Falkenberg (Mark)

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Wappen Deutschlandkarte
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Falkenberg (Mark)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Falkenberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 48′ N, 13° 57′ OKoordinaten: 52° 48′ N, 13° 57′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Amt: Falkenberg-Höhe
Höhe: 2 m ü. NHN
Fläche: 59,6 km2
Einwohner: 2274 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16259
Vorwahl: 033458
Kfz-Kennzeichen: MOL, FRW, SEE, SRB
Gemeindeschlüssel: 12 0 64 125
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Karl-Marx-Str. 2
16259 Falkenberg
Website: www.amt-fahoe.de
Bürgermeister: Christian Ziche
Lage der Gemeinde Falkenberg im Landkreis Märkisch-Oderland
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Karte
Blick auf Falkenberg, im Hintergrund die Neuenhagener Insel und Bad Freienwalde

Falkenberg ist eine Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Sie gehört dem Amt Falkenberg-Höhe an, das seinen Verwaltungssitz in der Gemeinde Falkenberg hat. Die Namengebung ist leicht verwirrend. Die (Groß-)Gemeinde trägt den Namen Falkenberg, der namengebende Ortsteil nennt sich offiziell Falkenberg/Mark.[2]

Die Gemeinde liegt im Übergangsbereich des hügeligen, wald- und seenreichen Barnimplateaus zur weiten Fläche des Oderbruchs.

Gemeindegliederung

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Für die Gemeinde Falkenberg sind drei Ortsteile ausgewiesen.

Hinzu kommen die Wohnplätze Amalienhof, Broichsdorf, Tortz und Uchtenhagen.[3]

Falkenberg

Falkenberg/Mark wird zusammen mit Cöthen 1334 erstmals urkundlich erwähnt. Das Kreuzangerdorf Gersdorf wurde im Jahre 1307 erstmals als Ghearddestrop und 1375 als Gerhardsdorf erwähnt. Im Mittelalter gehörte Gersdorf mit den benachbarten Höfen auf der wüsten Feldmark Kruge zum Besitz des Zisterzienserinnen-Klosters Friedland. Von 1568 bis 1573 war Kruge im Besitz derer von Pfuel.[4]

Coethen wird im Ortschaftsverzeichnis des Barnim von 1375 unter dem Namen Koten genannt. 1451 hatte es 48 Hufen. Wer das Dorf bis in das 16. Jahrhundert besessen hat, ist nicht sicher nachgewiesen. 1590 kaufte es die Familie von Holzendorff. 1603 bis 1607 gehörte es der Familie von Falkenberg,[5] dann der Familie des Reichsgrafen von Flemming, der es 1721[6] zusammen mit Danneberg und Falkenberg an Gottfried von Jena verkaufte.[7] Die Familie von Jena gehört zum Briefadel, die einzelnen Vertreter erhielten zwischen den Jahren 1658 und 1663 die Reichsadelsbestätigung. Sie bildete immer wieder einzelne genealogische Linien heraus, die sich dann aneinander beerbten, so auch für Cöthen, welches mehrfach innerhalb der Familie wechselte. Zwei Generationen nach dem Kauf des Gutes folgte der Marschall des Johanniterordens Friedrich Wilhelm von Jena (1735–1774), verheiratet mit Anna Luise von Unruh. In seiner Hand war neben Cöthen, Falkenberg, Dannenberg ebenso das Jenasche Hauptgut Döbbernitz.[8] Der Erbe, seine Karriere[9] begann standesgemäß auf der Brandenburger Ritterakademie, Major Karl Friedrich von Jena verheiratete sich mit Sophie Gans Edle Herren zu Putlitz, sie brachte das Gut Nettelbeck mit in die Ehe und damit als Besitz in die Familie. Später übernimmt der Nachfahre Wilhelm von Jena (1797–1879) Cöthen. Schon vor 1874 saß Jena mit weiteren Honoratioren, wie etwa Wilhelm Prinz von Baden, im Kuratorium des 1859 gegründeten Victoria-Institut zu Falkenberg in der Mark. Diese Einrichtung diente der Förderung des englischen Sprachstudiums.[10] Der Unterricht dort wurde im konventionellen Klassenverband erteilt, die Schülerschaft und der Lehrkörper[11] kam aus ganz Brandenburg.[12] Im Jahre 1879 wird erstmals ein Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer für das Königreich Preußen veröffentlicht. Zu Cöthen mit Dannenberg gehören stolze 2297 ha, Gut Torgelow des Weiteren mit 460 ha.[13] Inzwischen ist Cöthen ein Familienfideikommiss, und so erbt dessen Tochter Hedwig und ehelicht den gleichnamigen Vetter Wilhelm von Jena (1826–1904). Deren gemeinsamer Sohn Fritz von Jena ist der nächste Fideikommissherr auf Cöthen. Sein Enkel Karl Eduard von Jena und dessen Frau Sigrid von Oertzen-Tessin sind das letzte Cöthener Gutsbesitzerehepaar bis zur Bodenreform.

In der DDR befand sich im vormaligen Gutshaus von Coethen ein Internat für Kinder mit Eltern im diplomatischen Dienst.[14] Das Gebäude beherbergt jetzt eine Förderschule der Stephanus-Stiftung.[15]

Falkenberg gehörte seit 1817 zum Kreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Bad Freienwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.

Eingemeindungen

Dannenberg/Mark und Kruge/Gersdorf wurden am 31. Dezember 2001 eingemeindet.[16] Die Gemeinde Kruge/Gersdorf war am 1. Oktober 1961 durch den Zusammenschluss der beiden namensgebenden Orte entstanden.[17]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1875 1.013
1890 1.197
1910 1.484
1925 1.650
1933 2.522
1939 2.460
Jahr Einwohner
1946 2.539
1950 2.790
1964 2.540
1971 2.466
1981 2.093
1985 1.961
Jahr Einwohner
1990 1.884
1995 1.718
2000 1.622
2005 2.479
2010 2.316
2015 2.208
Jahr Einwohner
2020 2.269
2021 2.255
2022 2.290

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[18][19][20] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Gemeindevertretung

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Die Gemeindevertretung von Falkenberg besteht aus 12 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[21]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr Falkenberg/Mark 23,0 % 3
SPD 18,9 % 2
Falkenberger Sportverein „Th. Fontane“ 11,8 % 1
CDU 09,7 % 1
Förderverein Freiwillige Feuerwehr Kruge-Gersdorf 07,5 % 1
Bündnis 90/Die Grünen 07,3 % 1
Einzelbewerberin Steffi Waga 06,6 % 1
Einzelbewerber Rico Ewald 04,7 % 1
Einzelbewerber Marcel Ewald 04,3 % 1
Förderverein Freiwillige Feuerwehr Dannenberg/Mark 04,0 %
Einzelbewerber Matthias Bodag 01,4 %
Einzelbewerberin Anna Bakonyi 00,9 %
  • 1994–2014: Lothar Papenfuß (SPD)
  • seit 2014: Christian Ziche (Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr Falkenberg/Mark)[22][23]

Ziche wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 mit 60,9 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtsdauer von fünf Jahren als ehrenamtlicher Bürgermeister wiedergewählt.[24]

Partnergemeinden

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  • Trzciel, (deutsch Tirschtiegel) in Polen (seit 2000)

Sehenswürdigkeiten

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In der Liste der Baudenkmale in Falkenberg (Mark) stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler.

Die B 167 führt zwischen Eberswalde und Bad Freienwalde (Oder) durch Falkenberg. Der Haltepunkt Falkenberg (Mark) liegt an der Bahnstrecke Eberswalde–Frankfurt (Oder). Er wird von der Regionalbahnlinie RB 60 EberswaldeFrankfurt (Oder) bedient.

Persönlichkeiten

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  • Udo Geiseler, Melanie Mertens: Cöthen. In: Peter Michael Hahn, Hellmut Lorenz (Hrsg.): Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann, Berlin 2000, ISBN 3-87584-024-0, S. 85–87; gesamt 2 Bände: Einführung und Katalog. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857–1883), 856 S., 275 farbige, 825 SW-Abb.
Commons: Falkenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Falkenberg vom 15. Dezember 2008. (Memento vom 28. Oktober 2014 im Internet Archive; PDF)
  3. Falkenberg | Service Brandenburg. Abgerufen am 11. November 2024.
  4. Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preussischen Monarchie. Rauh, 1856, S. 196 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Wichart von Holzendorff: Die Holtzendorff in der Mark Brandenburg und Chur-Sachsen, eine genealogische Studie. In: Familien-Chronik. Görlitz, C. A. Starke Auflage. Eingabe Falkenberg. Mitscher & Röstell, Berlin, Simkau 1876, S. 52–81 (google.de).
  6. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel / nach 1400 nobilitiert) 1956. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv (Hrsg.): Handbuch des Adels, von 1951 bis 2014. Band II, Nr. 12. C. A. Starke, 1956, ISSN 0435-2408, DNB 451802489, S. 143–147.
  7. Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder-Lausitz in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zweiter Band. Brandenburg. 1855. S. 449
  8. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1916. In: „Der Gotha“, erschienen bis 1942; Vorgänger von GHdA und GGH. Zehnter Jahrgang Auflage. Briefadelige Häuser nach alphabetischer Ordnung., Jena. Justus Perthes, Gotha November 1915, S. 457–460 (uni-duesseldorf.de).
  9. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705-1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Schülerverzeichnis. I von IV, Karl Friedrich v. Jena-Zögling-RA-No.: 656. Selbstverlag. Gedruckt in der Buchdruckerei P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 124–125.
  10. Immanuel Schmidt: Jahresbericht des Victroria-Instituts zu Falkenberg in der Mark. Michaelis 1874. Druck von Carl Jahncke (Franz Jahncke), Berlin 1874, S. 1–32 (google.de).
  11. Beilage zum Jahresbericht des Wilhelms-Gymnasium in Eberswalde. Zur Feier des 25jährigen Jubiläums der Anstalt. Ostern 1903. 1903. Progr. Nr. 76. C. Müllers Buchdruckerei, Eberswalde 1903, S. 30 (uni-duesseldorf.de).
  12. Schillerschule (Realprogymnasium mit Realschule und Vorschule) zu Jüterbog. Bericht über das Schuljahr 1906/07 erstattet vom Direktor Dr. Prollius. 1907. Programm 156. Humboldt & Liese (Inh. Robert Stock), Jüterbog 1907, S. 10 (uni-duesseldorf.de).
  13. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 250–257, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de).
  14. Alle Burgen / Burgenatlas. Abgerufen am 26. Juli 2020.
  15. Schulhomepage erstellen. Abgerufen am 27. Juli 2020.
  16. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  17. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  18. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland (PDF) S. 18–21
  19. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  20. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  21. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019. wahlergebnisse.brandenburg.de
  22. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 15. Juni 2014 (Memento des Originals vom 18. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de
  23. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 (Memento des Originals vom 13. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de
  24. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9.6.24
  25. Dorfkirche Cöthen. Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V, abgerufen am 28. Juli 2020.
  26. Dorfkirche Falkenberg (Mark). Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V, abgerufen am 28. Juli 2020.
  27. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, Berlin und München, 2000, S. 547
  28. reiseland-brandenburg.de
  29. Theodor Fontane: Das Schloss. In: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Band 2: Oderland. Abschnitt Das Oderbruch und seine Umgebung, Kapitel Freienwalde.
  30. Ida-Eiche bei Falkenberg. Abgerufen am 28. Juli 2020.