Bierzwnik (Powiat Choszczeński)
Bierzwnik | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
| |
Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Choszczno | |
Gmina: | Bierzwnik | |
Geographische Lage: | 53° 2′ N, 15° 40′ O | |
Einwohner: | 1200 | |
Postleitzahl: | 73-240 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 95 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZCH | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW160: Choszczno ↔ Dobiegniew | |
Eisenbahn: | Bahnstrecke Poznań–Szczecin | |
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Landgemeinde | |
Gminagliederung: | 42 Ortschaften | |
15 Schulzenämter | ||
Fläche: | 239,05 km² | |
Einwohner: | 4666 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 20 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 3202012 | |
Verwaltung | ||
Adresse: | ul. Kopernika 2 73-240 Bierzwnica | |
Webpräsenz: | www.bierzwnik.pl |
Bierzwnik (deutsch Marienwalde) ist ein Dorf mit Sitz einer gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Choszczeński (Kreis Arnswalde) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Bierzwnik (Marienwalde) liegt in der Neumark und ist vom gleichnamigen Ort Bierzwnik (Jägerswalde) bei Myślibórz (Soldin) zu unterscheiden.
Die Ortschaft befindet sich in der Woldenberger Seenplatte (Pojezierze Dobiegniewskie) an der Woiwodschaftsstraße 160 und ist von der Stadt Arnswalde (Choszczno) im Nordwesten 24 Kilometer und von der Stadt Woldenberg (Dobiegniew) im Südosten elf Kilometer entfernt.
Das Dorf Bierzwnik (Marienwalde)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte des Ortes Marienwalde in der Neumark ist in ihren Anfängen eng verbunden mit der Geschichte des Klosters Marienwalde, das 1286 gegründet und im Jahre 1549 infolge der Reformation aufgehoben wurde. Nach der Aufhebung des Klosters wurden seine Güter den landesherrlichen Gütern zugeschlagen; Johann von Küstrin wandelte die Ländereien des Klosters in das Amt Marienwalde um und legte das Jagdschloss Jägersburg an,[2] das danach als Vorwerk eingerichtet, um die Mitte des 18. Jahrhunderts jedoch abgebaut und in ein Koloniedorf verwandelt wurde.[3] 1607 wurde am Amtssitz eine landesherrliche Glashütte errichtet, die bis 1825 in Betrieb war.
Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Arnswalde und mit dem Kreis bis 1938 zur preußischen Provinz Brandenburg, von 1938 bis 1945 zur Provinz Pommern.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Marienwalde im Frühjahr 1945 bei Kämpfen mit der Roten Armee stark zerstört. Nach Kriegsende wurde die Region zusammen mit dem Ort unter polnische Verwaltung gestellt. Anschließend wurde das deutsche Dorf in Bierzwnik umbenannt. Soweit die deutschen Bewohner nicht vor Kriegsende geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit von der lokalen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.
Das Dorf ist heute Ortsteil sowie Amtssitz der Gmina Bierzwnik im Powiat Choszczeński in der Woiwodschaft Westpommern (1975–1998 Woiwodschaft Gorzów (Landsberg a.d. Warthe)).
Einwohnerzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1858: 693, darunter 16 Juden[2]
- 1925: 1.205, darunter 15 Katholiken und drei Juden
- 1933: 1.311[4]
- 1939: 1.294[4][5]
Gmina Bierzwnik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landgemeinde Bierzwnik wurde 1983 gebildet und umfasst 239,05 km². Die von zahlreichen Seen bestimmte Gemeinde zählt heute 4.710 Einwohner, von denen 1200 im Dorf Bierzwnik leben.
Die Gmina Bierzwnik hat in allen Ortschaften die einheitliche Postleitzahl 73-240.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gmina Bierzwnik untergliedert sich in 15 Ortsteile ("Schulzenämter") bei insgesamt 42 Ortschaften:
- Ortsteile ("Schulzenämter"):
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- Andere Ortschaften:
- Antoniewko (Auenwalde), Bożejewko (Hammergut), Budzice (Neuhof), Bukowie (Buchenau)
- Chełmienko (Wilhelmsberg), Chyże (Kietz), Czapliska (Wasserfelde), Dołżyna (Neuhorst), Gajno (Hermannsruh), Grzywna (Waidmannsruh), Kawno (Hasselbruch), Kłodzin (Seeberg), Kołecko (Kölzigerberg), Kosinek (Augustenruh), Kruczaj (Marienwalde), Krzywin (Albertshof), Kunica (Sauenwerder), Malczewo (Rehfelde), Ostromęcko (Reichssiedlung Kölzig), Piaseczno (Pätznickerie), Pławienko (Neu Plagow), Przykuna (Buchwald), Smędowa, Sojec (Falkenhorst), Trzebicz (Rohrbruch F), Zdrójno (Adolfsau) und Zgorzel.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gmina Bierzwnik wird in ihrer gesamten Länge von der Woiwodschaftsstraße 160 von Nordwesten nach Südosten durchzogen. Sie verbindet Suchań (Zachan, an der Landesstraße 10) und Choszczno (Arnswalde) mit Dobiegniew (Woldenberg), Drezdenko (Driesen), Międzychód (Birnbaum) und Miedzichowo (Kupferhammer, an der Landesstraße 2).
Schiene
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1847 ist Bierzwnik an das Bahnnetz angeschlossen, als die Strecke Stargard in Pommern (Stargard Szczeciński) - Woldenberg (Dobiegniew) gebaut wurde. Heute verläuft hier die PKP-Bahnlinie 351 und reicht von Stettin bis Posen. Die Gmina Bierzwnik liegt mit den beiden Bahnstationen Bierzwnik und Rębusz (Augustenwalde) an dieser Strecke.
Söhne und Töchter (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Ludwig von Pfuhl (* 1716 auf Gut Plagow; † 1798 in Spandau), königlich-preußischer General der Infanterie, Gouverneur der Zitadelle Spandau, Amtshauptmann von Potsdam
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Wilhelm von Raumer: Die Neumark Brandenburg im Jahre 1337 oder Markgraf Ludwig's des Aelteren Neumärkisches Landbuch aus dieser Zeit. Berlin 1837, S. 33–34.
- W. Riehl und J. Scheu (Hrsg.): Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Berlin 1861, S. 448.
- Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 226 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Gemeinde Marienwalde im ehemaligen Kreis Arnswalde in Pommern (2011).
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ a b Riehl und Scheu (1861), S. 448.
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder-Lausitz, Band 3, Brandenburg 1856, S. 380.
- ↑ a b Michael Rademacher: Arnswalde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 9. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.