C-Lion1

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C-Lion1
Kabeltyp Glasfaserkabel
Betreiber Cinia Group Oy
Landungsstellen Landepunkte
Gesamtlänge 1173 km
Geschwindigkeit Gesamt-Bandbreite 120 TBit/s[1]
Leitungen 16 (8 Paare)
Aktiv seit März 2016

C-Lion1 ([ˈsiː‿ˌlaɪən]) ist ein Telekommunikations-Seekabel des staatlichen finnischen Telekommunikationskonzerns Cinia, das Finnland und Deutschland miteinander verbindet. Es hat eine Datenübertragungsrate von bis zu 144 Tbit/s und 120 Tbit/s im Regelbetrieb.

Endpunkt des Glasfaser-Seekabels C-Lion1 in Rostock-Markgrafenheide

Das 1173 km lange Kabel verläuft von Finnland aus durch die Ostsee nach Deutschland, wobei es seit Oktober 2017 einen Abzweig ins finnische Hanko gibt.[2]

Landepunkte

Bau und Inbetriebnahme

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Das Kabel wurde von Alcatel Submarine Networks gefertigt, innerhalb von 92 Tagen verlegt und im März 2016 in Betrieb genommen.[3] Bereits vor Baubeginn hat sich Hetzner Online eines der acht Glasfaser-Paare exklusiv gesichert und ein neu gebautes Rechenzentrum in Helsinki an das eigene Glasfasernetz angeschlossen.[4]

Beschädigung 2024

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Am 18. November 2024 um 04:04 Uhr[5] fiel die Verbindung in dem Seekabel aus und es wurde ein Fehler festgestellt,[6] der auf eine physische Beschädigung des Kabels nahe der Südspitze Ölands in schwedischen Gewässern zurückgeht. Am Vortag gegen 10 Uhr[7] war mit dem BCS East-West-Interlink auch ein Seekabel zur Datenkommunikation zwischen Litauen und der schwedischen Insel Gotland ausgefallen. Das Betreiberunternehmen erklärte, dass ein derartiger Defekt „in diesen Gewässern nicht ohne äußere Einwirkung“ vorkomme.[8]

Die litauische Marine kündigte die verschärfte Überwachung ihrer Gewässer an.[8] Die Außenministerien von Deutschland und Finnland äußerten sich besorgt zur Beschädigung.[9]

Laut der Website Marine Traffic waren wenige Stunden zuvor in diesem Seegebiet die AIS-Baken von mindestens vier Schiffen regelmäßig abgeschaltet worden.[5] Eines davon, der 225-m-Frachter Yi Peng 3, wird verdächtigt, an der Beschädigung beteiligt zu sein. Dessen Bakensignal war den ganzen Vorabend bis 18. November etwa 1 Uhr abgeschaltet. Der Frachter gehört der chinesischen Reederei Ningbo Yipeng Shipping, die ein weiteres Schiff besitzt. Er hatte am 15. November den russischen Ostseehafen Ust-Luga verlassen[10] und am 17. November zum Zeitpunkt des Schadens am BCS East-West-Interlink Gotland passiert.[7] Am 29. November waren beide Kabel repariert und wieder voll funktionstüchtig.[11] Ermittlungen ließen bis dahin den Schluss zu, dass die Yi Peng 3 mit ihrem über eine Strecke von 180 km[12] über den Meeresgrund gezogenen Anker die beiden Kabel absichtlich durchtrennt hatte. Der Anker des vor Jütland stehenden Schiffes zeigte entsprechende Spuren.[13]

Commons: C-Lion1 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Ein neues Daten-Seekabel für skandinavische Rechenzentren (Memento vom 25. August 2016 im Internet Archive)
  2. A New Cinia Connection Links The Hanko Area Directly to International Data Networks (Memento vom 27. Mai 2018 im Internet Archive). Cinia.fi, abgerufen am 26. Mai 2018.
  3. Cable Technology News Team: Alcatel-Lucent Submarine Networks and Cinia demonstrate record capacity 144 Tbit/s on C-Lion1 submarine cable system. 4. April 2016, abgerufen am 19. November 2024 (britisches Englisch).
  4. Holger Bleich: Ostsee-Highway – Ein neues Daten-Seekabel für skandinavische Rechenzentren. In: c’t. 2016, abgerufen am 20. November 2024.
  5. a b Finnish PM 'not jumping to conclusions' about damaged telecoms cables. In: yle.fi. 19. November 2024, abgerufen am 19. November 2024 (englisch).
  6. A fault in the Cinia C-Lion1 submarine cable between Finland and Germany. In: cinia.com. 18. November 2024, abgerufen am 18. November 2024 (englisch).
  7. a b Linda Koponen: Ein chinesischer Frachter transportiert Güter aus Russland. Dann brechen in der Ostsee plötzlich zwei Datenkabel ab. Hatte die «Yi Peng 3» einen geheimen Auftrag? In: NZZ. 23. November 2024, abgerufen am 24. November 2024.
  8. a b Pistorius geht bei Schäden an Ostsee-Datenkabeln von Sabotage aus. In: tagesschau.de. 19. November 2024, abgerufen am 19. November 2024.
  9. Melina Crispin, Reuters, dpa, AFP: Ostsee: Unterseekabel zwischen Finnland und Deutschland beschädigt. In: Die Zeit. 18. November 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 19. November 2024]).
  10. Gekapptes Seekabel: China-Frachter unter Verdacht. In: n-tv.de. 19. November 2024, abgerufen am 19. November 2024.
  11. Datenkabel zwischen Helsinki und Rostock repariert. In: FAZ.net. Abgerufen am 29. November 2024.
  12. Lauren Frias: See the Chinese cargo ship suspected of sabotaging critical undersea cables between 4 NATO countries. In: businessinsider.com. 28. November 2024, abgerufen am 1. Dezember 2024 (englisch).
  13. Dann schaltete der China-Frachter die Überwachung aus? In: t-online.de. 29. November 2024, abgerufen am 30. November 2024.