César Chávez
César Estrada Chávez (* 31. März 1927 in Yuma, Arizona; † 23. April 1993 in San Luis, Arizona) war der Gründer der US-amerikanischen Landarbeitergewerkschaft United Farm Workers (UFW).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chávez wurde 1927 als das zweite von fünf Kindern einer Kleinbauernfamilie in Yuma geboren. Zur Bezahlung der Steuerschulden verkaufte die Familie 1939 die Farm und schloss sich Wanderarbeitern an, um in Arizona und Kalifornien den Lebensunterhalt zu verdienen. 1944 ging er zum United States Marine Corps. 1948 kehrte er nach Kalifornien zurück und heiratete Helen Fabela.
Ab 1952 setzte er sich in der Community Service Organization (CSO) für Soziales ein, wo er von Fred Ross unterstützt wurde. 1962 verließ Chávez die CSO, um mit Dolores Huerta die Landarbeitergewerkschaft National Farm Workers Association (NFWA) aufzubauen. 1965 schlossen sich die NFWA und die Agricultural Workers Organization Committee (AWOC) zusammen, um die Gewerkschaft der United Farm Workers zu bilden.
Sein Geburtstag, der 31. März, ist in mehreren US-Bundesstaaten gesetzlicher Feiertag (Cesar Chavez Day).
Im Jahr 2014 erschien die Filmbiographie Cesar Chavez. Eine vom kalifornischen Künstler Paul Suarez (* 1958) geschaffene Büste von Chávez gehört seit dessen Amtseinführung im Januar 2021 zur Ausstattung des Oval Office von US-Präsident Joe Biden. Chávez Enkelin Julie Chávez Rodríguez (* 1979) ist als Leiterin des White House Office of Intergovernmental Affairs eine Mitarbeiterin in Bidens Kabinett.[1][2]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Presidential Medal of Freedom am 8. August 1994
- Pacem in Terris Award
- Benennung eines Asteroiden nach ihm am 27. August 2019: (6982) Cesarchavez
- Cesar E. Chavez National Monument
César Chávez Day
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2014 rief US-Präsident Barack Obama den César Chávez Day aus. Der Gedenktag erinnert jedes Jahr am 31. März an die Geburt und das Erbe des Aktivisten für Bürger- und Arbeiterrechte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Matthiessen: Sal si puedes: César Chávez and the new American Revolution. Dell Publications, New York City, USA 1969.
- Volker Hornung: Wirtschaftlicher Boykott als gewaltfreies Kampfmittel in Bürgerrechtsbewegungen. Zwei Fallstudien zur amerikanischen Bürgerrechts- und Landarbeiterbewegung. Frankfurt: Haag + Herchen Verlag, 1979, 342 Seiten. ISBN 3-88129-193-8
- Levy, Jacques E.: Cesar Chavez. Autobiography of La Causa. New York: W.W.Norton & Company, 1975, 546 S., ISBN 0-393-07494-3
- Braun, Eric: Cesar Chavez. Fighting for Farmworkers. Capstone Press, 2005. ISBN 0-7368-4631-X
- Nathan Heller: Hunger Artist. In: The New Yorker, 14. April 2014
- Ronny Baier: Chavez, Cesar. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 22, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-133-2, Sp. 186–193 .
- Cesar Chavez in: Internationales Biographisches Archiv 28/1993 vom 5. Juli 1993, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Maegan Vazquez: Inside Joe Biden's newly decorated Oval Office. In: cnn.com, 21. Januar 2021. Abgerufen am 21. Januar 2021 (englisch).
- ↑ sueddeutsche.de: Biden entfernt Trumps Cola-Knopf
Personendaten | |
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NAME | Chávez, César |
ALTERNATIVNAMEN | Chávez, César Estrada (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Gründer der Landarbeitergewerkschaft United Farm Workers |
GEBURTSDATUM | 31. März 1927 |
GEBURTSORT | Yuma, Arizona |
STERBEDATUM | 23. April 1993 |
STERBEORT | San Luis |