Buitrago del Lozoya
Gemeinde Buitrago del Lozoya | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Madrid | |
Provinz: | Madrid | |
Comarca: | Sierra Norte | |
Gerichtsbezirk: | Torrelaguna | |
Koordinaten: | 41° 0′ N, 3° 38′ W | |
Höhe: | 975 msnm | |
Fläche: | 26,50 km² | |
Einwohner: | 1.948 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 74 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 28730 | |
Gemeindenummer (INE): | 28027 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Tomás Fernández | |
Website: | www.buitrago.org | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Buitrago del Lozoya ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 1.948 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Norden der Autonomen Gemeinschaft Madrid in der Mitte Spaniens. Der alte Ortskern wurde im Jahr 1993 wegen seiner historischen Bauten als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft.[2]
Lage und Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Buitrago del Lozoya liegt auf einem auf drei Seiten vom Río Lozoya umflossenen Felsvorsprung in den Südhängen der Sierra de Guadarrama in einer Höhe von ca. 975 m etwa 75 km (Fahrtstrecke) nördlich der Stadt Madrid. Das Klima ist im Winter rau, im Sommer dagegen gemäßigt bis warm; Regen (ca. 435 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[3]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 825 | 643 | 963 | 1.471 | 1.854[4] |
Vergleichsweise niedrige Grundstückspreise und Mieten haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Zuzug von Menschen aus ländlichen Gegenden, aber auch aus der Stadt Madrid geführt.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahrhundertelang lebten die Bewohner des Ortes als Selbstversorger von der Landwirtschaft in der Umgebung; im Ort selbst siedelten sich auch Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art an. Seit den 1960er Jahren sind Einnahmen aus dem Tagestourismus und der Vermietung von Ferienwohnungen hinzugekommen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Manchmal wird der Ort mit dem bei Titus Livius erwähnten Litabrum in Verbindung gebracht, doch sowohl aus keltischer als auch aus römischer und islamischer Zeit fehlen bislang archäologisch verwertbare Zeugnisse. Im 10. Jahrhundert und insbesondere nach der Rückeroberung (reconquista) Toledos (1085) wurde die Gegend von Christen aus dem Norden, aber auch aus dem Süden der Iberischen Halbinsel (mudéjares) wiederbesiedelt. Im Jahre 1095 erhielt Buitrago von Alfons VI. ein Wappen zugeteilt, das einen Stier vor einer Steineiche zeigt. Die kleine Stadt blieb lange Zeit frei von fremden Grundherren, doch im Jahr 1368 kam sie unter die Grundherrschaft (señorio) der damals bedeutenden Familie Mendoza.[5][6]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Altstadt von Buitrago ist umschlossen von einem komplett erhaltenen mittelalterlichen Mauerring (murallas), der auch das ursprünglich maurische Burgviertel (alcázar) umschließt.
- Die Türme der Burg (castillo) stammen in ihrer heutigen Form aus dem 15. Jahrhundert. Ihr aus Bruchsteinen mit zwischengelagerten Ziegelsteinlagen bestehendes Mauerwerk belegt die zur damaligen Zeit noch lebendige Mudéjar-Tradition.
- Der romanisch anmutende Glockenturm der nahebei stehenden Kirche Santa María del Castillo aus dem 14. Jahrhundert zeigt ähnliche Mauerwerkstechniken. Der übrige Bau besteht zur Gänze aus Bruchsteinmauerwerk. Das Innere der Kirche ist einschiffig und wird von einer modernen hölzernen Deckenkonstruktion überspannt.[7][8]
- Im ehemaligen Rathaus des Ortes befindet sich das Museo Picasso mit Werken (Zeichnungen, Keramiken etc.) aus der Sammlung des in Buitrago geborenen Picasso-Freundes Eugenio Arias Herranz.
- Eine einbogige spätmittelalterliche Brücke (Puente del Arrabal) überquert den Río Lozoya.
- Etwas versteckt im Ort steht ein Klauenstand (potro de herrar) zum Fixieren der Arbeitstiere bei der Hufpflege.
- Umgebung
- Die im frühen 17. Jahrhundert erbaute, inzwischen aber ruinöse Casa del Bosque steht auf einer Anhöhe inmitten eines Kiefernwäldchens etwa 1 km südöstlich von Buitrago.
-
Stadtmauer
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Kirche Santa María del Castillo
-
Uhrturm
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Puente del Arrabal
-
Klauenstand (potro de herrar)
Partnergemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Santillana del Mar, Kantabrien
- Torrelavega, Kantabrien
- Guadalajara, Neukastilien
- Manzanares el Real, Provinz Madrid
- Carrión de los Condes, Altkastilien
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Buitrago del Lozoya und Umgebung – Fotos + Infos (spanisch)
- Buitrago del Lozoya – Fotovideo + Infos (spanisch)
- Buitrago, Museo Picasso – Video (spanisch)
- Buitrago, Palacio del Bosque – Video (spanisch)
- Buitrago, Geschichte und Sehenswürdigkeiten – Fotos + Infos (spanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Buitrago de Lozoya – Conjunto histórico (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2024. Suche in Webarchiven)
- ↑ Buitrago de Lozoya – Klimatabellen
- ↑ Buitrago de Lozoya – Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Buitrago del Lozoya – Geschichte und Sehenswürdigkeiten
- ↑ Buitrago del Lozoya – Geschichte und Sehenswürdigkeiten
- ↑ Buitrago del Lozoya – Kirche
- ↑ Buitrago del Lozoya – Kirche, Video