Christian Humborg
Christian Ludwig Humborg[1] (* 1973[2] in Münster[3]) ist ein deutscher Manager.[4][1] Er ist einer der beiden Geschäftsführenden Vorstände von Wikimedia Deutschland.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christian Humborg wuchs in Münster in Westfalen auf.[3] Nach dem Abitur in Münster studierte er Verwaltungswissenschaften an den Universitäten in Konstanz (1992–1998) und Leiden (Niederlande) (1994–1995).[4][5] Humborg war Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung.[6]
In den Jahren 1998 bis 2000 arbeitete er für die Deutsche Bahn im Bereich Konzernentwicklung in Berlin, dem folgte eine Tätigkeit als Berater bei Plato Kommunikation (Scholz & Friends Group) in den Jahren 2000 bis 2002.[5][6] Von 2003 bis 2006 war er Business Development Manager bei Freshfields Bruckhaus Deringer (Frankfurt am Main und London).[7][6] 2004 wurde Humborg an der Universität Potsdam (Arbeit zum Management der Autobahninfrastruktur am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre der öffentlichen Verwaltung) promoviert.[6][8] Danach war er von 2007 bis 2014 Geschäftsführer von Transparency International Deutschland[3], von 2014 bis 2016 Kaufmännischer Geschäftsführer von Correctiv[7] und wechselte im Jahr 2016 zu Wikimedia Deutschland als Bereichsleiter Finanzen und Zentrale Dienste sowie als Stellvertreter des Alleinvorstandes.[3]
Christian Humborg gehört zu den Mitinitiatoren des im Jahr 2011 online geschalteten Transparenzportals FragDenStaat.[9][10]
Humborg ist seit 2017 Lehrbeauftragter am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin.[11]
Seit dem 1. Juni 2021 ist Christian Humborg geschäftsführender Vorstand von Wikimedia Deutschland.[12] Ab dem 1. August 2022 ist er als Vorstandsvorsitzender gemeinsam mit Franziska Heine geschäftsführender Vorstand.[13][14][15]
Mitgliedschaften und Funktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Seit 2017 ist Christian Humborg Kuratoriumsmitglied von Correctiv.[16][5]
- Im Jahr 2020 gehörte er zu den Mitbegründern von RUMS – Neuer Journalismus für Münster.[3][5]
- Mitglied des Beirates „Zeitschrift für Politikberatung“[17]
- Mitglied des Beirats des Model G8 Germany e. V.[17][18]
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Humborg: Das Management der Bundesautobahnen. Institutional Governance im Politikfeld Verkehr. Nomos Verlag, Baden-Baden 2004, ISBN 978-3-8329-0771-6 (226 S.).
- Christian Humborg: Reflektion zu Transparenz und Politik. BerlinPositionen aus dem Forum Berlin. Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn April 2012, DNB 1023329026 (12 S., docplayer.org).
- Christian Humborg, Thuy Anh Nguyen: Die publizistische Gesellschaft. Journalismus und Medien im Zeitalter des Plattformkapitalismus. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-20959-9 (53 S., springer.com – Online-Ressourcen (PDF), gedruckt: ISBN 978-3-658-20958-2).
- Christian Humborg: Journalismus als öffentliches Gut. Meinungsbildung im digitalen Kapitalismus. Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2021, ISBN 978-3-96250-873-9 (26 S., fes.de [PDF] Creative-Commons-Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0).
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2009 gewann Humborg als Mitglied von carta.info den Grimme Online Award, der dem Autorenblog verliehen wurde.[6][5]
- 2020 gewann das im selben Jahr von Humborg mitbegründete lokaljournalistische Projekt „RUMS – Neuer Journalismus für Münster“, den VOCER NETZWENDE Award für nachhaltige Innovation im Journalismus.[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Christian Humborg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Christian Humborg in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Maik Henschke: Interview: Wikimedia-Vorstand: „Das Ausmaß an Desinformation steigt“. In: www.morgenpost.de. Berliner Morgenpost, 17. August 2021 .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Person: Humborg, Christian. In: d-nb.info. Deutsche Nationalbibliothek, abgerufen am 9. September 2021.
- ↑ Christian Humborg: Korruptionsbekämpfung fängt zu Hause an. (PDF) In: zeitschrift-vereinte-nationen.de. Vereinte Nationen (Zeitschrift), 2008, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. August 2021; abgerufen am 26. August 2021.
- ↑ a b c d e Christian Humborg. RUMS Münster/Wikimedia. In: nr20.sched.com. Abgerufen am 26. August 2021.
- ↑ a b dvf, bl: Personalie: Christian Humborg wird Geschäftsführer von Transparency International Deutschland. In: verbaende.com. Deutsches Verbände Forum, 5. Dezember 2006, abgerufen am 24. August 2021.
- ↑ a b c d e Christian Humborg. Executive Director, Wikimedia Deutschland #digitalization #transparency #impact. In: de.linkedin.com. LinkedIn, 2021, abgerufen am 15. September 2021.
- ↑ a b c d e Christian Humborg: Reflektion zu Transparenz und Politik. BerlinPositionen aus dem Forum Berlin. In: docplayer.org. Friedrich-Ebert-Stiftung, archiviert vom am 9. September 2021; abgerufen am 9. September 2021.
- ↑ a b Humborg wechselt von Correctiv zu Wikimedia. In: www.politik-kommunikation.de. 26. August 2016, abgerufen am 26. August 2021.
- ↑ Humborg Geschäftsführer von Transparency. Christian Humborg wird Geschäftsführer von Transparency International Deutschland; Bisherige Geschäftsführerin Dagmar Schröder wird mit ihrem Mann in die USA übersiedeln. In: www.compliancemagazin.de. Abgerufen am 26. September 2021.
- ↑ Maik Henschke: Wikimedia-Vorstand: „Das Ausmaß an Desinformation steigt“. Wohin steuert Wikipedia? Der neue Wikimedia-Chef über freies Wissen, die männlich dominierte Wikipedia, Querdenker – und Boris Becker. In: www.abendblatt.de. Hamburger Abendblatt, 17. August 2021, abgerufen am 26. September 2021.
- ↑ Berlin und Brandenburg auf FragDenStaat.de. In: fragdenstaat.de. FragDenStaat, 22. August 2012, abgerufen am 26. September 2021.
- ↑ a b Christian Humborg: Journalismus als öffentliches Gut. Meinungsbildung im digitalen Kapitalismus. Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2021, ISBN 978-3-96250-873-9 (26 S., fes.de [PDF] Creative-Commons-Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0).
- ↑ Valerie Mocker: Christian Humborg wird neuer Geschäftsführender Vorstand. Das Präsidium hat sich entschieden: Christian Humborg wird am 1. Juni neuer Geschäftsführender Vorstand von Wikimedia Deutschland. Mit ihm wollen wir unseren Beitrag zu einer offenen digitalen Gesellschaft leisten, in der Wissen frei ist, Wikipedia noch stärker und es viel Platz für neue Ideen gibt. In: blog.wikimedia.de. Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V., 10. Mai 2021, abgerufen am 26. August 2021.
- ↑ Beschlüsse des 7. Präsidiums. (PDF; 513 kB) Bestellung von Franziska Heine zum weiteren Vorstandsmitglied (09.04.2022). In: www.wikimedia.de. Juni 2024, abgerufen am 12. April 2024 (Seite 31).
- ↑ Wikimedia Deutschland erhält Doppelspitze. In: Wikimedia Blog. Abgerufen am 12. April 2024.
- ↑ Elisabeth Krainer: Wikimedia: „Digitalpolitik muss das Gemeinwohl fördern“. In: www.aufruhr-magazin.de. Stiftung Mercator, 21. März 2024, abgerufen am 12. April 2024.
- ↑ Gremien. Kuratorium. In: correctiv.org. Correctiv, 2021, abgerufen am 15. September 2021.
- ↑ a b Christian Humborg. In: www.theeuropean.de. The European, abgerufen am 26. September 2021.
- ↑ Karsten Wenzlaff: Autoren. Weitere Informationen (Die Autoren). In: www.g20blog.de. G20-Blog, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2021; abgerufen am 26. September 2021: „Die Autoren des G20-Blogs sind im Verein ModelG8 eV ehrenamtlich aktiv.“
Personendaten | |
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NAME | Humborg, Christian |
ALTERNATIVNAMEN | Humborg, Christian Ludwig (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Manager |
GEBURTSDATUM | 1973 |
GEBURTSORT | Münster |