Diendorf (Gemeinde Aigen-Schlägl)
Diendorf (Rotte) Ortschaft Diendorf | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Rohrbach (RO), Oberösterreich | |
Gerichtsbezirk | Rohrbach | |
Pol. Gemeinde | Aigen-Schlägl (KG Unterneudorf) | |
Koordinaten | 48° 38′ 57″ N, 13° 59′ 8″ O | |
Höhe | 614 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 158 (1. Jän. 2024) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 11298 | |
Ortsansicht von Diendorf | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS |
Diendorf (auch Diendorf bei Schlägl) ist eine Ortschaft in der Marktgemeinde Aigen-Schlägl im Bezirk Rohrbach in Oberösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diendorf liegt nordöstlich von Schlägl und wird von der Landesstraße L590 erschlossen, die von Schlägl zur tschechischen Grenze führt. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft, zu der auch die Rotte Oberhaag und die Einzellage Unterhaag zählen, 61 Adressen.[1] Die Siedlung gehört zum Einzugsgebiet des Galgenbachs.[2] Sie ist Teil der 22.302 Hektar großen Important Bird Area Böhmerwald und Mühltal.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1274 ist ein Meinhard von Diendorf historisch fassbar, es bleib aber offen, ob damit dieses Diendorf oder Diendorf in der Gemeinde Peilstein im Mühlviertel gemeint ist.[4] Die Ansiedlung entstand im Zuge der Kolonialisierung des Böhmerwaldes, die zunächst von Bistum Passau ausging und ab dem 15. Jahrhundert vom Stift Schlägl vorangetrieben wurde.[5]
Bei einem Brand am 29. Juni 1925 wurden das Haus Mathe mit der Adresse Diendorf Nr. 1 und das Haus Fessl mit der Adresse Diendorf Nr. 2 zerstört. Einem Feuer fiel am 5. Juli 1929 das Haus von Franz Leitenmüller mit der Adresse Diendorf Nr. 11 zum Opfer. Ein gemeindeeigener Löschteich im Ort wurde 1954 angelegt.[6] Bis zur Gemeindefusion von Aigen im Mühlkreis und Schlägl am 1. Mai 2015[7] gehörte die Ortschaft zur Gemeinde Schlägl.[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige Zoll- und Wohngebäude Diendorf an der österreichisch-tschechischen Grenze wurde 1922 erbaut.[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ DORIS (Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System). Land Oberösterreich, Abteilung Geoinformation und Liegenschaft, abgerufen am 16. Juni 2022.
- ↑ Important Bird Area factsheet: Bohemian forest and Mühl valley. In: Data Zone. BirdLife International, 2009, abgerufen am 16. Juni 2022 (englisch).
- ↑ Isfried Hermann Pichler: Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen im Mühlkreis, 2003, Seite 783.
- ↑ Josef Stephan Prügl: Schlägl im Josephinismus. Das Stift Schlägl und seine Pfarreien unter den Äbten Siard II. Dengler (1763-1797) und Wilhelm II. Waldbauer (1798-1816). Schlägler Schriften, Band 5, Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1978.
- ↑ Chronik. Freiwillige Feuerwehr Schlägl, abgerufen am 12. August 2022.
- ↑ Gemeindezusammenlegungen ab 1. Mai. In: orf.at. 30. April 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2022; abgerufen am 16. Juni 2022.
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Oberösterreich. Verlag Österreich, Wien 2005, ISBN 3-902452-43-9, S. 279 (statistik.at [PDF; abgerufen am 16. Juni 2022]).
- ↑ Karin Fuchs, Wolfgang Hacker, Sabine Pinterits, Bernhard Splechtna, Michael Strauch: Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. 2. Auflage. Band 9: Raumeinheit Böhmerwald. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Naturschutzabteilung, Linz 2007, S. 35 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF; abgerufen am 16. Juni 2022]).