 2020.</ref>

[[Dilek Kalayci|Dilek Kolat]], Berliner [[Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung|Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung]]: „Unser angestrebter Kulturwandel bindet Beschäftigte ans Unternehmen und sorgt für ein gutes Miteinander am Arbeitsplatz – Faktoren, die für wirtschaftlichen Erfolg unerlässlich sind. […] Bei zapf umzüge AG weiß man, dass gemischte Teams letztlich effektiver sind und setzt mit der Gleichstellung der Geschlechter auf eine moderne Unternehmenskultur.“<ref>[https://www.berlin.de/sen/gpg/service/presse/2018/pressemitteilung.742546.php Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, 24. September 2018]. Abruf am 11. Mai 2020.</ref>

[[Datei:ZU Kundenwohnung vor Umzug.jpg|mini|Basis von Geschäft und Ausbildung: Der Privatumzug]]
* Als ein Schwerpunkt des letzten Jahrzehnts wurde der Ausbildungsbereich entwickelt. Neben klassischen Innendienstberufen wie [[Bürokaufmann|Büro-]] und [[Speditionskaufmann]], in der Logistik als [[Berufskraftfahrer]] oder [[Kfz-Mechatroniker]], bildet ''zapf umzüge'' auch [[Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice|Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice]] und [[Fachkraft für Lagerlogistik|Fachkräfte für Lagerlogistik]] aus.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
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* „Bester Ausbildungsbetrieb Berlins“ der [[Industrie- und Handelskammer zu Berlin|IHK Berlin]] 2008.
* „Bester Ausbildungsbetrieb Berlins“ der [[Industrie- und Handelskammer zu Berlin|IHK Berlin]] 2008.
* IHK Berlin – Auf der Jugendmesse YOU unter dem Funkturm ehren IHK und Handwerkskammer am Freitag ''zapf umzüge'' als „Bester Ausbildungsbetrieb – Lehrstellen für Berlin 2009“. Übergeben von Berlins Regierendem Bürgermeister [[Klaus Wowereit]], Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz und IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder erhält Vorstand Joachim Dulitz die Auszeichnung.
* IHK Berlin – Auf der Jugendmesse YOU unter dem Funkturm ehren IHK und Handwerkskammer am Freitag ''zapf umzüge'' als „Bester Ausbildungsbetrieb – Lehrstellen für Berlin 2009“. Übergeben von Berlins Regierendem Bürgermeister [[Klaus Wowereit]], Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz und IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder erhält Vorstand Joachim Dulitz die Auszeichnung.
* Laut der Webseite presseportal.de ist ''zapf umzüge'' der Testsieger der Studie 2018 und mit dem Qualitätsurteil sehr gut (2017: gut) das beste Umzugsunternehmen. Begründet wird das Urteil mit den insgesamt günstigen Preisen, dem guten Service, den Leistungen der Einpackhilfe, dem besten E-Mail-Service, der kompetenten Beratung am Telefon und der zügigen Angebotserstellung nach Vor-Ort-Terminen.<ref>[https://www.zapf.de/ueber-uns/presse Angaben nach Webseite, ‚Presse‘]. Abruf am 11. Mai 2020.</ref>
* 2019: Exzellenter Ausbildungsbetrieb 2019–2021 (Rezertifizierung für exzellente Ausbildungsqualität).
* 2019: Exzellenter Ausbildungsbetrieb 2019–2021 (Rezertifizierung für exzellente Ausbildungsqualität).
* Im März 2020 wurde ''zapf umzüge'' mit dem „Live & Living Award“ in der „Kategorie Umzugsunternehmen als beliebtester Anbieter“ ausgezeichnet.


== Sponsoring ==
== Sponsoring ==
''Zapf umzüge'' unterstützt seit seiner Gründung kulturelle, schulische und vorwiegend auf Kinder und Jugendliche bezogene Projekte und Aktionen, zumeist als einmalige (nicht andauernde) Vorhaben. Auswahl 2018:<ref>[https://www.zapf.de/ueber-uns/sponsoring Zapf Sponsoring: Überblick Webseite].</ref>
Kultursponsoring: Unterstützung zahlreicher Künstler, Theater, Cabarets, Festivals, Ausstellungen, Filmprojekte.

* Finanzierung des 1. Preises für den besten Film beim jährlichen Jugend- und Kinderkurzfilmfestivals KUKI im [[Filmtheater am Friedrichshain]]
* Unterstützung des Umzugs des Vereins „[[Save the Children]]“
* Sponsoring der Eiskunstlaufshow „Eismärchen Berlin“ der Berliner Eissportvereine
* Kooperation mit der [[Deutsche Kinemathek|Deutschen Kinemathek]]/Abteilung Bildung und Vermittlung
* Positionierung einer Installation an der [[East Side Gallery|East-Side-Gallery]]-Support des Stadtteilausschusses Friedrichshain/ Kreuzberg aus Anlass der Open Air Gallery auf der Oberbaumbrücke


== Anmerkungen ==
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== Weblinks ==
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* [http://www.zapf.de/ zapf.de]
* [https://www.zapf.de/ Website des Unternehmens]
* [http://www.zapfazubi.de Webseite des Ausbildungszentrums]
* [http://www.zapfazubi.de Webseite des Ausbildungszentrums]


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[[Kategorie:Franchiser]]

Aktuelle Version vom 2. Juni 2024, 15:30 Uhr

zapf umzüge AG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1975
Sitz Berlin-Neukölln, Nobelstraße 66
Leitung Sven Reinholz
Mitarbeiterzahl 250 (Berlin), im Verbund 700
Branche Internationale Fachspedition
Website www.zapf.de
Stand: 2019
Die Zentrale in Berlin-Neukölln

Die Zapf Umzüge AG (Eigenschreibweise: zapf umzüge) ist eine internationale Spedition mit Sitz in Berlin. Neben der AG gibt es weitere Unternehmen, die dem Franchiseverbund zapf angehören.

Das Unternehmen wurde 1975 von Klaus Zapf als Klaus E. H. Zapf GmbH im damaligen West-Berlin als Umzugsunternehmen gegründet und zu einer der führenden, spezialisierten deutschen Umzugs- und Speditionsfirmen ausgebaut.

Der Gründer Klaus Zapf zog sich 2002 aus dem operativen Geschäft zurück.[Anm 1] Unternehmensleiter seit 2015 ist Sven Reinholz. Seit 2020 ist Annkathrin Herwig 2. Vorstand.

Zapf Umzüge an der Köpenicker Straße in Berlin-Kreuzberg (1985–2013)

Nach den ersten Jahren mit Sitz in Neukölln verlegte die Firma 1985 bis 1995 in die Köpenicker Straße 18–20 und von 1995 bis 2015 in die Köpenicker Straße 14 in Kreuzberg. Seit Mitte 2015 befindet sich zapf umzüge wieder im Berliner Ortsteil Neukölln in der Nobelstraße 66. Der Platz an der Spree in Kreuzberg bestand noch einige Jahre als „Umzugsshop“.

  • Berlin (seit Gründung 1975)
  • Freiburg (1984)
  • Hamburg (1984)
  • Frankfurt am Main (1985)
  • München (1986)
  • Stuttgart (1995)
  • Mannheim (2007)
  • Krefeld (2010)

In der Zentrale in Berlin befinden sich Kfz-Werkstatt, Tischlerei, Fuhrpark, Akten- und Hochregallager sowie das Ausbildungszentrum. Eine Filiale (Umzugsshop) logiert nahe S-Bahnhof und Zentrum von Berlin-Schöneweide.

zapf umzüge ist seit 2000 ein Franchise-Unternehmen, die Standorte agieren in Koordination mit der Zentrale selbstständig mit eigenen Geschäftsleitungen. Die zapf Standorte agieren als bundesweite Umzugsgruppe, die mit gleichen Qualitäts- und Leistungsansprüchen zusammenarbeiten. Als Franchisegeberin agiert dabei die frag zapf GmbH.

Container-Stapelung in Berlin

Technisch-strukturelle Entwicklung (Auswahl)

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  • 1991: Einführung des Wechselcontainers.
  • 1996: Zertifizierung des zapf Systems nach Qualitätsmanagementnorm ISO 9002 gruppenweit (Rezertifizierung der Gruppe nach ISO 9001:2000 im Jahr 2005).
  • 2000: Franchising: Umbau der zapf Gruppe zum Franchisesystem.
  • 2002: Einstieg in die Lagerwirtschaft. Neben Privatkundenlagerungen übernimmt die Gruppe zunehmend die Lagerung für Unternehmen und Gewerbekunden bis hin zur Kommissionierung, in Berlin stehen 60.000 m² Lagerfläche zur Verfügung (insgesamt 100.000 m²). Der Ausbau von Lagerkapazitäten ist aktuell mit einem Schwerpunkt in Freiburg sowie dem Selfstorage an anderen Orten im Gang.
  • 2004: Global Positioning der Fahrzeuge mit GPS-Ortung.
  • 2013: Erkennen von Wechselcontainerbewegungen mittels RFID.
  • 2013: Entwicklung eines Öko-Umzugskartons: Die aus Hohlkammerprofilen bestehende Ökobox ist bis zu 1.000 Mal einsetzbar, recyclebar und senkt die CO2-Bilanz der Unternehmensgruppe. Die Ökobox ersetzte zwischenzeitlich weitgehend den Wellpappkarton.
  • 2016: Erweiterung Dienstleistungsangebot im Bereich der Lagerlogistik und zapf selfstorage.
  • 2019: Geschäftsfelderweiterung „moderne Aktenlagerung“.
  • 2020: „Für mehr Verkehrssicherheit! Erwerb von LKW mit MirrorCam - statt herkömmlicher Haupt- und Weitwinkelspiegel arbeitet das System mit Digitalkameras und Displays.“[1]
Standort in Freiburg im Breisgau

„Klaus Emil Heinrich Zapf, Jura-Student aus Baden, war 1975 nach Berlin gekommen. Er kaufte sich einen gebrauchten Ford-Transit und begann mit Entrümpelungen und Klaviertransporten.“[Anm 2] Da er keinen Führerschein besaß, war er unmittelbar auf einen Fahrer angewiesen, der auch Packer war. Aus fast jeden Auftrag resultierten Folgeaufträge und Zapf vergrößerte laufend seine ‚Flotte‘ mit dem Schriftzug „Im Besitz der Belegschaft“: „Wohnungsumzüge wurden zum Hauptgeschäft.“

Zeitgemäß standen in der Alternativökonomie die Prinzipien von gleichem Lohn für gleiche Arbeit auf der ‚Agenda‘ – der Initiator oder Chef war Erster unter Gleichen (Primus inter pares) – alle Projekte der Zeit standen unter dem „Anspruch an das Arbeitsleben: basisdemokratisch, selbstbestimmt und hierarchiefrei“ zu sein.

Zapf rekrutierte seine Mannschaft vorerst unter Studenten, sie mussten allerdings „treppenfest“ sein und bildeten – „nach dem Abschluß ihrer Studien als Betriebswirte und Diplomingenieure – das firmengeschulte Management.“[2]

Schon nach wenigen Jahren gründete Zapf Büros in Westdeutschland, denn „Umzüge von Arbeitnehmern nach West-Berlin (wurden) von den Arbeitsämtern bezahlt […]. Nach ersten Auslandsumzügen wurden die Abteilungen Europäischer Fernverkehr und Übersee aufgebaut.“[3]

„Zapf hatte bald den Ruf als ‚bestes Umzugskollektiv‘ und befand sich damit in guter Gesellschaft: Um 1980 arbeiteten in West-Berlin fast 40.000 Menschen in sogenannten ‚Alternativbetrieben.‘“

Lothar Uebel: Von hier nach dort, Hrsg.: Zapf Umzüge, Berlin 2001, S. 101

„1979 überstieg der Zapf-Jahresumsatz erstmals die Millionengrenze. Die Firma erreichte eine Größe, die für eine Kultur der permanenten Diskussion unproduktiv ist. […] Bei Zapf reduzierten sich die Konzeption und Umsetzung unternehmerischer Entscheidungen auf einen kleinen Kern der Stammbelegschaft. Zwar blieben Hierarchien unbedeutend, aber die Firma wurde strukturiert und professionalisiert.“[Anm 3]

Zapf setzte zunehmend auf Outsourcing – Mitarbeiter gründeten auswärts selbstständige Filialen, zunächst 1986 in der alternativen Hochburg Freiburg, später in Stuttgart und München. 1985 war die Zentrale in das nun als „Altbaulandschaft“ erhaltene und weiterentwickelnde Kreuzberg SO 36 umgezogen.[4]

Altsitz in Kreuzberg neben Leninstatue

Die Verbindungen nach Westdeutschland – trotz der noch erheblichen Behinderung durch DDR-Transitstrecken und innerdeutsche Kontrollen – schlug 1989 mit dem Mauerfall schlagartig in einen Vorteil um. Zudem hatte sich der Wagenpark stark vergrößert und es wurden Arbeiter von Autotrans übernommen.[5]

„Seit 1990 wuchs die Firma Zapf Umzüge sprunghaft: Mittlerweile 300 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewegten einen Wagenpark von 57 Möbeltransportfahrzeugen, 36 Möbelanhängern und 500 ‚Wechselkoffern‘.“

L. Uebel: Zapf Umzüge, 2001, S. 104.

1993 steht neben den 17.000 „normalen“ Umzügen die Spezialisierung der zapf Gruppe auf Großkunden aus Wirtschaft und Behörden.[6]

Das Geschäftsfeld wurde um den Bereich Logistik und Lagerung erweitert, zapf umzüge war eine der ersten Umzugsspeditionen, die Wechselcontainer einsetze. Der Fernverkehr wurde ausgeweitet, die „zapf Gruppe“ konzipiert in Richtung Umzugsnetzwerk und spezialisiert sich auf Großkunden aus Wirtschaft und Behörden: Der Umzug 1998 der Allianz Versicherungs AG mit 2.500 Arbeitsplätzen innerhalb von 3 Wochenenden bezeichnet das Unternehmen selbst als „Ritterschlag für zapf berlin“.[7]

Mit der Treue zum Geschäft vor Ort blieb jedoch „Zapf die größte auf Möbelumzüge spezialisierte Spedition in Berlin“ und eine Umfrage des Tagesspiegels vom 22. April 1998 ergab, „daß 62 Prozent aller Berliner die Firma Zapf kennen.“ (Uebel, 104 f.)

Im Rahmen des Umzugs des Deutschen Bundestags im Sommer 1999 von Bonn ins Reichstagsgebäude nach Berlin führten Zapf Berlin und Zapf Bonn die Umzüge eines großen Teils der Mitglieder der Bundesministerien durch.

Gegenwart (21. Jahrhundert)

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Rückzug des Gründers

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Nach längerer Abwesenheit aufgrund gesundheitlicher Probleme zog sich Klaus Zapf bis 2002 sukzessive aus dem operativen Geschäft heraus.

2007 wurde die GmbH in eine AG umfirmiert. Am 12. Juni 2015 zog zapf umzüge nach 30 Jahren in Kreuzberg in die Nobelstraße in Berlin-Neukölln.

Als ein Schwerpunkt des letzten Jahrzehnts wurde der Ausbildungsbereich entwickelt. Neben klassischen Innendienstberufen wie Büro- und Speditionskaufmann, in der Logistik als Berufskraftfahrer oder Kfz-Mechatroniker, bildet zapf umzüge auch Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice und Fachkräfte für Lagerlogistik aus.

Gesellschaftliches Engagement

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  • 2018 unterzeichnete Zapf die Charta des Berliner Senat für die Gleichberechtigung von Frau und Mann.[8]
  • Materialspenden für Kinderfeste, Straßenfeste, Obdachlosenheime, Werkstätten, Rotation des Hausprojekts K9, Kinderhilfe, Schlesische 27, Kartonaktion im BIZIM-Kiez, Notunterkünfte für ankommende Menschen
  • Unterstützung der Ausstellung „Happy Habitat“ der Galerie Neurotitan im Haus Schwarzenberg zum Thema prekäre Wohnverhältnisse
  • Transport und Einlagerung der Ausstellung „Room28“ – Bildungsprojekt zum Thema „Das Schicksal jüdischer Mädchen im Ghetto Theresienstadt
  • 1999: zapf umzüge Berlin erreicht bei der Stiftung Warentest 7/99 die beste Gesamtbewertung unter acht bundesweit tätigen Berliner Umzugsunternehmen.
  • „Bester Ausbildungsbetrieb Berlins“ der IHK Berlin 2008.
  • IHK Berlin – Auf der Jugendmesse YOU unter dem Funkturm ehren IHK und Handwerkskammer am Freitag zapf umzüge als „Bester Ausbildungsbetrieb – Lehrstellen für Berlin 2009“. Übergeben von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit, Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz und IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder erhält Vorstand Joachim Dulitz die Auszeichnung.
  • 2019: Exzellenter Ausbildungsbetrieb 2019–2021 (Rezertifizierung für exzellente Ausbildungsqualität).
  • Im März 2020 wurde zapf umzüge mit dem „Live & Living Award“ in der „Kategorie Umzugsunternehmen als beliebtester Anbieter“ ausgezeichnet.

Zapf umzüge unterstützt seit seiner Gründung kulturelle, schulische und vorwiegend auf Kinder und Jugendliche bezogene Projekte und Aktionen, zumeist als einmalige (nicht andauernde) Vorhaben. Auswahl 2018:[9]

  • Finanzierung des 1. Preises für den besten Film beim jährlichen Jugend- und Kinderkurzfilmfestivals KUKI im Filmtheater am Friedrichshain
  • Unterstützung des Umzugs des Vereins „Save the Children
  • Sponsoring der Eiskunstlaufshow „Eismärchen Berlin“ der Berliner Eissportvereine
  • Kooperation mit der Deutschen Kinemathek/Abteilung Bildung und Vermittlung
  • Positionierung einer Installation an der East-Side-Gallery-Support des Stadtteilausschusses Friedrichshain/ Kreuzberg aus Anlass der Open Air Gallery auf der Oberbaumbrücke
  1. Die Presse gibt durchwegs 2000 als Jahr des Rückzugs an, doch Geschäftsführer Peter Zetzsche wies anlässlich Zapfs Beerdigung 2014 „darauf hin, dass sich Klaus Zapf […] vor zwölf Jahren aus dem operativen Geschäft zurückgezogen habe.“ (Kevin P. Hoffmann: Der Umzugsunternehmer wird im Friedwald bestattet, in: Tagesspiegel, 25. August 2014. Nach dem Tod von Klaus Zapf. Abruf am 11. Mai 2020.).
  2. Bereits in den 1920er Jahren galt in Berlin der Klaviertransport als Basis der Leistungsfähigkeit einer Spedition und für Zapf war dies Angebot ein absolutes Muss […] Noch in den 1980er Jahren verfügten „sechs von hundert Familien in Ost-Berlin über ein Klavier. ‚Tendenz eindeutig steigend.‘“ Nach Angaben der Berliner Zeitung am Abend vom 20. Juni 1987 in L. Uebel: Umzüge in der geteilten und wiedervereinigten Stadt, in L. Uebel: Von hier nach dort, S. 96 f.
  3. „Nach einem Rechtsstreit musste 1986 allerdings auch der Firmenslogan geändert werden in Zapf Umzüge mit Belegschaftsbeteiligung. 1998 entfiel auch dieser Zusatz.“ (Beide Zitate in Uebel, 102 f.).
Commons: Zapf Umzüge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Lothar Uebel: Von hier nach dort. Wohnungsumzüge in von nach Berlin. Hrsg.: Zapf GmbH, Verlag Der Goldene Stern, Berlin 2001. ISBN 3-9806759-3-9.

Einzelnachweise

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  1. Zur Firmengeschichte (Angaben mit vorausgestellten Jahreszahlen): Innovationen und Erweiterungen Abruf am 11. Mai 2020.
  2. Zitate im Kapitel: Lothar Uebel: Von hier nach dort, Hrsg.: Zapf Umzüge, Berlin 2001, S. 101 f.
  3. L. Uebel, 102 ohne Zeitangabe. Nach anderen Quellen fanden diese Gründungen bereits 1976 statt.
  4. Lothar Übel, 2001, S. 104.
  5. Reportage der Berliner taz vom 11. November 2015 – Genaue Bezeichnung: Kombinat Autotrans, VEB Versorgungstransporte Berlin. (Abruf=2020-10-2).
  6. Webseite: Referenzen mit Großkunden. Abruf am 11. Mai 2020.
  7. Webseite, Angabe unter ‚1998‘ Abruf am 11. Mai 2020.
  8. Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, 24. September 2018. Abruf am 11. Mai 2020.
  9. Zapf Sponsoring: Überblick Webseite.