R (Programmiersprache)

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R

Basisdaten

Maintainer The R Foundation
Entwickler The R Foundation for Statistical Computing
Erscheinungsjahr August 1993[1][2]
Aktuelle Version 2.7
(22. April 2008)
Betriebssystem Linux, Macintosh, Unix, Windows
Programmier­sprache C[3], Fortran[3], R[3]
Kategorie Mathematik, Ökonometrie, Statistik, Genetik
Lizenz GPL
deutschsprachig ja
www.r-project.org
Beispiel einer mit R erstellten Grafik: Pfade einer geometrischen Brownschen Bewegung

GNU R ist eine auf vielen Plattformen verfügbare, freie Statistik-Software. Sie ist als GNU-Projekt unter einer GNU-Lizenz veröffentlicht.
Bei der Entwicklung orientierten sich die Entwickler Ross Ihaka und Robert Gentleman an der in den Bell Laboratories entwickelten Sprache zur Verarbeitung statistischer Daten S sowie dessen Nachfolger S-Plus.

Das Projekt startete im Jahr 1992. Bis heute konnte es sich in allen wesentlichen Bereichen der angewandten Statistik (wie der Psycho-, Sozial-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften) etablieren.[4] Bei der Entwicklung ist das aus vielen freiwilligen, oft akademischen Helfern bestehende Team inzwischen eigene Wege gegangen. Zwar laufen in S geschriebene Programme in der Regel auch in R und umgekehrt. Im Kern haben sich jedoch Unterschiede entwickelt. Vorreiter ist R in der Erstellung wissenschaftlich fundierter statistischer Grafiken.

Pakete

Der Funktionsumfang von R kann durch eine Vielzahl von Paketen erweitert und an spezifische statistische Problemstellungen angepasst werden. Viele Pakete können dabei direkt aus einer über die R-Console abrufbaren Liste ausgewählt und automatisch installiert werden. Speziellere Pakete können aber auch von anderen Quellen bezogen werden, wie beispielsweise von Bioconductor [1], wo spezielle Erweiterungen aus dem Bereich der Bioinformatik, insbesondere der Analyse von Genexpressionsdaten, kostenlos bereitgestellt werden.

Entwicklungsumgebungen

Grafische Benutzeroberflächen für die R Programmiersprache sind unter anderem Statistiklabor, JGR (Software) (Java GUI for R, ausgesprochen Jaguar) und RKWard. Weit verbreitet unter Windows-Anwendern ist auch der Editor Tinn-R. Mit der Erweiterung "Emacs speaks Statistics"[5] kann außerdem auch der bekannte Texteditor Emacs zur Programmierung mit R herangezogen werden.

Eine weitere grafische Benutzeroberfläche ist als R Paket realisiert. Der R Commander (Paketname: Rcmdr) bietet über ein Menüsystem aufrufbar einige wichtige Prozeduren der explorativen und analytischen Statistik. Ebenso können über das Menü Standardgrafiken erzeugt werden. Der R Commander erleichtert das Datenmanagement und hilft beim Schreiben von Auswertskripten. Der R Commander ist Betriebssystemplattform-unabhängig geschrieben[6].

Siehe auch

Literatur

  • Uwe Ligges: Programmieren mit R. Springer-Verlag, 2006, ISBN 3540363327.
  • Dubravko Dolic: Statistik mit R. Einführung für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Oldenbourg 2003, ISBN 3486275372.

Auf der R-Projekt-Seite http://www.r-project.org/doc/bib/R-books.html befindet sich eine kommentierte Liste von Büchern, die sich mit R oder S beschäftigen.

Einzelnachweise

  1. R : Past and Future History -- A Free Software Project. (abgerufen am 6. Oktober 2018).
  2. R : Past and Future History. (PDF) – (abgerufen am 6. Oktober 2018).
  3. a b c librestats.com. (abgerufen am 23. August 2016).
  4. R-Unterstützer
  5. http://ess.r-project.org/
  6. http://www.cran.r-project.org/web/packages/Rcmdr/index.html Paketbeschreibung des R Commander
Wikibooks: GNU R – Lern- und Lehrmaterialien